Autor Thema: Meine Nachhilfeschüler  (Gelesen 5668 mal)

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Offline Christian28

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Meine Nachhilfeschüler
« am: 11. April 2011, 22:40:51 »
Grüß Gott ,

ich bin Christ27  aus dem anderen Forum.

Ich habe eine Reihe von Schülern zur Nachhilfe insgesamt waren es an die 20 Kinder. Von denen glaubt aber niemand Recht an Gott. Aus Zeitgründen habe ich meine Nachhilfestelle bei der Schülerhilfe am Freitag gekündigt und obwohl es mir verboten ist dort 3-4 Kinder abgeworben die bei mir noch Privatnachhilfe nehmen fürs Abitur im Mai.

Jedenfalls gehen Sie auch noch zur Schülerhilfe und ich lass mir 10 Euro pro Teilnehmender Person
dafür geben und will mit dem Geld für jeden einen Rosenkranz kaufen. Abzüglich meiner Ausgaben , Fahrtkosten , Kopiergeld  werd ich ihnen dann vorm Abitur den Rosenkranz und das Restgeld zurückgeben. Ich hoffe dadurch da ich in meinem Unterricht auch mal immer Religion anschneide Ihnen nicht nur beim Abi zu helfen sondern vorallem Sie zum Glauben zu führen.

Bei meinen anderen Kursen am Montag in der Schülerhilfe sind auch gottlose Kinder. Jedenfalls hatten wir heute wieder eine Diskussion worauf mir ein Kind sagte sein Religionslehrer hat ihm gesagt "Jesus wurde ans Kreuz genagelt weil er die Menschen aufgewiegelt hat"  das bliebt dann beim Thema wieso Jesus gestorben ist hängen..........

Ich will da nicht länger nur bissl reden , sondern Ihnen aktiv helfen. Ein Kind  dessen Eltern sich standesamtlich getraut haben und nun geschieden sind  verweigert in der Schule oft den Unterricht. Deswegen ist er nun vom Gymnasium auf die Hauptschule gewechselt , nicht weil er zu dumm ist. Ich hab den Mann liebgewonnen und ihn versprochen da er gerne zeichnet wenn er für mich ein Auftragsbild malt bekommt er nen Eisbecher. Er soll die Mutter Gottes malen.
Später stellte sich raus er ist katholisch , 12 Jahre und geht nicht in Kirche aber zumindest hat der die Kommunion.

Er glaubt auch an Gott aber man sieht ihn an , wie verzweifelt er ist.  So gehts vielen dieser Kinder die sich dann vorallem mit TV und Computerspielen ablenken , obwohl es eigentlich schlaue Kerlchen sind und keine Deppen. In dem Kurs sind die Kinder zwischen 12 und 17 Jahren.

Jedenfalls bekommen die nix über Religion zu hören.  Und obwohl es eigentlich gerade das Gegenteil ist was ich tun soll ( sie also in Mathe , Physik , Chemie ) unterrichten versuch ich immer wo es geht die Kirche und Gott ins Spiel zu bringen um gegen Galileo , ungläubige Eltern und dem Ketzer-Tv anzukommen.

Ich weiß aber nicht mehr recht , habt ihr vielleicht Tipps & Tricks wie ich die Kinder noch näher an Gott bringen kann.  Bzw. wie Ich bei Ihnen bewirke das Sie erstmal versuchen zu beten.

Ich trau mich net ihnen zu sagen  "betet dann hilft euch gott in der schule " das stimmt zwar aber schützt sie net vor Scheitern wenn sie keinen eigenen Beitrag leisten.

Ich würde ihnen gerne helfen und auf dumme antworten ala "lass sie , sie müssen das selbst rausfinden oder net"  wie ich es oft von ungläubigen Freunden oder  halbgläubigen bekomme habe ich auch keine Lust.

Es wäre mir auch viel Geholfen wenn Leute für die Kinder und mich beten würden , damit bei ihnen was hängen bleibt. Gerade im Bezug auf die Prophezeihungen hab ich Angst um die Leute und will so vielen wie möglich noch Gott näher bringen. So das Sie wenns drauf ankommt zumindest mal gehört haben , an wenn Sie sich wenden können und gott sie dann aus Barmherzigkeit heraus doch noch errettet.

Ich hoffe es entsteht eine rege Diskussion , wie man praktisch im Alltag seine Mitmenschen bekehrt und Ihnen Gott näher bringt.  Bei mir zu Hause in meinen Dorf siehts auch net besser aus , meine Nachbarin hat Krebs und wird bald sterben. Die anderen Nachbarn glauben im Grunde alle gar net. In der eigenen Familie da glauben die Leute zwar aber mehr oder weniger wird das auch gezeigt und Umgesetzt. Ich würde sagen in meinen 13 Hausnummern dorf
ist unsere Familie  mit 2-3 anderen Einzelpersonen noch die einzige die an Gott glaubt.

Helfen will ich allen , aber ich schaffs auch nicht. Gerade weil ich doch selbst auch im Sumpf drinnen stecke und Studium , Arbeit , Gespräche mit den Leuten wie auch meine eigene Lebenssituation also den Versuchungen zu widerstehen. Gerade weil ich noch keine Frau habe und mich an die Gebote halten will wie zB. kein Sex vor der Ehe usw. und auch da bereits in meiner Vergangenheit einmal schwach wurde , fühle ich mich oft mit meinen Kräften einfach nur am Ende.

Hemma

  • Gast
Re:Meine Nachhilfeschüler
« Antwort #1 am: 12. April 2011, 02:02:10 »
Lieber Christian!

