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Hl. Gregor der Große (um 540-604)
Papst und Kirchenlehrer
Livre XI, SC 212 (Morales sur Job, trad.
 A. Bocognano, éd. du Cerf, 1974; p. 61-63, ins Dt. übers. © evangelizo)

„Wenn er die Wasser zurückhält, so verdorrt alles, und wenn er sie loslässt, so verwüsten sie das Land“


„Wenn er die Wasser zurückhält, so verdorrt alles, und wenn er sie loslässt, so verwüsten sie das Land“ (Ijob 12,15 Vulg.). Unter Wasser verstehen wir die Kunst der Predigt, denn es steht geschrieben: „Tiefe Wasser sind die Worte aus dem Mund eines [weisen] Mannes, und ein überströmender Fluss ist der Quell der Weisheit“ (Spr 18,4 Vulg.). Wird das Wasser zurückgehalten, dann verdorrt alles: Ja, nehmt die Lehre der Prediger weg, und die Herzen, die in der Hoffnung auf Ewigkeit grünen konnten, verwelken sogleich und bleiben in der Trockenheit der Verzweiflung, indem sie das Vergängliche wertschätzen und die Hoffnung auf das, was Bestand hat, nicht beachten.
Und wenn wir mit dem Wasser die Gnade des Heiligen Geistes bezeichnen, wie es das Wort der Wahrheit im Evangelium sagt: „Aus seinem Inneren werden Ströme von lebendigem Wasser fließen“, ‒ und das Evangelium fährt fort: „Damit meinte er den Geist, den alle empfangen sollten, die an ihn glauben“ (Joh 7,38-39), ‒ so stimmt diese Auslegung mit den Worten Ijobs überein: „Wenn er die Wasser zurückhält, so verdorrt alles“; denn wenn dem Hörer des Wortes die Gnade des Heiligen Geistes entzogen wird, dann verwelkt sogleich sein Verstand, den man beim Zuhören schon vor Hoffnung ergrünen sah. Dass hier nicht von Wasser, sondern von Wassern im Plural die Rede ist, ist ein Hinweis auf die Gnade der sieben Geistesgaben, denn so viele Gaben einen jeden von uns erfüllen, so viele Wasser ergießen sich in unsere Herzen.
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Wilhelm von Saint-Thierry (um 1085-1148)
Benediktiner, dann Zisterzienser
Meditative Gebete , 1,1-5

„Gott sprach: Lasst uns Menschen machen als unser Abbild, uns ähnlich“ (Gen 1,26)


„O Tiefe des Reichtums, der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unergründlich sind seine Entscheidungen, wie unerforschlich seine Wege! Denn wer hat die Gedanken des Herrn erkannt? Oder wer ist sein Ratgeber gewesen?“ (Röm 11,33-34). Du schenkst Erbarmen, Herr, wem du willst, und erweist Gnade, wem du willst. Es kommt also nicht auf das Wollen und Streben des Menschen an, sondern auf dich, unseren Gott, der Erbarmen hat (vgl. Röm 9,15-16).
Und siehe, da entgleitet das Töpfergefäß der Hand dessen, der es geformt hat [...]; es entgleitet der Hand, die es hält und trägt. [...] Wenn es aus deiner Hand fallen würde, dann wehe ihm, denn es würde in tausend Stücke zerbrechen [...] und vernichtet werden. Es weiß darum; und durch deine Gnade fällt es nicht. Hab Erbarmen, Herr, hab Erbarmen: Du hast uns geformt und wir sind der Ton (vgl. Jer 18,6; Gen 2,7). Bis jetzt [...] sind wir fest, bis jetzt trägt uns die Kraft deiner Hand; wir hängen an deinen drei Fingern, dem Glauben, der Hoffnung und der Liebe, mit denen du die Erdmasse hältst, die Festigkeit der heiligen Kirche. Hab Erbarmen, halte uns fest, deine Hand lasse uns nicht fallen. Tauche unsere Nieren und unser Herz in das Feuer deines Heiligen Geistes (vgl. Ps 25(26),2); festige, was du in uns gewirkt hast, damit wir nicht zerfallen, auf unsere Tonmasse reduziert oder ganz und gar vernichtet werden.
Für dich, durch dich und auf dich hin sind wir geschaffen. Du hast uns geformt und gebildet, wir anerkennen es; wir beten an und beschwören deine Weisheit, über uns zu verfügen, deine Güte und dein Erbarmen, uns zu bewahren. Vollende uns, der du uns gemacht hast, vollende uns bis zur Fülle deines Abbildes und deiner Ähnlichkeit, nach der du uns geformt hast.
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Hl. Augustinus (354-430)
Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
3. Predigt über Psalm 36; CCL 38,372 (Lectionnaire monastique, t. 3, Solesmes-Cerf 1994, p. 1005, rev.; ins Dt. übers. © Evangelizo, leicht angepasst)

„Wer euch auch nur einen Becher Wasser zu trinken gibt, weil ihr zu Christus gehört […] wird nicht um seinen Lohn kommen“


