Albert Drexel
Zu Ehren Mariens, der Mutter der Erlösung, der Mutter der Kirche. – Professor Dr. Albert Drexel, der langjährige priesterliche Freund unseres Hauses, hat mir bei seinem letzten Besuch kurz vor seinem Tode – nachdem er mir schon früher die übrigen in diesem Buch veröffentlichten Botschaften anvertraut hatte – die 'Schlüssel'-Botschaft von 1922, die Beschreibung über die erste Heilandserscheinung, in die Hand gelegt mit den Worten: "Der Heiland will es, dass ich sie dir übergebe!"
Zum ersten Mal im November 1922 und von da an alle Nächte auf Herz-Jesu-Freitag, welche der heimgegangene Freund im Gebet verbrachte, erschien Unser Herr und sprach zu ihm. Viele, die Prof. Drexel näher kennenlernen durften, können diese Wirklichkeit bezeugen – wie auch die andere Tatsache, dass er, wie es die Botschaften bestätigen, auf Erden mit Jesus den Kreuzweg gegangen ist.
Um des Glaubens der Katholischen Kirche willen und aus Liebe zu ihr halte ich dafür, dass die mir vorliegenden und zur Verfügung stehenden Originalbotschaften 1970-1977 unter Auslassung von verschiedenen persönlichen Angaben nun veröffentlicht werden zum Wohle der ganzen Kirche Jesu Christi!
Albert Hauser, 8. Dezember 1980
VorwortDer Glaube ist mehr als GehorsamBeim ersten Auftreten Jesu in Galiläa waren die Menschen sehr betroffen von seiner Lehre; denn er sprach zu ihnen "wie einer, der Vollmacht hat, und nicht wie ihre Schriftgelehrten". (Mt 7,29) Dieser erkennbare innere Anspruch und die göttliche Wirkkraft, die von der Person und dem Wort des Herrn ausgehen, legen sich auch auf uns und bewegen uns, wenn wir uns den Botschaften in diesem Buch – Worten des Heilandes an seinen begnadeten Diener Albert Drexel – öffnen. Wer wäre so verschlossen, dass ihm diese Worte, die von keinem Menschen erfunden sind, nicht ins Herz dringen? Worte, die wie Schwerter sind, die Nebelwände zerschneiden, Wolken teilen und einen vergessenen Himmel aufstrahlen lassen!
Prof. Albert Drexel hat ein Leben lang das 'Göttliche' in der Kirche zum Leuchten gebracht: Das unsichtbar wirkende Reich Gottes und Seine Ewigkeit. Er hat die heute weithin unterschlagenen Wahrheiten dieses Reiches in so vielen Büchern und flammenden Artikeln unserer Zeit nahegebracht; sei es das Geheimnis der Gottheit Jesu Christi und seiner wirklichen und ständigen Gegenwart im Heiligsten Sakrament, sei es die heilsgeschichtlich einmalige Stellung der Gottesmutter Maria als 'Mutter der Erlösung', die Existenz und Hoheit der Engel und die Fürbittmacht der Heiligen oder die Vier Letzten Dinge: Tod – Gericht – Himmel – Hölle.
Kann diese klare Linie seines Einsatzes, die durch sein Leben geht und sein Verkünden prägt, anders gedeutet werden als auf dem Hintergrund seiner besonderen und persönlichen Gotteserfahrung und dem Auftrag, der ihm vom Herrn der Kirche selber aufgegeben war: "Du wirst am Hause Meiner Kirche bauen; denn viele Feinde werden sie bedrohen und zerstören wollen."
Die Botschaften des Heilandes in diesem Buch stehen vor uns wie ein Spiegel der Ewigkeit: Das Bild, das wir darin erkennen, mag uns erschrecken – und vielleicht weinen machen; denn unbestechlich zeigt er unsere Wirklichkeit! – Aber wollen wir den Spiegel zerstören, weil wir hässlich sind, weil er die Spuren einer tödlichen Krankheit in unserem Gesicht verrät? – Die wahren Kinder Gottes werden vor ihrem eigenen Bild nicht flüchten; sie werden vor der Wahrheit in sich gehen und Den um Erbarmen bitten, der allein neues Leben, neue Schönheit und neue Gnade schenken kann!
