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Plötzliches Herabfallen aller Blätter eines Baumes

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Plötzliches Herabfallen aller Blätter eines Baumes
beim Erwähnen der Hölle.

Hier geht es um einen ganz besonders eindeutigen Vorgang, der sich am 12. April 17o6 in der italienischen Stadt Giuliano bei der Predigt des inzwischen seliggesprochenen Badinucci ereignet hat. Wilhelm Schamoni gelang es, über den Archivar der zuständigen römischen Behörde, nämlich der Sancta Congregatio pro Causis Sanctorum, an eine Akte ,,Wunder zu Lebzeiten“ des Dieners Gottes Antonius Baldinucci zu kommen. Die folgende Aussage soll deswegen in vollem Wortlaut wiedergegeben werden, da sie vor der höchsten zivilen Autorität von Cori abgegeben wurde. Die Aussage lautet wie folgt:

Der selige Badinucci ,,Die Seelen stürzen in die Hölle wie die Blätter von diesem Baum fallen.“ in: Theologisches 1982 5. 4799

Am 26. April 173o.
Wir, die Unterzeichneten, zur Feststellung der Wahrheit geladen, erklären mit voller und unbezweifelter Überzeugung, auch unter unserem Eid: Der ehrwürdige Diener Gottes P. Antonius Badinucci aus der Gesellschaft Jesu begab sich im Mai des Jahres 17o5, nachdem er die Volksmission in Cori, unserer Heimatstadt, gehalten hatte, nach Giuliano, einem von Cori drei Meilen (ca. 4,5 km) entfernten Ort. Als er dort die Mission abhielt, machte sich das Volk von Cori, und mit ihm auch wir, die Unterzeichneten, aus der Verehrung heraus, die ihm entgegengebracht wurde, auf, um ihn in Giuliano predigen zu hören. Als die Stunde der Predigt gekommen war, führte er uns zusammen mit dem Volk von Giuliano in Prozession vor das Tor dieses Ortes ungefähr eine Achtelmeile bis oberhalb des Franziskanerklosters, nahe der Einsiedelei und der Straße, die nach Monte Fortino führt. Dort machte er halt mit dem gesamten Volke, um unter den Ulmen zu predigen, vielleicht, damit die Leute nicht von der Sonne belästigt würden, denn es war sehr heiß, oder auch durch Gottes Fügung, weil hier das im folgenden beschriebene Wunder geschehen sollte. Der Pater war auf das Tischchen gesprungen, das für die Predigt (im Freien) mitgebracht und unter der größten Ulme aufgestellt worden war, die es dort gab, und die in einem deutlichen Abstand von den anderen Ulmen entfernt war. In seiner Predigt sprach der Pater genau diese klaren Worte zu den Gläubigen: ,,Wißt ihr, mein Volk, wie die Seelen in die Hölle stürzen? So wie von diesem Baume die Blätter fallen!“ Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, da begannen von dem Baume, unter dem er predigte und auf den er mit seinen Händen und dem Kopfe hinwies, die Blätter in solcher Menge herabzufallen, daß sie zu schneien schienen. Dieses Fallen der Blätter dauerte so lange, daß man in dieser Zeit etwa viermal das Glaubensbekenntnis hätte beten können. Der Baum war ganz seiner Blätter beraubt, während von den benachbarten Bäumen kein einziges Blatt herabfiel Es wehte auch keinerlei Wind vor der Predigt, während der Predigt und nach der Predigt. Als das Volk das Wunder sah, begann es herzzerreißend zu weinen und um Erbarmen zu rufen.
Der Pater konnte es nicht beruhigen, um mit seiner Predigt fortzufahren. Das Weinen und Schreien dauerte ungefähr eine halbe Stunde. Die Wirkung war: Wenn einer der Anwesenden Haß auf seinen Nächsten hatte, söhnte er sich sogleich aus, andere begannen ein neues Leben oder gingen sogar ins Kloster.
Alles dieses wissen wir, weil wir dabei gewesen sind, um die Predigt des Paters zu hören, weil wir die besagten Worte vernommen haben und die Blätter fallen gesehen. Dieses ist es, was wir bezeugen können zur größeren Ehre und Verherrlichung Gottes und zur Erhöhung dieses seines wahren und ergebenen Dieners.
- Bezeugt am heutigen Tage und oben angegebenen Jahr.
Ich, der unterzeichnete Kanonikus Isidor Cerracchi, war zugegen bei allem, was oben dargelegt ist, eigenhändig.
Ich, Kanonikus Joseph Caporetto, war zugegen bei allem Obigen, eigenhändig.
Ich, Erzpriester Romuald Sellaroli, war zugegen bei allem Obigen, eigenhändig.
Ich, Kanonikus Silvester Tiraborelli, war zugegen bei allem Obigen, eigenhändig.
- Die Priores der alten Stadt Cori
Allen usw. beglaubigen wir und bezeugen wir mit dem Wort der Wahrheit: Ehe obige Erklärung ist abgegeben und mit eigenen Händen und mit ihren eigenen Worten und Schriftzügen unterschrieben von den oben unterzeichneten hochwürdigsten Herren, dem Erzpriester Romuald Sellaroli und den Kanonikern Isidor Cerracchi, Joseph Caporetto und Silvester Tiraborelli, unseren Mitbürgern. Sie sind diejenigen, als die sie sich bezeichnen.
- Zu Treu und Glauben gegeben zu Cori in unserem Amtsgebäude, heute am 27. April 1730.
Markus Antonius Prence, Notar und Sekretär.
+ locus sigilli.“

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