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Formeln der katholischen Lehre

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Marcel:
Die sechs Stücke, die jeder kennen und glauben muß.

Jeder muß glauben:

1. daß ein Gott ist, der alles erschaffen hat, erhält und regiert;

2. daß Gott ein gerechter Richter ist, der das Gute belohnt und das Böse bestraft, entweder bald oder mit der Zeit, wenn nicht in diesem, so doch im künftigen Leben;

3. daß in der einen Gottheit drei Personen sind: der Vater, der Sohn und der Heilige Geist;

4. daß die zweite Person in Gott Mensch geworden und am Kreuz für uns gestorben ist;

5. daß die Gnade Gottes zur Seligkeit notwendig ist;

6. daß die Seele des Menschen unsterblich ist.


Die zwei Gebote der Liebe.

Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzem Herzen,
aus deiner ganzen Seele, aus deinem ganzen Gemüte und aus allen
deinen Kräften! Das ist das größte und erste Gebot.

Das andere aber ist diesem gleich: du sollst deinen Nächsten lieben
wie dich selbst! (Mt 22,37–40)


Die heiligen zehn Gebote.

Ich bin der Herr, dein Gott:

1. Du sollst keine fremden Götter neben mir haben!

2. Du sollst den Namen Gottes nicht verunehren!

3. Gedenke, daß du den Sabbath heiligest!

4. Du sollst Vater und Mutter ehren, auf daß es dir wohlergehe und du lange lebest auf Erden!

5. Du sollst nicht töten!

6. Du sollst nicht Unkeuschheit treiben!

7. Du sollst nicht stehlen!

8. Du sollst kein falsches Zeugnis geben wider deinen Nächsten!

9. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib!

10. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Hab und Gut!


(wird fortgesetzt)

Marcel:
Die fünf Gebote der hl. katholischen Kirche.

1. Du sollst die gebotenen Feiertage halten!

2. Du sollst alle Sonn- und Feiertage eine Messe mit Andacht hören!

3. Du sollst die gebotenen Fasttage und die Abstinenztage halten!

4. Du sollst wenigstens einmal im Jahre deine Sünden beichten!

5. Du sollst wenigstens einmal im Jahre die heilige Kommunion empfangen, und zwar in der österlichen Zeit!

Andere Fassung der Kirchengebote:

1. Am Sonntag und an den anderen gebotenen Feiertagen an der Messe teilnehmen und keine Arbeiten und Tätigkeiten verrichten, welche die Heiligung dieser Tage gefährden.

2. Wenigstens einmal im Jahr die eigenen Sünden beichten.

3. Wenigstens zu Ostern das Sakrament der Eucharistie empfangen.

4. Die von der Kirche gebotenen Fast- und Abstinenztage halten.

5. Im Rahmen der eigenen Möglichkeiten der Kirche in ihren materiellen Erfordernissen beistehen.


Die sieben Hauptsünden.

1. Hoffart (Stolz),
2. Geiz (Habsucht),
3. Unkeuschheit,
4. Neid,
5. Unmäßigkeit im Essen und Trinken,
6. Zorn,
7. Trägheit (Überdruß).


(wird fortgesetzt)

Marcel:
Die sieben Tugenden, die den sieben Hauptsünden entgegengesetzt sind.

1. Demut,
2. Freigebigkeit,
3. Keuschheit,
4. wohlwollende Liebe,
5. Mäßigkeit,
6. Sanftmut,
7. Eifer im Guten.


(wird fortgesetzt)

Marcel:
Die sechs Sünden gegen den Heiligen Geist.

1. Vermessentlich auf Gottes Barmherzigkeit sündigen;

2. an der Gnade Gottes verzweifeln;

3. der erkannten christlichen Wahrheit widerstreben;

4. seinen Nächsten um der göttlichen Gnade willen beneiden;

5. gegen heilsame Ermahnungen ein verstocktes Herz haben;

6. in der Unbußfertigkeit vorsätzlich verharren.


Die vier himmelschreienden Sünden.

1. Der vorsätzliche Totschlag,

2. die sodomitische Sünde (praktizierte Homosexualität, Röm 1,25–27),

3. die Unterdrückung der Armen, Witwen und Waisen,

4. die Vorenthaltung oder Entziehung des Tages- oder Arbeitslohnes.


Die neun fremden Sünden.

1. Zur Sünde raten,
2. andere sündigen heißen,
3. in die Sünde anderer einwilligen,
4. andere zur Sünde reizen,
5. die Sünde anderer loben,
6. zur Sünde stillschweigen,
7. die Sünde nicht strafen,
8. zur Sünde helfen,
9. die Sünde anderer verteidigen.


(wird fortgesetzt)

Marcel:
Die drei göttlichen Tugenden.

1. Der Glaube,
2. die Hoffnung,
3. die Liebe.


Die vier sittlichen Tugenden.

1. Klugheit,
2. Gerechtigkeit,
3. Mäßigung,
4. Starkmut/Tapferkeit.


(wird fortgesetzt)

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