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Religion und Glaube: Werteorientierung im Zeichen des heiligen Sakraments der Eh
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Hildegard51:
Religion und Glaube: Werteorientierung im Zeichen des heiligen Sakraments der Ehe
Warum man die wichtige Werte des Ehesakraments ernst nehmen sollte
Wichtige Werte des Ehesakraments Ehe im Zeichen der immerwährenden Liebe Gottes
Nichts auf der Welt ist uns Menschen so wichtig wie die Liebe. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, das wir nicht missen möchten. Wir brauchen die Liebe wie die Luft zum Atmen. Ohne Liebe ist unser Leben nicht denkbar. Es verliert jeden Sinn und jede Bedeutung.
Im Licht der Offenbarung Gottes zeigt sich die Liebe als ein elementarer Bestandteil der menschlichen Persönlichkeit. Denn so wie Gott den Menschen aus Liebe nach seinem Bildnis als Mann und Frau erschaffen hat, hat er ihn gleichermaßen zur Liebe berufen. Im Zeichen der Liebe entfaltet der Mensch sein Leben als Ganzes im Rahmen einer Gemeinschaft, welche die Liebe erst möglich macht.
Der Mensch ist also zur Liebe in einer Gemeinschaft berufen. Hierbei bildet die menschliche Liebe zwischen Mann und Frau die elementare Grundlage für diese Gemeinschaft und somit für das heilige Sakrament der Ehe. Die absolute, unverbrüchliche Liebe, welche Mann und Frau in einer gemeinsamen Ehe nach dem ebenbürtigen Bildnis der menschlichen Liebe Gottes verwirklichen können, lässt sie ihre menschliche Reifung erfahren.
Die eheliche Liebe im Zeichen der göttlichen Berufung des Menschen bringt Mann und Frau in die Nähe Gottes und damit zu ihrer persönlichen göttlichen Verbundenheit. Die Ganzheit und Totalität, die der ehelichen Liebe zugrunde liegen, ist einzig und ausschließlich. Ihr grundlegendes Fundament bilden spezifische christliche Werte der bedingungslosen Treue, gegenseitigen Hingabe und Offenheit für Nachkommenschaft zweier Menschen, die zutiefst mit Leib und Seele eins werden mit Gott und seiner Schöpfung. Gott verleiht ihnen die Kraft des Kreuzes, auf dass sie einander lieben, ehren und die Last des anderen in gegenseitiger Ergänzung, Freude und Hilfe in guten wie in schlechten Zeiten tragen sollen bis in alle Ewigkeit. So wie Gott sich durch seinen Sohn Jesus Christus den Menschen als Ganzes hingegeben hat, gilt auch die Ehe vor seinem Angesicht als unauflösbare Gemeinschaft.
Durch die Sakramentalität der Ehe stehen die Ehepartner somit im Zeichen der unermesslichen Liebe Gottes in ihrer naturgemäßen Entfaltung und Vervollkommnung im Angesicht von Jesus Christus, der durch die kirchliche Eheschließung mit in diesen heiligen Bund aufgenommen wird.
Zunehmender Verfall fundamentaler christlicher Werte
In unserer heutigen Zeit erleben wir eine bedenkliche Entwicklung, in der die Bedeutung des heiligen Ehesakraments nicht nur zusehends geschmälert wird, sondern auch die Wichtigkeit dieser Werte nicht hinreichend ernst genommen wird. Viele Menschen haben bereits vor dem Traualtar in einer kirchlichen Eheschließung das Treuegelöbnis für den gemeinsamen Lebensweg abgelegt, ohne sich gänzlich bewusst zu machen, was das kirchliche Ehegelübde eigentlich bedeutet und ob sie überhaupt in der Lage sind, ein solches Versprechen ein Leben lang einzuhalten.
Heutzutage entscheiden sich viele Paare für eine kirchliche Eheschließung weil oft der Reiz überwiegt, eine prunkvolle und aufwändig organisierte kirchliche Hochzeit im Kreise der Öffentlichkeit zu erleben und für diesen Tag im Mittelpunkt einer überragenden Festlichkeit zu stehen. Andere verspüren zusätzlich den Wunsch nach dem Ehesegen durch eine „höhere Instanz“ oder erfüllen ihren Eltern einen lang ersehnten Wunsch, indem sie sich kirchlich trauen lassen. In machen Fällen gehört auch der Partner einer bestimmten Konfession an und man fügt sich dann einfach in diesen rituellen Rahmen, ohne selbst gläubig zu sein oder unbedingt großen Wert auf eine kirchliche Trauung zu legen. Letztlich sieht eine überwiegende Mehrheit der Menschen die Ehe auch primär als ein Gut zur Erlangung anderer Güter.
Der Ernsthaftigkeit einer kirchlichen Eheschließung mit den entstehenden Konsequenzen einer lebenslangen Zusage vor dem Hintergrund eines tiefen Verantwortungs- und Verpflichtungsbewusstseins wird in unserer modernen Gesellschaft nur einen geringen Stellenwert beigemessen. So werden wichtige Werte wie Vertrauen, Treue und Zusammenhalt nicht ernst genommen oder gelten dann einfach nicht mehr, wenn die Eheschließung bereits einige Jahre zurück liegt.
