Lieber CSPB,
danke für Deine Ausführungen! Zunächst muss ich darauf hinweisen, dass der charismatische Segen, der immer mit Handauflegen einhergeht, nicht Teil der kirchlichen Lehre ist. Der Segen, der im KKK erwähnt wird, ist kein charismatischer Segen. Die Kirche spricht vom segnenden Gebet, von Gebeten, in denen der Gläubige Gott für einen selbst oder für den Nächsten um Segen bittet.
Den charismatischen Segen des Priesters kennt die Kirche nicht. Sie kennt nur den sakramentalen Segen, der beim Vollzug jedes Sakramentes gespendet wird. Zusätzliche, außerhalb dieser kirchlichen Ordnung praktizierte Segen durch Handauflegung des Priesters, sind nicht von der Kirche angeordnet, sind nicht kirchlich und somit nicht mehr priesterlich sakramental - wird von charismatischen Priestern aber dennoch außerhalb der kirchlichen Anordnung und Ordnung praktiziert. Hier wirkt der Priester nicht mehr kirchlich und sakramental, sondern charismatisch. Sakramentale Segen des Priesters durch Handauflegung, wie bei der Spendung des Sakraments der Firmung, dem Sakrament der Krankensalbung oder des Primizsegens, sind nicht charismatisch! Beides ist voneinander säuberlich zu trennen, so wie das die Kirche tut! Wenn sich der Priester mit seiner Handauflegung außerhalb der kirchlichen, sakramentalen Ordnung bewegt, ist das genauso mit größter Vorsicht zu sehen, wie wenn das ein Laie tut, weil sich der Priester außerhalb der von Gott vorgegeben priesterlichen Ordnung bewegt, die Gott durch das Lehramt der Kirche vorgibt!Außerhalb dieser Ordnung wirkt nicht mehr Christus, weil sich der Priester so außerhalb seines Priestertums bewegt. Das Priesterliche ist immer das von Gott durch die Kirche Eingesetzte, das Sakramentale!
Somit ist nicht nur der Segen mit Handauflegung durch den Laien zu verwerfen, sondern auch der außerhalb der kirchlichen Ordnung praktizierte Segen mit Handauflegung durch Priester. Hier maßt sich ein solcher Priester an, außerhalb seiner von Gott vorgegebenen priesterlich-kirchlich-sakramentalen Ordnung zu agieren, auch dann, wenn er innerhalb der Heiligen Messe auf diese Weise wirkt. Hier bewegt er sich auf doppelte Weise außerhalb der kirchlichen Ordnung, einmal auf die Weise, die ich bereits erwähnt habe, und dann auf die Weise, dass er sich an der von der Kirche vorgegebenen Mess-Ordnung nicht hält. In der Heiligen Messe spendet der Priester den sakramentalen Segen am Beginn und am Ende der Heiligen Messe - immer ohne Handauflegung, so wie es Gott durch die Kirche vorschreibt. Und diese Segen, die Gott durch die Kirche anordnet, sollte jedem Gläubigen reichen! Alles, was darüber hinausgeht, ist nicht von Gott! (vgl. 1 Kor. 4,6)
Somit ist der Segen des Priesters unter Handauflegung kein priesterlicher, kein sakramentaler Segen mehr, sondern ein charismatischer. Die Kirche selbst unterscheidet zwischen sakramental und charismatisch! Die kirchlichen Segen bezeichnet die Kirche als sakramental. Das Sakramentale wirkt immer und direkt, unabhängig davon, ob der Priester glaubt oder nicht! Alles Sakramentale ist kein Charisma! ES ist sehr schlimm, wenn hier zwei paar Schuhe, die die Kirche säuberlich unterscheidet, in einen Topf geworfen wird, um das Charismatische zu verteidigen und zu rechtfertigen. Somit sind wir Gläubige verpflichtet, das ebenfalls säuberlich voneinander zu trennen. Beim charismatischen Segen wirkt der Priester nicht mehr als Priester, weil diese Handlung nichts mehr mit dem Priestertum zu tun hat. Hier agiert der Priester privat, weil nicht mehr kirchlich und sakramental! Bemerkenswert ist, dass die teuflische Erscheinung in Medjugorje die charismatische Handauflegung zur Heilung über das Sakrament der Krankensalbung stellt! Kein Wunder, wenn sie sogar zu "Geisttaufen" auffordert!
