Verehrung - Heilige - Biographien > Heilige und Biographien
Hl. Johannes vom Kreuz
Anemone:
Du nimmst mir ja nicht weg, mein Gott, was du mir in deinem einzigen Sohn Jesus Christus einmal gegeben hast; und in ihm hast du mir alles gegeben, was ich mir überhaupt wünschen kann.
Mein sind die Himmel und mein ist die Erde; mein sind die Völker, die Gerechten sind mein, und mein sind die Sünder; die Engel sind mein und die Mutter Gottes ist mein und alle Dinge sind mein, und Gott selbst ist mein und für mich, denn Christus ist mein und mein Einundalles für mich. Was ersehnst und suchst du also noch, meine Seele? Dein ist all dies, und alles ist für dich.
Anemone:
Heiliger Johannes vom Kreuz
Wenn jemand einen anderen liebt, tut er ihm Gutes, er tut es gemäss seinen Fähigkeiten und seinen Eigenschaften. Und so verteilt dein Bräutigam, der in dir ist, seine Gnaden nach dem was Er ist. Da er allmächtig ist, tut er dir Gutes und liebt dich mich Allmacht und da er die Tugend der tiefen Demut ist, liebt er dich mit tiefer Demut und einer tiefen Hochachtung vor dir, indem er dich sich selbst gleich macht. Er zeigt sich dir mit grosser Freude, mit dem Reichtum seiner Kenntnisse, mit seinem Antlitz voller Gnaden In dieser Vereinigung lässt er dich wissen, ich bin dein und ich bin für dich da. Ich habe Freude daran, zu sein, was ich bin, um dein zu sein und mich dir zu schenken.
LoveAndPray85:
Mein Geliebter, alles für Dich und nichts für mich,
nichts für Dich und alles für mich.
Alles Harte und Schwere verlange ich für mich
und nichts für Dich.
O wie süß ist für mich Deine Gegenwart,
der Du das höchste Gut bist.
Ich will mich Dir im Schweigen nahen,
und Deine Fußspuren zu entdecken suchen,
damit es Dir gefalle,
mich mit Dir in der Vermählung zu vereinen;
und ich werde nicht zur Ruhe kommen,
bis ich mich in Deinen Armen erfreue;
und nun bitte ich Dich, Herr,
lass mich niemals mich zurücknehmen,
sondern meine Seele ganz hingeben.
(Joh. v. Kreuz)
LoveAndPray85:
Du hast mich angesehen, *
Mit Gnadenreizen mich Dein Auge
schmückte;
* Davon ist es geschehen,
Dass ich Dein Herz berückte,
Anbetend, was in Dir mein Aug' entzückte. *
Du mögst mich nicht verachten,
Hast Du auch dunkelfarbig mich gefunden;
* Wohl kannst Du mich betrachten,
Mit Gnadenschönheit hast Du mich umwunden. *
Johannes v. Kreuz
LoveAndPray85:
Im innern Kellerraum *
Trank ich von dem Geliebten und trat vor.
An weiten Feldes Saum
* All Wissen ich verlor,
Fand auch die Herd' nicht, der ich folgt' zuvor.
Dort reicht er mir die Brust, *
wollt' mir sein süßes Wissen nicht verhehlen,
Ich gab mich ihm mit Lust,
* Ließ auch an mir nichts fehlen,
Und dort versprach ich, ihm mich zu vermählen.
Ihm dient die Seele immer, *
All meinen Reichtum hab' ich ihm
verschrieben:
* Die Herde hüt' ich nimmer,
Kein Amt ist mir geblieben,
Nur eines üb' ich noch, und das ist Lieben. *
Johannes vom Kreuz
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
Zur normalen Ansicht wechseln