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  • Hl. Petrus und Paulus Hochfest: 29. Juni 2012

Autor Thema: Hl. Petrus und Paulus Hochfest  (Gelesen 7359 mal)

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velvet

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Hl. Petrus und Paulus Hochfest
« am: 28. Juni 2012, 08:58:29 »
Hl. Petrus und Paulus Hochfest



Nicht der Todestag der beiden Apostel Petrus und Paulus wird am 29. Juni gefeiert, sondern die Übertragung ihrer Reliquien in die Katakombe an der Via Appia, nahe bei der heutigen Kirche San Sebastiano in Rom. Zeitnah zu diesem Tag finden in vielen Diözesen Priesterweihen statt.
Petrus und Paulus sind die beiden ganz großen Apostel. Petrus wurden von Jesus selbst die Schlüssel des Himmelreiches übergeben und er wurde eingesetzt zum Führer der Apostel. Paulus ist der große Missionar, den Jesus vor Damaskus in einer Vision berufen hat. Petrus war ein einfacher Fischer, Paulus ein großer jüdischer Schriftgelehrter. Beide mussten, als Jesus sie berief, das aufgeben, was sie waren, Petrus sein Fischerboot und Paulus das jüdische Gesetz. Beide haben sie Neues von Jesus bekommen. Petrus ist nun Menschenfischer und Paulus ist durch seine Briefe der erste große Lehrer des Christentums geworden.
In beiden wird die ganze Bandbreite christlicher Berufung sichtbar. Gott schaut nicht auf die Person. Gott sieht das Herz. Er kennt die Fähigkeiten jedes einzelnen und ruft jeden dazu, diese in den Dienst des Reiches Gottes zu stellen. Das bedeutet für jeden Menschen, seine eigenen Pläne aufzugeben und Jesus nachzufolgen. Doch wohin geht der Weg? Gott ist es, der diesen Weg bahnt und der Mensch erkennt ihn erst nach und nach im immer neuen Suchen und Fragen, in der ständigen Begegnung mit Jesus Christus.
"Liebst du mich?" so fragt Jesus den Petrus und so fragt er jeden Menschen. Die Liebe Jesu ist es, die die Christen zusammenhält. "Alle sollen eins sein in der Liebe." Das wünscht sich Jesus. Es ist doch erstaunlich. Die Menschen auf der Welt unterscheiden sich in vielem, durch Sprache, Rasse, Hautfarbe, Lebensformen usw., doch alle Menschen auf der ganzen Welt kennen die Liebe.
Dieser Liebe, die allein in Gott ihre höchste Erfüllung findet, gilt es zu folgen. Nur der Liebende findet das Leben. Liebe aber verlangt immer das Weggehen von sich selbst, verlangt, sich selber zu lassen. Wer nur auf sich selbst schaut, den anderen nur für sich haben will, der gerade verliert sich und den anderen.
"Wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, wird es gewinnen." So sagt der Herr zu den Jüngern (Mt 15,25) Ein letztes Loslassen unserer Selbst ist nur möglich, wenn wir dabei am Ende nicht ins Leere fallen, sondern in die Hände der ewigen Liebe hinein. Erst die Liebe Gottes, der sich selbst für uns und an uns verloren hat, ermöglicht auch uns, frei zu werden, loszulassen und so das Leben wirklich zu finden.
Petrus und Paulus sind uns Vorbilder darin, was es bedeutet, der Liebe zu folgen, sich selbst zu lassen und ganz auf Gott zu vertrauen. Guter Gott, auf die Fürsprache dieser großen Heiligen hilf auch uns deiner Liebe folgen und schenke deiner Kirche die Einheit in der Liebe.

Petrus und Paulus, die so grundlegend voneinander verschieden waren, sind doch beide zum Fundament geworden, auf dem Jesus Christus seine Kirche gebaut hat. Sie waren das nicht von Anfang an. Auch sie haben ihre Zeit gebraucht, um zu lernen, nach dem Willen Gottes zu leben und auch sie haben auf diesem Weg Fehler gemacht.
Petrus hat lange gebraucht, bis er Jesus verstanden hat. Er musste lernen, dass das Bekenntnis "Jesus, du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes!" auch das Leiden und Sterben dieses Messias am Kreuz einschließt. Lob und Tadel gehen daher nahe zusammen und so folgt nach dem Lob Jesu: "Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen!" der Tadel "Weg von mir, denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen." Petrus hat lange gebraucht, um zu lernen. Noch in der Stunde des Leidens Jesu kann Petrus nicht dazu stehen und verleugnet dreimal den Herrn. Doch er bereut und Jesus nimmt ihn an, indem er ihn als der Auferstandene dreimal fragt: "Liebst du mich?" Nun hat Petrus die Kraft, das Werk Jesu fortzuführen und der jungen Christengemeinde vorzustehen.
Auch Paulus muss auf seinem Weg viel kämpfen und vieles lernen. Mit Petrus streitet er um die konkrete Umsetzung der Heidenmission und mit seinem Vertrauten Barnabas um die Ausführung einer Missionsreise. Doch auch er kann lernen und es kommt zur Versöhnung unter den Streitenden.

Am Ende kommen die Lebenswege der beiden Apostel wieder zusammen. Der Legende nach sollen sich Petrus und Paulus vor den Toren Roms getroffen haben, um gemeinsam den Weg zum Martyrium zu gehen. Beide erlangen sie diese höchste Auszeichnung eines Lebens: für Christus sterben zu dürfen. Um das Jahr 67 erlitten beide unter Kaiser Nero das Martyrium, Petrus durch Kreuzigung, Paulus durch Enthauptung.
An der Städte des Petrusgrabes wurde der Petersdom errichtet, das Zentrum der Christenheit. Paulus, der im Gegensatz zu Petrus das römisch Bürgerecht besaß, soll der Überlieferung nach auf einem heidnischen Friedhof an der Via Ostiense beigesetzt worden sein. Über seinem Grab wurde die Basilika Sankt Paul vor den Mauern errichtet, eine der vier Hauptkirchen Roms.

Bitten wir den Herrn darum, dass er seiner Kirche trotz aller Streitigkeiten Einheit schenke. Die Kirche ist eben nun einmal keine Versammlung gleichgeschalteter Menschen, die in allem gleich denken und handeln. Die Kirche zeichnet sich durch die Vielfalt der Berufungen aus, was auch den unterschiedlichen Charakter der einzelnen Menschen mit einschließt. Doch eines muss allen gemeinsam sein: Sie müssen sich wahrhaftig nach Jesus Christus hin ausrichten und auf dem Weg seiner Nachfolge sein. Keiner darf sich mit seiner Meinung leichtfertig auf die Nachfolge Jesu berufen, sondern er muss immer wieder bereit sein, wirklich auf das zu hören, was Jesus sagt. Manchmal kommt die Wahrheit erst nach längeren Streitigkeiten ans Licht. Jeder Mensch muss bereit sein, dieser Wahrheit zu folgen.

siehe auch unter https://www.google.com/url?q=http://kath-zdw.ch/maria/apostel.html&sa=U&ei=TADsT5HRCYm3-wayuYG2BQ&ved=0CAUQFjAA&client=internal-uds-cse&usg=AFQjCNHZgz2eeMfdkZCGlEj5Bfu5iwY8wQ

 

La Salette 1846



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