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Augenlust eines Priesters
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Georg:
Wie soll ich mich verhalten?
Ich bin Familienvater von vier kleinen Kindern. In unserer Gemeinde gibt es einen Priester, der mir und meiner Frau Kopfzerbrechen bereitet. Und zwar aus folgendem Grund:
Es ist bei verschiedenen Gelegenheiten schon mehrfach vorgekommen, daß dieser Priester eine besondere Freude daran zu haben scheint, eine meiner kleinen Töchter, sie ist nur acht Jahre, auf eine besondere Art anzuschauen. Obwohl bei diesen Gelegenheiten auch andere Kinder immer zugegen waren, läßt sich dieser Priester aber immer nur mit ihr auf eine Art ein sie anzuschauen und mit ihr zu reden, daß das eigentlich schon so sehr auffällt, daß meine Frau und ich uns schon Gedanken darüber machen, warum er das tut. Gestern in der Messe segnete er sie und streichelte ihre Wange. Das tut er aber nur mit ihr und mit keinem anderem Kind auf diese Weise. Neulich begab es sich zum Beispiel, daß meine Frau gemerkt hat wie er Kontakt zu ihr, also zur Tochter, gesucht hat. Just in dem Moment, wie er meiner Frau gewahr wurde ließ er ab von ihr, drehte sich um und ging zu anderen Herumstehenden. Wie soll ich das verstehen? Das ist nun schon wirklich nicht nur einmal passiert. Ein andermal sitzen wir im Gemeindehaus zum Kaffetrinken, er kommt auf sie zu, bückt sich vor ihr nieder, schaut sie lächelnd an, und sagt zu ihr: "Du bist aber schöön! Hast so schöne Augen." Unsere Tochter spricht hinterher zu Hause zur Mama: "warum macht der so? Ich finde das komisch?" Hat jemand vielleicht mal eine Idee was mit dem Mann los ist? Meiner Frau und mir gefällt dieses Verhalten nämlich überhaupt nicht. Ich habe mich allerdings bisher hier vor Ort nicht getraut jemandem anzuvertrauen. Wäre schön, wenn jemand dazu einmal eine Idee hätte und ein paar Zeilen schreibt.
LG Georg
Georg Bienen:
Lieber Georg, als ich so alt war wie Sie, habe ich ehrenamtlich in einem Heim für geistig behinderte Kinder (Jungen und Mädchen) als Betreuer gewirkt. Wenn ich mit einzelnen Kindern ca. 4 - 14 Jahre alleine war, kamen oft die hauptamtlichen Erzieher oder Erzieherinnen und schauten überraschend mal nach was es da gibt. In diesem Heim hatte es in der Verganngenheit unzählige Fälle von Missbrauch gegeben. Deshalb war Vorsicht geboten. Ich rate Ihnen, gehen Sie nie mehr zu dieser Person hin, die Ihnen Angst um Ihr Kind macht. Das war übrigens in den 80ger Jahren. Es handelte sich um eine katholische Einrichtung. Ich habe mir nach und nach das Vertrauen der Erzieher und Erzieherinnen erworben. Meine Lehre aus dieser Erfahrung war, niemanden zu berühren der nicht seine Hand zuvor nach mir ausgestreckt hat.
Gruß Georg
Martial:
Hallo Georg. Was ich machen würde kann ich dir sagen. Ich würde ihn fragen. Ohne Vorwürfe, ohne unfreundlich zu sein. Frag ihn, daß es dir und deiner Frau aufgefallen ist und ihr euch Gedanken macht. Ganz einfach. Dann muss er Stellung nehmen, kann sich ggf. rechtfertigen und ihr wisst Bescheid. Vielleicht ähnelt sie stark einer ihm bekannten anderen Person, findet sie aus welchen Gründen auch immer besonders sympathisch etc pp. Selbst wenn er dann die Absichten hätte, die ihr zu meinen scheint wird er spätestens dann davon Abstand nehmen um, euch nicht noch weiter zu irritieren.
LG Roland
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