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Ein Bekenntnis zur katholischen Sexualmoral

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Hemma:

Ich habe die Sexualmoral der Kirche schätzen gelernt



David (30), Luxemburg


Von Reinheit und Keuschheit habe ich während meiner Jugend nie etwas gehört. Für mich war es vielmehr selbstverständlich, dass man als junger Mensch möglichst schnell möglichst viele sexuelle Erfahrungen machen sollte.

Nach diesem Credo habe ich auch zehn Jahre lang gelebt, bis ich mich 2004 zum katholischen Glauben bekehrte. Ich war so begeistert von all den Schätzen, die es in der Kirche plötzlich für mich zu entdecken gab!
Was hatte ich denn eigentlich wirklich über die katholische Kirche und ihre Lehren gewusst in Zeiten, zu denen ich in dummen Gesprächen über sie geschimpft und gelästert hatte. Doch wohl sehr wenig!

Mir wurde immer klarer, dass man das bedingungslose Ja Gottes zu uns Menschen nur mit einem bedingungslosen Ja zu Ihm beantworten kann, wenn man Ernst machen möchte mit dem Glauben an Gott.

Genau das wollte ich lernen, ganz „Ja“ zu sagen zur Kirche. Das bedeutet für mich z.B. jeden Sonntag und öfter zur hl. Messe und auch regelmäßig (einmal pro Monat) zur Beichte zu gehen, den Rosenkranz zu beten, für meinen Glauben einzustehen und ihn zu leben. Auch meine Sexualität wollte ich nach den Richtlinien der Kirche leben.

Die Muttergottes kam mir auf diesem Weg zur Hilfe und ich lernte die Schriften des hl. Ludwig Maria Grignion von Montfort kennen. Nach der Weihe an die Jungfrau Maria ging plötzlich alles sehr schnell: meine damalige Freundin trennte sich von mir, und ich hatte die Möglichkeit, mein Leben ganz neu auszurichten.

Durch Gabriele Kuby habe ich in dieser Zeit die Sexualmoral der Kirche verstehen und als wertvolles Gut schätzen gelernt. Die Entscheidung war getroffen: kein Sex mehr vor der Ehe. Entweder alles oder nichts. Ich war auch bereit, den geistlichen Weg einzuschlagen, sollte dies meine Berufung sein.

Einige Monate später lernte ich Martina, meine jetzige Frau, auf einer Wallfahrt kennen. Ich bin dankbar, dass sich mir vor dieser Begegnung die Schönheit eines reinen und keuschen Lebens offenbart hatte, denn so hatte ich die Möglichkeit, eine wahre Freundschaft zu Martina aufzubauen und um sie zu werben, wie es ihr gebührte: frei von sexuellem Druck und ganz auf das Ziel einer christlichen Ehe in Gemeinschaft mit Gott und der Kirche ausgerichtet. Am Rosenkranzfest 2006 haben wir im Stift Heiligenkreuz geheiratet und führen seitdem eine glückliche Ehe, die Gott bis jetzt mit zwei wundervollen Söhnen gesegnet hat.

Ich bin sicher: hätten Martina und ich nicht den Rückhalt des Glaubens und den festen Entschluss zur Enthaltsamkeit vor der Ehe gehabt, wären wir in unserer Ehe nicht so standfest und glücklich, wie wir es heute sein dürfen.

http://www.only-you.eu/zeugnisse/david-30/

KleineSeele:
Darf beide zu meinen persönlichen Freunden zählen! :)

Otto:
Danke für den Beitrag dieses Glaubenszeugnisses liebe Hemma. Hier ein paar Gedanken zu dem Thema:

Die Frage der Sexualmoral ist besonders eine geistige. Denn wenn jemand sein Sexualleben nicht danach ausrichtet, sündigt er.
Jesus selbst hat deutlich gemacht, dass der Ehebruch bereits dann beginnt, wenn ein Mann einer Frau lüstern hinterherschaut ("Ich aber sage euch: Wer eine Frau auch nur lüstern ansieht, hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen." Mt. 5, 28).

Das ist zweifellos eine hohe Hürde, aber auch mit den Gedanken kann man sündigen, und wenn das nicht bereits unterbunden wird, dann besteht die Gefahr, dass man sich den Gedanken hingibt und diesen evtl. sogar folgt.

Das ist die Versuchung, in die der Teufel die Menschen führen will.

Die Gedanken sind das Schlachtfeld und um seine Seele rein zu halten, sollte man bereits sündige Gedanken fernhalten.

Denn die Sünde führt weg von Gott und sie beleidigt ihn. Auch wenn niemand unsere Gedanken lesen kann - Gott kennt sie und er sieht unser Herz und unsere Seele - das alleine zählt.

Der wirksamste Schutz gegen die Sünde ist ein gottgefälliges Leben in den Sakramenten - aus Liebe zu ihm und aus Dankbarkeit für die Gnade, die er uns bereits erwiesen hat, weil wir im Glauben an ihn und in der Hoffnung auf das Himmelreich leben dürfen.
Aus Dankbarkeit dafür, dass er seinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus, geopfert hat, um uns Menschen die Möglichkeit zu geben, gerettet zu werden.
Das Ausmaß dieser Liebe und dieser Gnade ist für den menschlichen Verstand nicht zu begreifen.

Es kommt also nicht darauf an, was unser Nachbar oder Bekannter oder Freund über uns denkt, darüber machen wir uns alle zu viele Gedanken, aber wer denkt wirklich darüber nach, was Gott von uns denkt?


Ein sehr empfehlenswertes Büchlein über Gedanken und Einreden ist übrigens dieses: "Einreden: Der Umgang mit den Gedanken." von Pater Anselm Grün.

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