Zu Lebzeiten erschien Pater Pio an verschiedenen Orten und verschiedenen Personen durch das Phänomen der Bilokation. Auch nach seinem Tod erfolgen solche Erscheinungen. So ist er auch einer begnadeten Seele erschienen und übergab ihr folgende Botschaften.
Erste Botschaft an die Welt von heute
Lieber Mitbruder!
Schreibe! Fürchte dich nicht! Ich bin Pater Pio. Es lebe Jesus,
der König, der Herr des Weltalls! Vom Thron meiner Herrlichkeit
sende ich dir mein Wort, der du im stürmischen Meer dieses
Lebens bist, das im Schlamme jeglichen Unrates versunken ist.
Ich, Pater Pio, Liebhaber des Gekreuzigten, lebendiges Abbild
seines gekreuzigten Lebens, darf dir bekanntgeben, was mir
unmittelbar nach meinem Tod begegnet ist. Der gerechteste,
liebenswürdigste, allmächtige Gott hat es gefügt, dass meine
Seele, nach meinem Hinscheide, noch drei Tage zu Füßen des
Tabernakels weilen sollte, um alle Ehrfurchtslosigkeiten zu sühnen,
die meinetwegen vor dem Allerheiligsten begangen wurden. Diese
drei Tage der Anbetung zu Füßen des Tabernakels haben die Heiligkeit,
die mir die ewige Heiligkeit, die mir die ewige Güte Gottes verliehen hat,
nicht beeinträchtigt.
Im Augenblick meines Heimganges habe ich im Lichte Gottes
die Notwendigkeit eines einzigen, vollkommenen Sühneaktes erkannt,
als Genugtuung für alle Mängel an Verehrung, die während vieler Jahre
die Seelen meinetwegen in Gegenwart des Allerheiligsten begangen haben. Die gottliebende Seele erkennt dies im Lichte der ewigen Sonne, und sie stürzt sich von selbst in einen letzten Akt der Liebe und Sühne. Daher die Notwendigkeit der drei Sühnetage! Zur selben Zeit bin ich gewürdigt worden, Christus ähnlich zu sein bis zum Eintritt in die leuchtende Herrlichkeit, die mir zugedacht war. Ist nicht auch Jesus drei Tage und drei Nächte im Grab gelegen? Und ist nicht der unbefleckte Leib unserer lieblichsten Mutter drei Tage und drei Nächte auf Erden geblieben? Unerforschlicher Rat Gottes, den der Mensch nur schwer zu erkennen vermag!
Doch während die heilige Seele Jesu die beseligende Herrlichkeit seiner Gottheit im Schoße des himmlischen Vaters genießen durfte, waren die drei Tage zu Füßen des Tabernakels für mich schmerzvoll. Dann aber erhob sich meine Seele zur Anschauung des allerheiligsten Gottes empor, von Stufe zu Stufe. Dann durcheilte ich die letzte Stufe, wo sich meine Seele in die Geheimnisse des himmlischen Reiches ergoss.
Durch überreichen Lohn für die vielen durchgestandenen Schmerzen will ich nicht erwähnen. Wäre es mir möglich gewesen, hätte ich es vollzogen, bis zum Ende der Welt auf Erden zu weilen, um die Beleidigungen gegenüber einer so großen Majestät zu sühnen und um noch andere Seelen zu retten.
Ihr gleichgültigen Seelen, bereichert doch euer Dasein! Sammelt Schätze für das ewige Leben!
Meine Mission wird fortdauern. Ich werde nicht untätig bleiben. Ich werde die mir anvertrauten, liebgewonnenen Seelen weiterhin führen. Die Glaubensschwachen werde ich stützen. Ich werde solange bei euch sein, wie es Gottes Wille fügen wird!
In schweren Anliegen ruft mich an in diesem stürmischen Tränental.
Ich werde euch helfen und beistehen, damit euer Glaube nicht wanke
und ihr Gott, der euch aus dem Nichts erschaffen hat, die Ehre gebt!