Gib die Güter dieser Welt preis und empfange die ewigen Güter. Gib die Erde preis und empfange den Himmel. Aber wem soll man denn geben? […] Höre auf die Heilige Schrift, die dir sagt, wie du dem Herrn selbst leihen sollst: „Wer Erbarmen hat mit dem Elenden, leiht dem Herrn“ (Spr 19,17). Sicherlich ist es nicht Gott, der dich nötig hat, sondern jemand anderes. Was du dem einen gibst, empfängt ein anderer. Denn der Arme hat nichts, was er dir zurückgeben könnte; er würde gerne, aber er kann nichts finden; ihm bleibt nur sein guter Wille, für dich zu beten. Doch wenn ein Armer für dich betet, dann ist es, als sage er zu Gott: „Herr, ich habe ein Darlehen erhalten, bürge du für mich.“ Wenn also der Arme, mit dem du zu tun hast, zahlungsunfähig ist, dann hat er einen guten Bürgen, denn Gott spricht zu dir: „Gib vertrauensvoll, denn der Bürge bin ich […] Ich bin es, der vergelten wird, ich bin es, der empfängt, ich bin es, dem du gibst“.

Glaubst du, dass Gott zu dir sagt: „Ich bin es, der empfängt, ich bin es, dem du gibst“? Ja, gewiss, wenn Christus Gott ist, und daran gibt es keinen Zweifel. Denn er hat gesagt: „Ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben“. Und wenn er gefragt wird: „Wann haben wir dich hungrig gesehen?“, will er bekunden, dass er wirklich der Bürge für die Armen ist, dass er für alle seine Glieder einsteht […] Er verkündet: „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan“ (Mt 25,35–40).
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Botschaften / Nordlichter warnen vor bevorstehender Katastrophe
« Letzter Beitrag von Aaron Russo am 21. Mai 2024, 21:29:31 »
Die Nordlichter (über Mitteleuropa) warnen Sie vor einer bevorstehenden Katastrophe >
https://www.gmx.at/magazine/wissen/natur-umwelt/polarlichter-deutschland-oesterreich-schweiz-stehen-chancen-gut-39643376

Carbonia, am 12.05.2024
Myriam Corsini

Jetzt wird jedes Licht erlöschen, die Finsternis wird die Seelen derer vernichten,
die weit von Gott entfernt sind. Nordlichter warnen Sie vor einer bevorstehenden Katastrophe.

Jesus:

Tut Buße, o Männer, bekehrt euch!

Ich habe etwas über die Freude meines Lebens gelernt, ich habe darüber gelernt, ich habe auch darüber gelernt,
ich habe auch darüber gelernt, ich habe auch darüber gelernt.

Jesus wacht in Seiner unendlichen Liebe über Seine Kinder und führt sie zu Seiner Heiligen Herde.

Dies ist die Stunde eurer Wahl, ihr Menschen, zögert nicht länger, lasst nicht zu, dass der Teufel euch mit seinen Lügen verführt,
heilt euer Leben, indem ihr zum Leben zurückkehrt. Jetzt wird jedes Licht erlöschen, die Finsternis wird die Seelen derer vernichten, die weit von Gott entfernt sind.

Die Nordlichter warnen Sie vor einer bevorstehenden Katastrophe.
https://www.gmx.at/magazine/wissen/natur-umwelt/polarlichter-deutschland-oesterreich-schweiz-stehen-chancen-gut-39643376

Gottes Zorn is in Begriff, über diese perverse Menschheit zu fallen, die von Satans Gift betrunken ist, Gott ist es leid, den Gräuel unter den Menschen zu sehen.

Meine Kinder, ihr wollt nicht bereuen, ihr verleugnet Mich immer noch, ... zieht Luzifer Mir vor! Du machst den größten Fehler deines Lebens, du gibst dich dem Tod hin!

Hier nehme Ich Mein Eingreifen vorweg, ...

Meine Propheten setzen ihre Mission in Mir fort, für eure Erlösung.

Ich höre die Klage Meiner Propheten, die im Kampf gegen Satan erschöpft sind. Sie sind Mir treu,
sie wünschen sich, ihren Vater wieder zu umarmen, sie lieben ihren Schöpfergott, sie sehnen sich danach, in das Neue Zeitalter einzutreten.

Ach, wie viel Schmerz, Meine Kinder! Wie viel Schmerz in euch: Ich erlebe Meinen Kalvarienberg,
Mein Leiden, in euch seid ihr Mein Trost, danke für euer fiat in totus tuus, Mir.

Gesegnete Kinder, ein wenig mehr, und alles wird in Mir erneuert werden.
Geht mutig voran, vertraut auf Mich, singt eurem König ein neues Lied, Er kommt, um euch in Sich aufzunehmen.

Verherrlicht euren Gott mit eurem Leben, o Menschen, es ist nicht mehr an der Zeit, in irdische Dinge zu investieren, ...
Der Himmel öffnet sich euch.

Zubereiten! Beten! Heilt euren Geist, vergesst nicht, dass ihr Kinder Gottes seid, kehrt zu Ihm zurück,
bereitet euch auf die Begegnung mit Ihm vor, erleichtert die Last eurer Sünden, reinigt euch.
Die Leichtigkeit der Seele, ... es ist Ihre Gesundheit!
Gott der Vater:

Mein geliebtes Kind, es ist der Heilige Vater im Himmel, der jetzt zu euch spricht, der euch mit so viel Liebe zu Sich zurückruft. Er wartet darauf, dass du dir gibst, damit du dich selbst genießen kannst.

