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Otto von Habsburg

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Otto von Habsburg

+ 4. Juli 2011


Otto von Habsburg wurde am 20. November 1912 in Reichenau/Niederösterreich als Sohn von Erzherzog Karl, dem späteren Kaiser von Österreich und König von Ungarn und Erzherzogin Zita geb. Prinzessin von Bourbon-Parma, geboren.

Nach dem Zusammenbruch der Habsburger-Monarchie musste die Familie 1919 ins Exil in die Schweiz, später nach Madeira, wo Kaiser Karl am 1. April 1922 verstarb.

Otto von Habsburg wuchs in Spanien und Belgien auf, sein Doktorat legte er 1933 an der Université Catholique de Louvain (Löwen in Belgien) ab.

In den darauffolgenden Jahren widmete er sich dem Kampf gegen den Nationalsozialismus und gegen den Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich.

Während des Krieges führte er seinen Einsatz für die Befreiung und Wiedererstehung Österreichs sowie für die anderen Länder der ehemaligen Monarchie vom amerikanischen Exil aus fort.

Am Ende des Zweiten Weltkriegs kehrte er zurück nach Europa und setzte sich für die Einigung des Kontinents ein.

Er arbeitete seit dem gemeinsamen Exil in den USA eng zusammen mit dem Gründer der Paneuropa-Union, Richard Graf Coudenhove-Kalergi, dessen Nachfolger als Internationaler Präsident der Paneuropa-Union er 1973 wurde. Dieses Amt hatte er 31 Jahre lang bis 2004 inne.

Nach Österreich konnte er erst 1966 nach 48jährigem Landesverweis und fünfjährigem Rechtsstreit wieder einreisen.

Von 1979 bis 1999 war Otto von Habsburg Abgeordneter der CSU im Europäischen Parlament. Hier wirkte er insbesondere im Außenpolitischen Ausschuss, setzte sich für die Völker jenseits des Eisernen Vorhangs ein und kämpfte für das Selbstbestimmungsrecht der Völker, für Minderheitenrechte und für eine rasche Osterweiterung nach dem Zusammenbruch des Ostblocks 1989.

Im Jahr 1989 war er der Initiator und Schirmherr des Paneuropäischen Picknicks an der österreichisch-ungarischen Grenze, bei dem mehr als 600 Deutsche aus der „DDR“ in die Freiheit gelangten.

Auch nach seinem Ausscheiden aus dem Europäischen Parlament im Jahre 1999 blieb Otto von Habsburg aktiv als Redner und Politiker.

Otto von Habsburg war Träger zahlreicher in- und ausländischer Auszeichnungen. Zuletzt verlieh ihm der französische Präsident Sarkozy das Großkreuz der Ehrenlegion.

Otto von Habsburg war verheiratet mit Prinzessin Regina von Sachsen-Meiningen (gestorben am 3. Februar 2010). Das Paar lebte seit 1954 in Pöcking am Starnberger See und hat 7 Kinder, 22 Enkelkinder und zwei Urenkel.
Der Chef des Hauses Habsburg ist der älteste Sohn Karl Habsburg-Lothringen, der in Österreich lebt.

Karl Habsburg: „Mein Vater war eine überragende Persönlichkeit. Mit ihm verlieren wir einen großen Europäer, der uns in allem, was wir heute tun, über die Maßen geprägt hat.“

Otto von Habsburg war ein Leben lang praktizierender Christ und gläubiger Katholik, der immer wieder auch seine Kirche verteidigte.

In einem Interview mit "Kirche in Not" meinte Habsburg 2007:

"Der Kampf um die Seele Europas ist der Kampf um den Gottesbezug in der Verfassung. Wenn die Menschenrechte, die eines der wesentlichen Elemente Europas sind, einen Sinn und einen Inhalt haben sollen, muss es logischerweise einen Gott geben. Denn das Menschenrecht fußt schließlich auf dem Gedanken, dass der Mensch als von Gott erschaffenes Wesen eigene Rechte hat. Aus diesem Grund plädiere ich dafür, den Gottesbezug in die Europäische Verfassung einfließen zu lassen. Es gibt in Europa großen Widerstand gegen alles, was mit Glaube und Christentum zu tun hat. Wir haben im Europa-Parlament einen Gebetsraum für alle Religionen. Bis wir eine katholische Messe erreicht haben, hat es über drei Jahre Kampf gebraucht. Die Gegenseite ist heute aktiver denn je. Der Teufel ist immer dort in der Nähe, wo der liebe Gott ist - weil er der Widersacher Gottes ist. Die antichristlichen und antireligiösen Kräfte sind gut vorbereitet, was von unserer Seite nicht behauptet werden kann. Hier gibt es für die Christen noch viel zu tun."


KathTube: Otto von Habsburg bei Treffpunkt Weltkirche: "Christus ist die Schönheit"
http://www.kathtube.com/player.php?id=12843

http://www.kath.net/detail.php?id=32173

http://www.ottovonhabsburg.org/

JSH:
Zusaetzliche Gedanken zu den Habsburgern:

Kaiser Karl als Friedenssuchender, "Exot" und Seliger unter vielen Kriegstreibern.
1917 die Isonzo-Schlacht mit Giftgaseinsatz (vor allem von deutschen Truppen).
Im selben Jahr kommunistische Revolution in Russland und die Erscheinungen von Fatima/Portugal mit Bezug auf das kommunistische zu bekehrende Russland.
Nach dem Krieg 1921 Verbannung Kaiser Karls und seiner Familie auf die zu Portugal gehoerende Insel Madeira zu Nossa Senhora do Monte. 1922 sein Tod wegen Krankheit.
Sein aeltester Sohn Otto Anti-Nazi und glaeubiger Katholik.
Mariazell als heiliger Ort der Habsburger.
Die zukuenftige Bedeutung von Austria als katholische "Alpenfestung" inmitten eines wirren Europas.
Der Triumph des unbefleckten Herzens Mariens (siehe Fatima) und das Wiederkommen ihres Sohnes.

Das einzige was mich jetzt stutzig macht ist die enge Verbindung zum Freimaurer und Gruender der Paneuropa-Union (Graf Coudenhove-Kalergi) seit dem Exil in den USA.


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