Wenn es in der Gnade Gottes ist, dann werden die folgenden Heilandsworte zu einem vorzüglichen Werkzeug in der Hand jener, die rechtmäßig Hirtengewalt in der Kirche ausüben; sie werden zu einem Schlüssel für vieles! Der Herr selber hat in diesen Aussagen seinen Willen aufgezeigt; gegen seinen göttlichen Willen aber wird niemand auf Dauer bestehen können!
Das zum Titel des Buches gewählte Heilandswort vermag den so schmerzlichen Konflikt zwischen Glaube und Gehorsam zu lösen, unter dem heute unzählige Priester und Gläubige leiden: Niemand darf die Autorität seines Amtes beanspruchen und im Namen der Kirche Gehorsam verlangen, wenn dadurch der Glaube der Kirche gemindert oder zerstört wird! In nicht wenigen Fällen der nachkonziliaren Zeit war der einzelne Katholik im Sinne des II. Vaticanums und der von ihm betonten Bindung an das eigene Gewissen "ihm muss er in seinem Gesamthandeln in Treue folgen, damit er zu Gott, seinem Ziel gelange" – vor Gott verpflichtet, gerechten passiven und aktiven Widerstand zu leisten gegen Neuerungen, die offensichtlich den Glauben der einen und wahren Kirche verfälschen und zersetzen. Ob aber der Unglaube und seine Praxis von äußeren oder inneren Feinden der Kirche diktiert werden – immer noch gilt die klare Lehre der Apostelgeschichte: "Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen!" (Apg 5,29)
Im Vertrauen auf das Wort des Herrn: "Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht" (Joh 12,23) – sei dieser Same in die Herzen derer gesät, die guten Willens sind!
Der tote Albert Drexel wird lauter sprechen als der lebende – zur Scheidung der Geister!
1. Januar 1981
Wilhelm Schallinger
Quellenangabe "Der Glaube ist mehr als Gehorsam" Die folgenden Seiten sind nur Auszüge aus dem genannten Buch.
Herz-Jesu-Freitag 1922Beschreibung der Nacht vor dem Herz-Jesu-Freitag, November 1922.
Im Frühjahr 1921 hatte Bischof Sigismund Waitz, Innsbruck-Feldkirch, mich gerufen und angefragt, ob ich gewillt wäre, als undotierter Seelsorger (Kaplan) nach Batschuns bei Rankweil zu gehen, um dort zu sorgen, dass für die weit zerstreute Berggemeinde ein Gotteshaus entstehe, da manche Bewohner daselbst zum Teil über eine Stunde Weges zu der Pfarrkirche Rankweil zurückzulegen hätten.
Für einen solchen Kirchenbau bestand damals seit längerem ein Gründungs- bzw. Stiftungskapital, das jedoch zufolge der nach dem Ersten Weltkrieg eingetretenen Inflation sozusagen völlig wertlos geworden war. So musste also der Kirchenbau unter Zuhilfenahme von Fronarbeit der Bewohner und durch Almosen, also Bettelgänge in und außerhalb des Dorfes und des Landes (Vorarlberg) ermöglicht werden.
Ich gab dem hochwürdigsten Bischof das Jawort. Bei der Ankunft in dem Dorf bat ich die Kinder und die Kranken um ihr Gebet in dem schweren Anliegen und für das große Vorhaben.
Zunächst wurde ein Kirchenbau-Komitee gebildet, dessen Mitglieder, kleine Bergbauern, nicht wussten, wie ohne Geld eine Kirche gebaut werden könne. Ich ging gleich auf die Sammlung von Naturalien im Dorf und im Land, von deren Versteigerung das erste Baugeld hereinkam.
Desgleichen suchte ich im Dorf vor allem Menschen, Burschen, aber auch Erwachsene für die Grundaushebung und die Beschaffung von Baumaterialien (Bruchsteine). Durch Sammlung im Lande Vorarlberg, in der Schweiz, ja bis nach Holland, wurde soviel Geld zustandegebracht, dass im Herbst 1922 der Rohbau der Kirche so ziemlich erstellt war. Noch stand der ganze Innenausbau, das Pfarrhaus und der Friedhof, auch das Geläute im Turm bevor. Die Mittel waren erschöpft.