Ein neues Zeitalter für diese Menschheit an, das Volk Gottes wird Seine Wohltaten genießen, das Geschöpf Gottes wird neu eintreten,
um eine neue Welt in der ewigen Freude der Liebe zu bewohnen.

Zittern Sie verhärtete Herzen, dies ist Ihre Stunde.

Amen.

Quelle:
https://vito-lavitaebella.blogspot.com/2024/05/ora-ogni-luce-si-spegnera-il-buio.html
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Gebet um Befreiung von Asmodeus (= Ashmoddai, Dämon der Lust)
https://vito-lavitaebella.blogspot.com/2019/10/preghiera-di-liberazione-da-asmodeo.html?sc=1716307700755#c6606010508594958305

Herr Jesus Christus,
unser Herr und unser Gott (Johannes 20,28),
der im Fleisch kam, um die Unterdrückten in Freiheit zu setzen
und die Gefangenen ihre Befreiung zu verkünden (vgl. Lk 4,18),
du, der du gesagt hast: "Wenn jemand mein Wort hält,
er wird den Tod nicht sehen« (Johannes 8,31),
Mögen wir Ihre Worte verstehen und beachten
und in der Wahrheit beharren;
ihr, die ihr offen zur Welt gesprochen habt (Johannes 18,20)
Und du hast nie etwas von dem Schatz deiner Offenbarung verheimlicht,
Und du hast den unreinen Teufel zum Schweigen verurteilt
der dich angefleht hat, ihn nicht mit deinem Wort der Erkenntnis zu quälen (Mk 5,6-8),
Wir flehen euch an: "Hab Erbarmen mit uns."
Mit der Kraft eines Widders mit zwei Hörnern (Dn 8,6),
Asmodeus, Geist der Unreinheit und Inkontinenz,
Geist der Zerstörung und Wut,
betrübt und verletzt unsere Herzen,
Wir werden eines der oben genannten Wörter oben machen (vgl. Ps 89,8)
und unsere fleischliche Schwäche auszunutzen (vgl. Mt 26,41);
dann sind wir bereit, immer wieder zu essen (Hebräer 5,12),
aufmerksam auf unser Beziehungs-, Gefühls-, Gefühls- und Familienleben.
Wütend eifersüchtig auf uns (siehe Tob 6,15),
gedemütigt durch die Vergebung aller unserer Sünden (siehe Hebr 8,12)
den du, Herr Jesus, für uns green hast, indem du dich dem Kreuz unterwirfst,
Schmach verachten (Hebräer 12,2),
Er greift unser Leben an, besonders unser Sexualleben:
Feind der ehelichen Vereinigung und der Beziehung zum Leib,
es erzeugt in uns Gefühle der Unzucht,
Hysterie im Zusammenhang mit sexueller Aktivität,
fantasievolle Verzerrungen, Fixierungen, Ängste,
Skrupel, Ängste vor Unglück und Spaltung und schließlich den Tod (Tob 3,8a).
Wir werden kommen uns an dich, Jesus,
dass du der Herr unserer Leiber bist.
Wir appellieren an die makellose Reinheit Ihres menschlichen Körpers,
dass du in ihrem Namen deine Urteile über Asmodeus vollstrecken kannst
und über alle, die euch verachten (vgl. Hesek 28,26).
Du bist gesegnet, Herr,
und gepriesen sei dein Name in Ewigkeit" (Tob 3,11).
Du bist "der Herr, der barmherzig handelt,
mit Gerechtigkeit und Gerechtigkeit auf Erden" (Jer 9,23):
Wir bitten Sie, Erbarmen mit uns zu haben.
Herr Jesus Christus,
wie die Frau Kanaʹaniter gegeben hast
um ihre von einem Dämon gequälte Tochter zu befreien (vgl. Mt 15,21),
wir werden sagen, dass wir aus der Qualifikation von Asmodeus hören werden,
durch sechs dämonische Listen, durch sechs hartnäckige Provokationen,
Weil du deine Stimme hörst
Möge er seine Qual herausschreien (vgl. Mk 1,23-24)
und so fliehen wer und erscheinen nie wieder um uns herum (vgl. Tob 6,17).
Erlöse uns in diesem Augenblick, Herr Jesus,
von jeder Neigung oder jedem Gefühl der Doppelzüngigkeit, Inkontinenz,
Lust, Unreinheit, Besessenheit, Laster, Unzucht, Ehebruch, Skandal.
Erlöse uns von allem sexuellen Ehrgeiz oder jeder Eitelkeit,
von jeder Skurrilität der Sprache, von freizügigem Verhalten,
aus Selbstgefälligkeit in der Vulgarität,
von den obszönen Worten und der Perversion des Kostüms.
Bitte lösche das Feuer der ständigen Besessenheit,
das Geräusch innerer Stimmen, fantasievolle Projektionen
und den ganzen spirituellen Kreislauf unreiner Aktivitäten, die Asmodeus
auf uns ausüben und mit dem er unser Bild von dir demütigt.
Wir sind dein, Herr,
Und wir möchten sagen.
Durch die Fürsprache der Unbefleckten Jungfrau Maria
Wir bitten Sie, uns zuzuhören.
Beim heiligen Namen deiner und unserer Mutter,
das wollen wir sagen, wie von Asmodeus und allen unreinen Geistern zu befreien.
Wir bitten dich darum, weil du Jesus bist und alles tun kannst.
Amen.

