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  • Hl. Mauritius und Gefährten: 22. September 2012

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velvet

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Hl. Mauritius und Gefährten
« am: 19. September 2012, 10:06:21 »
Hl. Mauritius und Gefährten

Mauritius (deutsch: Moritz, frz. Maurice; * angeblich bei Theben in Ägypten; † angeblich um 290 in Agaunum im Wallis) war der Legende nach der Anführer der Thebaischen Legion und wird in der römisch-katholischen Kirche seit dem 4. Jahrhundert als Heiliger verehrt. Sein Gedenktag ist der 22. September.

Der Heilige Mauritius war ein Schutzheiliger des Heeres, der Infanterie, der Messer- und Waffenschmiede und wurde angerufen vor Kämpfen, Gefechten und Schlachten. Er gilt zudem als Schutzheiliger der Handwerker, die mit dunkler Farbe umgehen, und der Pferde.

Das Reichsschwert und die Heilige Lanze, Teile der Reichskleinodien, wurden ab dem Hochmittelalter ebenfalls auf den heiligen Mauritius zurückgeführt.

Legende
Das Martyrium von St. Maurice, 1580-82 von El Greco


Darstellung im Mauritiusschrein von St-Maurice

Die älteste bekannte Überlieferung der Legende stammt von Eucherius, der zwischen 428 und 450 in Lyon als Bischof wirkte.[1] Dieser habe sich auf mündliche Berichte von Gewährsleuten gestützt, die ihrerseits die Geschichte von Bischof Isaak von Genf erfahren hätten. Der Bericht stammt also nur aus dritter Hand. Lange Zeit galten die Schilderungen als historisches Faktum, seit der Reformation sind sie allerdings Gegenstand wissenschaftlicher Kontroverse. Nach Denis van Berchem stammt die Geschichte des Mauritius aus Syrien, woher wahrscheinlich der Bischof Theodor von Sitten ebenfalls stammte.[2]

Gemäß der Legende des Eucherius war Mauritius Kommandeur einer Legion, die zur Zeit der römischen Kaiser Diokletian und Maximian bei Theben in Ägypten aus vorwiegend christlichen Männern ausgehoben worden war. Als Offiziere des Mauritius dienten Candidus und Exuperius. Kaiser Maximian habe die sogenannte Thebaische Legion dann in sein Heer einverleibt, das er gegen die Christen einsetzen wollte. Dabei wird in der Legende die Grausamkeit des Kaisers besonders betont.

Bei der Überquerung der Alpen meuterten die 6600 Mann der Thebäischen Legion im Engnis bei Agaunum, da sie nicht gegen die Christen ziehen wollten. Das Ereignis fand je nach Quelle zwischen 302 und 303 statt. Maximian weilte zu der Zeit in Octodurum (Martigny) und gab erzürnt den Befehl, die Legion zu dezimieren, d. h. jeden zehnten Mann hinzurichten. Eine weitere Dezimierung führte ebenfalls nicht zum Erfolg, weshalb der Kaiser die völlige Vernichtung der Legion befahl. Ohne Gegenwehr hätten sich die Offiziere und die Mannschaften als Märtyrer für ihre Religion hinrichten lassen. Fliehende Angehörige der Legion wurden in Solothurn hingerichtet (Ursus und Victor).

Verehrung

Spätantike und Frühmittelalter


Während der Spätantike und des Frühmittelalters wurde Mauritius vor allem als Mitglied der Gruppe der Thebaischen Legion verehrt. Diese frühe Verehrung an ihrem Hinrichtungsort lässt sich bis ins 4. Jahrhundert nachweisen. Die Reliquien der Thebäer wurden vom Bischof von Octodurum, dem später heilig gesprochenen Theodorus, in Agaunum aufgefunden, dem heutigen St-Maurice im Wallis in der Schweiz. Er setzte sie zwischen 386 und 392 in der Cour du Martolet wieder bei und erbaute an dem Ort eine Grabkirche (basilica). 430 tauchten Mauritius und Gefährten im Martyrologium Hieronymianum auf. Somit waren sie vermutlich Teil eines lokalen Kirchenkalenders.

