Der interreligiöse
Kongreß in Fatima hat allen Dementis und
Vertuschungen zum Trotz die Dimension einer
gewaltigen Zerstörung des bedeutendsten
Marien-Heiligtums der katholischen Kirche. Daran
waren die lokalen Oberhirten und der
Kurienerzbischof Michael Louis Fitzgerald MAfr
beteiligt. Wir dokumentieren in dieser Doppelausgabe
einen Artikel von John Vennary. Herausgeber
und Chefredakteur des kath. Monatsmagazins „Catholic
Family News" aus Niagarafalls, USA, der an der
Konferenz teilgenommen hatte. Vennary schreibt: „Im
Verlauf dieser Konferenz wurden die schlimmsten
Häresien artikuliert, die ich jemals gehört habe."
Doch zunächst eine
Meldung der KAP aus Rom vom 8. Dezember 2003. Der in
Rom geehrte Jesuitenpater Jacques Dupuis verbreitete
auf dem Fatima-Kongreß die „Lehre" von der
Welt-Einheits-Religion, wie sie von den Freimaurern
schon vor langer Zeit festgelegt worden ist:
Päpstliche
Gregoriana-Universität ehrt Pater Dupuis
Rom, 8.12. 03 (KAP)
Die päpstliche Gregoriana-Universität in Rom hat den
belgischen Jesuiten P. Jacques Dupuis anläßlich
seines 80. Geburtstages geehrt. Bei dem Festakt
wurde eine P. Dupuis gewidmete Festschrift unter dem
Titel „In Many and Diverse Ways" (Auf vielen und
verschiedenen Wegen) präsentiert... An dem Festakt
für einen der wichtigsten Vordenker des
interreligiösen Dialogs und der „Theologie der
Religionen" nahm auch der Präsident des Päpstlichen
Rates für den Interreligiösen Dialog, Erzbischof
Michael Fitzgerald, teil.
Dupuis war von der
vatikanischen Glaubenskongregation kritisiert
worden. Die Glaubenskongregation warf ihm vor, sein
1997 erschienenes Buch „Auf dem Weg zu einer
christlichen Theologie des Pluralismus" enthalte an
einigen Stellen „Mehrdeutigkeiten und
Schwierigkeiten zu Lehrfragen von besonderer
Tragweite, die den Leser zu irrigen und gefährlichen
Meinungen führen können". Wegen des gegen ihn
anhängigen Verfahrens hatte Dupuis im Jahr 1998
seine Lehrtätigkeit an der Gregoriana aussetzen
müssen. Inzwischen ist der Konflikt ausgestanden,
nachdem Dupuis einige dogmatische „Klarstellungen"
der Glaubenskongregation unterzeichnet und sein
beanstandetes Buch in späteren Auflagen entsprechend
ergänzt hat. Kardinal Franz König (Anm. d.
Red.: Ein guter Freund der Freimaurer) hatte sich in
besonderer Weise für P. Dupuis eingesetzt, ebenso
der Generalobere der Jesuiten, P. Peter-Hans
Kolvenbach.
Wird Fatima zu einem
Interreligiösen Heiligtum?
Von John Vennary
Vom 10. bis 12. Oktober
2003 wurde in Fatima eine pan-religiöse Konferenz
unter dem Titel: „Die Gegenwart des Menschen - Die
Zukunft Gottes: Die Stellung der Heiligtümer in
Beziehung zur Heiligkeit" veranstaltet. Der Kongreß
wurde im neben dem Fatima-Heiligtum gelegenen
„Pastoralzentrum Paul VI." durchgeführt. Ich bin zur
Berichterstattung über diesen Kongreß nach Fatima
gereist. Im Verlauf dieser Konferenz wurden die
schlimmsten Häresien artikuliert, die ich jemals
gehört habe.
Der Kongreß nahm für sich
in Anspruch, ein „wissenschaftlicher" zu sein.