von Francesco G. Silletta

Satan und seine Agenten können sexuelle Sekrete (= Blut) - für 1 Monat oder länger - verwenden,
um die Zukunft eines Menschen, seine Termine, Besprechungen, Arbeit vorherzusagen und sie unterbrechen, zerstören, verhindern oder manipulieren.
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Garabandal / Warnung
« Letzter Beitrag von Garabandal Kanal am 21. Mai 2024, 11:52:33 »
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Sel. Maria-Eugen vom Kinde Jesus (1894-1967)
Karmelit, Gründer des Säkularinstitutes Notre-Dame de Vie
(Je veux voir Dieu, éd. du Carmel, 1949 ; p. 1008.1017-1018; ins Dt. übers. von Afra Hildebrandt: Ich will Gott schauen, ci-verlag 2023)

Die umwandelnde Vereinigung


Das Werk der Heiligung der Kirche und der Seelen ordnet man dem Heiligen Geist zu, denn es ist vorrangig ein Werk der Liebe; der Heilige Geist aber ist der Liebeshauch zwischen dem Vater und dem Sohn.
 
Um die Fleischwerdung des göttlichen Lebens zu wirken, kommt Gottes Geist am Pfingsttag auf die Apostel herab und macht die Seelen zu seinem Tempel am Tag der Taufe. Wir kennen den Plan, den er einhalten muss, den ewigen Plan Gottes; er bildet die Einheit des Geisteswirkens in der Kirche und in den Seelen: „Denn in Christus hat Gott uns erwählt vor der Erschaffung der Welt; er hat uns aus Liebe im voraus dazu bestimmt, seine Söhne zu werden in Jesus Christus und nach seinem gnädigen Willen zu ihm zu gelangen, zum Lob seiner herrlichen Gnade. Er hat sie uns geschenkt in seinem geliebten Sohn“ (Eph 1,4-6).
 
Die Tätigkeit des Heiligen Geistes hat nur das eine Ziel: durch die Ausgießung seiner Gnade unsere Annahme an Kindesstatt zu vollenden, damit Christus in uns Raum gewinne. In jedem Christen und in der Kirche führt der Geist zur Fülle Christi, zum „ganzen Christus“, nämlich zur Kirche. Seine Gnade ist ja Gnade der Kindschaft, die uns zuinnerst mit dem göttlichen Wort verbindet, indem sie uns zu Söhnen macht im Sohn, wie dieser selbst Sohn ist gemäß der Natur. „Ihr habt den Geist empfangen, der euch zu Kindern Gottes macht, der Geist, in dem wir rufen: Abba, Vater! So bezeugt der Geist selber unserem Geist, dass wir Kinder Gottes sind“ (Röm 8,15). Die Gnade, die hier ihren Namen zu erkennen gibt, verleiht uns die Ähnlichkeit mit dem Göttlichen Wort, wenn wir sie uns in der Kontemplation – in die wiederum der Heilige Geist eingreift – zu eigen machen. […]
 
Das göttliche Leben in uns ist das Leben Christi; es geht von ihm aus und verbindet uns mit ihm, um mit ihm eine neue Wirklichkeit zu begründen: den ganzen Weinstock, den ganzen Christus, der aus Christus und seinen Gliedern besteht.
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Hl. Petrus Damiani (1007-1072)
Einsiedler, dann Bischof und Kirchenlehrer
Dominus Vobiscum; 5, 6, 10 (in Lectures chrétiennes pour notre temps, fiche L2; trad. Orval; © 1971 Abbaye d'Orval)

Die Gemeinschaft in der Einheit des Glaubens


Die Kirche ist durch ein so starkes Band gegenseitiger Liebe verbunden, dass sie in der Pluralität ihrer Mitglieder eins ist und auf geheimnisvolle Weise in jedem ganz ist. Wenn daher die ganze Weltkirche mit Recht als die eine und einzigartige Braut Christi dargestellt wird, glauben wir gleichzeitig auch, dass durch das Geheimnis des Sakraments jede Seele die Kirche in ihrer Fülle abbildet. Eins in allen und in jedem ganz, ist sie einfach in der Pluralität ihrer Mitglieder, dank der Einheit im Glauben, und vielfältig in jedem einzelnen von ihnen, dank der Verschiedenheit der Charismen, die verbunden sind durch den „Kitt“ der Liebe, denn alles kommt von dem Einen. […]
Das Geheimnis dieser unsichtbaren Einheit wurde vom [göttlichen] Wort enthüllt, als er zu seinem Vater über seine Jünger sprach: „Ich bitte nicht nur für diese hier, sondern auch für alle, die durch ihr Wort an mich glauben. Alle sollen eins sein“ (Joh 17, 20-21). Wenn also jene, die an Christus glauben, eins sind, dann ist durch das Geheimnis des Sakraments der ganze Leib dort gegenwärtig, wo die Augen des Fleisches nur ein einziges Glied sehen. […]
Die Notwendigkeit dieser Gemeinschaft in Christus war für unsere Väter eine solche Selbstverständlichkeit, dass sie sie in das katholische Glaubensbekenntnis aufnahmen und uns anwiesen, es oft zu wiederholen, da es zur Basis des christlichen Glaubens gehört. Denn gleich nachdem wir gesprochen haben: „Ich glaube an den Heiligen Geist, die Heilige Kirche“, fügen wir hinzu: „Gemeinschaft der Heiligen“, um im gleichen Akt, in dem wir vor Gott unseren Glauben bezeugen, auch die Gemeinschaft der Kirche zu bejahen, die eins ist mit ihm. Diese Gemeinschaft der Heiligen in der Einheit des Glaubens ist so beschaffen, dass sie im Glauben an einen Heiligen Geist durch die Gnade der Annahme an Kindes statt in das einzigartige ewige Leben aufgenommen werden.
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Ohne Gott alles Spott

