Exorzismus von Anneliese Michel Als die Exorzisten sich in Klingenberg versammelten,
sprach Pater Renz den Exorzismus nach dem altrömischen Ritual.
Die Dämonen begannen sofort zu sprechen.
Der persönliche Kontakt mit Anneliese bestätigte die Priester in Ihrem Glauben,
dass sie es hierbei mit einer Besessenheit zu tun haben.
Hier ist ein Ausschnitt aus Pater Renz Tagebuch:
„Es bleibt noch die Frage nach dem Teufel, welcher von ihr Besitz erlangt hatte.
Mehrmals gefragt, gab Anneliese ständig den Namen Judas als Antwort.
Dieser Name ist geläufig in der Geschichte der Besessenen…
Er brachte die Besessenen dazu, die Hostien zu stehlen
und verhinderte diese herunterzuschlucken.. .
Im Falle Anneliese finden wir etwas Ähnliches.
Sie sagte, sie konnte die Hostie nicht herunterschlucken
und hielt sie deshalb so lange im Mund, bis sie sich auflöste.
Anneliese ist besessen und der Haupt-Teufel nennt sich Judas.
Diese Aussage beinhaltet den Gedanken, dass da noch einige andere böse Geister sein können, welche aber nur zweitrangig sind.“
Als es dann endlich zum Exorzismus kam, bestätigten sich Pater Renz´s Befürchtungen.
Die Dämonen, welche durch das Gebet gefoltert wurden, machten sich bemerkbar.
Als die Exorzisten in das Haus kommen, geschahen seltsame Dinge.
Eines Tages, während des Mittagessens,
bewegt sich der Stuhl auf dem Anneliese saß weg und sie sprang hoch über ihn.
Als der Priester Roth kam, packte Anneliese den Kanister mit Weihwasser aus San Damiano,
warf den Kanister auf ihn.
Der Kanister hielt für einen Bruchteil der Sekunde in der Luft an und fiel zu Boden.
Ein anderes Mal hat Anneliese auf dem Flur gegen ein Glas voll mit Wasser -
wie gegen einen Ball - getreten, doch kein bisschen Wasser wurde ausgekippt.
Anneliese verschob Möbel von einer Seite zur anderen und zerriss dabei Rosenkränze.
In der Nacht vor dem Fest Himmelfahrt zerbrach sie das Glas der Tür mit ihrem Kopf,
ohne sich zu verletzen. Ein anderes Mal betete sie in der Nacht vor dem Fest der Himmelfahrt der Jungfrau Maria die ganze Nacht lang:
„Ich glaube an Gott den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde…“
Als in das Haus die Freundin der Familie Michel, Frau Heine, kam,
wurde Sie von Anneliese mit den Worten:
„Ich bin Anneliese und ich werde dich am Hals schnappen und daran rütteln!“
begrüßt und daraufhin ins Gesicht geklatscht.
Wenn Annelieses Freund Peter zu Besuch kam, konnte Sie kaum sprechen,
tobte nur und das einzige, was sie loswerden konnte war: „Ich habe so ein Herz aus Stein…“
Eines Tages nahm Peter die Anneliese auf eine Reise.
Auf einer Landstraße stiegen sie aus dem Auto und gingen ein Stück zu Fuß in den Park.
Anneliese ging es schlecht.
Auf einmal erschien dem Mädchen die Mutter Gottes und begleitete sie ein Stück.
Sie gingen nebeneinander. Die Heilige Mutter sagte zu ihr:
„Es fügt meinem Herzen großes Leid zu, dass zu dieser Zeit sehr viele Seelen in die Hölle gehen. Man muss Buße tun für die Priester, für die Jugend, und für dein Vaterland.
Willst du die Buße tun für all die Seelen,
damit so viele Menschen nicht in der Hölle sterben müssen?
Oder willst du Buße tun für die Seelen, welche für die Ewigkeit verdammt sein werden? “
Annelieses Mutter war entsetzt. „Es ist schrecklich, Buße für so viele Seelen zu tun“, dachte sie. Daraufhin lief sie zu ihrem Mann, um ihm zu erzählen, was geschehen war.
Dann ging sie wieder zu Anneliese und versuchte sie zu überreden, die Buße zu verwerfen. Anneliese sagte:
„Wenn ich jetzt nicht tun werde, worum mich die Mutter Gottes bat,
dann werde ich die Schuld dafür tragen,
dass so viele Seelen in die Hölle kommen und für Ewig verdammt sein werden.“
Pater Renz schrieb weiter:
"Am stärksten reagieren Anneliese bzw. die Dämonen auf das Weihwasser.
Sie fängt an zu brüllen und zu toben Anneliese wird von den drei Männern,
von Herr Hein, Peter und ihrem Vater Michel gehalten (damit sie weder sich noch andere verletze). Anneliese will beißen, nach rechts und nach links. Sie schlägt mit dem Fuß gegen mich.
Manchmal schlägt sie einfach vorwärts. Von Zeit zu Zeit brüllt sie, besonders bei Weihwasser. Manchmal jault sie wie ein Hund. Wiederholt sagt sie:
Hört auf mit dem Dreckzeug! — Sie Scheißkerl! — Sie Drecksau! — Weg mit dem Dreckszeug! (Weihwasser). — Hört auf mit dem Dreckszeug!
