Christsein - Mystik - Gaben, Charismen, Früchte. > Christsein im Alltag
Gedichte von Cordula Wöhler
Caelum:
"Herz-Jesu-Täublein"
"Was muß mein Herz denn lernen,
Bis ich Dein Täublein bin?"
"Vor allem, zu entfernen
Den eig´nen Will´ und Sinn!
Vor allem sollst du tragen
Den einen Schatz in dir:
Gehorchen ohne Fragen!
Nur so gefällst du Mir!"
"Was muß mein Herz denn lieben,
Daß ich Dein Täublein sei?"
"Mit allen deinen Trieben
Dich Mir in Liebe weih´!
Mit ganzer Glut umfasse
Mein Herz, Mich im Altar,
Das ist´s, was Ich dir lasse,
Das liebe immerdar!"
"Was muß mein Herz denn leiden,
Daß ich Dein Täublein sei?"
"Gar Alles, und dich scheiden
Von jedem Trost dabei!
Von Außen und von Innen
Mach´ dich gefaßt auf Pein,
So wirst Mein Herz gewinnen
Du, und Mein Täublein sein!"
"Was muß mein Herz denn lassen,
Wenn ich dein Täublein bin?"
"Was And´re fest umfassen:
Die Welt und Weltgewinn.
Und doch - vor allen Dingen
Mußt lassen du von dir,
Und mußt dich selber bringen
Zum Opfer gänzlich Mir!"
"Was muß mein Herz denn lenken
Zum rechten Taubenflug?"
"Vor allem sollst du denken:
Nie flog ich hoch genug!
So will ich heut beginnen,
Wie wenn noch nichts gescheh´n,
Mit allen meinen Sinnen
Soll´s nur zum Himmel geh´n!"
"Was soll mein Herz denn leiten
Und laben bis zum Tod?"
"Das bin zu allen Zeiten
Ich Selbst im Lebensbrot,
Das sind die Gnadenzüge,
Die dir verschafft Mein Herz, -
Gestärkt dort zur Genüge,
Schwing´ froh dich himmelwärts!"
"Ja komm, Mein Täublein, komme,
Steh auf. und flieg zu Mir!
Du, - Meine Braut, du Fromme, -
Sieh´, Mich verlangt nach dir!
Drum ließ zum ew´gen Zeichen
Ich dir Mein Herz zurück, -
Sag´, kann ein Glück denn gleichen
Herz-Jesu-Täublein´s Glück?"
Caelum:
"Christkindlein in der Hostie"
Du herzgeliebtes Kindelein
In einer Hostie arm und klein,
Doch größer als die ganze Welt, -
Der Gott, der Erd´ und Himmel hält.
Wie süß, wie köstlich bist Du mir,
Wie hungert, ach, mein Herz nach Dir,
Wie wird´s so licht in meinem Sinn,
Wenn ich in Deiner Nähe bin!
Hier knie ich vor dem Krippelein
Wohl bei der liebsten Mutter Dein,
Hier ist das Bethlehem fürwahr,
Hier jubiliert der Engel Schar!
Hier strahlt der wundersame Stern,
Der einst die Weisen rief von fern,
Ich mein´ das helle Licht so klar
Der ew´gen Lampe am Altar.
Hier find´ ich Heimat-Recht und Ruh´,
Hier schließt kein Herz sich kalt mir zu,
Das liebste Herz, ich nenn´ es mein,
Dein Herz in einer Hostie klein!
Du großer Gott, - Du kleines Kind,
Du Herr so stark - Du Herz so lind,
Du Menschenheil - Du Engellust,
Kehr´ ein bei mir, in meiner Brust!
Und dich, Maria, bitt ich heiß,
Führ´ mich zu deines Herzens Preis,
Führ´ mich in heil´ger Kommunion
Zu Jesus, - deinem lieben Sohn!
Auf daß mein ganzes Leben hier
Ein Christfest sei, vereint mit dir,
Ein Krippengang nach meinem Herrn,
Ein Wallfahrtszug zum Königsstern!
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