In unserer modernen Gesellschaft verliert die traditionelle Ehe zunehmend an Bedeutung. Standen früher in erster Linie der Aufbau einer Existenz und die Gründung einer Familie im Vordergrund, dient die Ehe im Zeichen der Liebe heute primär als Glücksquelle und emotionales Erlebnis mit besonderen Höhepunkten, die das Leben abwechslungsreicher, interessanter und aufregender gestalten soll. Das klassische Anspruchsdenken im Zuge eines eigenorientierten Profitdenkens stellt heute ganz neue, weitaus komplexere Erwartungen an Liebe und Ehe. Es fordert ein lebendiges Eheleben, das immer wieder etwas Neues bieten soll und recht schnell aufgegeben wird, sobald daraus kein erlebnisreicher Mehrwert mehr generiert werden kann oder erste Probleme auftreten. Die moderne Ehe als Vertrag, den man nach Belieben schließen und kündigen kann.
Die Bereitschaft sich für die Partnerschaft zu engagieren und in die Ehe zu investieren, ist drastisch gesunken. Warum sollte man sich das Leben auch nur unnötig schwer machen? In unserer konsumorientierten und übersättigten Welt bieten sich genügend andere und bessere Alternativen. Zudem sind in vielen Bereichen unseres gesellschaftlichen Lebens andere Dinge, die unser Eigenwohl betreffen, auch viel wichtiger geworden als die Entscheidung für eine Eheschließung und Familie.
Ehe und Familie sind in unserer heutigen Gesellschaft keine wichtigen Werte mehr. Das klassische Familiemodell hat an Bedeutung verloren und wird im modernen Zeitgeist der eigenen Selbstverwirklichung nunmehr als realitätsfremd empfunden.
Im Wirrwarr einer ausnahmslosen Konsumwelt schrumpft die emotionale Wahrnehmung des Menschen zu einer gefühlsmäßigen Neutralität, welche die Unzufriedenheit und Orientierungslosigkeit im Leben anwachsen lässt. In der Folge fühlen sich viele Menschen mit Ehe und Familie schnell überfordert. Sie hegen den Wunsch auszubrechen, zerstören dadurch Familien und das Leben ihrer Kinder. Fundamentale christliche Werte, die uns durch Gottes Gebote aufgezeigt wurden, finden immer weniger Beachtung und verfallen zunehmend.
Das heilige Sakrament der Ehe als Glaubenselement von hoher Tragweite
Und warum stehen wir heute im Zuge einer solchen Entwicklung? Weil die Menschen die Ehe nicht aus dem Glauben heraus schließen. Weil sie konsum- und nicht werteorientiert sind. Weil sie nur an sich selbst denken und nicht an ihren Nächsten. Und vor allem, weil sie nicht an Gott glauben.
Doch sie vergessen, dass ihnen eine Verantwortung von hoher Tragweite obliegt: die Sorge für die Menschen der nachfolgenden Generationen, die unsere Gesellschaft bestimmen und prägen. Und das Fundament dafür ist die Ehe, die eine Familie erst möglich macht. Durch das Unbedingte in einer Ehe, in der Gemeinschaft, erfahren unsere Kinder erst den gehörigen Schutz und die Geborgenheit. Sie wachsen in einem behüteten und vor allem sicheren Umfeld auf, können sich darin entfalten und gleichfalls erfahrene Werte weitergeben. Die Familie ist es, die mit ihren moralischen Orientierungen die entscheidenden Weichen der Heranwachsenden stellt und sie zur Weitergabe dieser Werte an nachfolgende Generationen befähigt, die unsere Gesellschaft ausmachen.
Es liegt in den Händen der Familie, ob das Verantwortungsbewusstsein für andere unser Dasein auch in den kommenden Generationen bestimmen wird oder ob unsere Welt von einer Gesellschaft geprägt sein wird, die sich ausschließlich der egoistischen Befriedigung eigener Bedürfnisse verschrieben hat.
Das Wohl unserer Gesellschaft hängt von der Gemeinschaft ab, von der Ehe und Familie, die ein fundamentaler, tragender Bestandteil dieser Gesellschaft ist. Werteorientierte, soziale Kompetenzen können nur durch eine intakte Familie mit beiden Eltern an Kinder weitergegeben und an die nächsten Generationen weiter vermittelt werden. Nur eine Familie, die auch in schwierigen Situationen von Liebe, Nähe und Zuneigung der Ehepartner in wechselseitiger Anerkennung und Bejahung geprägt ist, wird auch eine moralische Verpflichtung gegenüber den Mitmenschen an die nachkommende Generation überliefern.
Wir sollten nicht vergessen, woher wir kommen und welche elementaren Ursprünge unser Dasein bis heute geprägt haben. Es war die Liebe Gottes in seiner vorbehaltlosen Hingabe, die uns erschuf und uns Selbiges auferlegte. Die Liebe ist der Ursprung unseres Denkens. Und das heilige Sakrament der Ehe ist für die Liebe ein Glaubenselement von hoher Tragweite.
Welche Werte nunmehr die Zukunft unserer Welt bestimmen werden und wie diese an die einzelnen Menschen herangetragen werden sollen, damit sich jeder verstärkt an solche Werte gebunden fühlt, ist allein in unserem Gewissen verankert. Mögen diese Ausführungen einen wertvollen Anreiz geben, in der Sorge für die Menschen verschiedener Generationen und Lebenslagen, Wege für einen wesentlichen Aspekt christlichen Handelns aufzuzeigen, damit die menschliche Liebe in ihrer natürlichen Beschaffenheit wieder verstärkt in unseren Herzen Einzug findet. Denn unser aller Leben kann nur gut gelingen, wenn das heilige Sakrament der Ehe im Ursprung bedingungsloser menschlicher Liebe gedeihen und fruchten kann.
Donitatis - Autor: Rudolf Ruppel
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