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Die Geschichte mit dem Wunder
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Admin:
Die Geschichte mit dem Wunder
Ich hatte mein Auto wie immer vor dem Pfarrhausgeparkt. Als ich über die Strasse gehen wollte, kam ich an einem jungen Mann vorbei, der sich erfolglos im Autostop versuchte. Er sah mit seinen hochgekämmten Haaren nicht vertrauenserweckend aus. Gewiss so ein Punker. So lief ich mit meinem Vorurteil an ihm vorbei. Wie unter Zwang kehrte ich plötzlich um. «Kann ich Ihnen helfen? Haben Sie vielleicht Hunger?» Da sah er mich mit traurigen Augen an. Er wollte antworten, brachte in seiner Verbitterung aber kein Wort heraus. «Bitte, warten Sie hier!» Ich eilte zur Bäckerei und kaufte eine Plastiktasche voll Lebensmittel. «Essen Sie sich erst einmal satt... Dieser Standort ist übrigens denkbar ungünstig für Autostop. Gehen Sie bis zur Kirche hinauf, da haben Sie sicher mehr Glück!» Da inzwischen weniger Autos vorbeifuhren, steckte ich ihm eine Banknote zu: «Nehmen Sie dies Geld und kaufen Sie sich ein Bahnbillett. So sind Sie schneller am Ziel!» Nun kam doch Bewegung in sein Gesicht. Er begann mühsam zu sprechen. Er sei in Meersburg auf die Fähre gestiegen, ohne einen Pfennig in der Tasche. Deshalb habe er einige Autofahrer um Geld gebeten, aber von keinem etwas bekommen. Die meisten hätten weggeschaut. Dann sei der Fährekassier gekommen. Dieser habe ihn furchtbar beschimpft: so Leute wie ihn würde man am besten in den See werfen.» Der junge Mann tat mir leid... «Ich weiss kaum noch, wie ich über die Grenze hierher kam. Ich weiss nur, dass Sie mir zu essen gaben und Geld schenkten, ohne dass ich Sie darum gebeten hätte. Wie soll ich Ihnen danken? Ich möchte Ihnen auch etwas schenken, aber ich habe nichts.» Doch dann zog er ein Stück Papier sorgsam aus der Tasche: «Hier, bitte, nehmen Sie das als meinen Dank an, mehr hab' ich nicht.» Dies hätte ich von diesem jungen Mann nie erwartet: es war ein Bild, Christus am Kreuz. Da war ich nun sehr betroffen... «Ja, wissen Sie denn überhaupt, wie wertvoll für mich Ihr Geschenk ist? Viel wertvoller als jede andere Gabe!» Ich erzählte ihm, dass ich mich in zwei Tagen einer schweren Operation zu unterziehen hätte. «Ich werde Ihr Christusbild mitnehmen. Es wird mich beschützen, nicht wahr?»- «Ja, das wäre schön», stotterte er, «ich werde fest an Sie denken und wünsche Ihnen viel Glück!» Und so standen wir nun da, der junge Autostopper und die alte Parksünderin, und hatten beide Tränen in den Augen. Das nächste Auto hielt ich kurzentschlossen auf. Es sassen zwei Frauen darin. «Ach bitte, würden Sie diesen jungen Mann mitnehmen? Sie brauchen keine Angst zu haben: es ist ein ganz lieber und guter Mensch!»- «Aber gerne! Er soll nur einsteigen.»- «Danke, danke, danke!», rief er, als sie wegfuhren... Dann betrachtete ich das Christusbild... und ich war glücklich.- Die Frau wurde zwei Tage später in den Operationssaal gefahren. Sie bat, das Christusbild mitnehmen zu dürfen, was abgelehnt wurde. Nach eindringlichem Bitten legten es die Schwestern in eine sterile Plastikhülle unter ihr Kopfkissen. Die Operation verlief sehr gut. Bei der Visite fragte der Arzt - verwundert über ihre gute Genesung- wie sie dies erkläre. «Nun, Herr Professor, Sie haben ausgezeichnet operiert. Aber über Ihnen steht noch ein Herr!»
Und der Professor sagte nachdenklich: «Ja liebe Frau, da haben Sie recht.»
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