Christsein - Mystik - Gaben, Charismen, Früchte. > Leiden >> Aufopfern >> Sühnen >> Beten >> Schweigen
Vom Aufopfern
Anna-Maria:
Liebe Glaubensgeschwister,
es gibt dadurch, dass wir Leiden aufopfern dürfen, kein sinnloses Leiden mehr. Das ist für mich so etwas wunderbar Tröstliches im katholischen Glauben.
Eine Frage habe ich dazu: Wie opfern man eigentlich "richtig" auf? Hat man dann keinen Widerstand mehr gegen das Leiden? Waran kann man erkennen, ob man "richtig" aufopfert. Gibt es eigentlich ein Richtig oder Falsch?
Vielleicht mögt ihr mir und anderen, die vielleicht auch solche Fragen haben antworten. Gern auch mit praktischen Beispielen.
Danke euch vorab für eure Hilfe,
Anna-Maria
KleineSeele:
Oh, doch, man hat am Anfang großen Widerstand. Wer von sich aus gerne leidet, könnte ein Masochist sein.
Ich kenne auch keine Heiligen- oder Seligengeschichte, in der der Heilige/Selige von Beginn gerne gelitten hätte.
Ich denke, es gibt ein Richtig und ein Falsch.
Eine Anna Schäfer hat auch erst langsam erkannt, dass es Sein heiliger Wille ist, dass sie so leiden muß. Die Heiligen sind mir da ein gutes Vorbild.
LG
KleineSeele
LoveAndPray85:
Ich bin der Meinung, dass es für Aufopferung entscheidend ist, dass der Wille vorhanden ist, das Leiden anzunehmen und zu akzeptieren ("Mein Gott, ich danke dir für alles, was du mir gibst, denn es ist gut!"). Dass sich die Natur dagegen sträubt, hindert die Aufopferung nicht - im Gegenteil: Wenn der Wille trotzdem vorhanden ist, ist das sogar Verdienst.
Ich denke, entscheidend kommt es immer darauf an, mit allem einverstanden zu sein, was Gott uns gibt, auch wenn uns das schwer fällt. Es wäre daher auch falsch, sich Krankheit zu wünschen, um sie aufopfern zu können, wenn Gott uns Gesundheit schenkt.
Winfried:
Liebe Freunde,
was auch noch nicht jedem bekannt ist: Man kann auch frühere Leiden aufopfern. Oft ist es ja so, dass der Mensch während seiner körperlichen oder seelischen Leiden gar nicht in der Lage ist, diese sinnvoll aufzuopfern. Aus diesem Grund ist das auch nach einer Genesung möglich.
;tffhfdsds
Admin:
--- Zitat von: Anna-Maria am 02. Juli 2011, 20:09:22 ---Liebe Glaubensgeschwister,
es gibt dadurch, dass wir Leiden aufopfern dürfen, kein sinnloses Leiden mehr. Das ist für mich so etwas wunderbar Tröstliches im katholischen Glauben.
Eine Frage habe ich dazu: Wie opfern man eigentlich "richtig" auf? Hat man dann keinen Widerstand mehr gegen das Leiden? Waran kann man erkennen, ob man "richtig" aufopfert. Gibt es eigentlich ein Richtig oder Falsch?
Vielleicht mögt ihr mir und anderen, die vielleicht auch solche Fragen haben antworten. Gern auch mit praktischen Beispielen.
Danke euch vorab für eure Hilfe,
Anna-Maria
--- Ende Zitat ---
http://kath-zdw.ch/maria/leiden.html
Durch die Bereitschaft, das uns zufallende Leid in der Nachfolge Christi zu tragen oder ein Kreuz freiwillig auf uns zu nehmen, können wir
- unsere Schuld vor Gott verkleinern und zeitliche Sündenstrafen auf Erden abbüssen.
- Als Glieder am Mystischen Leibe Jesu Christi und der Gemeinschaft der Heiligen unsere Leiden für die Nöte und Sünden lebender oder verstorbener Menschen aufopfern.
Damit erfüllen wir die Aufgabe, die der HI. Paulus in die Worte gekleidet hat: «Nun freue ich mich über meine Leiden für euch und ergänze das, was an Christi Drangsalen noch aussteht, an meinem Fleisch für seinen Leib, welcher die Kirche ist» (Kol 1, 24).
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Das Leiden aufopfern in der hl. Messe.
http://kath-zdw.ch/maria/hl.messe.html
In der Opferbereitung
werden die Gaben von Brot und Wein Gott dargebracht. Der in Brasilien heiligmässig verstorbene Pater Johann Baptist Reuss,. der gerade bei der heiligen Messe vieler Visionen gewürdigt wurde, sah bei der Opferung, wie die Henker das Kreuz für Jesus herrichteten. Ob daher bei dieser Handlung die sitzende Haltung angebracht ist, muss doch sehr bezweifelt werden, zumal wir uns selbst mitopfern müssen, wenn wir an den Früchten des Kreuzesopfers Jesu teilhaben wollen. Denn was nicht geopfert ist, wird nicht gewandelt; deshalb gehen auch so viele Seelen leer aus der heiligen Messe. Versinnbildet ist unser Mitopfer in dem kleinen Wassertropfen, den der Priester in den Wein gibt und der sich vollkommen mit ihm verbindet.
Beten wir daher: Nimm an, himmlischer Vater, mich selbst mit allem , was ich bin und habe. Mach mit mir, was du willst! ich will nichts als eine kleine Hostie sein, die nun in deinen Händen ruht, um ganz geopfert zu werden. Lass nicht zu, dass ich etwas zurücknehme! - In dieser Opfergesinnung nehmen wir auch alles an, was uns den Tag hindurch an Freudigem und Schwerem begegnet, deine Arbeit, deine Mühen und vereinigen es mit dem Opfer Christi. Erst dadurch erhält es unendlichen, ewigen Wert vor Gott. So nimmt Jesus mein Leiden in seine Hände und verwandelt es zum Segen; so nimmt Jesus meine Kämpfe und sie werden sein Sieg, ja mein ganzes Leben, und es wird geweiht und geheiligt durch ihn .... Verstehen wir nun: bei der Opferung hebt der Priester die Patene mit der Hostie empor. Diese Hostie selbst, bin ich, sind wir alle!
Es ist so wichtig, dass wir die Notwendigkeit und den tiefen Sinn unseres Mitopferns begreifen. Warum, werden wir gleich erkennen! Gott, der mich von Ewigkeit her geliebt und aus Erbarmen an sich gezogen hat, ist es, der sich in mir das Opfer bereitet. Doch nicht in mir als sterblichem Geschöpf, sondern durch die Vereinigung mit dem einzig würdigen Opfer Jesu Christi, seines Sohnes, durch das dem Vater alle Ehre zuteil wird. So kann ich nur insoweit ein Opfer sein, als er sich in mir opfert und ich in ihm geopfert werde! Welch erhabenes Geheimnis, welche Gnade, es erkunden zu dürfen! Wie muss dieses Wissen mich umgestalten: mein Denken, mein Reden, mein Tun, mein Beten und Opfern! Wie muss mich diese Wahrheit durchdringen, dass nicht ich lebe, sondern Christus in mir lebt! Dass meine Kräfte für alle guten Werke aus dem göttlichen Weinstock kommen; dass mein Opfer auch wenn ich es freiwillig wähle, doch im letzten nicht mein Opfer ist, sondern einzig und allein sein Wirken in mir und er mich so zur Vollendung in ihm führt.
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