Diesen Begriff würden wir in Nordamerika nicht
verwenden. Wir würden die Veranstaltung als
„akademisch" bezeichnen. Wie dem auch sei,
Teilnehmer waren modernistische Theologen und
Kleriker, die über die Bedeutung religiöser
Heiligtümer - aller Heiligtümer, seien sie
katholisch, buddhistisch oder hinduistisch -
diskutierten.
An den ersten beiden
Tagen ergriffen überwiegend katholische Redner das
Wort. Darunter der Bischof von Leiria-Fatima, D.
Serafim de Sousa Ferreira e Silva, der
Kardinal-Patriarch von Lissabon, Jose da Cruz
Policarpo. der bekannte „Theologe" Pater Jaques
Dupuis und verschiedene andere portugiesische Träger
eines „Dr. phil.".
Unter dem Vorsitz von
Erzbischof Michael J. Fitzgerald, Präsident
des päpstlichen Rates für den Interreligiösen
Dialog, kamen die Vertreter der verschiedenen
Weltreligionen zu Wort - einschließlich Buddhisten,
Hinduisten, Muslime, Orthodoxe, Anglikaner und
Katholiken. Sie legten Zeugnis von der Bedeutung der
„Heiligtümer" in ihren religiösen Traditionen ab.
Später berichtete die
portugiesische Presse, das Ziel des Kongresses sei
es, Fatima zukünftig zu einem interreligiösen
Heiligtum umzufunktionieren. Ein Bericht, der von
der portugiesischen Hierarchie bis heute nicht
ausreichend dementiert, und von Erzbischof
Fitzgerald nur halbherzig zurückgewiesen worden ist.
Wie dieser Augenzeugenbericht im weiteren Verlauf
eindeutig beweisen wird, ist die „interreligiöse
Orientierung" Fatimas jetzt auf den Weg gebracht
worden. Unbeschadet davon, ob sich Fatima auch
offiziell als „interreligiös" bezeichnen wird oder
nicht.
Der Ökumenische Kongreß
Das Thema dieses
Kongresses spiegelt den niedrigsten Ansatz des
allgemeinen ökumenischen Gedankens in den letzten
vierzig Jahren wider. Es ist ein Ansatz, der die
doktrinalen Gegensätze der verschiedenen Religionen
herunterspielt, und den Schwerpunkt auf das legt,
„was wir gemeinsam haben."
Was haben alle Religionen
gemeinsam? Sie alle glauben an irgendeinen Gott, so
daß ein ökumenisches Symposium veranstaltet werden
kann, auf dem über die verschiedenen Aspekte
„Gottes" diskutiert wird. Alle Religionen glauben an
die Kraft des Gebetes, also können wir eine
pan-religiöse Veranstaltung abhalten, wo wir unsere
Gebete miteinander „teilen". Alle Religionen
unterhalten Heiligtümer, also können wir einen
interreligiösen Kongreß veranstalten, wo wir über
die Bedeutung unserer Heiligtümer der
verschiedensten religiösen Traditionen diskutieren.
Folglich war das „Heiligtum" innerhalb der
pan-religiösen Perspektive der Brennpunkt des
letzten Fatima-Kongresses.
Verworfen wurde auf
diesem Kongreß die Tatsache, daß die Katholische
Kirche die einzig wahre Religion ist, die nach dem
Willen Gottes gegründet wurde, und daß alle anderen
Religionen falsch sind, weil sie von Menschen
geschaffen wurden und ihre Anhänger falschen Göttern
huldigen. Folglich begründen diese Religionen eine
objektive Todsünde gegen das 1. Gebot: „Ich bin der
Herr, dein Gott, du sollst keine anderen Götter
neben Mir haben." Diese falschen Götter des
Buddhismus, Hinduismus und Islam sind genau die
„falschen Götter", auf die sich das 1. Gebot bezieht
und deren Verehrung dem Menschen ausdrücklich
verboten ist.