Eucherius berichtet von einer Mirakelgeschichte, die vermutlich um 450 vor sich ging, in der eine Frau nach Agaune kam und erfolgreich um die Heilung ihrer Lähmung betete. Es gab also bereits ein Pilgerwesen zur Leidensstätte der Märtyrer. Eucherius erzählt in diesem Zusammenhang auch von der Existenz einer Herberge (hospitium) sowie Spenden in Form von Silber und Gold. Offenbar hatten die Gebeine der Legionäre schon zu Eucherius' Zeit eine beachtliche Bekanntheit erreicht. Agaune war vermutlich auch deshalb bei Pilgern beliebt, weil es geographisch günstig lag für Pilgerreisende, die auf einer Nord-Süd-Reise die Alpen überquerten.[3]

515 gründete Sigismund, designierter König der Burgunden, die Abtei Saint-Maurice und professionalisierte damit das Pilgerwesen am Ort. Der erste Papst, der nachweislich das Mauritiusgrab besuchte, war Ende 753 Stephan II., um an diesem Ort diplomatische Verhandlungen mit dem Frankenkönig Pippin zu führen – der König erschien jedoch nicht.[4] Ein berühmter karolingischer Besucher war Karl der Kahle 875.[5] Während die frühe Überlieferung noch die Thebäer als Gruppe verehrte, lassen die Reiseberichte von St-Maurice bis ins 9. Jahrhundert eine zunehmende Konzentration auf die Person des Mauritius erkennen.

Im Frühmittelalter existierte bereits ein Reliqiuenwesen in St-Maurice, was durch die Lage über einem Massengrab begünstigt wurde. Dies ermöglichte den Mönchen die Herausgabe von zahlreichen „echten“ Thebäerreliquien, von denen theoretisch jede die des heiligen Mauritius (oder auf Wunsch eines bestimmten anderen Heiligen) sein konnte. Die Reliquien wurden nur an Klöster, Kapellen oder Kirchen verschenkt; einige waren auch mit Stiftungen verbunden. Beispiele für Nutznießer der Mauritiusreliquien sind Auxerre, Köln, Magdeburg, Echternach und Centula. Obwohl Reliquien für Stiftungen gern gesehen waren, gab es doch einige, die ganz ohne solcherart Ausstattung vonstattengingen. Als Schutzpatron erscheint Mauritius zuerst, indem das Dorf in Agaune immer häufiger nach seinem Kloster benannt wurde und heute noch wird. Die Verehrung breitete sich nach Norden und Nordosten am stärksten aus, neben ersten Stiftungen standen Mauritiusaltäre in mehreren Klöstern und Kirchen auf germanischem Gebiet. Auch auf gallischem Gebiet ist eine Ausbreitung seit dem 6. Jahrhundert erkennbar. Dabei waren sowohl weltliche wie auch geistliche Stifter beteiligt. Es fanden Messen zu Ehren des ermordeten Legionärs statt. In Märtyrerverzeichnissen erschien Mauritius meist gleichwertig mit vielen anderen Heiligen.[3]
Königreich Burgund und Liudolfinger

Ab 888 wurde Mauritius als Schutzpatron des Königreichs Burgund verehrt, nachdem sich der burgundische König Rudolf, der Abt von St-Maurice war, am Grab des Märtyrers gekrönt hatte.

Der Magdeburger Dom, Nachfolgebau des ottonischen Mauritiusklosters

Unter den Liudolfingern begann der Mauritiuskult auch im ostfränkischen Reich aufzublühen. Besonders Otto der Große zeigte ein großes Interesse an diesem Heiligen. 937 gründete er in Magdeburg das benediktinische Mauritiuskloster, vermutlich bereits in der Absicht, später daraus einen Bischofssitz machen zu können. Dieses Kloster widmete er zwei Gestalten der Thebaischen Legion, Mauritius und Innocentius, sowie dem heiligen Petrus. Weihnachten 960 nahm Otto in Regensburg von König Konrad III. von Burgund den „Leib des heiligen Mauritius und einiger seiner Gefährten“ entgegen. Die Reliquien schickte er unverzüglich ins Moritzkloster nach Magdeburg, „wo es die einmütig versammelten Einwohner samt der Landbevölkerung in Verwahrung nahmen und zum Heil des ganzen Landes bis auf den heutigen Tag verehren“.[6] 946 verstarb Ottos erste Frau Edgitha, die er im Mauritiuskloster beerdigen ließ.[7] An dieser Stelle, wo auch der heutige Magdeburger Dom steht, ließ Otto 955 eine neue Kirche bauen. Die Kirche wählte er als Grablege für sich und seine Gemahlin aus.[8] Er selbst wurde dort 973 beerdigt, nachdem seine Eingeweide bereits am Ort des Verscheidens in Memleben beigesetzt wurden.[9]

