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Mariä Erwartung
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Mariä Erwartung
Am 18. Dezember, eine Woche vor Weihnachten, wird Mariä Erwartung begangen
Das Fest Mariä Erwartung der Geburt Jesu (festum exspectationis partus beatae Mariae virginis oder exspectatio Mariae, spanisch: Maria Esperanza) ist ein katholischer Gedenktag am 18. Dezember.
Das Fest entstand in Spanien. Um ein altes Kirchengesetz, das Feste während der Fastenzeit verbot, zu umgehen, verlegte die spanische Kirche das Fest Mariä Verkündigung vom 25. März in die Adventszeit. Das Zehnte Konzil von Toledo 656 fixierte es auf den 18. Dezember. Auch als die Kirche die Verkündigung wieder im März feierte, wurde am Feiertag festgehalten, Papst Gregor XIII. bestätigte ihn im Jahr 1573. Von Spanien verbreitete er sich hauptsächlich nach Italien, aber auch nach Frankreich.
Die Adventszeit ist für die katholische Kirche eine besondere Zeit der Marienverehrung mit den Festen Mariä Empfängnis am 8. oder 9. Dezember und Mariä Erwartung. Als Katholiken feiern wir die Inkarnation des Göttlichen mit der Geburt Jesu an Weihnachten als Höhepunkt, der die Adventszeit beendet.
Die Himmelskönigin bereitet sich auf die Ankunft des göttlichen Kindes vor
Aus der Offenbarung an Maria von Agreda
Die heiligste Jungfrau wusste, dass es nötig sei, Windeln und anderen Bedarf für die Geburt des Gottessohnes herzurichten. Um in allem mit himmlischer Weisheit vorzugehen, wollte sie ohne den Willen und Befehl des Herrn sowie ihres heiligen Bräutigams nicht beginnen. Sie hätte nach eigenem Ermessen tun können, was einzig ihr Amt als Mutter und als ausschließliche Mutter ihres heiligsten Sohnes betraf, der ja sein irdisches Leben keinem anderen Geschöpfe verdankte.
So betete Josef und Maria und der Allerhöchste antwortete ihnen, einem jeden im Besonderen, doch mit den nämlichen Worten: „Ich bin vom Himmel auf die Erde herabgekommen, um die Demut zu erhöhen und den Hochmut zu erniedrigen... Darum ist es mein Wille, dass ihr mich meiner Menschheit nach äußerlich behandelt, wie wenn ich euer beide Kind wäre. Im Inneren dagegen werdet ihr mich als den Sohn meines ewigen Vaters und als wahren Gott anerkennen mit der Ehrfurcht und Liebe, die mir als Gottmensch gebührt.“
Die ganze Ausstattung des göttlichen Kindes nähte und verfertigte die heiligste Jungfrau mit eigenen Händen, und zwar beständig kniend und unter Tränen unvergleichlicher Andacht. Diese Arbeiten Mariens darf man nicht nur als äußere, als eine Sache ohne Seele betrachten. Man muss sie sich vorstellen: bekleidet mit Schönheit, gefertigt mit der Fülle von Heiligkeit und Seelengröße, bereitet mit der höchsten, alle menschliche Vorstellung übersteigenden Vollkommenheit.
Die Himmelskönigin lud auch alle Geschöpfe ein, Gott zu loben, zu ehren und seine Ankunft zu erwarten, um dadurch geheiligt zu werden. An vielen dieser heiligen Werke Mariens nahm auch Joseph teil. Kein erschaffener Verstand vermag zu erklären, welch erhabene Verdienste die Himmelskönigin durch diese Tugendübungen sammelte. Wenn schon der geringste Grad der Gnade, den man durch einen Tugendakt erwirbt, mehr wert ist als die ganze Welt, welchen Wert muss dann die Gnade bei Maria erreicht haben, die nicht nur alle Opfer und Gaben und alle Verdienste der Menschen, sondern sogar die der höchsten Seraphim weit übertroffen hat. Ja, die Liebesglut Mariens, mit der sie ihren Sohn und wahren Gott erwartete, um ihn in ihre Arme zu schließen, zu nähren, zu pflegen, zu bedienen und ihn der von ihrem Fleisch und Blut die menschliche Natur angenommen, anzubeten, diese Liebesglut erreichte den äußersten Höhepunkt, dass ihr Leben von diesem süßesten Feuer verzehrt worden wäre, wenn Gott nicht sie gestärkt und vor dem Tode bewahrt hätte.
Das ursprüngliche Fest geht zurück auf den Hl. Ildefons, Bischof von Toledo, das beim Konzil von Toledo eingeführt wurde.
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