Autor Thema: Unterscheidung der Geister  (Gelesen 19983 mal)

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LoveAndPray85

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Unterscheidung der Geister
« am: 23. Juni 2011, 13:26:28 »
Unterscheidung der Geister nach dem Hl. Ignatius von Loyola

Regeln zu dem Zweck, die Geister noch genauer zu unterscheiden
[…]

(Teil 1)

DIE ERSTE. Es ist Gott und Seinen Engeln in ihren Anregungen eigen, wahre geistliche Freude und Fröhlichkeit zu geben und alle Trauer und Verwirrung, die der Feind herbeiführt, zu entfernen, dessen Art es ist, gegen solche geistliche Fröhlichkeit und Tröstung anzukämfen, indem er Scheingründe, Spitzfindigkeit und anhaltende Täuschungen beizieht.

DIE ZWEITE. Einzig Gott Unser Herr kann ohne vorausgehenden Grund der Seele Trost geben; denn es ist dem Schöpfer vorbehalten, in sie einzutreten, aus ihr hinauszugehen, sie so zu bewegen, dass Er sie ganz in die Liebe zu Seiner Göttlichen Majestät hineinzieht. Ohne Grund soll heißen: ohne vorausgehendes Fühlen oder Erkennen irgendeines Gegenstandes, der ihr vermittels der Akte ihres Verstandes und Willes eine solche Tröstung herbeiführen würde.

DIE DRITTE. Mittels eines [solchen] Grundes kann sowohl der gute wie der böse Engel die Seele trösten; aber zu entgegengesetztem Ziel hin: der gute Engel zu ihrer Förderung, auf dass sie wachse und aufsteige vom Guten zum je Besseren, und der böse Engel zum Gegenteil, und um sie zuletzt zu seiner verwerflichen Arbeit und Bosheit hinzuziehen.

DIE VIERTE. Die Art des bösen Engels, der sich in die Gestalt eines Engels des Lichtes verwandelt, ist es, mit der frommen Seele einzutreten und mit sich selbst auszutreten; will sagen: gute und heilige Gedanken, die einer solchen gerechten Seele angepasst sind, einzuflößen, dann aber ganz allmählich zu seinem eigenen Ziele überzugehen, indem er die Seele in seine verdeckten Betrügereien und verkehrten Absichten hinzieht.

DIE FÜNFTE. Wir müssen sehr achtgeben auf den Verlauf der Gedanken. Sind Anfang, Mitte und Ende gut und hingerichtet auf etwas ganz Gutes, dann ist dies ein Zeichen des guten Engels. Wenn aber einer im Ablauf seiner Gedanken bei einer schlechten oder ablenkenden Sache endet oder bei etwas weniger Gutem als dem, was die Seele sich vorher vorgenommen hatte zu tun, oder wenn es die Seele schwächt oder verwirrt, indem es ihr den Frieden, die Stille und Ruhe, die sie vorher hatte, wegnimmt, so ist dies ein klares Zeichen, dass es vom bösen Geiste herstammt, dem Feind unseres Fortschritts und ewigen Heils.

 ;hqdffrthjbh

Heilige Hostie, sei hoch verehrt.
« Letzte Änderung: 03. November 2011, 17:21:21 von LoveAndPray85 »

LoveAndPray85

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Re:Unterscheidung der Geister nach dem Hl. Ignatius von Loyola
« Antwort #1 am: 24. Juni 2011, 08:24:18 »
(2. Teil)

DIE SECHSTE. Wenn der Feind der menschlichen Natur an seinem Schlangenschwanz gespürt und erkannt ward und am bösen Ende, zu dem er hinführt, so ist es der Person, die von ihm versucht wurde, nützlich, sofort den Verlauf der guten Gedanken, die er eingab, zu betrachten: wie es anfing, und er dann nach und nach dafür sorgte, dass sie aus der geistlichen Anmut und Freude, darin sie sich befand, herabstieg, bis er sie schließlich zu seiner gottlosen Absicht verführte. Und sie soll das tun, um auf den Grund einer solchen erkannten und vermerten Erfahrung sich künftig vor seinen gewohnten Betrügereien hüten zu können.

