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Hochmut
hiti:
Liebe Leser/innen!
HOCHMÜTIGKEIT IST DIE MUTTER DER LASTER (Hildegard von Bingen)
Auf diese Weise kann man dem Hochmut Einhalt gebieten. Denn im Hochmut liegt jener erste Betrug, der Gott verachtete, weshalb die Hochmütigkeit auch zur Mutter aller anderen Laster wird. Wie der Mensch seinen ganzen Organismus mit den fünf Sinnen beherrscht, so zieht auch der Hochmut mit den übrigen Lastern, mit dem Haß nämlich und dem Ungehorsam, mit der Ruhmsucht und mit dem Betrug das ganze Geschlecht der Laster an sich und führt es auf die Bahn des Irrtums. Denn der Hochmut wollte noch über Gott hinaus; er hat auszuforschen versucht, wie weit er mit seinen Fähigkeiten kommen könne. Der Haß aber wollte nicht auf Gott sein Vertrauen setzen, sondern kämpfte gegen Seine Gerechtigkeit, wobei er zahlreiche Verwundungen hinnehmen mußte. Der Ungehorsam unterwarf sich nicht Seinen Satzungen und behauptete, Gott habe in Wirklichkeit keinerlei Macht. Die Ruhmsucht erstrebte gerade das, was nicht geschehen durfte, da sie sich Gott nennen ließ. Der Betrug aber begehrte, daß es mit Gott ein Ende nehmen müsse. Er hat den lebendigen Gott verachtet, um sich einen stummen Gott zu wählen. Wie aber aus Eva das ganze Menschengeschlecht hervorging, so sind auch aus dem Hochmut alle Übel der Laster entstanden. Daher hat der Teufel dieses Weib mit dem Hochmut zu Fall gebracht, als er es überredete, den Apfel zu essen. Wer sich aber dem Hochmut anheimgibt, der entbehrt der Liebe Gottes, und er keimt nicht im Tau des Segens der Tugenden. Daher soll ein Mensch, der Gott demütig dienen (!) will, dieses Laster fliehen und es gänzlich aus sich vertreiben.
www.gottliebtuns.com/spiritualitaet.htm#13
Fg
Hermann
velvet:
Hochmut kommt vor dem Fall
ein altes Sprichwort, das vielleicht auf den Hochmut Luzifers und dem Fall aus dem Himmel zurückgeht.
Doch wenn wir das mal näher betrachten, wo finden wir Hochmut? Hochmut entsteht immer, wenn sich ein Mensch über den anderen sieht. Doch jeder auch noch so wissende, intelligente Mensch weiss auch seine Grenzen, dass ein Menschenleben nicht ausreicht alles zu wissen oder zu können. Diese Erkenntnis bewahrt uns vor Hochmut und lässt uns dankbar sein für jede Gabe, die wir besitzen.
Hochmut ist immer kombiniert mit begrenztem Denken, er erkennt nur die Strecke von A nach B aber niemals, dass noch 24 Buchstaben folgen. Ein hochmütiger Mensch übersieht, dass in einem Räderwerk auch das kleinste Rädchen wichtig ist, dass es läuft.
Warum wird ein Mensch hochmütig? Meistens um Bedeutung vor den Anderen zu erlangen und eigene Mängel zu überdecken. Sie erkennen ihre eigenen Grenzen nicht und ihr Überschreiten derselben wird ihnen dann meist zum Verhängnis.
Die Kirche sagt uns, dass Hochmut eine Sünde ist, was nur logisch ist, da wir vor Gott alle gleich sind und wir uns nur gegenseitig schaden durch den Hochmut!
Gott bewahre uns alle davor
velvet
Logos:
Hochmut im Sinne von Arroganz (so interpretiere ich das für mich) ist mir leider selbst nicht ganz unbekannt :-[ bzw. ich hoffe (bald) war sagen zu können, denn seit meiner "Rückkehr" beschäftigt mich u.a. auch dieses Thema und ich beginne dagegen anzukämpfen. Also ich verstehe jetzt unter Hochmut, dass man sich Anderen gegenüber überlegen fühlt, entweder im großen und ganzen oder in einem bestimmten Bereich. Wobei ich das letztere allenfalls als ein kleineres Übel halte, aber immer noch als ein Übel. Also, es ist im Prinzip ganz einfach. Egal um welche Art von Wissen, Können etc. es sich handelt - wem habe ich das wohl zu verdanken?
Wenn ich einmal anerkenne, dass alles Gute vom GOTT kommt, dann habe ich auch schlichtweg keinen Grund dafür, überheblich zu sein, denn die Ursache liegt nicht in mir. Marathon-Sieger? Doktortitel? Nobelpreis? So what! Das alles ist nur möglich geworden, weil der liebe Gott es so zugelassen hat. Merkwürdigerweise kommt in diesem Zusammenhang die Frage danach, immer nur dann auf, wenn Unglücke und Katastrophen geschehen. Dann gibt es plötzlich, übrigens auch bei den Nicht-Gläubigen ein Geschrei, nach dem Motto: wie konnte Gott das nur zulassen. Scheinbar niemand stellt die Frage: wie kommt es, dass Gott uns dieses wunderbare Musik-Talent geschenkt oder diesen und jenen Menschen, der so viel Gutes bewirkt. Nein, all dies wird wie selbstverständlich hingenommen und es stets den jeweiligen Menschen selbst zugeschrieben.
Aber ich komme etwas vom Thema ab. Was ich sagen wollte: für mich persönlich ist die Konsequenz, dass ich selbst das Wort Stolz gänzlich aus meinem Vokabular zu verbannen versuche, um es durch Dankbarkeit zu ersetzen. Das ist einfach nur vernünftig. Wie heißt es nochmal so schön: Vernunft und Glaube. :)
P.S. Wenn ich mir jetzt noch mal Deine Einleitung ansehe: Luzifer mangelte es an dieser Einsicht nicht und trotzdem hat er sich bewusst gegen Gott entschieden. Bei Menschen dürfte Hochmut streng genommen nur bei den Heiden nachvollziehbar sein, da sich ja diese einbilden, alles den eigenen Anstrengungen etc. verdanken zu können und somit auch (aus deren Sicht) zurecht, stolz auf sich sein zu können.
Eglantine:
Ich finde immer noch, dass velvet hier versucht im Forum die Hauptrolle zu spielen.
Ganz schön arrogant.
"Wer von euch der Größte sein will, der sei der Diener aller " Mt 20, 26)
Christian28:
--- Zitat von: Eglantine am 25. Mai 2012, 12:08:26 ---Ich finde immer noch, dass velvet hier versucht im Forum die Hauptrolle zu spielen.
Ganz schön arrogant.
"Wer von euch der Größte sein will, der sei der Diener aller " Mt 20, 26)
--- Ende Zitat ---
Velvet schreibt eigentlich nur viele , ausführliche Beiträge. Die anderen Leute im Forum können sich dich auch beteiligen.
Mir ist aufgefallen, das gerade so Glaubensinformationen in letzter Zeit von anderen Nutzern stark abgenommen haben.
Wieso dies nun Hochmut sein soll, wenn sich jemand besonders im Forum engagiert und Informationen bereitstellt bleibt mir schleierhaft.
Im Gegenteil Sie opfert dafür wohl ne Menge Freizeit und das verdient auch Anerkennung.
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