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Üble Gerüchte

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Liebe Leser/innen!

Von der Verkehrtheit menschlichen Sündenwesens können wir uns aus folgendem, eine Vorstellung machen.

Wenn ein übles Gerücht über einen andern umgeht, wird ein Mensch, dessen Blick durch die Sünde verkehrt ist, es sofort für wahr hinnehmen, auch wenn es falsch ist.

Wenn er aber eine gute und wirklich wahrheitsgetreue Auskunft erhält, z. B. daß der und der ein frommer Mann ist, daß er dies oder jenes Werk zur Ehre Gottes und für das Wohl seiner Mitmenschen getan hat, dann wird ein solcher Mensch daraufhin ohne alles Zögern sagen: "Das alles ist falsch. Das und das muß als sein Motiv dahinter stehen."

Wenn wir einen solchen Menschen nun fragen würden, warum der erste Fall wahr und der letztere falsch sei und welche Beweise er geben könne, so würde er nicht einmal die schwächsten Beweise vorbringen können.

Aus einer solchen Gemütsverfassung können wir ersehen,
daß der, dessen Sinn vom Bösen befleckt ist, üble Aussagen deshalb glaubt, weil sie zu seinem schlechten Wesen passen, und daß er alle guten Aussagen für Lügen hält, weil sie nicht mit dem Bösen in seinem Herzen übereinstimmen.

Die Haltung eines guten Menschen hingegen ist von Natur aus eine ganz andere. Er ist ganz von selbst geneigt, an einer schlechten Aussage zu zweifeln und einer guten Glauben zu schenken, weil diese Haltung am besten dem Guten in seinem Wesen entspricht.

Wer in dieser Welt sein Leben im Widerspruch zu Gottes Willen führt, wird keine Ruhe im Herzen haben, weder in dieser noch in der kommenden Welt, und beim Eintritt in die Welt der Geister wird er verwirrt und erschreckt sein.

Wer aber in dieser Welt nach dem Willen Gottes lebt, wird, wenn er in die andere Welt eingeht, Frieden haben und mit unaussprechlicher Freude erfüllt werden; denn dort ist seine ewige Heimat und das Reich seines Vaters.

Hermann

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