Dies betrifft
gleichermaßen den Protestantismus, weil die
Protestanten an einen Christus glauben, den es
niemals gegeben hat. Sie glauben an einen Christus,
der keine Kirche gegründet hat, um zu lehren, zu
herrschen und die Menschheit zu heiligen. Sie
glauben an einen Christus, der das Papsttum nicht
eingesetzt hat. Sie glauben an einen Christus, der
die Verehrung Seiner heiligen Mutter nicht wünscht.
(Aber aus der Fatima-Botschaft wissen wir, daß Gott
die weltweite Verehrung des Unbefleckten Herzens
Marias ausdrücklich fordert). Sie glauben an einen
Christus, der das heilige Meßopfer nicht eingesetzt
hat. Kurz gesagt, Protestanten verehren einen
falschen Christus und damit einen falschen Gott. Und
aus genau diesen Gründen hat der sei. Papst Pius
IV. 1864 im „Syllabus" gelehrt, „es sei ein
Irrtum anzunehmen, der Protestantismus sei nichts
anderes als eine andere Form desselben, wahren
Christentums".
Folglich ist es für jeden
Nicht-Katholiken, unbeschadet davon, wie ernsthaft
bemüht er auch sei, das 1. Gebot einzuhalten, genau
das nicht möglich. Dadurch wird auch verständlich,
warum das Konzil von Trient das Dogma verkündete,
„außerhalb des katholischen Glaubens sei es
unmöglich, Gott gefällig zu sein".
Diese traditionelle wahre
katholische Lehre wird bei diesen interreligiösen
Veranstaltungen schlicht über Bord geworfen. Was im
übrigen bei der Ökumene als eine allgemein geübte
Praxis gilt. Stattdessen behauptet diese neue
ökumenische Theologie, die Anhänger aller Religionen
seien Teil des „Gottesreiches" und damit
„gleichberechtigte Dialogpartner". Die Katholische
Kirche möge zwar die „Fülle der Wahrheit" besitzen,
aber alle anderen Religionen seien gleichermaßen
Teil des göttlichen Planes. Dieses ist insbesondere
die These des modernistischen Theologen Pater
Jacques Dupuis, der sein Referat am
Samstagnachmittag hielt.
Die Sitzung vom Freitag
Man darf erwarten, daß
ein in Fatima veranstalteter Kongreß zumindest ein
Referat über das Fatima-Heiligtum vorsieht. Nichts.
Auf Fatima kam man lediglich zufällig zu sprechen.
Die Botschaft von Fatima, die Erscheinungen, und wie
es zur Gründung des Fatima-Heiligtums kam, blieb
völlig unerwähnt. Der Rosenkranz, das Unbefleckte Herz, die Höllenvision,
die Ersten fünf Samstage, Wiedergutmachung für die
Sünden, alle Grundelemente der Fatima-Botschaft
wurden mit keinem Wort erwähnt.
Am Freitag wurde uns eine
Vorlesung über die „pastoral-wissenschaftliche Natur
der Heiligtümer" im allgemeinen angeboten. „Was sich
in den Heiligtümern ereignet, ist ein Ausdruck des
Gottesvolkes in Bewegung", was immer das bedeuten
soll. Ein „Professor" zitierte mit glühenden Worten
den Modernisten Edward Schillebeck mit seiner
bizarren Erklärung: „Die Geschichte der Erlösung ist
nicht notwendigerweise auch die Geschichte der
Offenbarung." Ein anderer Redner nannte Fatima,
Mekka und Kyoto in einem Atemzug, womit er die wahre
Kirche Christi auf dieselbe Ebene mit falschen
Glaubensrichtungen hob. Gleichzeitig wurde die wahre
Offenbarung Unserer Lieben Frau von Fatima - ein
Ereignis, das durch das Sonnenwunder vor 70.000
Menschen bestätigt wurde - auf dieselbe Ebene mit
den Fabeln und dem Aberglauben der falschen
Religionen gehoben. Dies ist eine Häresie gegen Gott
und eine Blasphemie gegen Unsere Liebe Frau von
Fatima.