Im Himmel stehe ich in ständiger Zwiesprache mit Gott für das Heil der Seelen. Vor allem rufe ich die Königin des Himmels und der Erde an: zusammen mit U.L. Frau erfülle ich meine Mission. Auf Erden herrscht heute große Verdorbenheit. Es ist aber auch die Zeit einer großen Barmherzigkeit Gottes, der immer darauf wartet, dass Jesu unendliche Verdienste ausgewertet werden.
FEGFEUER und HIMMEL
Ich habe dir gesagt, dass ich das Fegfeuer zu Füßen des Tabernakels abgebüßt habe. So hat es Gott gefallen. Ich hätte noch mehr und noch anders leiden können. Mein Fegfeuer habe ich auf Erden abgebüßt. Durch die Wundmale des Gekreuzigten gezeichnet, stand meine Seele in ständiger Qual, ähnlich derjenigen, die Jesus am Kreuz gelitten hat. Nur durch den Beistand des Herrn habe ich solange leben können! Möchtest du wissen, wie groß meine Verherrlichung ist? Du wirst dir nur eine schwache Vorstellung davon machen können!
Es gibt Himmelsfreuden, die stets neu entdeckt werden und die die Seele immerfort entzücken! Doch nicht allen ist die gleiche Herrlichkeit zugedacht. Die Seele, die mehr geliebt, mehr gelitten und sich in echter Reinheit bewährt hat, diese Seele ist fähig, das herrliche Geheimnis des himmlischen Jerusalems zu erkennen. Ich befinde mich an der Seite meines lieben Vaters Franziskus, von Seraphim und Cerubim umgeben, im Jubelsang der Liebe und Verherrlichung.
Auf Erden lebt man ohne Glauben oder nur mit einem schwachen Glauben.
Wer immer dem Herrn nahe ist, sollte mehr wirken für das Heil der Seelen und seine Seele mit Verdiensten schmücken. Selig die Seelen, emsigen Bienen gleich, die die ewige Herrlichkeit erlangen, geschmückt mit der Krone des Lebens!
Statt dessen will man das Leben genießen, und man sündigt
drauflos! Und doch gibt es unerbittliche göttliche Drohungen.
Der ganze himmlische Hof fleht anbetend die göttliche Allmacht
an, sich zu sänftigen. Darum betet auch ihr und bringt Opfer!
DIE MACHT des GÖTTLICHEN LEBENS
Alle sagen: Pater Pio ist tot! Doch wie kann von Tod gesprochen werden,
wenn jemand das wahre Leben erlangt hat? Die unsterbliche Seele verlässt ihre Hülle, um die wahre Glückseeligkeit zu genießen. Tot sind jene, die fern von Gott leben, ohne das wahre Leben zu besitzen, die göttliche Gnade. Die Seele, die der Gnade abgestorben ist, lebt in der Finsternis! Das göttliche Leben durchwirkt Leib und Seele. Daher ist das Wort "Tod" für die wahren Jünger falsch. Man sollte von einem "Übergang" von "einer Reise ins Vaterhaus" reden!
In der Welt wird viel gereist, wobei die Seele in der armseligen Hülle herumgeführt wird. Es sind also die geistigen Kräfte der Seele wirksam. Wehe denen, die nicht wissen, was es heißt, von der Erde zum ewigen Leben einzugehen!
Man empfindet große Angst, weil man wirklichkeitsfremd lebt;
dadurch wird dem Menschlichen zu große Bedeutung eingeräumt,
und man fristet ein Leben voller Halbheiten!
Liebt das wahre Leben, das euch zu Christus führt! Das Fleisch
soll als Werkzeug dienen, um den Weg zur Ewigkeit wertvoll zu
gestalten. Seid furchtlos! Wer recht zu pilgern versteht, wird
zum Triumphe gelangen. Es ist der Triumph der unsterblichen Seele
über die sterbliche Hülle, die einst glorreich auferstehen wird,
um die himmlische Seligkeit zu genießen.