Ansonsten spricht sie sehr wenig. Auch mit den Schimpfworten ist sie sparsam.“
Erfahrene Exorzisten wissen,
dass die Kenntnis der Anzahl und
der Namen der Dämonen ihnen einen Vorteil bei der Durchführung des Exorzismus bringt.
Die Geistlichen waren sich einig,
dass es sich im Fall von Anneliese Michel um sechs (Zahl des Antichristen) Dämonen handelte:
Luzifer, Judas, Kain, Nero, Hitler und Fleischmann.Jedes Mal, wenn der Exorzist den Dämonen im Namen Jesu befahl,
den Körper des Mädchens zu verlassen, kam es zu unbeschreiblichem Geschreie und Geknurre.
Obwohl sie voller Wut waren, antworteten die Dämonen auf die Fragen der Priester.
Eines Tages war der Teufel gezwungen, ein Geständnis machen:
„Ich habe etwas zu sagen … Sie ist glücklich, weil ihr ständig gebetet habt … Ihr sollt weiterbeten!“ Durch die kreischenden Dämonen fanden die Exorzisten heraus,
dass die Mutter Gottes da war und die Situation unter Kontrolle hatte.
Pater Arnold hörte dies und versuchte ein Lied für Maria zu beginnen,
als er plötzlich ein schreckliches Gebrüll hört:
“Sie kommt, sie kommt! Die große Dame!“
Die Dämonen begannen, den Körper einer nach dem anderen zu verlassen,
indem sie zu ihr vereinbarte Austrittszeichen sprachen.
„Gegrüßet seist du Maria, voll der Gnade.“
Am schwierigsten war es mit Luzifer. Seine Vertreibung dauerte am längsten.
Pater Renz suchte das letzte Gebet raus um den Exorzismus zu versiegeln.
Dabei kam es zu einigen Problemen.
Während des Gebets entriss sich Anneliese dem Vater und Peter,
woraufhin sie ständig auf die Knie fiel und wieder aufstand.
Dabei erlitt sie mehrere Verletzungen.
Während des Exorzismus vom 30. Dezember 1975 sagten die Dämonen,
dass sie den Körper nicht verlassen können, weil es ihnen der Heiland nicht ermöglicht.
Aus einem Gespräch zwischen Anneliese und Pater Renz
(basierend auf dem Datensatz eines der Bänder):
„Da denkt man: Leiden, das ist so eine leichte Sache.
Aber wenn es dann wirklich schlimm wird,
dann will man überhaupt nicht mehr, dann will man keinen Schritt mehr!
Das kann man sich nicht vorstellen, wie sie es schaffen, einen dazu zu zwingen!
Man hat keine Kontrolle mehr über sich.“
Anneliese sagte einmal zum Pater, dass es im Juli zu einer Veränderung kommen wird.
Die endgültige Befreiung kam erst in der Nacht vom 30. Juni zum 1. Juli 1976.
Während seines letzten Exorzismus bat ihn Anneliese plötzlich um die Lossprechung ihrer Sünden.
Um Mitternacht befahl Pater Arnold den Dämonen zu Schweigen,
um das Mädchen schlafen zu lassen.
Anneliese lag ruhig im Bett, schlief ein und wachte nicht mehr auf.
Sie starb an Erschöpfung. Der Hausarzt war nicht in der Lage die Todesursache festzustellen.
Kurz darauf begann ein Strafprozess.
Laut einem Gerichtsbeschluss verhungerte Anneliese.
Die Verteidigung argumentierte jedoch,
dass die Leiche des Mädchens keine charakteristischen Merkmale des Verhungerns aufwies.
Die Eltern des Mädchens und
die beiden Exorzisten wurden der fahrlässigen Tötung für schuldig befunden.
Sie wurden zu sechs Monaten Haft verurteilt ausgesetzt zu drei Jahren auf Bewährung.Später ergab sich in einer Untersuchung von dem Schweizer Wissenschaftler Dr. Theo Weber-Arma, dass ein Großteil der Fakten im Prozess verschwiegen wurde. Anneliese Michel wurde drei Mal dem EEG-Test unterzogen
und bei allen Malen wurde Epilepsie ausgeschlossen. Trotzdem erhielt sie über Jahre die Medikamente, welche für Epileptiker gedacht sind. Es handelte sich hierbei um Zentropil und Tegretol,
welche verheerende Nebenwirkungen haben.
Die hohe Konzentrationen dieser Medikamente und deren langfristige Einnahme hatten schließlich zur Zerstörung des Körpers und dem Tod von Anneliese geführt. Die Ärzte, die eine Fehldiagnose gestellt haben und das Mädchen falsch behandelten,
wurden nie zur Rechenschaft gezogen. Dr. Weber-Arma erklärte weiterhin:
„Es ist kein Epilepsie-Symptom,
den Kopf mit einer solchen Geschwindigkeit nach links und nach rechts zu schütteln,
dass alle den Eindruck haben,
einen Film in beschleunigter Geschwindigkeit zu sehen.“Von den 51 Aufzeichnungen, die während des Exorzismus aufgezeichnet wurden,
wurde keines als Beweismittel anerkannt.Was weniger bekannt ist >http://kath-zdw.ch/maria/anneliese.html#Was_weniger_bekannt_istAnneliese Michel bei Grabesöffnung unverwest >http://kath-zdw.ch/maria/anneliese.html#unverwestHier eine Originalaufnahme vom Exorzismus >