DIE SIEBTE. Bei denen, die vom Guten zum je Besseren voranschreiten, berührt der gute Engel die Seele sanft, leicht und lind wie ein Tropfen Wassers, der in einen Schwamm eindringt. Der böse dagegen berührt sie spitz und scharf und mit Gedröhn und Unruhe, wie wenn der Tropfen Wassers auf einen Stein fällt. Jene, die vom Schlechten ins je Schlechtere voranschreiten, werden von den besagten Geistern in entgegengesetzter Weise berührt. Die Ursache davon ist, dass die Disposition der Seele diesen Engeln entweder entgegengesetzt oder gleich ist. Denn ist sie entgegengesetzt, so treten sie mit Geräusch und Sensation und Fühlbarkeit ein; ist sie gleich, so tritt der Geist schweigend ein wie in sein eigenes Haus bei offener Tür.

DIE ACHTE. Ist die Tröstung ohne Grund und somit ein Betrug ausgeschlossen, da sie, wie gesagt wurde, von Gott Unserem Herrn allein herstammt, so soll doch die geistliche Person, der Gott solche Tröstung gibt, mit großer Wachsamkeit und Sorgfalt zusehen und die eigentliche Zeit der aktuell sich vollziehenden Tröstung (actual consolación) von der nachfolgenden Zeit unterscheiden, in der die Seele noch glüht und von der Gunsterweisung und dem von der vergangenen Tröstung Übriggelassenen beseligt ist. Denn nicht selten bildet sie in dieser zweiten Zeit durch eigene Überlegungen auf Grund von Gewohnheiten und von Folgerungen aus [ihren eigenen] Begriffen und Urteilen oder durch den guten oder den bösen Geist verschiedene Vorsätze und Ansichten, die nicht unmittelbar von Gott Unserem Herrn gegeben sind, und die darum sehr genau untersucht werden müssen, bevor man ihnen volles Zutrauen schenkt oder sie in die Tat umsetzt.

 ;kreuz+

Anemone

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Re:Unterscheidung der Geister nach dem Hl. Ignatius von Loyola
« Antwort #2 am: 25. Juni 2011, 20:09:06 »
1 JOHANNES

Über die Unterscheidung der Geister: 4, 1-6

     Liebe Brüder, traut nicht jedem Geist, sondern prüft die Geister, ob sie aus Gott sind; denn viele falsche Propheten sind hinausgezogen. 2 Daran erkennt ihr den Geist Gottes: Jeder Geist, der bekennt Jesus Christus sei im Fleisch gekommen, ist aus Gott. 3 Und jeder Geist, der Jesus nicht bekennt, ist nicht aus Gott. Das ist der Geist des Antichrists, über den ihr gehört habt, daß er kommt. Jetzt ist er schon in der Welt.
    4 Ihr aber, meine Kinder, seid aus Gott und habt sie besiegt; denn Er, der in euch ist, ist größer als jener, der in der Welt ist. 5 Sie sind aus der Welt; deshalb sprechen sie, wie die Welt spricht, und die Welt hört auf sie. 6 Wir aber sind aus Gott. Wer Gott erkennt, hört auf uns; wer nicht aus Gott ist, hört nicht auf uns. Daran erkennen wir den Geist der Wahrheit und den Geist des Irrtums.

LoveAndPray85

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Re:Unterscheidung der Geister nach dem Hl. Ignatius von Loyola
« Antwort #3 am: 04. Juli 2011, 15:43:59 »
Um Skrupeln und Einflüsterungen unseres Feindes zu merken und zu erkennen

sind folgende Bemerkungen dienlich


DIE ERSTE. Man nennt nicht selten Skrupel, was aus unserem eigenen freien Urteil hervorgeht, ich meine: wenn ich frei aufstelle, etwas sei Sünde, was keine Sünde ist; wie es wohl vorkommen kann, dass einer, der zufällig auf ein aus Strohhalmen gebildetes Kreuz tritt, sich das Urteil bildet, er habe gesündigt. Doch ist das genau gesprochen ein falsches Urteil und noch kein wirklicher Skrupel.