Je mehr man den Leib im Zügel hält durch Abtötung der sinnlichen Triebe,
desto mehr dient er dem Guten und um so herrlicher wird er erstrahlen
in der seligen Ewigkeit. Der Tod ist kein Tod für den, der das Leben
Christi gelebt hat, sondern Leben. Die Seele ist der lebensspendende
Mittelpunkt des ganzen menschlichen Seins. Kaum vom Leibe getrennt,
fliegt sie einem Pfeile gleich zu Gott, zur Quelle des Lebens, um
ein Leben ohne Ende zu beginnen. Angesichts dieser Wirklichkeiten
sollten die im Stande der Gnade lebenden Seelen keinen Schrecken
empfinden beim Herannahen der letzten Stunde, die sie vor Gottes
Angesicht führt, und beim Gedanken an die Begegnung mit ihrem
Schöpfer.
RICHTET NICHT!
Viele haben mich als vierschrötigen, zornmütigen Menschen gehalten.
Hier der Grund! Wie viele Kämpfe musste ich bestehen gegen den Feind
der Demut, der mir hart zusetzte, so dass ich bisweilen heftig reagieren
musste. Man darf daher einen Menschen, der in Demut lebt und alles zur
Ehre Gottes tut, nicht leichtfertig richten.
ZUM UNBEFLECKTEN HERZEN EMPOR!
Mein lieber Bruder in Christus und mit Christus! Ich empfehle dir in der
gegenwärtigen Stunde, die Verehrung der hehren Mutter Gottes und unserer Mutter immer stärker zu fördern! Wärest du im Himmel, wo du das Unreine im Herzen des Menschen erkennen kannst, das die göttlichen Pläne umstürzen möchte, die durch die Erlösung und Mitwirkung des Unbefleckten Herzens Mariens offenbar wurden, dann würdest du, wenn es dir möglich wäre, dich auf die Erde stürzen, um die unfehlbare Wahrheit des menschgewordenen Wortes Gottes zu offenbaren, das im reinsten Schoß Mariens, unter Mitwirkung des heiligen Geistes, Fleisch geworden ist. Selbst wenn du das, was immer auf Erden vorgeht, erkennen würdest, könntest du es dennoch nicht ganz erfassen, da dir das ewige Licht Gottes noch nicht leuchtet. Welch angstvolle Bestürzung - menschlich gesprochen - bewirkt in uns die göttliche Gerechtigkeit, die handeln möchte angesichts der Verachtung und Verhöhnung der ewigen Majestät!
Du, mein Bruder, möchtest erkennen, wie die Seligen zugleich
glücklich und angstvoll bestürzt sein können. Da wir selige
Himmelsbewohner sind, wisse, dass wir, um uns verständlicher
machen zu können, uns gleichsam vermenschlichen müssen.
War nicht auch das Wort Gottes gezwungen, Mensch zu werden,
um die Menschen zu retten? Es ist daher nicht zu verwundern,
wenn wir Gefühle des Schmerzes kundtun und wenn wir erschüttert
sein werden angesichts des großen, furchtbaren Unheil, das die
ganze in Schuld versunkene Menschheit treffen und wovon es kein
Entrinnen geben wird.
Nehmen nicht auch die Engel, obwohl sie reine Geister sind,
menschliche Gestalt an, wenn sie euch erscheinen? Bei Gott
ist alles möglich! Wie die Erlösung Gott Opfer gekostet hat,
wird auch das Unheil schmerzvoll sein, damit der Mensch der
Abscheu bewusst werde, die Gott beim Anblick der menschlichen
Schuld empfindet. Wenn am blauen Himmel die Sonne lacht, freut
sich der Mensch, da er ungehindert seiner Arbeit nachgehen kann;
ist aber ein Gewitter im Anzug, dann sucht er einen Unterschlupf
...., so er will.