Durchgängig vom Anfang seiner Herrschaft bis zum eigenen Tod widmete Otto I. insgesamt 57 Urkunden dem heiligen Mauritius und dessen Kloster/Kirche, die er reich beschenkte. Damit bezweckte er laut den Urkunden vor allem persönliches und familiäres Seelenheil.[10] Spätestens seit 965 ist Mauritius in den Urkunden als persönlicher Patron des Kaisers nachzuweisen.[11] 962 bestätigte Papst Johannes XII. die Verehrung des Mauritius als Schutzpatron der Ottonen. Der heilige Mauritius galt schließlich als Schutzpatron aller Kaiser des Heiligen Römischen Reichs und auch des Reichs selbst.

Neuzeit

Im 15. Jahrhundert gründeten die Grafen von Savoyen den Ritterorden der hl. Mauritius und Lazarus, der bis heute besteht.

Mauritiuslanze

Die Ansicht, Mauritius sei auch im Besitz der Heiligen Lanze gewesen, stammt wahrscheinlich aus dem Hochmittelalter. Frühe ottonische Geschichtsschreiber nannten sie noch „lancea sacra“.[12] Der früheste schriftliche Beleg dieses Bedeutungswandels findet sich in einem um 1000 geschriebenen Brief von Bruno von Querfurt, der jedoch noch nicht direkt von der Mauritiuslanze spricht.[13] Erst Mitte des 11. Jahrhunderts lässt sich die Lanze in schriftlichen Quellen als „lancea sancti Mauritij“ nachweisen.[14] Unter Heinrich III. war die Umdeutung schon so dominant, dass dieser die Lanze mit einer Silbermanschette, die eine Mauritiusinschrift trägt, verkleiden ließ.[15]

Die Bezeichnung als Mauritiuslanze rührt aus ihrer Herkunft: Die Lanze befand sich ab 921 im Besitz des Königs Rudolf II. von Burgund, in dessen Königreich der Mauritiuskult am einflussreichsten war. Dieser tauschte sie 926 mit dem ostfränkischen König Heinrich I. gegen die Region um Basel.[16] Dessen Sohn Otto der Große, der ebenfalls ein großer Verehrer Mauritius' war, nahm den Kult um die Lanze auf und führte sie siegreich in der Schlacht auf dem Lechfeld. Dadurch verbanden sich der Kult um die Lanze und um Mauritius sehr stark. Im Hochmittelalter galt die Mauritiuslanze als einer der mächtigsten heiligen Gegenstände, da sie dem Träger Unbesiegbarkeit in der Schlacht garantiere.

Patrozinien

Zahlreiche Kirchen und Klöster stehen unter dem Patrozinium des hl. Mauritius. Mauritius gilt als Patron der Städte Coburg, Fröndenberg/Ruhr, Wiesbaden, Ingolstadt und Zwickau.

Ferner ist er der Schutzpatron der Messer- und Waffenschmiede, Färber, Krämer, Hutmacher, Glasmaler, Salzsieder, Tuchweber und Wäscher. Er wird angerufen bei Ohrenleiden, Besessenheit, Gicht und kranken Kindern.

