römisch-katholisch > Okkulte Behaftung / Satanismus / Exorzismus
Exorzismus
Winfried:
Lieber Botschafter,
Du hattest mir diesen Fall ja schon einmal geschildert. Was die Umsessenheit betrifft, so muss ich Dir Recht geben. Mit einem Gebet allein können nicht alle Sünden der Vergangenheit wiedergutgemacht werden. Dies alles setzt natürlich eine Rundumbekehrung voraus (von der Gefahr des Rückfalls ganz zu schweigen). Durch eine Vielzahl esoterischer Praktiken haben sich die Dämonen ein gewisses Anrecht auf diese Person(en) erworben. Dieses zunichte zu machen, ist nicht so einfach.
Das andere Problem in Deinem Beitrag ist das Thema "Charismatik(er)". Ich selber möchte sog. Charismatiker, besonders wenn sie aus der Kath. Kirche kommen, nicht über einen Kamm scheren. Sicherlich gibt er hier und da Auswüchse, aber ob alle Charismatiker mit dem Teufel im Bunde stehen - so war es von Dir natürlich nicht gemeint - wage ich zu bezweifeln.
Momentan stehe ich zu diesem Thema mit der Christlichen Mitte (A. Mertensacker, Pfr. W. Pietrek) in Kontakt, welche diesen ebenfalls ein schlechtes Zeugnis ausstellen. Dort wird die "Geisttaufe" "Geister-Taufe" genannt und das Zungenreden generell als die Sprache von Dämonen bezeichnet. Ich habe schon Besessene in Zungen reden hören, allerdings muss ich dazu sagen, dass sowohl die Engel Gottes als auch die Dämonen als gefallene Engel in Zungen reden (Zungenrede als die Sprache der Engel). Den Inhalt, soweit es einen gibt, versteht sowieso niemand, aber dazu müssten wir einen eigenen thread aufmachen.
Eglantine:
Hallo Winfried,
meine Lieben,
danke zuerst für eure Hinweise.
Doch habe ich noch zwei Gedanken dazu:
Wenn es offentsichtliche Hinweise für einen dämonischen Einfluss gibt, dann ist das alles ja relativ leicht.
Aber, wie sieht es aus, wenn man die Massen davon überzeugen will, dass sie auf dem falschen Weg sind?
Ich bin auch nicht der Meinung, dass sich das Treiben des Böden so leicht einordnen läßt.
Ich denke, jeder Erdenbürger ist damit konfroniert.
Sogar Heilige hatten ja mit Satan persönlich zu kämpfen.
Er hat sie teilweise tatsächlich entführt und wollte sie töten.
Von Frau Lindmeyer sind heute noch Trachten erhalten, die am brustbereich Verbrennungen aufweisen, wie der Teufel sie töten wollte.
Zum Pfarrer von Ars sagte er einmal im Beichtstuhl, wenn es 2 solche Priester auf Erden gäbe, hätte er seine Macht vertan.
Natürlich kann der Böse uns nicht wirklich etwas antun, weil wir durch den Glauben geschützt sind, doch er kann uns quälen, wo er kann.
Daher bin ich auch nicht der Ansicht, dass Menschen, die mit Dämonen zu tun haben, sich mit solchem vorher beschäftigt haben müssen, sondern es kann auch sehr gut Personen treffen, die immer nahe bei Gott waren.
Die allgemeine Ansicht ist, dass es den Menschen besonders gut geht, die Gott am meisten liebt.
In der Bibel steht aber, dass diese Menschen ihren Lohn schon empfangen haben.
Auch Mystiker sagen uns, dass sogar die Engel uns um jede Art von Leid beneiden, weil wir dadurch Gott näher kommen können.
Noch ein Wort zu den Gedanken von Martial und Wendelinus:
Ich begreife bei de Thema Vergwaltigung und Schändungen ein Grundproblem nicht.
Besonders der Gedanke an Vergewaltigungslager und Zu-Tode-Vergewaltigungen sogar von Babys und Kleinkindern im II. Weltkrieg und auch heute noch.
Kann ein Mensch, der nicht besessen ist, soetwas tun und dann zuhause wieder ein normaler Familienvater sein?
Tut mir leid, aber das glaube ich nicht.
In diesem speziellen Fall, der grade verhandelt wurde komme ich auch nicht ganz mit.
Wie kann ein Mann 20 jahre lang all das tun, ohne das seine Frau irgendetwas merkt?
Warum haben sich diese Kinder das gefallen lassen? Irgendwann sind sie ja mal erwachsen geworden.
Im Falle Fritzl hat mir besonders "gefallen", dass der sich im Keller einen Bunker gebaut hat und weder das noch die Tatsache, dass er für viele Menschen eingekauft hat, will irgendjemand gesehen haben.
Das muss ja auch genehmigt worden sein?
Kann man hier wirklich einem einzelnen Menschen die Schuld geben oder steckt da mehr dahinter?
Ich kann mir nicht helfen, aber ich komme immer wieder auf den Punkt zurück, dass der Mensch an sich der Urgrund allen Übels ist.
Natürlich kann der Böse in uns viel ausrichten, auch so, dass wir es oft gar nicht merken.
Aber die Grundpotenz muss doch im Menschen selber vorhanden sein.
Wenn jemand von Grund auf gut ist, kann er sowas einfach nicht.
Winfried:
Liebe Eglantine,
da stimme ich mit Dir überein. Nur ein Beispiel: Bei Menschen wie Hitler u.a. hat man sich auch gefragt, ob sie besessen sind. Pius XII hat meines Wissens sogar einen Fernexorzismus über ihn gebetet und während der Reden von Joseph Goebbels wurden (angeblich) auch exorzistische Gebete vorgenommen. Ohne Erfolg, d.h. ein Mensch, der solche Verbrechen begeht, muss nicht unbedingt besessen sein. Wenn er von sich aus, mit seinem freien Willen, solche Taten verübt, genügt das dem Bösen. Wozu soll er dann noch besessen sein?
LoveAndPray85:
Ich glaube, man sollte nicht alle schlimmen Taten auf Besessenheit zurückführen.
Damit würde man es sich, glaube ich, zu einfach machen, denn irgendwo entschuldigt
man solche Menschen damit ja.
Ein Mensch kann auch von sich aus, d.h. aus freiem Willen böse sein (Erbsünde!).
LoveAndPray85:
--- Zitat von: Eglantine am 23. März 2011, 13:12:20 ---Wenn jemand von Grund auf gut ist, kann er sowas einfach nicht.
--- Ende Zitat ---
Kein Mensch ist von Grund auf gut. Das sage ich nicht aufgrund eines negativen Menschenbildes,
sondern aufgrund der Erbsünde. Man wird erst durch Jesus gut.
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