Wie viele verabscheuungswürdige Unzucht wird getrieben! Die
Bösen möchten ihre Verdorbenheit dadurch tarnen, dass sie
die Gebote und die Eigenschaften Gottes verwischen und oder
verleugnen. Doch die Welt wandelt in Finsternis!
Es gibt keinen Ausweg mehr. Sie sollte noch schlimmer als Sodom
und Gomorrha bestraft, ja vernichtet werden! Säume nicht, etwas
Himmelslicht in die Seelen zu tragen! Dieses Licht sollten in
erster Linie die gottgeweihten Seelen empfangen - die modernisierten -,
die das himmlische Manna mit Tierfutter verwechseln!
DIE GOTTGEWEIHTEN VORAN!
Was wird in der Welt geschehen? Unsere himmlische Seligkeit
wird schmerzlich erschüttert, denn wir alle haben liebe
Angehörige auf Erden. Beeile dich! Die Zeit zum Überlegen
ist vorbei! Schreibe, rede, rüttle die Herzen auf, die im
Schmutz versinken!
Es sind vor allem die geweihten Mitbrüder, die das
"Brot des Lebens" verbittern, denn ihr Verhalten
geht in Verwesung über! Welch traurige Zuversicht!
Welch babylonische Verwirrung!
Die Stunde ist äußerst ernst! Und sie werden die ersten sein,
die vom Unheil ereilt werden, denn durch sie geschieht so viel
Böses in der Welt!
Entfalte dein Programm:
1. Künde der Welt die Unversehrtheit der allerseligsten Jungfrau Maria:
2. Künde, dass die gottgeweihten Seelen, die nicht den Weg
der Keuschheit und der jungfräulichen Enthaltsamkeit beschreiten
wollen, nicht würdig sind, den Dienst Gottes am Tabernakel zu versehen.
Sie müssen viel beten, Buße tun, mehr die Nähe des eucharistischen Heilands pflegen, mehr Einsatz und Hingabe an den Tag legen!
Es braucht Opferseelen, die Sühne leisten, Seelen, die ganz Hostie,
ganz rein sind. Die Leiden reiner Seelen dringen in den Himmel.
Die Gläubigen sollten nicht schlafen! Sie sollen die Interessen
ihres Schöpfers vertreten! Die sinnlosen Zerstreuungen sollten
sie meiden! Das lange Sitzen vor dem Fernsehen! Entbehrungen
tun not! Buße und Eifer für die Ehre Gottes!
Wandelt in Gottes Gegenwart!
Ich empfehle dir, der Welt noch zwei weitere Anliegen bekanntzugeben, die für die himmlische Seligkeit von grosser Bedeutung sind.
1. Wenn es uns möglich wäre, auf Erden zurückzukehren. möchten wir jene kleinen und grossen Zeitversäumnisse ausfüllen, die ihr durch Zeitverschleiss verursacht. Gott hat den Menschen nicht erschaffen, damit er sich in der Zeit verliert, sondern damit er sich in und durch die Zeit retten und heiligen möge im Hinblick auf die himmlische Heimat, die uns allen verheissen ist. Die In der Sünde verlorene Zeit ist es, die nach und nach zur Hölle führt.
2. Das zweite Anliegen: Zeige die Notwendigkeit, in Gottes Gegenwart zu leben ! Der Herr selber sprach zu Abraham, als er ihn zum Vater einer grossen Nachkommenschaft machte: · Wandle in meiner Gegenwart und sei vollkommen! Josef, Sohn des Jakob, als er im Hause Putiphars zum Bösen versucht wurde, widerstand entschieden mit den Worten · Wie sollte ich in Gottes Gegenwart Böses tun können? · In der Folge wurde er verleumdet und in den Kerker geworfen. Doch der Herr war mit Josef und er belohnte ihn, indem er ihn beim Kerkermeister Gnade finden liess, der ihm die Häftlinge anvertraute, die seinen Befehlen gehorchten. Zudem schenkte ihm der Herr die Gabe der Prophezeiung und so konnte er befreit und Vizekönig Ägyptens werden.