Wie bereits erwähnt,
wurden zwei der wichtigsten Referate in Englisch
gehalten: Der Vortrag des Ökumenisten Jacques Dupuis
am Freitag und ein kurzes Grußwort von Erzbischof
Michael J. Fitzgerald am Sonntag. Diese beiden Reden
habe ich perfekt verstanden, und mich packte das
Grauen angesichts dessen, was ich zu hören bekam.
Wie sich einige Leser in
den USA vielleicht erinnern werden, habe ich über
viele dieser nachkonziliaren Konferenzen,
einschließlich Neu-Evangelisierungsseminare, Rock'n
Roll-Weltjugendtage, charismatische Treffen und Tage
des jüdisch-christlichen Dialogs, berichtet. Aber
die schlimmste Häresie, die ich jemals auf einer
dieser Veranstaltungen gehört habe, kam aus dem Mund
des belgischen Jesuitenpaters Jacques Dupuis, nur
wenige hundert Meter von dem Ort entfernt, an dem
unsere Liebe Frau von Fatima erschienen ist.
Pater Jacques Dupuis ist
ein Progressist. Ein ökumenischer Theologe, der 1941
in den Jesuitenorden eintrat. Auf dieser Konferenz
vertrat er seine These, daß alle Religionen dem
positiven Willen Gottes entsprechen. Er forderte von
uns, die anderen Religionen keinesfalls als
„nicht-christlich" zu bezeichnen, da es sich hier um
eine negative Beurteilung handelt, die der Realität
nicht gerecht werde, weil sie „genau das nicht
sind". Stattdessen sollten wir sie als „die Anderen"
bezeichnen.
Dupuis leugnet nicht nur
die Wahrheit, sondern legt auch gleichzeitig „ad
acta", daß es nur eine wahre Kirche gibt, und daß es
außerhalb dieser Kirche keine Erlösung gibt. Es
interessiert ihn nicht, daß diese Lehre dreimal
unfehlbar festgeschrieben worden ist. Die
machtvollste Aussage über die Tatsache: „Keine
Erlösung außerhalb der Kirche", findet sich in „de
fide", promulgiert auf dem Konzil von Florenz:
„Die Allerheiligste
Römische Kirche glaubt fest daran, bekundet und
lehrt, daß niemand, der sich außerhalb der
Katholischen Kirche befindet, nicht nur Heiden,
sondern auch Juden und Schismatiker, jemals des
Ewigen Lebens habhaftig werden kann, sondern im
Ewigen Feuer enden wird, das für den Teufel und
seinen Anhang geschaffen wurde (Mt. 25:41), sofern
derjenige nicht vor seinem Tode mit ihr vereinigt
ist. Und so bedeutend ist diese Einheit mit dieser
ekklesiastischen Körperschaft, daß nur diejenigen,
die sich in Einheit mit ihr befinden, im Hinblick
auf die Erlösung von den Sakramenten der Kirche
profitieren können, und nur sie die ewige Belohnung
für ihr Fasten, guten Taten und andere Werke der
christlichen Frömmigkeit und der Pflichten eines
christlichen Soldaten erhalten können. Niemand,
unbeschadet, wie groß seine wohltätigen Gaben und
Taten gewesen sind, niemand, selbst, wenn er sein
Blut für den Namen Christi vergießt, kann gerettet
werden, wenn er sich nicht in Einheit mit der
Katholischen Kirche befindet."
Diese definierten
Glaubenswahrheiten muß ein Katholik glauben, wenn er
gerettet werden will. Ein unfehlbares Dogma der
Kirche zu leugnen, ist gleichbedeutend damit, Gott
als Lügner zu bezeichnen, und Ihm vorzuwerfen, seine
Offenbarung an uns entspreche nicht der Wahrheit.
Pater Dupuis bereitete es
anläßlich der kürzlichen Fatima-Konferenz allerdings
keinerlei Probleme, diese unabänderlichen Wahrheiten
in Abrede zu stellen, schlicht zu leugnen, wie sie
von den Heiligen und Doktoren der Kirche verkündet
worden sind. Bezüglich des Dogmas „Es gibt keine
Erlösung außerhalb der Kirche" stellte Dupuis
angeekelt fest: „Es besteht kein Bedürfnis, sich auf
diesen schrecklichen Text des Konzils von Florenz
aus dem Jahre 1442 zu beziehen."