In der Übergangswoche vom Oktober zum November 1922 hatte ich nochmals im Vorarlberger Hinterland und im Großen Walsertal teils Naturalien, teils Geldgaben gesammelt. Das Ergebnis war bescheiden. Am Donnerstag vor dem Herz-Jesu-Freitag schloss ich die Sammlung im Großwalsertal ab. Es war Abend und schon dunkel geworden. Ich machte mich auf den Weg durch das langgestreckte Tal, dem Lande zu, wo ich den letzten Nachtzug erreichen wollte. Nach gut vier Stunden kam ich bei der Station Ludesch-Thüringen an. Nach einigem Warten konnte ich den Nacht-Personenzug in Richtung Feldkirch-Rankweil besteigen. In Rankweil hatte ich noch einen weiten Weg, zuletzt den Berg hinauf, vor mir. Nach drei Viertelstunden kam ich im Kaplanhaus gegenüber der kleinen alten Maria-Hilf-Kapelle an. Die Eltern, die ich zu mir genommen hatte, wachten in schwerem Kummer, besonders die Mutter. Ich suchte sie zu beruhigen und zu trösten, nahm auf das Drängen der Mutter ein wenig Kaffee und Brot, worauf die Eltern sich niederlegten. Ich selber ging in mein oben gelegenes Zimmer, war aber müde, dass ich auf das alte Kanapee sank, wo ich sinnend auf das rote Lichtlein starrte, das die Mutter für die Nacht zum Herz-Jesu-Freitag vor der kleinen Herz-Jesu-Statue angezündet hatte.
Was ich von der Sammlung heimgebracht hatte, reichte nicht weit, konnte nur noch kurze Zeit für den Bau weiterhelfen. Gänzlich fertig mit meiner Kraft, sah ich nur mehr die Lösung vor mir: Vorläufig mit dem Bauen aufhören. Das war bitter. Meine Gesundheit hatte bereits bedenklich gelitten. Es mochte etwas nach Mitternacht gewesen sein, als mich das ganze Elend übermannte und ich zum Herz-Jesu-Bild hin dreimal ausrief: "Heiland, ich kann nicht mehr!"
Da geschah das Wunderbare. Kaum hatte ich diese Klage das dritte Mal zu Ende gesprochen, wurde es plötzlich im Zimmer leuchtend hell. Ich sah weder das Lichtlein mehr, noch die Statue, noch sonst etwas im Zimmer, – nur die Gestalt des Heilandes mit ausgebreiteten, halb gesenkten Armen, und Er sagte milde und deutlich: "Ich bin bei dir. Du wirst Mein Haus vollenden. Ich werde wiederkommen, jedesmal in der Nacht der Gnade Meines Herzens, aber nicht um dieses steinernen Hauses wegen. Du wirst am Hause Meiner Kirche bauen, denn viele Feinde werden sie bedrohen und zerstören wollen. Bete!" Im Augenblick sprachlos, versuchte ich in das Licht zu schauen und stammelte schwach: "Wie kann ich, Heiland?" – "Du wirst nicht allein sein, bete!" Ich hatte deutlich diese Worte gehört. Im Zimmer war es wieder dunkel wie zuvor.
An der Tür klopfte es. Es war die Mutter. Sie musste meine Stimme gehört haben. Bittend trat sie zu mir und sagte nur: "Albert, geh doch zur Ruhe, du bist ja ganz blass!" Ich sagte nur: "Ja, Mutter, ich gehe. Es ist alles gut. Auch du musst schlafen gehen!" Die Mutter ging zögernd, unruhig, als wollte sie noch fragen; aber sie sagte nichts mehr.
Albert Drexel
Botschaften 1970-1973
Worte des Heilands in der Nacht zum 6. März 1970.
Habe Ich nicht gesagt, dass ihr noch gemeinsame Aufgaben zu erfüllen habt, – Aufgaben, die ihre Zeit benötigen? Erste Aufgabe bleibt das Werk, das ihr zur Verherrlichung Meiner jungfräulichen Mutter Maria unternommen habt, – das durch die Vorsehung Meines Himmlischen Vaters einen großen Helfer bekommen hat, – einen Helfer, der so der besonderen Liebe der Königin des Himmels und der Erde würdig geworden ist.