Es ist ein Segen für die Kinder, dass sie zu Dir kommen können!

Diese Generation ist jetzt sehr arm dran, mit den Einflüssen wie TV, Computerspielen und oft glaubenslosen Erziehern.

Ich denke, die Kinder spüren Deinen inneren Frieden und die Freude am Glauben, da brauchst Du keine langen Predigten halten, nur hin und wieder mit einem kurzen Satz auf das Wesentliche hinweisen.
Die Idee, ihnen einen Rosenkranz zu schenken finde ich wunderbar, vielleicht kannst Du ihnen auch ein schönes Bildchen der Muttergottes oder eine wundertätige Medaille dazugeben.

Du schreibst, dass Du selbst im Sumpf steckst.
Vor Versuchungen sind wir alle nicht gefeit. Aber durch die Kraft des Gebetes und der Sakramente bleiben wir auf Dauer in keinem Sumpf stecken  :D.

Herzliche Segenswünsche,
Hemma
« Letzte Änderung: 12. April 2011, 09:38:44 von Hemma »

KleinesLicht

  • Gast
Re:Meine Nachhilfeschüler
« Antwort #2 am: 12. April 2011, 15:25:15 »
Lieber Christian,

schön, dass Du Dich im neuen Forum angemeldet hast; es freut mich wenn sich nach und nach alle User wieder einfinden!

Ich gebe Hemma Recht, es ist ein Segen, dass Du für die Kidis da bist. Auch ihren weiteren Ausführungen stimme ich voll und ganz zu. Regelmäßig die Sakramente zu empfangen ist sehr wichtig. Um neue geistige Kraft zu schöpfen kann ich nur anraten, hin und wieder ein Wochenende zur geistigen und körperlichen Erholung ins Kloster zu gehen, Wallfahrten (auch kleinere) zu unternehmen oder an Gebetstagen/-kreisen teilzunehmen. Es ist wie ein Auftanken geistiger Gnaden. Auch sehr zu empfehlen ist der regelmäßige Austausch mit Gleichgesinnten. Da könnten dann auch Zweifel oder Hürden ("Ich trau mich net ihnen zu sagen...") angesprochen werden. Das alles findet man leider nicht immer vor der eigenen Haustüre; manchmal muss man sogar lange danach suchen. Informiere Dich einmal, ob es in Deiner Nähe einen Medjugorje-Gebetskreis gibt. Gleichgesinnte gibt es dort auf jeden Fall und oftmals begegnet man dann Menschen, die einem weiter helfen.


"Helfen will ich allen , aber ich schaffs auch nicht."

Christian, Deine Sorge um die Menschen ehrt Dich sehr aber es hört sich mir auch ein wenig nach Verzweiflung an. Der Hl. Pfarrer von Ars sagte einmal zu einer Frau, die jeden Tag ihre Zeit in der Kirche verbringen wollte und dabei ihre Arbeit vernachlässigte sinngemäß, dass sie zunächst alle ihre Aufgaben für sich und ihre Familie erledigen müsse. Die Zeit, die ihr dann übrig bleibt könne sie dann gerne in der Kirche verbringen. D.h. für mich auch, dass man die Eigenverantwortung und die Verantwortung seiner nächsten Angehörigen nicht vergessen bzw. sich selbst nicht überfordern darf; damit ist niemandem geholfen.

Du bringst die Menschen am ehesten Gott nahe, wenn Du ihnen mit Nächstenliebe entgegentrittst. Ihnen wird Deine Lebensweise auffallen und gefallen. Du wirst merken, einige Menschen werden sich durch Dein Beispiel verändern. Den anderen Menschen (die sich heute nicht bekehren lassen und hier möchte ich Dich daran erinnern, dass diese Aufgabe unserem Herrn zusteht) wirst Du dann helfen können, wenn sie vom Heiligen Geist erreicht werden. Sei Dir bewusst, dass es immer Menschen geben wird, die sich von Dir nicht helfen lassen wollen; hier dürfen wir dann aber auf Gott vertrauen. Er wird richten, was eben möglich ist!

"Gerade im Bezug auf die Prophezeiungen hab ich Angst um die Leute ..."
Ja, die Prophezeiungen machen einem zunächst Angst. Aber gerade diese Angst heißt es abzulegen. Die Botschaften sollen keine Angst verbreiten; sie wollen zur Umkehr aufrufen. Gehst Du Deinen Weg weiter wirst Du bemerken, dass sich diese Angst in Gottvertrauen wandelt. Die Menschen, die Du nicht erreichen kannst schließt Du einfach in Dein Gebet ein. Wie sehr Du ihnen damit letztendlich geholfen hast, wirst Du dann später einmal im Himmel erfahren.



"..., habt ihr vielleicht Tipps & Tricks wie ich die Kinder noch näher an Gott bringen kann.  Bzw. wie Ich bei Ihnen bewirke das Sie erstmal versuchen zu beten."

Frag doch einfach mal in Eurem Pfarramt nach, ob ein Gruppenangebot besteht und ob Du dort vielleicht Gruppenleiter werden kannst. Möglich ist auch, dass zusätzliche Helfer in der Vorbereitung zur Erstkommunion gebraucht werden oder lade die jungen Menschen, denen Du einen Rosenkranz schenken willst, zum Gebet ein und versuche eine eigene Gebetsgruppe zu bilden; hier kommt es dann auch immer wieder zu Gesprächen.


Gottes Segen
KleinesLicht
« Letzte Änderung: 12. April 2011, 15:45:07 von KleinesLicht »

 

La Salette 1846



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