Die keusche Susanna, zur Sünde gereizt, antwortete mit einem entschiedenen Nein, da sie wusste, · Gott sieht mich! Die enttäuschten Versucher verleumdeten sie und verlangten die Todesstrafe. Der Herr aber belohnte sie und sandte den Propheten Daniel, der die Verleumdung aufdeckte. So wurden die Verleumder bestraft, sie aber freigesprochen.
Diese von Skandalen schwangeren Letztzeiten schaffen äußerst ernste Zustände! Man lebt, wie wenn Gott nicht existieren würde, und jene, die vom göttlichen Dasein Kenntnis haben, suchen dem Auge Gottes zu entfliehen, damit sie in ihrer sündhaften Freiheit nicht gestört werden. Wie viele Seelen weiden sich an dem, was ich in San Giovanni Rotondo gewirkt und gesagt habe; sie ziehen aber nicht die notwendigen Folgerungen daraus!
Der Tabernakel: Quelle des Lebens!
Ich bitte dich, dränge auf die Liebe, damit die Ganzhingabe Jesu an die Seelen in diesen ein lautes Echo finden möge! Vor allem eine dankbare, gelebte Liebe zum eucharistischen Heiland! Der Tabernakel ist die Quelle des Lebens! Ist Stütze , Friede, Hilfe, Trost für die niedergebeugten Seelen. Man soll mit lebendigem Glauben zu Jesus gehen, nicht bloss gewohnheitsmässig, sonst entschwindet er gleich wieder unserm Bewusstsein. Aus dem Glauben leben, so dass dieser lebendige Glaube die Seele zu himmlischen Dingen emporträgt und sie den irdischen entzieht.
Die Welt ist ein Übergang. Man soll kämpfen, um sich allem Vergänglichen zu entwinden. Wenn sich die Seelen nicht oft dem eucharistischen Feuer nahen, bleiben sie ausgemergelt, ohne Eifer, lau und schmucklos. Wie sollte Jesus von diesen Seelen getröstet werden können, da sie sich nicht über die geschaffenen Dinge zu erheben vermögen?
Man muss sich immer wieder bewusst werden, wie man Gott lieben und ihm dienen kann. Wenn doch die Seelen die grosse Gabe Gottes, durch die er lebendig unter uns wohnt, kennen und schätzen würden! Wie ganz anders würde man leben! Vom Tabernakel wird uns jeder Schatz zuteil! Die Seele ist beglückt und lebt in Gott verwandelt! Wer keinen Hunger, keinen Durst nach dem lebendigen Gott empfindet, lebt ein leeres, dunkles Leben, das keinen Auftrieb erfährt!
Öffnet ihm die Herzenstür!
Man schreibt mir Wunder, Prophezeiungen, Bilokationen, Wundmale usw. zu. Doch ich war nichts weiter als ein unwürdiges Werkzeug des Herrn. Ohne himmlischen Regen bringt die Erde nur Disteln und Dornen hervor. In irgendeiner Form muss sich Jesus irgendeiner Seele bedienen, um der Welt sein Dasein und seine Allmacht zu beweisen. Vielen Seelen hat der Herr viele Gnaden gewährt; dann aber hat er sie zurückgenommen, denn er will, dass man sich ihrer würdig erweist. Der Same muss spriessen. Das Erdreich muss fruchtbar sein.
Man muss Gott, der anklopft, hereinlassen. Wenn man Ihm aber die Herzenstür nicht grossmütig auftut.., geht er vorüber..., wird er nicht Wohnung nehmen. Man muss Bereitschaft zeigen Das ist Pflicht. Alles übrige tut er, und er tut es gut. Die Seele aber, die von Gott heimgesucht werden will, muss sich vom Lärm der Welt zurückziehen. Der liebe Gott hat mich gefunden... in der Einsamkeit und im Gebet. Er hat an meiner Herzenstür geklopft, und ich habe ihn aufgenommen, überzeugt, dass es meine Pflicht sei, Gott, der mich erschaffen hat, zu empfangen.