Es geschah auch zu Meinem Wohlgefallen, – dass ihr um ein würdiges Kleid für dieses Werk besorgt wart. Ein besonderer Segen wird über diesem Werk und seiner Verbreitung und seiner Wirkung unter den Gläubigen Meiner einen und einzigen Kirche walten und sich mehren. (Anmerkung des Herausgebers: Hinweis zu A. Drexels Neuausgabe des Werkes 'Leben der jungfräulichen Gottesmutter' von Maria von Agreda.)
Schwere Prüfungen stehen Meiner Kirche bevor; doch werde Ich Meinen sichtbaren Stellvertreter in Rom stärken und ihn selbst gegen Bischöfe mit Weisheit und Festigkeit wappnen.
Nicht nur Priester, sondern auch Bischöfe fallen dem Zeitgeist anheim, indem sie ihre Pflichten versäumen und verletzen, ja sich anmaßen, in ihrem Bereich ähnliche Gewalt zu besitzen, wie sie allein dem Nachfolger des heiligen Apostels Petrus zukommt.
Darum ist es notwendig, dass Kämpfer und Beter, Männer und Frauen, unermüdlich und unerschütterlich am Glauben festhalten, für den Glauben eintreten, für den Glauben Opfer bringen und so die Hoffnung, das Vertrauen und die Zuversicht unter den Gläubigen und dem Volke wachhalten!
Habe Ich nicht jene 'selig' gepriesen, "die Verfolgung leiden um der Gerechtigkeit willen"? – Habe Ich nicht gesagt: "Wer Mich vor den Menschen bekennt, den werde auch Ich vor dem Vater bekennen, der im Himmel ist."
Jetzt ist die Zeit, die Bekenner braucht! Jetzt ist die Zeit, die Feuerseelen braucht, Schüler und Schülerinnen der Heiligen Kirche, die stark und klar und rein durch die Welt und die Masse der Lauen, der Satten, der Trägen, der Feigen, der Morschen und Dürren, der Betrüger und Betrogenen, dem Lamme folgen und unter der Führung der heiligen Engel dem Siege der apokalyptischen Frau entgegenschreiten.
Worte des Heilands in der Nacht zum 3. Juli 1970.Seid also guten Mutes und lasst euch nicht entmutigen von der Unruhe und der Zerstörung in Meiner Kirche und von der Umkehr der Ordnung in der Welt! Wohl sind Satan und alle dämonischen Mächte am Werke wie nie zuvor in der Geschichte der Menschheit und der Kirche! Aber ist nicht durch das Eingreifen Gottes und das Wirken des Heiligen Geistes ein Werk entstanden, das mehr als jedes andere Werk die Engel, die übernatürlichen Mächte und die guten Geister, auf den Plan ruft!
Dieses Werk ist göttlichen Ursprungs! Alle Getreuen Meiner Kirche mögen in Ruhe und Festigkeit in die Zukunft schauen und in die Zukunft gehen! Satan wird wüten, und seine größten Helfer sind die innerlich und äußerlich vom Glauben und ihrer Weihe abgefallenen Priester.
Maria, die Unbefleckt Empfangene, die nie von Sünde berührt wurde, wird siegen. Mag auch die Schar derer, – die standhaft sind und Mir, Meinem Kreuz und dem Geheimnis Meiner Gegenwart im Leib und Blut die Treue und die Liebe bewahren, – kleiner werden; der Glaube und das Gebet, das Bekenntnis und die Hoffnung, die Liebe in Wahrheit, werden am Ende triumphieren.
Die Stürme mögen toben! In der sichtbaren Natur können Felsen barsten und Dämme brechen: Gott ist größer; die Wahrheit ist stärker; die Gnade ist reicher; darum wird der Fels, den Ich gegründet habe, bis ans Ende bestehen!
Worte des Heilands in der Nacht zum 7. August 1970.
Ich habe zu dir von den heiligen Engeln gesprochen und sage dir: Dieses Werk ist ein Werk der Vorsehung Meines Himmlischen Vaters und ein Werk für die Rettung der Kirche Roms in der gegenwärtigen und kommenden schweren Verwirrung, Unruhe und Zerstörung.
Von Priestern, den geweihten Dienern und Hirten der Kirche, ist das Unheil in der Kirche ausgegangen; durch Priester, die diesem Werke ausdrücklich oder innerlich angehören, wird die Kirche gerettet. Dieses Werk hat seinen Ursprung im Himmel!