Damit verkündete Pater
Dupuis dem Publikum, eine unfehlbare Definition der
Katholischen Kirche sei falsch, und daß die
göttliche Offenbarung eine Lüge sei.
Dies ist die
grauenvollste Häresie, die ich jemals auf einer
nachkonziliaren Konferenz gehört habe. Normalerweise
tanzen die Redner um das von ihnen abgelehnte Dogma
herum, aber nicht Pater Dupuis. Nein, er erklärt
öffentlich, eine definierte katholische Lehre sei
„ein schrecklicher Text", der abzulehnen sei.
Und wie reagierten die
Konferenzteilnehmer auf die Unverschämtheit von
Pater Dupuis? Nach seiner Rede erhielt Dupuis
tosenden Applaus!
Am beunruhigendsten ist
dabei die Tatsache, daß sich die höchsten Kleriker
der portugiesischen Kirchenhierarchie im
Konferenzraum befanden und von der Apostasie Dupuis
begeistert zu sein schienen.
Links von mir saß der
Rektor der Fatima-Heiligtums, Msgr. Luciano
Guerra. der die Rede Dupuis mit langem Beifall
bedachte. (Ich habe die Szene fotografiert). An
meiner rechten Seite saß der Apostolische Nuntius
von Portugal, der mit seinem Applaus für die Rede
Dupuis ebenfalls nicht zurückhielt. Gemessen an
seinem langanhaltenden Applaus, schien auch der
Bischof von Leira-Fatima, D. Serafim de Sousa
Ferreira e Silva, von dieser Rede äußerst angetan
gewesen zu sein. Bischof Serafim weigert sich immer
noch, die Erlaubnis zur Feier der Tridentinischen
Messe in seiner Diözese zu erteilen.
Ich konnte nicht sehen,
wie sich der Kardinal-Patriarch von Lissabon
verhielt. Aber es steht fest, daß er mit den
ökumenischen Thesen Pater Dupuis einverstanden ist.
Am Nachmittag befragte eine kleine Gruppe junger
traditioneller Katholiken den Kardinal über die neue
interreligiöse Orientierung. Ein Jugendlicher
zitierte einen Ausschnitt aus Schwester Lucias
Buch „Aufrufe der Botschaft von Fatima", wo sie
gläubig die Bedeutung des 1. Gebotes erläutert. Der
Kardinal erwiderte: „Schwester Lucia ist heute kein
Bezugspunkt mehr, da wir soviel Gutes durch das
Zweite Vatikanische Konzil haben." Mit anderen
Worten: Der Kardinal erklärt, die neue ökumenische
Lehre des Zweiten Vatikanischen Konzils stünde über
der traditionellen katholischen Lehre über die
Bedeutung des 1. Gebotes, welches die Anbetung
falscher Götter untersagt, wie es von Schwester
Lucia eindeutig bestätigt worden ist.
Jahrelang haben besorgte
Katholiken erklärt, der Grund, aus dem Fatima jetzt
heruntergespielt wird, sei in der Tatsache zu
finden, daß das Zweite Vatikanische Konzil die
Botschaft von Fatima ersetzt hat. Hieraus erklärt
sich auch, warum die gegenwärtige ökumenische
Hierarchie fälschlich davon ausgeht, Fatima sei
bedeutungslos geworden.
Ferner erklärte Dupuis
auf dem Kongreß, „der Sinn des Dialogs ist es nicht,
die Nicht-Katholiken zu bekehren, sondern ihnen
behilflich zu sein, daß Christen zu besseren
Christen und Hindus zu besseren Hindus werden".
Schließlich behauptete
Pater Dupuis auch, „Christen und die anderen sind
Mitglieder des Gottesreiches in der Geschichte".