Predigt von Professor May

21.04.2024

Im Namen des Vaters und des Soh­nes und des Hei­li­gen Geis­tes. Amen.

Geliebte im Herrn!

Am 4. März 2024 beschlos­sen die fran­zö­si­sche Natio­nal­ver­samm­lung und der fran­zö­si­sche Senat mit über­wäl­ti­gen­der Mehr­heit, das Recht auf Abtrei­bung in die fran­zö­si­sche Ver­fas­sung auf­zu­neh­men. Jedes Mäd­chen und jede Frau in Frank­reich kann künf­tig ver­lan­gen, dass die Frucht ihres Lei­bes getö­tet, zer­stü­ckelt oder erdros­selt wird. Der Staat hat sich ver­pflich­tet, ihnen zu Diens­ten zu sein. Der Erz­bi­schof von Paris Michel Aupe­tit erklärte dazu: „Das Gesetz setzt sich gegen das Gewis­sen durch und zwingt zur Tötung. Frank­reich hat den Tief­punkt erreicht. Es ist zu einem tota­li­tä­ren Staat gewor­den.“ Es ist dies in der Tat der Abschluss einer Ent­wick­lung, die im 18. Jahr­hun­dert begon­nen hat. Seit die­ser Zeit steht Frank­reich unter dem Ein­fluss von Leu­ten wie Volta­ire und Rous­seau, der Auf­klä­rung, den Enzy­klo­pä­dis­ten und dem Mate­ria­lis­mus eines Helvétius und Hol­bach, von Athe­is­ten wie Zola und Sartre. Unsitt­li­che, kir­chen­feind­li­che und reli­gi­ons­feind­li­che Schrif­ten ver­brei­te­ten sich seit­dem über das ganze Land und ver­gif­te­ten die öffent­li­che Mei­nung. Ihre Frucht waren die Fran­zö­si­sche Revo­lu­tion und die fol­gen­den Revo­lu­tio­nen des 19. Jahr­hun­derts. Die Feind­se­lig­keit gegen die Kir­che führte bald zum Hass gegen das Chris­ten­tum. Seit 1793 sagte sich das Regime von jeder christ­li­chen Über­lie­fe­rung los. Die Ent­christ­li­chung nahm unge­heu­er­li­che Aus­maße an. Die christ­li­che Zeit­rech­nung wurde auf­ge­ho­ben und durch den repu­bli­ka­ni­schen Kalen­der ver­drängt. Zuletzt schaffte der Kon­vent durch Dekret vom 7./10. Novem­ber 1793 das Chris­ten­tum ab und pro­kla­mierte die Reli­gion der Ver­nunft und der Natur, d.h. den Athe­is­mus. Die Schä­den, wel­che die Revo­lu­tion zu ver­ant­wor­ten hatte, konn­ten nie­mals besei­tigt wer­den. Die Revo­lu­tion ist das Erb­ü­bel Frank­reichs bis zur heu­ti­gen Stunde. Die reli­giöse Gleich­gül­tig­keit (der Indif­fe­ren­tis­mus), der aus­ge­spro­chene Unglaube und die Reli­gi­ons­feind­schaft behaup­ten seit­dem ein wei­tes Feld. Die Revo­lu­tion hin­ter­ließ eine tief­ge­hende Spal­tung im fran­zö­si­schen Volk. Die Ent­chris­tia­ni­sie­rungs­welle hat den künf­ti­gen Dau­er­kon­flikt zwi­schen einem katho­li­schen und einem anti­ka­tho­li­schen Frank­reich vor­be­rei­tet.