Weil dieser Himmel und die Übernatur, das Wunder und die Gnade geleugnet und die Natur vergöttert wird, ist es Mein ausgesprochener Wille, dass jene Schrift, die du wider die größte Irrlehre der Gegenwart und gegen den Urheber der Irrlehre geschrieben hast, bald neu erscheinen soll und überall verbreitet werde. (Anmerkung des Herausgebers: Hinweis auf A. Drexels Schrift gegen Teilhard de Chardin 'Ein neuer Prophet?')
Das Werk der Zerstörung Meiner einen und wahren Kirche ist noch nicht zu Ende, es nimmt seinen Fortgang; und seine Gefahr und sein Verderben steigern sich bis zu dem Tage, an dem Mein sichtbarer Stellvertreter in Rom das Wort der Entscheidung spricht! Bis zu diesem Tage kann das Gift der Zersetzung und Verwirrung ungehemmt wirken.
Darum fahret fort, im Vertrauen auf die fürbittende Macht Meiner jungfräulichen Mutter Maria zu beten; denn sie ist die vom Vater und vom Sohne und vom Geiste bestellte und begnadete Überwinderin Satans und seiner dämonischen und menschlichen Knechte und Helfer.
Dass so viele Gläubige unter dem Einflusse von unglückseligen Priestern und abtrünnigen Dienern Gottes zu treulosen Kindern dieser wunderbaren Mutter werden, ist nicht nur ihr eigener Untergang, sondern der Untergang der Tugenden der Demut, der Reinheit und der Ehrfurcht. Dieselben betrogenen und betrügenden Unglücklichen verlassen und vergessen in ihrem Innern ja auch offen den Vater, zu dem Ich die Welt und die Menschen beten gelehrt habe.
Worte des Heilands in der Nacht zum 4. September 1970.Immer mehr Priester wenden sich zwar von Meiner jungfräulichen Mutter Maria ab, und ungezählte Gläubige folgen dem Beispiele und der Verführung dieser treulosen Söhne der Kirche und kommen so in Gefahr, für eine Ewigkeit verloren zu gehen.
Ist es aber nicht ein Zeichen des geheimnisvollen Wirkens des Heiligen Geistes, dass zur gleichen Zeit ungezählte Gläubige, Andersgläubige, sich Maria zuwenden und zu ihrer Verherrlichung beitragen?
Heiße Gebete steigen stündlich von Gnadenstätten der heiligsten Jungfrau und Mutter zum Himmel auf, ja selbst Gebete jener, die an Orten vermeintlicher Erscheinungen im Geiste der Sühne und des Vertrauens verrichtet werden, sind vor Gott wohlgefällig. Ja, es kann geschehen, dass Beter an solchen Stätten in einer besonderen Weise erhört werden und Hilfe finden; denn der Vater im Himmel schaut in die Herzen, und der Geist Gottes weht, wo er will!
Bedenket auch, dass die Wunder, die im Innern der Seelen geschehen, größer sind als die Wunder, die am Leibe sich vollziehen und den Menschen sichtbar werden.
Noch nie waren Gebet, Opfer und Sühne so notwendig wie in der jetzigen und in der kommenden Zeit. Noch nie, seit der Zeit Meiner Apostel und Jünger war die Kirche in solcher Gefahr, weil die Feinde der Kirche von innen kommen, und ihr Werk der Zerstörung unter dem Schein und Namen des Guten ausführen.
Unter Meinen Aposteln befand sich ein Verräter. Nun sind der Verräter viele geworden. Das Gift der Irrlehre wird sogar in die Herzen jener geträufelt, die sich auf das Priesteramt vorbereiten. Wehe der Zeit, in der Unwürdige sich am Heiligsten vergreifen und sich furchtbarer Sakrilegien schuldig machen!
Wohl werden auch sie im Dienste der Hölle die Kirche nicht überwältigen, weil es Meine Kirche ist, und Satan bis ans Ende unterliegen wird; aber eine große Verwirrung wird in der Kirche entstehen und die Getreuen werden Verfolgung erleiden.