Außerdem: „Der Heilige Geist ist auch gegenwärtig
und wirkt in den heiligen Büchern des Hinduismus
oder Buddhismus. Dasselbe trifft auf die heiligen
Rituale des Hinduismus zu." Folglich, so Dupuis,
„wirkt der Heilige Geist auch in den heiligen
Schriften und Ritualen" falscher Religionen. Man
braucht sich also nicht darüber zu wundern, daß ein
hochgestellter ökumenischer Katholik den Koran
geküßt hat.
Erzbischof Michael
Fitzgerald, Präsident des Päpstlichen Rates für den
Interreligiösen Dialog, ließ die Delegierten wissen,
„Pater Dupuis erklärte gestern die theologische
Grundlage zur Aufnahme von Beziehungen mit Menschen
anderer Religionen". Mit anderen Worten: Erzbischof
Fitzgerald lobte die Härsien von Pater Dupuis.
Außerdem, so der
Erzbischof weiter, „stimme er mit Pater Dupuis darin
überein, daß die Einheit mit Gott nicht auf die
Mitglieder der Kirche beschränkt sei". Die Kirche,
gemäß dieser neuen Einheit, sollte nicht
proselytieren. Auch sei es nicht Ziel des Dialogs,
die anderen zum Katholizismus zu bekehren. Dies sei
ohnehin ein sinnloses Unterfangen, da ja die
Mitglieder anderer Religionen, gemäß Pater Dupuis,
bereits Teil des „Gottesreiches" seien. Vielmehr
gehe es darum, führte Fitzgerald weiter aus, „die
Heiligkeit der anderen" anzuerkennen, die Elemente
der Wahrheit, Gnade und Schönheit, die sich in den
unterschiedlichen Religionen finden". Es sei
außerdem zu versuchen, „einen größeren Frieden und
Harmonie mit den Mitgliedern anderer Religionen
anzustreben". Vielleicht wäre es sinnvoller gewesen,
diesen Fatima-Kongreß unter das Motto zu stellen:
„Fatima und das Wassermannzeitalter."
Katholische Wahrheit gegen
Neue Religion
Jeder, der auch nur über
rudimentäre Kenntnisse des katholischen Glaubens
verfügt, weiß, daß die auf diesem
Fatima-Kongreß geförderte
Interreligion sich im Widerspruch zur katholischen
Lehre befindet und eine Blasphemie, eine
Gotteslästerung, ist. Wie bereits erwähnt, wurde auf
dem Konzil von Trient unfehlbar festgeschrieben: „Es
ist ohne den katholischen Glauben nicht möglich,
Gott zu gefallen." Ferner hat die katholische Kirche
dreimal festgestellt, „daß es nur die eine wahre
Kirche Christi gibt, und daß außerhalb dieser Kirche
keine Erlösung möglich ist." Wie sich aus der Lehre
vom Ersten Vatikanischen Konzil ableiten läßt, kann
nicht einmal ein Papst diese dogmatische Lehre
abändern, weil sonst keine dogmatische Lehre wahr
sein könnte.
Papst Pius IV.
wies auf die Wahrheit hin: „Außerhalb der
Katholischen Kirche gibt es keine Erlösung", während
er den sich ausbreitenden „Liberalen Katholizismus"
seiner Tage bekämpfte. Er erklärte:
„Wir müssen hier wieder
diesen gefährlichen Irrtum erwähnen und gleichzeitig
verdammen, der von bestimmten Katholiken verbreitet
wird, die der Meinung sind, daß jene, die in diesem
Irrtum leben und nicht den wahren Glauben haben und
von der katholischen Einheit getrennt sind, das
Ewige Leben gewinnen können. Diese Meinung steht im
direkten Widerspruch zum katholischen Glauben, wie
es sich aus den einfachen Worten unseres Herrn (Mt.
18:17, Mk. 16:16, Lk. 10:16, Joh. 3:18) ebenso
ergibt, wie aus den Worten des hl.
Paulus (2. Tit.
3:11) und des hl. Petrus (2. Petrus 2:1).
Sich mit Gedanken
anzufreunden, die dem katholischen Glauben
entgegenstehen, ist ein unfrommes Unterfangen."