DIE ZWEITE. Nachdem ich auf jenes Kreuz getreten bin und unterdessen irgend etwas anderes gedacht oder gesagt oder getan habe, kommt mir von außen her der Gedanke, ich hätte gesündigt. Andererseits scheint es mir, ich hätte nicht gesündigt, und doch fühle ich mich dabei verwirrt, sofern ich nämlich zweifle und zugleich auch nicht zweifle. Dies nun ist ein eigentlicher Skurpel und eine Versuchung, die der Feind setzt.

DIE DRITTE. Der erste Skrupel in der ersten Bemerkung ist völlig aus dem Sinn zu schlagen, weil er im ganzen Irrtum ist. Der zweite dagegen in der zweiten Bemerkung ist während einiger Zeit von nicht geringem Nutzen für die Seele, die sich geistlichen Übungen hingibt. Er reinigt und läutert eine solche Seele sogar in hohem Maße, indem er sie sehr von allem Anschein der Sünde scheidet, nach dem Ausspruch Gregors: "Guten Gemütern eignet es, dort Schuld zu erkennen, wo keinerlei Schuld ist."

DIE VIERTE. Der Feind achtet sehr darauf, ob eine Seele grob oder fein ist. Und ist sie fein, so besorgt er, sie je mehr ins Äußerste zu verfeinern, um sie je mehr zu verwirren und zugrunde zu richten. Wenn er zum Beispiel sieht, dass eine Seele keine tödlichen oder lässlichen Sünden in sich einlässt, noch irgendeinen Schein überlegter Sünde, dann besorgt der Feind, wenn er nicht zuwege bringt, sie in etwas fallen zu lassen, was Sünde scheint, sie [wenigstens] eine Sünde sich einbilden zu lassen, dort, wo keine ist; wie etwa bei einem Wort oder einem geringsten Gedanken.
Ist die Seele grob, so besorgt der Feind, sie je mehr zu vergröbern; er wird zum Beispiel, wenn sie vorher kein Wesen aus lässlichen Sünden machte, darauf bedacht sein, dass sie aus Todsünden wenig Aufheben macht, und, wenn sie zuvor noch einige Scheu besaß, das sie nachher sich viel weniger oder gar nichts mehr daraus macht.

DIE FÜNFTE. Die Seele, die im geistlichen Leben voranzukommen wünscht, muss immerdar in der dem Feind entgegengesetzten Weise verfahren. Das heißt: versucht der Feind, die Seele zu vergröbern, so besorge die Seele, sich zu verfeinern. Sucht der Feind sie entsprechend bis ins Äußerste zu verfeinern, so besorge sie, sich in der Mitte zu festigen, um in allem ruhig zu werden.

DIE SECHSTE. Wenn eine solche Seele den guten Willen hat, etwas zu reden oder zu tun, was im Bereich der Kirche, im Bereich der Meinung unserer Obern liegt und zur Ehre Gottes Unseres Herrn gereicht, und es kommt ein Gedanke oder eine Versuchung von außen, jene Sache nicht zu sagen oder zu tun, Scheingründe vorstellend wie eiteln Ruhm oder irgend etwas anderes usf., dann soll sie ihren Verstand zu Gott ihrem Schöpfer und Herrn erheben, und wenn sie sieht, dass es Sein schuldiger Dienst ist oder wenigstens nicht dagegen verstößt, dann soll sie geradenwegs jener Versuchung entgegenhandeln, und ihr wie Bernhard antworten: "Weder fing ich deinetwegen an, noch höre ich deinetwegen auf."


 ;ksghtr

« Letzte Änderung: 04. Juli 2011, 16:36:35 von LoveAndPray85 »

LoveAndPray85

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Re:Unterscheidung der Geister nach dem Hl. Ignatius von Loyola
« Antwort #4 am: 04. Juli 2011, 16:25:10 »
(Einige Ergänzungen zum Thema "Skrupel" aus der Nachfolge Christi - Thomas von Kempen)

3. Buch, Kapitel 6: Den wahrhaft Liebenden erwartet die Prüfung


[...]

Halte jedoch nicht gleich alles für verloren, wenn du dich zuweilen gegenüber mir oder meinen Heiligen gleichgültig fühlst, ohne es zu wollen. Derartige fromme und angenehme Gefühle, wie du sie bisweilen empfindest, entspringen einer augenblicklichen Gnade und bilden einen gewissen Vorgeschmack der ewigen Heimat. Man lege nicht zuviel Gewicht darauf, denn sie kommen und gehen. Das Bekämpfen der in deinem Innern aufwallenden bösen Regungen und die Verachtung teuflischer Einflüsterungen zeugt von großer Tugend und ist überaus verdienstvoll.