Die Zahl der Getreuen wird kleiner werden, doch ihr Bekenntnis wird leuchten vor der Welt und gesegnet werden von der Macht und der Gnade und der Liebe des Dreieinigen Gottes.
Das Eucharistische Opfer wird in den menschlichen Wohnungen gefeiert werden, – dort, wo der Tempel Gottes entweiht ist.
Wisse, wisset: Maria, die von den Treulosen geschmäht und verlassen wird, führt die Getreuen unter ihrem besonderen Schutz zum Siege. Betet! Betet auch im Vertrauen auf die Macht der heiligen Engel, die nunmehr allenthalben den Werken und Plänen Satans und seiner Helfer lichtvoll begegnen!
Worte des Heilands in der Nacht zum 2. Oktober 1970.… Habe Ich dir nicht in jener ersten Nacht der Gnade und Meines Kommens gesagt: "Du wirst nicht allein sein?" Zwar lag damals die Aufgabe, von der Ich sprach, noch in der Ferne, aber steht nicht in der Schrift geschrieben: "Vor Gott sind tausend Jahre wie ein Tag."
Jetzt, da Meine Kirche von innen bedrängt und bekämpft wird, und so viele Gläubige unter einer gefahrvollen Verwirrung leiden, ist die Zeit gekommen, in der in Wort und Schrift ein Kampf zu führen ist, in der auch ungezähltes seelisches Leid, nagender Zweifel und Verbitterung der Guten gemildert, aufgehellt und geheilt werden soll.
Die größte Gefahr droht der Kirche von seiten jener Meiner Diener, also Priestern, die nach außen den Namen Meiner Kirche beibehalten wollen, inwendig jedoch von dem Glauben abgefallen sind und einer falschen, trügerischen und sinnlichen Liebe huldigen. Da ihr Werk und ihr Wort Lüge ist, sind sie Knechte Satans, welcher der Vater der Lüge ist. Da alle Lüge von kurzer Dauer ist, wird auch ihre Sünde aufgedeckt und von der göttlichen Gerechtigkeit an ihrem Leib und Leben furchtbar geahndet werden!
Alle aber, die im Glauben und in der Liebe zu Meinem Kreuz und zu Meiner Eucharistischen Gegenwart treu und standhaft sind, mögen in der Stunde ihrer Unruhe und Vereinsamung sich erinnern, dass sie einen unsichtbaren Helfer haben, – den ihnen vom Himmlischen Vater bestimmten Engel. Er ist stärker als der böse Geist; er ist nicht bloß Beschützer, sondern auch Führer und mächtiger als der Verführer, ob dieser ein abgefallener Engel oder ein treulos gewordener Priester ist.
Darum ist es nicht Zufall, dass in der Zeit, in der die höllischen Geister auf Erden umgehen und selbst in geweihten Dienern Gottes ihre sichtbaren und größten Helfer finden, – den Menschen die Welt der Engel vom Heiligen Geist eröffnet wurde. Wunderbar ist Gott in Seinen Heiligen, wunderbarer noch ist Er in Seinen Engeln.
Der von Gott bestimmt war, den Urverführer Luzifer und seinen Anhang zu stürzen, – Sankt Michael – er ist der besondere Schutzgeist, der Schutzengel Meiner Kirche. Wie Sankt Josef, dem Mein irdisches Leben anvertraut war, Schutzherr auch Meiner Kirche, Meines mystischen Leibes ist, so ist Sankt Michael aus dem Reiche der unsichtbaren Geister der Schutzengel dieser Meiner Kirche. Es war darum nicht gut, das Gebet zu ihm zu unterlassen!
Wer die Engel und die Heiligen verehrt, verherrlicht Gott; denn sie sind Gottes Freunde und begnadet. Wer immer die Welt der unsichtbaren Schöpfung leugnet, widerspricht der Offenbarung Gottes, liefert sich der Gewalt der Dämonen aus und geht der Hilfe und Macht der heiligen Engel verlustig.
Sind die Engel und die Heiligen durch die Allmacht des Dreifaltigen Gottes mächtig, so steht doch über allen ein Geschöpf, das zwar Mensch ist, aber ohne Makel und der Seele und dem Leibe nach das vollkommenste Geschöpf und Wesen, das erhabenste Abbild göttlicher Schönheit.