Frank­reich und die Kir­che in Frank­reich kamen im gan­zen 19. Jahr­hun­dert nicht zur Ruhe. Die reli­gi­ons­feind­li­che Pro­pa­ganda arbei­tete uner­müd­lich. Die Werke Volta­ires und Rous­se­aus erschie­nen in hohen Auf­la­gen. Zei­tun­gen ver­spot­te­ten die Reli­gion und ihre Die­ner. Weite Kreise des Volkes wur­den dau­er­haft mit Abnei­gung und Hass gegen Chris­ten­tum und Kir­che erfüllt. Die Juli­re­vo­lu­tion von 1830 brachte neue Feind­se­lig­kei­ten gegen Kir­che und Kle­rus, die Ver­wüs­tung von Got­tes­häu­sern und die Plün­de­rung bischöf­li­cher Woh­nun­gen. Die Febru­ar­re­vo­lu­tion von 1848 führte die Zweite Repu­blik her­auf, die bald durch die Staats­strei­che Napo­le­ons III., eines skru­pel­lo­sen, sit­ten­lo­sen Man­nes, über­wun­den wurde. In der zwei­ten Hälfte seine Regie­rung setzte eine scharfe anti­ka­tho­li­sche Poli­tik ein. 1870 wurde die Dritte Repu­blik aus­ge­ru­fen. Die Kom­mune von 1871 brachte kir­chen­feind­li­che Aus­schrei­tun­gen: Plün­de­rung von Kir­chen, Ermor­dung von Pries­tern und des Erz­bi­schofs von Paris Geor­ges Dar­boy. 1876 kamen die Repu­bli­ka­ner und Frei­mau­rer an die Regie­rung. Sie eröff­ne­ten sofort den Kampf gegen die Kir­che gemäß der Parole: „Der Kle­ri­ka­lis­mus ist der Feind.“ Kle­ri­ka­lis­mus ist ein täu­schen­der Begriff. Er besagt mit­nich­ten die Abwehr unge­bühr­li­cher Rechte der Geist­li­chen. Was sich unter ihm ver­birgt, ist Reli­gi­ons­feind­schaft und Kir­chen­hass. Unter dem jüdi­schen Poli­ti­ker Léon Gam­betta wurde das öffent­li­che Leben sys­te­ma­tisch ent­christ­licht. Eine reli­gi­ons­feind­li­che Ver­ord­nung folgte der ande­ren. Der Reli­gi­ons­un­ter­richt wurde vom Lehr­plan der staat­li­chen Volks­schu­len gestri­chen, dem staat­li­chen Lehr­per­so­nal ver­bo­ten, ihn zu ertei­len. Klös­ter wur­den geschlos­sen, die Mili­tär- und Spi­tal­seel­sorge auf­ge­ho­ben, Fried­höfe und das Gerichts­we­sen lai­siert, die Ehe­schei­dung erleich­tert, die öffent­li­che Sonn­tags­ruhe abge­schafft. Der Schrift­stel­ler Emile Zola schrieb 1902 in sei­nem Roman „Wahr­heit“: „Frank­reich muss die Kir­che töten, wenn es nicht von ihr getö­tet wer­den will.“ Geor­ges Cle­men­ceau, ein jako­bi­nisch-repu­bli­ka­ni­scher Natio­na­list, war die stärkste poli­ti­sche Per­sön­lich­keit der Drit­ten Repu­blik. Er trug nicht umsonst den Namen „der Tiger“. Sein Hass gegen die Kir­che kon­kur­rierte mit sei­ner Feind­se­lig­keit gegen Deutsch­land. Sein Werk ist der Ver­trag von Ver­sail­les. Er gilt bis heute als ver­eh­rungs­wür­di­ger Staats­mann. Einer der zwei fran­zö­si­schen Flug­zeug­trä­ger trägt den Namen Cle­men­ceau. Daran sieht man, dass sich die fran­zö­si­sche Regie­rung bis heute zu ihrem revo­lu­tio­nä­ren Erbe bekennt. Das End­ziel der Kir­chen­feinde war die gänz­li­che Ent­christ­li­chung von Staat und Gesell­schaft. 1905 erfolgte die volle Tren­nung von Kir­che und Staat, die bis heute in Frank­reich anhält. Die Pro­tes­tan­ten begrüß­ten das Gesetz. Zehn­tau­sende reli­giöse Schu­len, Kran­ken­häu­ser und andere Ein­rich­tun­gen muss­ten schlie­ßen. Die Kir­che wurde zu einem Pri­vat­ver­ein her­ab­ge­drückt. Das gesamte inven­ta­ri­sierte Kir­chen­gut (Woh­nun­gen der Bischöfe, Semin­ar­ge­bäude und Pfarr­häu­ser) wurde beschlag­nahmt. Die Kir­che ver­lor alle ihre Güter. Sie muss seit­dem von der Mild­tä­tig­keit ihrer Glie­der leben. Gro­ßer Pries­ter­man­gel brei­tete sich in vie­len Diö­ze­sen aus. Ein Drit­tel der Pfar­reien hatte kei­nen Seel­sor­ger. Der ererbte Anti­kle­ri­ka­lis­mus, d.h. die Kir­chen- und Reli­gi­ons­feind­schaft, blieb in wei­ten Krei­sen des fran­zö­si­schen Volkes tief ein­ge­wur­zelt. Gering­fü­gige Mil­de­run­gen, die spä­ter getrof­fen wur­den, konn­ten an dem grund­sätz­lich auf Zer­stö­rung des Chris­ten­tums ange­leg­ten Sys­tem nichts ändern. Nach der mili­tä­ri­schen Nie­der­lage von 1940 wählte das fran­zö­si­sche Par­la­ment den Mar­schall Phil­ippe Pétain zum Staats­ober­haupt. Er ver­trat das Kon­zept einer Wie­der­auf­nahme tra­di­tio­nel­ler Werte (Gott, Fami­lie, Vater­land). Doch seine gut­ge­mein­ten Ver­su­che Frank­reich mora­lisch zu erneu­ern, ver­lie­fen im Sand. Er selbst wurde nach dem Krieg zum Tode ver­ur­teilt.