3. Lass dich also nicht durch irgendwelche Einbildungen verwirren. Bleibe nur deinem Vorsatz entschlossen treu, und habe unentwegt Gott vor Augen. Auch liegt keine Täuschung vor, wenn du dich bisweilen entrückt fühlst, und dann plötzlich wieder den gewöhnlichen blöden Herzensgedanken gegenüber siehst. Sie haben mehr dich, als du sie. Solange sie dir missfallen und du dich dagegen wehrst, bedeuten sie keinen Verlust, sondern Verdienst.

4. Der alte Feind bemüht sich bekanntlich nach Kräften, dein Verlangen nach dem Guten zu stören  und dich von den frommen Übungen abzulenken, so von der Heiligenverehrung, vom andächtigen Betrachten meines bittern Leidens, von der heilsamen Erinnerung an begangene Sünden, von der Achtsamkeit auf dein Herz und vom festen Vorsatz, in der Tugend voranzukommen.
Um dich zu plagen und zu schrecken und dir das Gebet und die fromme Lesung zu verleiden, flößt er dir eine Unmenge böser Gedanken ein. Er hasst eine demütige Beicht und möcht dich gerne auch von der heiligen Kommunion zurückhalten.
Leih ihm kein Ohr, ja kümmere dich gar nicht um ihn, mag er noch so oft seine täuschenden Netze auslegen.
Ihm schreibe die unlautern, schlechten Gedanken in dir zu. Sprich zu ihm: Weiche, unreiner Geist; schäme dich, Elender; du starrst vor Schmutz, sonst könntest du mir nicht solches einflüstern. Weiche, gemeiner Verführer, du wirst keinen Teil an mir haben. Mir steht Jesus als starker Held zur Seite; du musst unterliegen.

[...]

5. So kämpfe als unentwegter Streiter. Und strauchelst du bisweilen aus Schwäche, raffe dich um so entschiedener wieder auf, im Vertrauen auf meine überströmende Gnade. Hüte dich besonders vor Selbstgefallen und Hochmut. Diese führen manche irre und machen zuweilen fast unheilbar blind.
Lass dir den Sturz solcher hochmütiger und vermessener Menschen zu einem Warnungssignal der Wachsamkeit und Demut werden.
« Letzte Änderung: 04. Juli 2011, 17:28:00 von LoveAndPray85 »

LoveAndPray85

  • Gast
Re:Unterscheidung der Geister nach dem Hl. Ignatius von Loyola
« Antwort #5 am: 28. August 2011, 11:09:05 »
Die selige Schwester Maria von Jesus dem Gekreuzigten (Mirjam von Abbelin)
- aus "Mirjam von Abbelin - Flamme der göttlichen Liebe" -


1874 weilte vorübergehend ein fremder Prälat in Pau. Mehrmals besuchte er
den Karmel und unterhielt sich mit Schwester Mirjam.
[...]
Schwester Mirjam hatte sich noch einer besonderen Botschaft für den Prälaten
zu entledigen: "Weiterhin hat Jesus mir gesagt, Ihnen, Monsignore, mitzuteilen,
was Sie allein betrifft: Halten Sie sich nicht viel bei Außergewöhnlichem auf.
Wenn man Ihnen sagt: "Die hl. Jungfrau ist hier und dort erschienen, es gibt an
diesem oder jenem Ort eine mystisch begabte Seele", dann gehen Sie lieber nicht
dorthin, und machen Sie sich darüber keine Sorgen. Der Herr sagt Ihnen:
"Halten Sie sich an den Glauben, an die Kirche, an das Evangelium. Wenn Sie dagegen
hier- und dorthin gehen, um außergewöhnliche Seelen zu befragen, wird Ihr Glaube
geschwächt werden.
Ich sage Ihnen das von seiten des Herrn: Wenn Sie sich an die
Kirche und das Evangelium halten, wird er stets bei Ihnen sein und Sie niemals verlassen.
"
[...]
Sie rät ihm nur, daheim zu bleiben bei den Ausübungen des Amtes und sich in acht zu
nehmen vor allzugroßer Leichtgläubigkeit in außergewöhnlichen Dingen.