Dieses Geschöpf ist Meine jungfräuliche Mutter Maria. Wer diese Mutter liebt, wird unfehlbar gerettet! An der Liebe zu dieser Mutter misst sich das Maß Meiner Liebe! Darum segne Ich euch aus der Liebe Meines Herzens!
Worte des Heilands in der Nacht zum 6. November 1970.Mein Göttlicher Segen komme über das Haus eures gemeinsamen Apostolates. Dass dieses Apostolat vor allem der Verherrlichung und Anerkennung Meiner jungfräulichen Mutter Maria dient, erobert Meine Liebe in besonderem Maße, – in einer solchen Zeit!
Es ist die Zeit, in der ungezählte Christen, Glieder Meiner einen und wahren Kirche, ihre Himmlische Mutter vergessen, verleugnen, ja verwerfen und damit abtrünnig werden; denn niemals gehört dieser Meiner Kirche an, wer in schuldbarer Weise ihrer Mutter untreu wird!
Unter diesen Abtrünnigen befinden sich immer mehr geweihte Diener des Allerheiligsten. Sie machen sich der Sünde des Judas schuldig, der Mir in seinem Kusse nicht Liebe gab, sondern den größten Schmerz bereitete.
Da nicht wenige von denen, die zu Hirten über viele bestimmt sind und bestellt wurden, schwach geworden sind, haben die wahrhaft Getreuen des Gottesvolkes eine gar große Aufgabe: Sie werden durch Beten, Kämpfen und Leiden ersetzen, was viele und auch manche Bestellte und Berufene tun und geben sollten! Darum schaue Ich mit so großem Wohlgefallen auf das betende Volk und auf die sühnenden Seelen.
Schwer leiden sie zwar in ihrem Innern, aber überaus herrlich wird die beglückende Liebe sein, die ihrer an der Schwelle der Ewigkeit wartet! Ihre Zahl ist nicht gering, ja sie wächst mit jedem neuen Tage. Unter ihnen gibt es solche, die sich durch außerordentlichen Eifer auszeichnen und die guten Werke höher schätzen, als ihren Besitz und Genuss...
Worte des Heilands in der Nacht zum 4. Dezember 1970.Empfanget Meinen Segen, um der Hingabe willen, mit der ihr euch dem Werke Meiner jungfräulichen Mutter Maria und Mir in doppelter Liebe opfervoll widmet!
Schwer und ernst ist die Gegenwart geworden, weil sich die Menschen von der Ehrfurcht der Vergangenheit abwenden und sich die Zukunft ohne Gott aufbauen wollen; weil sie alle Gnade nicht mehr schätzen und die Gunst der Welt suchen; weil sie der Sündelosen die Ehre weigern und der Sünde der Unreinheit huldigen; weil sie den Engeln untreu werden und den Dämonen verfallen.
Wohl hat es zu allen Zeiten solche Menschen gegeben! Dass aber geweihte Diener des Altares den Weg des Verderbens gehen, ja die ihnen anvertrauten Seelen mit in das Verderben reißen, ist das sichere Anzeichen und der Beginn einer furchtbaren Heimsuchung und Prüfung, die über Meine Kirche hereingebrochen sind.
Am Ende dieser Prüfung wird der Abfall vieler offenbar, sodass die Getreuen die Gefahr erkennen und sich zusammenschließen. Alsdann wird Meine Kirche neu erstehen. Von den Altären her und von Meiner Gegenwart wird ein neues Feuer ausgehen, und Meine Gegenwart in der weißen Hostie wird wieder ganz das Herz der Kirche, des Glaubens und der einen wahren Religion sein.
Vorher aber werden alle, die standhaft geblieben sind, aufs neue und in neuem Lichte erkennen, dass der Weg zu den Altären und zu Meinem Herzen durch Maria, die Mutter der Kirche und Meine Mutter, führt. Darum war die Vorsehung des Himmlischen Vaters am Werke, als sie die Bücher der Offenbarungen an Meine heilige Tochter Maria zu Agreda zur Verherrlichung der heiligsten Jungfrau neu erstehen ließ und dazu Menschen als Helfer wählte. Sie segne Ich mit dem Segen, der fortdauern und jenseits dieser Welt seine ewige Erfüllung und Vollendung finden wird; denn Mein Wort und Mein Segen sind untrüglich.