Priester, wie Pater Manjackel, P. Bill, P. Vaddakel u.v.a. wirken auch außerhalb ihrer priesterlichen Ordnung durch Handauflegung. Dieses Wirken ist nach der Lehre der Kirche nicht mehr sakramental! Sie selbst bezeichnen ihr Handeln als "charismatisch" und spenden "Geisttaufen", die z.B. P. Manjackel schlichtweg auch als "Taufe" bezeichnet. Auch wenn Du nun versuchst, den Begriff "Geisttaufe" hinwegzuräumen, bleibt dieses Geschehen in der Praxis dennoch erhalten.Hier wird nicht bloß um eine Erfüllung des Menschen mit dem Heiligen Geist gebetet, sondern seine Herabkunft auf ihn, so als hätte er ihn nicht bereits schon durch Taufe und Firmung bekommen. Wenn der Priester in der Heiligen Messe "Komm, Heiliger Geist, erfülle die Herzen deiner Gläubigen" betet - ohne Handauflegung, dann ist das etwas gänzlich anderes. Er ruft den Heiligen Geist auf den Gläubigen nicht herab, da sie ihn ja bereits in sich haben, sondern er bittet, dass ER in den Herzen der Gläubigen wirken wolle, um sie in ihrer Heiligung zu unterstützen usw. Doch beim charismatischen Segen wird um die Taufe, um die Herabkunft des Heiligen Geistes gebetet, so als wäre er nicht bereits in ihnen. Damit unterstellen sie, dass die Gläubigen den Heiligen Geist durch Taufe und Firmung nicht bekommen haben, dass beides in dieser Hinsicht wirkungslos wäre, weil diese Sakramente keine charismatischen Gaben wie Zungenrede, Weissagung usw. zur Folge haben. P. Manjackel musste erst von einem Hindu-Pfingstler, der Nichtgetaufter und Nichtgefirmter war und somit den Heiligen Geist nicht hatte, die "Geisttaufe" bekommen, um ein guter Priester zu werden, doch nur scheinbar, weil er nun aus diesem Geist, den er sich zugezogen hat, als "guter" Priester verheerende Irrlehren verbreitet, wie sie auch in der weltweiten Charismatischen Bewegung zu begegnen sind. Nicht wenige sind psychisch erkrankt, nachdem sie sich von ihm den charismatischen Segen abgeholt haben. Dasselbe bei Sr. Valappila, die in ihrer Einrichtung in Bad Soden keine psychisch kranken Menschen mehr zulässt, weil sich deren Erkrankungen durch ihren charismatischen Segen noch verstärkt haben. Das ist sehr ehrenvoll, dass sie die psychisch Kranken vor dem Heiligen Geist, den sie durch die sog. "Geisttaufe" spendet, schützt! Mir ist jedenfalls ganz neu, dass der Heilige Geist in irgendeiner Hinsicht gefährlich sein soll, vor dem sich jeder psychisch Kranke hüten müsse!
Das Allerheiligste wird insofern aus dem Zentrum verdrängt, als das man meint, die Kraft Gottes durch den charismatischen Segen zu empfangen, so wie Du das an Dir selbst aufzeigst! Die einzige Kraftquelle ist und bleibt immer das Allerheiligste, und nur es allein. Neben ihm gibt es keine weitere Kraftquellen! Wenn neben dem Allerheiligsten auch der charismatische Segen eine Kraftquelle ist, dann haben charismatisch orientierte Katholiken zwei Kraftquellen, auch dann, wenn der charismatische Segen während der Eucharistischen Anbetung oder der Heiligen Messe durch den Priester geschieht. Und sehr viele empfinden den charismatischen Segen sogar als kraftvoller wirkend, weil sie sich durch irgendwelcheWohlgefühle blenden lassen, die durch diesen Segen ausgelöst werden. Insofern verdrängen sie das Allerheiligste als Kraftquelle. Wenn man durch das Allerheiligste keine Kraft bekommt, bei einem charismatischen Segen aber scheinbar doch, dann sollte sich der Bretroffene fragen, woran das wirklich liegt! Es liegt am Betroffenen selbst, der mit einer falschen Geistes- und Glaubenshaltung anbetet und die Kraftquelle, Christus Jesus, empfängt. Hier empfangen wir auch die Kraft, unsere Leiden zu tragen, um sie aufopfern zu können. Die Charismatische Bewegung kennt das Tragenwollen und Aufopfern der Leiden nicht, sie kennt das Gesundheitsevangelium, Gesundwerden und Wohl- und Glücksgefühle! Der Christ ist jedoch dazu aufgerufen, die Leiden willig und gerne zu tragen und aufzuopfern. Wir sind berufen, in dieser Welt zum Heile der Seelen zu leiden - in Christi Opfer vereint!