Am 19. Juli 1941 bestimmte Papst Pius XII. Sankt Mauritius zum Schutzheiligen des Alpini Korps des italienischen Heeres.[17]

Die Christlichen Pfadfinder - Stamm Mauritius - Twistringen haben ihn als Schutzheiligen gewählt

Darstellung


Statue des Heiligen vor der Benediktinerabtei Tholey

Mauritius wurde von Anfang an als römischer Offizier im Kettenhemd, auch mit Schild und Lanzenfahne dargestellt; so findet er sich bereits auf der Mailänder Elfenbeintafel, die entweder Otto I. oder Otto II abbildet. Seit der Darstellung in Magdeburg etwa 1250 wird Mauritius in der Ikonographie als Mauretanier, also als Mohr mit dunkler Hautfarbe dargestellt. Auch im Wappen der Stadt Coburg erscheint er als Mohr. Ferner ist er Namensgeber der dortigen Morizkirche. Im Wappen der Familien Wolffskeel und Grumbach ist er ebenfalls vorhanden und durch diese in die Wappen ihrer ehemaligen Besitzungen gelangt. Mauritiusfiguren befinden sich an den zu Beginn des 16. Jh. errichteten Rathäusern von Jüterbog und Eisleben.[18]

Saint-Maurice, am Grab der Blutzeugen

Acaunus (Saint-Maurice) liegt gleich vor dem Engpass der Rhone, an einer steilen Felswand. Die Kelten schon errichteten sich hier Grabstätten. Seit dem 4. Jahrhundert folgten aufeinander die verschiedenen Kirchen zu Ehren des heiligen Mauritius und seiner Gefährten. Die als Thebäer bezeichneten Legionäre erlitten hier für ihren christlichen Glauben den Bluttod. Das Gedächtnis an diese mutige Tat machte aus dem Grab und dem 515 erbauten Kloster einen wichtigen Mittelpunkt abendländischer Märtyrerverehrung. Merowinger, Karolinger, Burgunder, Savoyer und selbst Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation suchten hier christliche und sogar politische Kräfte.
Die Abtei

515 rief König Sigismund einige Gruppen Mönche in seine Stiftung mit der Aufgabe, sie möchten das ununterbrochene Chorgebet zum Lob der Märtyrer sichern. Seit 1128 leben hier Augustiner Chorherren. Zu Ehren des heiligen Mauritius schenkten berühmte wie unbekannte Pilger dem Stift kostbare Reliquiare. Durch seltene Fügung sind die meisten im Stiftschatz unversehrt erhalten geblieben. So huldigt die Kunst in Edelmetallen und -steinen den glorreichen Thebäern.
Mauritius-Kirche

Über dem Grab der Thebäer baute Bischof Theodor von Octodurum (Martigny) im 4. Jahrhundert das erste Gotteshaus (a). Demselben folgte im 5. Jahrhundert eine Wallfahrtskirche (b). Der Burgunderkönig Sigismund errichtete 515 eine grössere Basilika (c). Trotz Steinschlag, Feuersbrunst und Kriegsschäden erstanden am Ende des 6. (d) und des 8. (e), am Anfang des 11. (f) und des 17. Jahrhunderts immer wieder neue Kirchen. Im März 1942 verursachte ein Felssturz schlimmen Schaden. Doch neu in überkommener Gestalt stehen Turm (1947) und die Kirche (1949) mit Ehrentitel einer Basilika minor (1948) als Wahrzeichen an der Pforte des Unterwallis.

Der Stiftschatz von Saint-Maurice

Von jeher war der Stiftschatz mehr als ein kirchliches Museum: er beherbergt Kultgegenstände, die Gott in seinen heiligen Märtyrern Ehre erweisen. Die ununterbrochene Geschichte der Abtei hat es ermöglicht, dass kein wertvoller Zeuge vergangener Jahrhunderte verlorenging. Die kurze Beschreibung möge den Pilger in der Schatzkammer zu intensiverer Betrachtung führen.

Der Theuderich-Schrein


© - Der Theuderich-SchreinIm 7. Jahrhundert schufen zwei Goldschmiede dieses kleine Bursenreliquiar. In die rautenförmigen Felder der Rückseite ist folgende Inschrift gestochen: Der Priester Theuderich liess zu Ehren des heiligen Mauritius diesen Schrein ausführen. Amen. Nordolaus und Rhilindis haben das Werk bestellt. Undiho und Ello verfertigten es.

Das Sardonyxgefäss


© - Das SardonyxgefässDie Überlieferung bringt das kostbare Gefäss mit dem heiligen Martin von Tours in Verbindung. Das Kleinod besteht aus einem einzigen Onyxstein, der auf die hellenistisch- alexandrinische Zeit, auf das 1. vielleicht sogar das 2. Jahrhundert hinweist.