Die Ver­fas­sung der Fünf­ten Repu­blik von 1958 bestä­tigte die Tren­nung von Kir­che und Staat. Es heißt darin aus­drück­lich, dass Frank­reich ein lai­zis­ti­scher Staat sei. Der Lai­zis­mus ist ein Grund­pfei­ler der fran­zö­si­schen Repu­blik. Lai­zis­mus bezeich­net die grund­sätz­lich ableh­nende Hal­tung gegen jeg­li­chen kirch­li­chen Ein­fluss auf staat­li­che Belange. Dar­über hin­aus ver­wei­gert der Lai­zis­mus der Kir­che jede öffent­li­che kirch­li­che Ein­fluss­nahme. Das Prin­zip des Lai­zis­mus, die Reli­gion müsse Pri­vat­sa­che blei­ben, ver­kürzt die Ent­fal­tung reli­giö­ser Frei­heit um ihre äuße­ren Betä­ti­gungs­for­men im gesell­schaft­li­chen Raum. Der Staat, der gesell­schaft­li­chen reli­giös moti­vier­ten Lebens­äu­ße­run­gen die För­de­rung vor­ent­hält, ver­kehrt seine reli­giöse Indif­fe­renz in eine Dis­kri­mi­nie­rung der Reli­gion. Der Lai­zis­mus, der es dem Staat ver­bie­tet, der reli­giö­sen Frei­heit auch in dem vor­staat­lich­ten öffent­li­chen Leben (wie der Schule) Raum zu geben, führt ihn in eine welt­an­schau­li­che Par­tei­nahme hin­ein. In ganz Frank­reich exis­tie­ren Zusam­men­schlüsse von Geg­nern des Chris­ten­tums, die dar­über wachen, dass die Öffent­lich­keit frei bleibt von reli­giö­sen Erin­ne­run­gen. Die Absich­ten und Ziele der Fran­zö­si­schen Revo­lu­tion wur­den von den meis­ten poli­ti­schen Par­teien des Lan­des über­nom­men und bil­den bis heute ihre ideo­lo­gi­sche Basis. Dies gilt von Sozia­lis­ten und Kom­mu­nis­ten, der Bewe­gung der Links­ra­di­ka­len, der Radi­ka­len und Radi­kal­so­zia­lis­ti­schen Par­tei und der Sozi­al­de­mo­kra­ti­schen Par­tei sowie den meis­ten Libe­ra­len.

Das Bekennt­nis zur Fran­zö­si­schen Revo­lu­tion ist fest­ge­schrie­ben durch den fran­zö­si­schen Natio­nal­fei­er­tag am 14. Juli, der an die Erstür­mung der Bas­tille erin­nert. Dass ein Volk ein der­ar­ti­ges Ereig­nis zu sei­nem höchs­ten Fest­tag machen und daran bis heute fest­hal­ten konnte, ist nicht nur ein Skan­dal, son­dern eine Unge­heu­er­lich­keit. Solange diese Bin­dung besteht, steht der fran­zö­si­sche Staat in Abwehr gegen die Reli­gion. Viele katho­li­sche Fran­zo­sen hal­ten nichts von die­sem Fei­er­tag. Ich kenne eine fran­zö­si­sche Fami­lie, die an die­sem Tage die Jalou­sien her­un­ter­lässt und die Vor­hänge zuzieht, um auf diese Weise ihre Abnei­gung gegen die jako­bi­ni­sche Repu­blik kund­zu­tun. Auch nur die Erin­ne­rung an die Reli­gion, Gott und die Gebote Got­tes ist aus der fran­zö­si­schen Öffent­lich­keit ver­drängt. Ein Bei­spiel. Am 21. Dezember 2021 ent­schied das Ver­wal­tungs­ge­richt von Nan­tes, die Sta­tue des hei­li­gen Erz­engels Michael in der Stadt Les Sables-d`Olonne müsse ent­fernt wer­den, weil sie nicht dem Tren­nungs­ge­setz von 1905 ent­spre­che.

Die Schule ist der Ort, an dem die geis­ti­gen Erben der Revo­lu­tion die stärkste Ener­gie ein­set­zen. Die künf­tige Gene­ra­tion soll reli­gi­ons­los blei­ben. Wer die Reli­gion von der Schule aus­schließt, han­delt nicht neu­tral, son­dern reli­gi­ons­feind­lich. Die Ein­heits­ge­werk­schaft der Leh­rer steht in der Tra­di­tion des Lai­zis­mus. Als in dem Gym­na­sium der Stadt Lagny-sur-Marne vor Weih­nach­ten eine kleine Tanne ohne Schmuck auf­ge­stellt wurde, erhob sich Pro­test; die Tanne musste ent­fernt wer­den. In andau­ern­den schwe­ren Kämp­fen haben die fran­zö­si­schen Katho­li­ken um die Mög­lich­keit gerun­gen, nicht­staat­li­che Schu­len zu errich­ten. Das freie Schul­we­sen besteht zu über 93% aus schul­geld­pflich­ti­gen katho­li­schen Pri­vat­schu­len. Ihre Grün­dung und ihr Unter­halt erklärt sich aus der Feind­schaft oder der Gleich­gül­tig­keit der Leh­rer an den staat­li­chen Schu­len gegen Reli­gion und Kir­che.