Gott zu lieben ist die höchste Lebenspflicht! Und das habe ich schon als Kind verstanden, wie es auch heute noch Kinder verstehen, die die Welt noch nicht verdorben hat. Die Familien sind es, die dem Licht der Sonne die Tür verschliessen. Es sind die zeitverschleissenden Eltern um das Fernsehen herum, umgeben von ihren Kindern! Sie sind nur mehr auf interessante Sendungen erpicht und kümmern sich nicht um ihre Kleinen, die soviel Gift in ihre unschuldigen Herzen aufsaugen..., und so geht der Herr vorüber!
Das ist unsere heutige Zeit! Vorübergang Gottes, dem man die Freiheit des Rastens verwehrt! Und dann..., arme Familien, die aus ihrem Haus eine Hütte der Revolte machen. Ich habe durch Gottes Gnade meine Lebenstage ausgefüllt, und ich glaube, meine Pflicht erfüllt zu haben, indem ich der Ewigen Liebe all das gegeben habe, was sie auf dem Kreuzweg mir geschenkt hat.
Wenn man nur wüsste, wie Gott jede kleinste Liebestat hundertfach belohnt!
Wallfahrten verpflichten zum Apostolat!
Die vieltausend Personen, die trotz aller Unbill und Opfer mich in San Giovanni Rotondo besucht haben, frage ich: Habt ihr euer Verhalten geändert? Welche Früchte habt ihr reifen lassen durch die Begegnungen mit einem armseligen Diener Gottes ? Wenn ihr euch geändert hättet, hättet ihr der Welt das Licht gebracht. Eure Begegnungen mit mir haben wenig Früchte gezeitigt, ansonst die Welt sich nicht ständig verschlimmern würde! Bedenkt: wenn der Same unter der Erde nicht stirbt, treibt er keine Wurzeln. Wenn der Mensch nicht allen Gelüsten des Fleisches abstirbt, kann er das Leben nicht besitzen.
Die Folgen der Erbsünde
Im irdischen Paradies haben Mann und Frau dem teuflischen Kampf des Stolzes nicht widerstanden, und sie wurden besiegt und fielen in die Krallen Satans. Ihre Sünde kam über die ganze Nachkommenschaft bis zum Ende der Weit. Somit lebt der Kampf, durch die Sünde verursacht, immer neu auf.
Wie ein entarteter Vater, der ein schändliches Leben führt, durch sein schlechtes Beispiel auch seine Kinder entartet, so hat Adam die Welt entartet, so hat Adam die Welt entartet!
Was ich dir nun mitteile, lieber Bruder, magst du unbehindert verbreiten, denn es ist höchste Zeit, dass die Menschheit erwache und nicht weiterlebe im Schlamm der Schuld dass sie die Allmacht des dreimal heiligen Gottes anerkenne und dass aus ihrem Herzen Milch und Honig fliesse und nicht Groll! Der Mensch ist es, der die Strafgerichte auf sich herabzieht durch seine Rebellion gegen den Allerhöchsten! Der Mensch, von Gott sich selbst überlassen, schreitet zum Abgrund der Verlorenheit.
Mein Vermächtnis!
Schreibe auch dieses!
Man erwägt zu wenig die grosse Bedeutung der Seele, wenn sie vor der unendlichen Majestät des Richtergottes erscheinen muss! Selbst Heilige wurden, obwohl sie einen hohen Heiligkeitsgrad erreicht hatten, für einige Augenblicke von der ewigen Herrlichkeit zurückgehalten wegen gewisser Dinge, die dem menschlichen Auge als ein Nichts gelten. Jede Seele muss nach den vom Herrn empfangenen Talenten wirken !
Mein Bruder, ich übergebe dir dieses Vermächtnis: das Kruzifix, die Eucharistie, das Unbefleckte Herz Mariens und die zu rettenden Seelen !
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Zweite Botschaft