Die Goldkanne

© - Die GoldkanneDiese nach Karl dem Grossen benannte Goldkanne ist ein mögliches Werk eines karolingischen Palastgoldschmiedes und hat ein stark orientalisches Aussehen.

Das karolingische Bursenreliquiar


© - Das karolingische Bursenreliquiar23 Steine in ovalen Kastenfassungen schmücken die Vorderseite; eine grosse, symetrisch getriebene, je dreifach gerollte Zwillingsranke ziert die Rückseite.

Der grosse Mauritius-Schrein

© - Der grosse Mauritius-SchreinWertvolle Stücke verschiedener Zeiten sind hier zu einem gotischen Schrein zusammengefügt.

Der Schrein der Sigismund-Söhne


© - Der Schrein der Sigismund-SöhneDas Reliquiar der heiligen Giskald und Gundebald ist in allen Teilen romanisch gehalten. Die Schmalseiten sind dem heiligen Mauritius und dessen getreuem Verehrer Sigismund gewidmet.

Das Candidus-Hauptreliquiar

© - Das Candidus-HauptreliquiarUm 1165 wurde dieses Glanzstück geschaffen. Aus einem einzigen kompakten Nussbaumkern schnitzte ein Meister das edle Antlitz. Hunderte von Silbernägeln heften die geschmiedeten Folien aufs Holz. Das Hinübergleiten in die Glückseligkeit wird wie folgt beschrieben: Da Candidus dem gezückten Schwert zum Opfer fällt, steigt sein Geist zu den Sternen: für den Tod erhält er Leben. Der Nantelmus-Schrein, Eine am First angebrachte Inschrift erklärt die Bestimmung dieses Reliquiars: Im Heilsjahr 1225, am 7. der Novemberkalenden (26. Oktober), wurde der Leib des seligen Mauritius erhoben und in diesen Schrein übertragen, zu Nantelms, des hiesigen Abtes, Zeit. Der Stiftschatz beherbergt noch viele andere Kostbarkeiten aus der Blütezeit des klösterlichen Lebens des 12. und 13. Jahrhunderts und späterer Zeiten: Eine Heiligdornmonstranz, Hirtenstäbe, Monstranzen, Kelche, Vortragskreuze, Kerzenständer, Ringe und Brustkreuze.

Das Glaubensbekenntnis des heiligen Mauritius

«Kaiser, wohl sind wir deine Soldaten; nichtsdestoweniger – wir bekennen es offen – stehen wir im Dienste Gottes. Dir gehört unsere Tapferkeit im Krieg, Ihm unser schuldloses Leben. Du gibst uns Sold für unsere Strapazen; Er schenkt uns den Anbeginn allen Lebens. Nicht einmal auf kaiserlichen Befehl dürfen wir unseren Gott und Schöpfer verleugnen, unsern Gott, der auch dir Gott und Schöpfer ist, magst du es wollen oder nicht. So du uns nicht zwingst, Ihn durch solch grausame Bluttat zu beleidigen, werden wir dir weiterhin Gehorsam leisten, wie wir es bis anhin getan. Andernfalls ziehen wir es vor, Ihm mehr zu gehorchen als dir. Gegen jeden Feind bieten wir dir unsere Hand; sie mit dem Blut Unschuldiger zu beflecken, widerspricht unserer Überzeugung. Unsere Rechte kämpft gegen Gottlose und Feinde; Fromme jedoch und Mitbürger metzelt sie nicht nieder. Für unsere Mitbürger ergriffen wir die Waffen, nicht gegen sie. Um der Treue willen kämpften wir. Wie aber können wir dir Treue halten, wenn wir dieselbe Treue unserem Gott versagen? Vor allem schwuren wir Gott, dann erst dem Heeresführer. Unserem zweiten Eid darfst du nicht trauen, so wir den ersten gebrochen.»

"Wir bekennen, dass wir Christen sind; Christen verfolgen wir nie.»


Aus der Passion der Märtyrer von Acaunus, Eucherius von Lyon † 450; Codex Parisiensis 9550, 7. Jh

 

La Salette 1846



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