Und was die ständigen Lobpreislieder betrifft: Sie reißen uns während der Heiligen Messe aus unserer Natürlichkeit heraus. Hier werden Wohl- und Glücksgefühle aufgebaut, die uns von unserem eigentlichen, natürlichen Zustand herausreißen. Doch Christus will uns in der Heiligen Messe und in der Anbetung in unserem normalen Zustand begegnen, so, wie wir wirklich sind, in unserer Schwachheit, um uns in unserer Schwachheit zu tragen, die jeder von uns hat. Dieser unser Realzustand wird durch die ständigen Lobpreislieder verdrängt und wir treten vor Christus im Allerheiligsten nicht so gegenüber, wie wir normalerweise sind, sondern mit künstlich aufgebauten Glücksgefühlen. Damit verwerfe ich die Loblieder nicht generell, aber vor Christus sollten wir doch in unserem natürlichen Zustand gegenübertreten. Wenn wir traurig sind, sollen wir traurig vor ihn treten. Wenn wir unter bösen Gedanken und Gefühlen leiden, die wir nicht haben wollen, sollen wir auch so vor IHN treten, mit der Bitte, uns davon zu berfreien, uns Kraft zu geben, dieses zu überwinden! Wenn wir aus uns selbst heraus glücklich sind, sollten wir ebenfalls glücklich vor Ihn treten, um ihm zu danken und für die Unglücklichen beten.
Lobpreislieder sollten wir auch nicht singen, weil sie uns gut tun sollen, sondern sie sollen ausschließlich dafür da sein, Gott zu verherrlichen. Doch unmerklich findet in der Charismatischen Bewegung hier eine Verlagerung statt: Die Loblieder werden in erster Linie gespielt und gesungen, um Wohlgefühle zu erzeugen, um eine künstliche Atmosphäre zu erzeugen, die mit "andächtig" verwechselt wird. Wirklich andächtig können wir nur in unserem natürlichen Zustand sein, wenn wir das wollen, auch dann, wenn wir leiden, und nicht in einem künstlich erzeugten Zustand. Überhaupt sollte auch die von der Kirche vorgeschriebene sakrale Musik nicht dafür dienen, uns zu befrieden!
Bezüglich des Paares: Natürlich hast Du recht, und dennoch kommt der Streit niemals von Gott und wird von Gott auch niemals verstärkt! Wenn sich infolge meines Handauflegens alles noch verschlimmert hat, dann hat das durch mich nicht Gott bewirkt, sondern die andere Seite durch den Entzug der Glücksgefühle nach etwa zwei Wochen. Und natürlich hat Gott das zugelassen! Natürlich passt mir selber nicht, dass die beiden in Sünde leben, weil nicht verheiratet. Das war ja auch der eigentliche Grund, weshalb ich den beiden die Hände aufgelegt habe: Ich hoffte, dass Gott bei ihnen etwas bewirkt, damit sie katholisch werden.
Dass die Beiden sich in den zwei Wochen nicht gestritten haben, lag ganz allein an dieser scheinbar friedvollen Atmosphäre, die sich im Haus ausgebreitet und sie beseelt hat. Ihre Gemüter wurden zur Ruhe gebracht und sie empfanden nichts mehr als Anlass für Streit!
Jener Freund, von dem Du sagst, er würde in schwerer Sünde leben, lebte nicht in schwerer Sünde. Er ist Katholik, der sich von den schweren Sünden zuvor getrennt hatte. Er geht alle vier Wochen beichten, praktiziert ständiges Beten, geht einmal die Woche zur Heiligen Eucharistie, ein mal, weil er aufgrund seiner Krankheit nicht häufiger gehen kann, und er strebt immerfort danach, so zu leben, wie Gott das will. Und dafür studiert er täglich die Heilige Schrift und den katholischen Glauben.
Du schreibst:
Du schreibt bzgl. der Frau bei Alan Ames: Sie hätte eine vom angeblichen Hl. Geist hervorgerufene Panikattacke verspürt, dann aber doch das "Glücksgefühl" bekommen. Glücksgefühl und Panik - aus der selben Quelle? Ich glaube eher, dass die Panik von ihr selbst gekommen ist. Es gäbe auch vielleicht die Möglichkeit, dass gewisse okkulte Bindungen die Panik ausgelöst haben. Ich will aber nicht urteilen. Hier glaube ich, endet meine Urteilsfähigkeit.
Das ist eine typische Ausrede der Charismatiker, dass die Betroffenen dann immer selber schuld wären! Nein, die Kraft, die sie durch Alan Ames' Handauflegung verspürt hat, erzeugte das in ihr. Und das auch der Satan Wohlgefühle erzeugen kann, ist nichts neues, denn er tarnt sich immer als „Engel des Lichts“. Und dadurch, dass er ihr die ihr durch Alan Ames zugeführten Glücksgefühle nach drei Tagen wieder genommen hat, hat er sie in eine tiefe Depression gestürzt.
