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Empfehlungen => Kalenderereignisse => Thema gestartet von: velvet am 24. Mai 2012, 12:09:41

Titel: Hl. Philipp Neri 26. Mai
Beitrag von: velvet am 24. Mai 2012, 12:09:41
http://kath-zdw.ch/maria/hl.philipp.neri.html (http://kath-zdw.ch/maria/hl.philipp.neri.html)
Titel: Antw:Hl. Philipp Neri 26. Mai
Beitrag von: Marcel am 25. Mai 2012, 01:25:37
http://kath-zdw.ch/maria/hl.philipp.neri.html (http://kath-zdw.ch/maria/hl.philipp.neri.html)

Daraus hat mich beim Lesen am meisten der folgende Abschnitt beeindruckt:

Auf Grund seiner natürlichen Anlage zur Freiheit und seinem bestimmten
Wunsch keine, vom christlichen Volk getrennte Einheit, mit Gelübden und an-
deren juristischen Bindungen zu schaffen, wollte Philipp nie einen neuen reli-
giösen Orden gründen. Er sagte oft: «wenn man Ungehorsam vermeiden will,
darf man nicht befehlen.»


Der letzte Satz trifft m. E. heutzutage auch auf den ›Führungsstil‹ Papst Bene-
dikts XVI. zu.

In Berlin gibt es übrigens das ▶ »Institut St. Philipp Neri (http://www.institut-philipp-neri.de/)« (päpstlichen Rechts),
das der lateinischen Liturgie (alte Messe) verpflichtet ist (ähnlich wie die Priester-
bruderschaft St. Petrus, FSSP). Auf dessen Website finden sich die folgenden
Texte über den hl. Philipp Neri:

▶ http://www.institut-philipp-neri.de/institut/philipp (http://www.institut-philipp-neri.de/institut/philipp)
▶ http://www.institut-philipp-neri.de/katholisch/die-heiligen/register/411-2009-04-28-13-25-52 (http://www.institut-philipp-neri.de/katholisch/die-heiligen/register/411-2009-04-28-13-25-52)

Marcel
Titel: Antw:Hl. Philipp Neri 26. Mai
Beitrag von: velvet am 25. Mai 2012, 09:25:32
Philipp Neri                    (http://www.praedica.de/Heilige-Feste/Bilder/Philipp_Neri.jpg)
1515 – 1595

... was Johann Wolfgang von Goethe über Philipp Neri schreibt ...

Philipp Neri lebte im 16. Jahrhundert, mitten in einer Zeit der politischen und spirituellen Umbrüche. Er wird 1515 in Florenz als Sohn eines Notars geboren. Im Dominikanerkonvent San Marco erhält er seine religiöse Erziehung und erste Ausbildung. Anfang der dreißiger Jahre verlässt er Florenz aufgrund der politischen Wirren und siedelt sich in San Germano am Fuß des Monte Cassino an. Die Begegnung mit den dortigen Benediktinermönchen ist ausschlaggebend für seine Hochschätzung der Liturgie und der Wüstenväter.

1534, mit 19 Jahren, geht er nach Rom. Der Besuch der Apostelgräber und der Katakomben führt zu einer inneren Wandlung. Philipp widmet sich vernachlässigten Kranken und Pilgern und kommt in seiner liebenswürdigen Art mit vielerlei Menschen in Kontakt. Bereits 1544 (als er noch Laie ist) sammelt sich ein Kreis meist junger Menschen um ihn, die mit ihm das Evangelium oder ein Buch der kirchlichen Reform lesen und besprechen. Philipps Biograph Ponelle-Bordet berichtet, Philipp habe einmal von sich selbst gesagt, „er habe von sich aus Gott als Laie dienen wollen, nicht als Priester und Beichtvater.“ Auch nach seiner Priesterweihe 1551 lebt die Gemeinschaft um Philipp weiter. Die Zusammenkünfte, die mit der Zeit in einen Raum unter dem Dach der Kirche San Girolamo verlegt werden, finden Ergänzung durch abendliches Gebet – daher der Name „Oratorium“ –, Krankendienst und spontane Unternehmungen. 

Geistlich ist Philipp auf der Suche nach einer unmittelbaren Begegnung mit Gott. Deshalb steht für ihn und seine Gemeinschaft das Lesen in der Bibel an vorderster Stelle. Die Heilige Schrift soll jeder lesen als ein Buch, das ihn direkt und ganz persönlich anspricht – eine damals unerhörte Sicht der Bibel. Seine Gebete (nur sehr wenige sind überliefert, da Philipp eigenhändig seine Schriften verbrannte) leben aus einer tiefen Unmittelbarkeit zu Gott und zur Gottesmutter Maria. ... eine Buchempfehlung zu den Kurzgebeten Philipps

Die Gruppe um Philipp wird 1575 bei der Kirche Santa Maria in Vallicella als Gemeinschaft des Oratoriums nach den Regeln des Kirchenrechts errichtet.