Christsein - Mystik - Gaben, Charismen, Früchte. > Ehe und Familie
Betrachtungen
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Hildegard51:
Betrachtung am 19. August - Vom geistigen Tempel unseres Herzens
O halte deines Herzens Tempel rein,
Nichts Fremdes gehe dorten aus und ein.
Dem Herrn geheiligt ist dieser Ort;
Und zieht die Sünde ein, dann zieht er fort.
1. Kein materieller Tempel, wäre er auch prächtiger und reicher als Salomos hochherrlicher im Innern mit dem reinsten Gold überdeckter und mit den reichsten Gefäßen geschmückter Tempel, lässt mit dem geistigen Tempel unseres Herzens sich vergleichen, der nicht durch das Blut der Tiere, sondern durch das Blut Jesu Christi selbst geheiligt und zur Wohnstätte der göttlichen Dreieinigkeit geschmückt wurde, wo Gott selbst unsere Anbetungen, unsere Bitten und unsere Opfer erwartet. Überaus rein und heilig muss dieser Tempel sein, denn von ihm gelten die Worte: "Denn Gottes Tempel ist heilig, und der seid ihr." (1. Korinther 3,17b)
2. Niemals sah man den sanftmütigen Erlöser so zornig, als da er in den Tempel kam und sah, wie er durch Menschen entheiligt wurde, die da kauften und verkauften, Geld einwechselten, Gefäße und Gerätschaften hindurch trugen, und durch den Verkauf von Ochsen, Schafen und Tauben dies heilige Haus des Herrn in eine Mördergrube umwandelten. Nicht erwehren konnte er sich, eine Geißel aus Stricken zu flechten, und diese Käufer und Verkäufer samt ihren Tieren hinaus zu treiben. Diese Strafen, die der Herr an denjenigen übte, die diesen materiellen Tempel entheiligten, sind indessen nur Bilder der Strafen, die er über die Entheiliger seines geistigen Tempels verhängt. Oft stürzt er ihre Wechslertische, das heißt ihr zeitliches Vermögen, um, und schlägt sie mit den schauderhaftesten Krankheiten.
3. Geh in dein Inneres ein, prüfe dein Gewissen und durchforsche dein Herz. Du klagst über mancherlei Drangsale, über Verdruss, Krankheiten, innerliche Trockenheit und anderes. Sieh jedoch, ob in dem Tempel deines Herzens nicht irgend ein Götze steht, den du anbetest, ob du nicht der Ehrfurcht, dem Geiz oder einer andern falschen Gottheit opferst, ob du nicht mit irdischen und tierischen Begierden unterhandelst. Ist dies so, dann suche keine anderen Ursachen deiner Trübsale, dies sind die Geißeln, die Jesus geflochten hat, diese Götzen hinauszutreiben, die seinen Eifer aufregen. Denn er allein will hier herrschen. Und herrschen auch wird er gewiss, und zwar durch seine Gerechtigkeit, wenn du ihn nicht in seiner Güte darin herrschen lässt. "Herr, deinem Haus gebührt Heiligkeit für alle Zeiten." (Psalm 93,5)
Hildegard51:
Betrachtung am 20. August - Besuch des heiligsten Altarsakramentes ;mqghfgt
O Quell des Lebens und der Himmelswonnen,
Den deine Engel unsichtbar umringen:
Wie glühen hier, in Himmelslust zerronnen,
Die Seelen, die sich dir zum Opfer bringen.
1. Lass keinen Tag vorübergehen, ohne deinem göttlichen Heiland im Sakrament seiner Liebe die Huldigungen deiner Anbetung und Liebe darzubringen. Denn ist er auch nur den Augen des getreuen Glaubens sichtbar, so ist er doch wahrhaft und wesentlich auf dem heiligen Altar gegenwärtig. Und er verbirgt sich unter den heiligen Gestalten, damit wir nicht in dem Glanz seiner Glorie vergehen. Schütte also dein Herz vor ihm aus und entfalte ihm die Armut, die Krankheiten deiner Seele, denn Schätze der Gnaden sind in seiner Rechten, und er ist der barmherzige Arzt, der jede Seele heilt und liebevoll tröstet, die in Andacht und im Vertrauen der Liebe zu ihm kommt.
2. Wie wunderbar hat seine unendliche Liebe in diesem göttlichen Sakrament sich erschöpft. Was für eine Einöde wäre diese Welt ohne die lebendige Gegenwart unseres göttlichen Hirten, der hier mitten unter den Schafen seiner Herde wohnt. Alle Gläubigen, von den ersten Zeiten der Kirche angefangen bis zur Vollendung aller Zeiten, sind eins durch ihn, der sie alle durch sich selbst ernährt, seinen Geist ihnen erteilt, und sie dadurch zur künftigen Seligkeit bereitet. In diesem göttlichen Sakrament schöpfen sie Trost, Kraft, Freude, selige Hoffnung und unsterbliche Liebe, die er im reichlichsten Maß den auserwählten Seelen erteilt, die ihn hier besuchen und sich ihm zum Opfer bringen.
3. Mit so himmlischer Freundlichkeit zieht er seine getreuen Schäflein an, dass die Erde ihnen wahrhaft unwichtig wird, dass sie um seinetwillen alle Trübsale des Lebens freudig ertragen, alle Versuchungen des Fleisches, der Welt und des bösen Geistes starkmütig überwinden, und einen wahren Vorgeschmack des Himmels empfinden. Diese Gnaden kennen aus glückseliger Erfahrung alle treuen Seelen, die ihren göttlichen Geliebten oftmals besuchen. Sie fürwahr kosten und schauen, wie lieblich der Herr ist. Was für eine Schmach, dass unser himmlischer König, der aus Liebe zu uns Sündern sich herablässt, unter uns zu wohnen, von den Seinen verlassen ist. Vermehre nicht auch du die Anzahl dieser Undankbaren. "Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen." (Matthäus 11,29)
amos:
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Mein Herr und mein Gott,
ich lobe dich, ich preise dich, ich liebe dich.
Herr, erbarme dich meiner
Christus, erbarme dich meiner
Herr, erbarme dich meiner.
Hoch gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn.
Hosanna in der Höhe.
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