Sehr viele bekommen durch den charismatischen Segen, ob nun von Priestern gespendet oder von Laien,Wohlgefühle, während andere negatives erleben. Beides ist von der negativen Quelle. Diejenigen, denen die negative Quelle Wohlgefühle verpasst, sind für den charismatischen Segen und damit für den Charismatismus seine besten Werber, und solche braucht der Böse natürlich! Die negativen Erfahrungen Betroffener werden von den charismatiosch Wirkenden vertuscht!
Bzgl. Alan Ames habe ich eine E-Mail an den Miriam-Verlag geschickt, mit der Bitte mir einige Fragen zu beantworten:
(a) Haben die Mitglieder der Motorrad-Gang, in der Alan Ames war, okkulte Zeichen getragen?
(b) Alan Ames wurde von Dämonen angegriffen! Wurde er vom Priester (sakramental) exorziert?
(c) Er wurde angeblich von Gott in eine charismatische Gemeinde geschickt: Hat er dort die "Geisttaufe" empfangen?
(d) Wann erhielt er seine Heilungsgabe? Nach dem Besuch der charismatischen Gemeinde oder noch vorher?
Keine einzige dieser Fragen wurde mir beantwortet! Da stellt man sich natürlich die Frage: Haben Alan Ames und der Miriam-Verlag etwas zu verheimlichen?
Andererseits ist ein solches Stillschweigen eine Frechheit! Wer für Alan Ames Werbung macht, hat auch die Verpflichtug Fragen zu beantworten!
Desweiteren berufen sich Alan Ames und der Miriam-Verlag darauf, dass Alan mit der Erlaubnis seines Bischofs in die Welt reisen darf, um den charismatischen Segen zu verteilen. Der Bischof hat das Entscheidungsrecht nur für seine eigene Diözese, und nicht darüber hinaus. Nach dem Kirchengesetz hat sich jeder weltweit wirkende Charismatiker die Erlaubnis dafür aus Rom zu holen. Und das hat Alan Ames nicht getan.
Desweiteren sei darauf hingewiesen, dass Alan behauptet, von Gott und der Muttergottes Offenbarungen zu bekommen, die er in Büchern veröffentlicht hat. Eines dieser Bücher habe ich mir bestellt: "Worte Mariens". Diese Botschaften enthalten etliche theologische und andere Irrtümer, wie z.B. dass alle Mütter für ihre Familien beten würden. Weiß die Muttergottes etwa nicht, dass es auch atheistische Mütter gibt, die für ihre Familien nicht beten? Entweder sind diese Offenbarungen erfunden, wovon ich nicht ausgehe, weil ich in Alan Ames einen relativ redlichen Menschen sehe, oder hier erfährt Alan Offenbarungen von der anderen Seite!
In seinem Buch "Über Seher und das Ruhen im Geist" versucht er das Umfallen beim charismatischen Segen biblisch zu belegen, indem er biblische Textstellen zugunsten der Charismatiker verdreht. So bezeichnet er das Niederwerfen und Niederzerren der besessenen Personen durch die Dämonen beim Exorzismus, den Christus durchgeführt hat, als Ruhen im Geist! Geht man als angeblich von Gott beseelter und beauftragter Mensch so mit der Heiligen Schrift um? Und wie kann es sein, dass sein Seelenführer dieses Buch noch als theologisch korrekt bezeichnet? Etwa weil er voreingenommen und selbst Charismatiker ist?
Desweiteren soll Jesus Christus ihm den Heilungsauftrag gegeben haben! Das ist theologisch falsch, denn Christus sendet seine Gläubigen nicht zum Heilen aus, sondern um das Evangelium zu verkünden!
In der Charismatischen Bewegung stehen die "Charismen" im Zentrum. Das widerspricht der Heiligen Schrift und der Lehre der Kirche: Im Zentrum stehen der Glaube und die Verkündigung des Glaubens! Christus sagte zu seinen Aposteln, dass denen, die durch sie zum Glauben kommen und getauft und gefirmt sind, Zeichen und Wunder nachfolgen werden, d.h. sie stehen nicht im Vordergrund, sondern im Hintergrund, sind beiläufige Geschehnisse. Ganz anders in der Charismatischen Bewegung: hier stehen die Zeichen und Wunder, die "Charismen" im Vordergrund! Schon das zeigt, dass in der Charismatischen Bewegung nicht Gott wirkt, weil hier das genaue Gegenteil von dem geschieht, was Jesus sagte!
Nun gut, ich könnte noch mehr schreiben, aber das reicht. Ich hab genug geschrieben!
Liebe Grüße,
Marias Kind