Sie schloss mit einem allgemeinen Ausspruch, von dem man nicht weiß, ob man darin
eine Voraussage oder die Zusammenfassung einer langen Erfahrung erblicken soll:
"Ich muss Ihnen sagen, dass der Teufel sich heute auch solcher Seelen bedient, die gut sind,
die im Ruf der Vollkommenheit und Heiligkeit stehen; aber eine Seele, die wahrhaft aufrichtig
ist, wird nicht lange in der Täuschung sein; und diejenigen, die im Grunde nicht aufrichtig sind,
werden immer mehr in ihrer Täuschung versinken. Satan wird ihnen gute Worte geben,
er wird das Heiligste nachäffen; er wird so den Glauben schwächen.
Das ist es gerade, was er
sucht. Aber alles wird enden und ans Tageslicht kommen."
« Letzte Änderung: 28. August 2011, 11:12:15 von LoveAndPray85 »

LoveAndPray85

  • Gast
Re:Unterscheidung der Geister nach dem Hl. Ignatius von Loyola
« Antwort #6 am: 28. August 2011, 11:32:21 »
Weiter:

Im Januar 1874 legte sie (Mirjam) folgendes Geständnis ab: Man sagt mir, wenn die Gnade
nichts zur Beschämung, zur Erniedrigung und zur Demütigung beitrage, müsse man ihr misstrauen;
das sei nicht von Gott, denn die wahre Gnade führe zur Selbstentäußerung.
Ich weiß, dass dies
sehr wahr ist; denn wenn Gott mich heimsucht, dann erkenne ich so mein Nichts, mein Elend,
dass ich es nicht ertragen würde, wenn er selbst mich nicht hielte."
Solche Lehren tragen das Siegel göttlicher Weisheit. Glücklich die Seele, die sich in schlichter Einfalt
ganz Gott überlässt. Sie wandelt im Lichte wahrer Erkenntnis und himmlischer Klugheit.
« Letzte Änderung: 28. August 2011, 11:34:06 von LoveAndPray85 »

LoveAndPray85

  • Gast
Re:Unterscheidung der Geister
« Antwort #7 am: 03. November 2011, 17:31:22 »
Der gute Hirt als Gegenbild zu Dieben und Räubern
(Joh. 10,1-10)

Amen, amen, das sage ich euch: Wer in den Schafstall nicht durch die Tür hineingeht, sondern anderswo einsteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber. Wer aber durch die Tür hineingeht, ist der Hirt der Schafe. Ihm öffnet der Türhüter und die Schafe hören auf seine Stimme; er ruft die Schafe, die ihm gehören, einzeln beim Namen und führt sie hinaus. Wenn er alle seine Schafe hinausgetrieben hat, geht er ihnen voraus, und die Schafe folgen ihm; denn sie kennen seine Stimme. Einem Fremden aber werden sie nicht folgen, sondern sie werden vor ihm fliehen, weil sie die Stimme des Fremden nicht kennen. Dieses Gleichnis erzählt ihnen Jesus; aber sie verstanden nicht den Sinn dessen, was er ihnen gesagt hatte.
Weiter sagte Jesus zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ich bin die Tür zu den Schafen. Alle, die vor mir kamen, sind Diebe und Räuber; aber die Schafe haben nicht auf sie gehört. Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden; er wird ein- und ausgehen und Weide finden. Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten; ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.


Der gute Hirt als Gegenbild zum Tagelöhner
(Joh. 10,11-21)

Ich bin der gute Hirt. Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe. Der bezahlte Knecht aber, der nicht Hirt ist und dem die Schafe nicht gehören, lässt die Schafe im Stich und flieht, wenn er den Wolf kommen sieht; und der Wolf reißt sie und jagt sie auseinander. Er flieht, weil er nur ein bezahlter Knecht ist und ihm an den Schafen nichts liegt. Ich bin der gute Hirt; ich kenne die Meinen und die Meinen kennen mich, wie mich der Vater kennt und ich den Vater kenne; und ich gebe mein Leben hin für die Schafe. [...]


 

La Salette 1846



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