Frank­reich ist kein christ­li­ches Land mehr. Offi­zi­elle Zäh­lun­gen der Reli­gi­ons­zu­ge­hö­rig­keit fin­den nicht statt. 1997 erklär­ten 24 Pro­zent der Fran­zo­sen, weder reli­giöse Welt­an­schau­ung noch Pra­xis zu haben. Die 15-40-Jäh­ri­gen lösen sich immer mehr von der Reli­gion. Nach der jüngs­ten Umfrage des Kantar-Insti­tuts gaben 52 Pro­zent der jün­ge­ren Men­schen im Alter von 18 bis 30 Jah­ren an, kei­ner Reli­gion anzu­ge­hö­ren. Nur 18 Pro­zent sag­ten, sie seien katho­lisch. Die Zer­stö­rung des Chris­ten­tums ist stets beglei­tet vom Nie­der­gang des sitt­li­chen Ver­hal­tens. Die Ver­drän­gung der Reli­gion aus der Öffent­lich­keit nährt sich auch aus dem Ver­lan­gen gro­ßer Teile der Bevöl­ke­rung, nicht in ihrer unmo­ra­li­schen Lebens­weise durch die Ver­kün­di­gung der christ­li­chen Moral gestört zu wer­den. Das gilt vor allem von dem geschlecht­li­chen Gebiet. 40 Pro­zent der Ehen wer­den geschie­den. In jedem Jahr wer­den in Frank­reich 200000 Kin­der im Mut­ter­leib getö­tet. Von meh­re­ren Prä­si­den­ten, also den höchs­ten Reprä­sen­tan­ten der fran­zö­si­schen Repu­blik, ist bekannt, dass sie unsitt­li­che oder ehe­bre­che­ri­sche Bezie­hun­gen unter­hal­ten oder Bor­delle besu­chen.

Die Fran­zö­si­sche Revo­lu­tion ist eines der fol­gen­schwers­ten Ereig­nisse der neue­ren Geschichte nicht nur für Frank­reich. Unser Nach­bar­land besteht in sei­nem Inne­ren aus zwei Natio­nen, einer star­ken, ja über­mäch­ti­gen, welt­li­chen, are­li­giö­sen Nation und einer schwa­chen, nie­der­ge­hal­te­nen, katho­li­schen Nation. Bruce Mars­hall, der viele Jahre in Frank­reich ver­bracht hat, schreibt in sei­nem Roman „Kei­ner kommt zu kurz“: „Viel­leicht war das größte Übel für Frank­reich, dass kein Mensch mehr wagte, sei­nen Glau­ben öffent­lich zu bekun­den.“

Amen.
20
Hl. Charles de Foucauld (1858-1916)
Eremit und Missionar in der Sahara
§ 46, Psalm 24 (Meditationen über die Psalmen; éd. Nouvelle Cité, 2002; p. 131-133; rev.)

„Jesus, der Herr, wurde in den Himmel aufgenommen und setzte sich zur Rechten Gottes“ (Mk 16, 19)


„Hebt euch, ihr uralten Pforten; denn es kommt der König der Herrlichkeit. […] Wer ist der König der Herrlichkeit? Der Herr der Heerscharen, er ist der König der Herrlichkeit“ (Ps 24, 7.10). Diese Verse lassen sich wunderbar auf die Himmelfahrt unseres Herrn anwenden, der von den Chören der Engel im Himmel empfangen wurde …
Wie gut bist du, mein Gott, dass du uns durch den Anblick deines Glücks tröstest in den Traurigkeiten dieser Welt … Als erste Pflicht gebietest du uns, dich zu lieben …Und wenn wir diese Pflicht erfüllen, ergibt sich daraus sofort und notwendigerweise, dass wir schon in dieser Welt, schon in unserem irdischen Leben auf wundersame Weise unendlich glücklich sind. Wir haben gewissermaßen schon Anteil am Glück der Seligen, denn wie sie genießen wir das, was ihre Glückseligkeit ausmacht, und wie sie sind wir glücklich, weil wir wissen, dass du glücklich bist … Wir sehen es zwar nicht so deutlich wie sie, aber wir wissen es unzweifelhaft […].
Wenn wir traurig sind, bekümmert über die Sünden anderer oder über die eigenen, wenn wir geplagt sind von den körperlichen oder seelischen Leiden anderer oder von unseren eigenen, wenn wir spüren, dass sich Entmutigung einschleicht, dann lasst uns unsere Herzen erheben und daran denken, dass, was auch immer uns geschehen mag in dieser oder in jener Welt, was auch immer mit der Welt passieren mag, Jesus unser Geliebter ist und dass Jesus glückselig ist: Er ist in den Himmel aufgefahren, sitzt zur Rechten des Vaters und ist glückselig in alle Ewigkeit … Wenn man liebt und der Geliebte ist glücklich, dann fehlt einem nichts … Dann sind wir vollkommen glücklich; das ist alles was wir brauchen […].
Wenn wir ihn lieben, wollen wir ihn anschauen und ihm unaufhörlich danken, wie die Engel und wie die Kirche beim Anblick seiner Herrlichkeit: „Wir danken dir, denn groß ist deine Herrlichkeit“ (Gloria) […]. Bitte, mein Gott, lass es in deiner großen Barmherzigkeit geschehen, dass der Anblick deiner Glückseligkeit unser Halt hier auf Erden sei und unsere ewige Glückseligkeit im Himmel! Amen.
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La Salette 1846



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