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Falsche oder richtige Religion?
hiti:
Liebe Freunde, hier ein Dialog:
Ein Mann sagte eben zu einem anderen: „Hast du von diesem Mann gehört, der kam um die
Sünden zu vergeben?“
Der andere antwortete: „Ich kenne Jesus. Er hat mich von meinen Sünden gereinigt. Mir
ist völlig unbekannt, was ich hier eigentlich zu suchen habe.“
„Ich weiß es auch nicht,“ sagte der erste Mann.
Ein anderer sprach: „Ich versuchte meinem Nachbarn von Jesus zu erzählen, aber der wollte
nicht einmal zuhören. Nachdem seine Frau gestorben war, kam er zu mir und wollte sich von mir Geld für die Beerdigung leihen. Da erinnerte ich mich daran, dass Jesus gesagt
hatte, dass wir klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben sein sollen. Deshalb
wies ich ihn zurück. Ich wusste, dass er das Geld sowieso für etwas anderes ausgeben würde. Weißt du, wir müssen unser Geld gut verwalten.“
Der erste Mann sprach wieder: „Ja, Bruder,“ sagte er, „in unserer Kirche gab es einen
Jungen, der Kleider und Schuhe benötigte. Da sein Vater ein Trinker war, habe ich mich
geweigert, irgend etwas für seinen Sohn zu kaufen – haben wir dem eine Lektion erteilt.“
„Gut,“ erwiderte ein anderer Mann, während er den Strick der Gefangenschaft in seinen
Händen nervös hin und her drehte. „Wir müssen andere immer belehren, so zu leben, wie
Jesus es uns vorgelebt hat. Der Mann hatte kein Recht zu trinken. Darum ließen wir ihn
und seine Familie leiden.“
Frage:
Ist das nach der christlichen Religion richtig oder falsch oder was gibt es dazu zu sagen?
Wo könnte der Dialog stattgefunden haben?
Hermann
Logos:
--- Zitat ---Wo könnte der Dialog stattgefunden haben?
--- Ende Zitat ---
Ich habe nachgesehen, ::) woher der Dialog stammt...
Aber bevor ich es getan habe, hatte ich mich schon klar entschieden. Zum einen muss Nächstenliebe uneingeschränkt für alle gelten, auch wenn derjenige nichts über den christlichen Glauben wissen will. Also ob Christ, Moslem, Atheist usw. darf dabei keine Rolle spielen.
--- Zitat ---Jesus gesagt
hatte, dass wir klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben sein sollen
--- Ende Zitat ---
Ich weiß zwar nicht, wie dies genau zu verstehen ist, aber sicher nicht so. Man kann nie mit Gewißheit sagen, wie sich jemand entscheiden wird. In diesem Fall eben, dass das Geld doch nicht für die Beerdigung verwendet werden wird. Also leiht man das Geld und hofft einfach darauf, dass es auch tatsächlich dafür ausgegeben wird. Was passiert, wenn nicht und derjenige kommt wieder mal und will sich was leihen?? Nun, dann... verfährt man genauso wie beim ersten Mal oder? Weiß nicht, ob der Vergleich jetzt so passt, aber mir fällt dazu die Stelle ein, wo JESUS sagt, nicht 7 Mal soll man seinem Bruder verzeihen, sondern 77 Mal.
Beim zweiten Beispiel finde ich es noch eindeutiger. Gerade wenn der Vater ein Trinker war und sich deshalb. vermute ich mal, nicht ausreichend um die Familie gekümmert hat/kümmern konnte, hätte diese umso mehr die Hilfe von anderen Menschen gebraucht. Und das schließt für mich den "Trinker" selbst mit ein.
Ich werfe mal die Frage auf: darf ich einem Mörder auf der Flucht ein Glas Wasser verweigern? Nein
Darf ich ihn bei mir vor der Polizei verstecken?
...
Spontan wollte ich Nein schreiben, aber ganz sicher bin ich mir auf einmal nicht mehr. :-\
hiti:
Liebe Freunde, lieber Logos,
ich wollte in dem Sinne die Frage aufwerfen, ob die Sichtweise dieser Dreien der christlichen Lebensweise entspricht oder nicht.
Die Aussage der 1. Person wird klarer, wenn man weiter unten seine Antwort liest.
Ist es recht so zu denken, zu handeln oder nicht?
Hermann
LoveAndPray85:
Ich finde so eine Haltung nicht christlich (1. Person).
"Belehren" soll man gerade nicht immer mit Worten, sondern mit Taten:
D.h. barmherziges Handeln vorleben und nicht verweigern!
Außerdem kann man das falsche Verhalten einer Person (Trinken)
nicht mit Unbarmherzigkeit an nahestehenden Personen "bestrafen",
die ohnehin schon genug leiden.
LoveAndPray85:
--- Zitat von: Logos am 15. Juni 2012, 00:30:57 ---Ich werfe mal die Frage auf: darf ich einem Mörder auf der Flucht ein Glas Wasser verweigern? Nein
Darf ich ihn bei mir vor der Polizei verstecken?
...
Spontan wollte ich Nein schreiben, aber ganz sicher bin ich mir auf einmal nicht mehr. :-\
--- Ende Zitat ---
Ein Glas Wasser verweigern? - Nein.
Vor der Polizei verstecken? - Nein!
Ich würde mich sogar verpflichtet fühlen, die Polizei zu informieren.
Erstens kannst Du Dich damit selbst strafbar machen
(http://dejure.org/gesetze/StGB/258.html), und zwar zu Recht:
Auch Gott ist unendlich gerecht. Ja, er ist auch unendlich barmherzig,
aber dafür muss der Täter bereuen - und wenn er dies tun würde,
würde er sich stellen und der irdischen Gerichtsbarkeit nicht entfliehen - zur Sühne!
Jeder Priester müsste im Beichtstuhl einen Mörder zum "Stellen" bewegen,
ja, ich würde sogar sagen: als Buße aufgeben!
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