Papst Leo XIII.
berief sich auf dieselbe Doktrin und lehrte: „Da es
niemandem gestattet ist, bei seinem Dienst für Gott
träge zu sein... sind wir uneingeschränkt dazu
verpflichtet, Gott in der Weise zu verehren, die Er
uns durch Seinen Willen aufgezeigt hat... Es kann
nicht schwierig sein, die wahre Religion zu
erkennen, wenn man ernsthaft und mit
Unvoreingenommenheit danach sucht, denn die Beweise
sind überwältigend und schlagend... Aus all diesen
Beweisen ergibt sich, daß die einzige wahre Religion
jene ist, die von Jesus Christus selbst gegründet
worden ist und die zu hüten und zu verkünden Er
Seiner Kirche aufgetragen hat."
Ebenso bestätigte
Papst Pius XII. diese Doktrin im Kontext eines
Gebetes zur Heiligen Jungfrau erneut:
„O Maria, Mutter der
Gnade und Sitz der Weisheit! Erleuchte den Verstand
jener, die in der Finsternis der Ignoranz und Sünde
gefangen sind, auf daß sie erkennen mögen, daß die
Heilige, Apostolische, Römisch-Katholische Kirche
die einzige wahre Kirche Jesu Christi ist, außerhalb
derer weder Heiligmäßigkeit noch Erlösung zu finden
sind."
Aus diesen Quellen und
zahllosen Lehren ergibt sich zweifelsfrei, daß diese
einzige Religion von Gott gewollt ist, die einzige
Religion, in der „Heiligmäßigkeit und Erlösung" zu
finden sind.
Unfehlbar lehrt die
Heilige Schrift, daß falsche Religionen Gott nicht
gefällig sind, und das größte Wohlwollen, das wir
„den anderen" erwiesen können ist, für ihre
Bekehrung zur einzig wahren Kirche Christi zu beten.
Unser Herr befahl Seinen Jüngern, „zieht aus und
lehrt", nicht etwa, „zieht aus und führt einen
Dialog". Er sagte: „Darum geht zu allen Völkern und
macht sie zu Meinen Jüngern, tauft sie auf den Namen
des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes."
(Mt. 28:19)
Der „Glaube", von dem
Unser Herr sprach, bezog sich nicht auf den vagen
Glauben irgendeiner Religion, sondern auf den
ausdrücklichen Glauben an Ihn und Seine Lehre. Aus
diesem Grund stellte der hl. Johannes fest: „Wer ist
der Lügner - wenn nicht der, der leugnet, daß Jesus
der Christus ist?" (1. Joh. 1:22) Folglich sind
Islam, Judaismus, Hinduismus und Buddhismus und jede
andere Religion, die Christus ablehnt, nach der
Schrift antichristliche Religionen. Was häretische
Religionen betrifft, wie beispielsweise den
Protestantismus, läßt uns der hl. Paulus wissen: sie
seien „Lehren des Teufels." (1. Tim. 4:1)
Im Gegensatz zu den
Behauptungen von Pater Dupuis können antichristliche
Religionen und falsche Glaubensbekenntnisse von
Häretikern, die „Lehren des Teufels" sind, nicht dem
Willen Gottes entsprechen. Und ebensowenig können
ihre Anhänger als Teil des „Gottesreiches"
bezeichnet werden.
Folglich kann es auch
keine neue „Ökumentische Einheit" geben, die danach
strebt, Katholiken mit den Anhängern falscher
Religionen und Häretiker im „Reich Gottes" zu
vereinigen. Zutreffend hat Papst Pius XI.
1928 in seiner Enzyklika „Mortalium Animos" gelehrt:
„Einheit kann sich nur aus einer Lehrautorität
ergeben, aus einem Glaubensgrundsatz, nämlich dem
Glauben der Christen." Pius XII. ließ 1949 keinen
Zweifel daran, daß „wahre Einheit nur durch die
Rückkehr der Dissidenten zur wahren Kirche Christi
möglich ist".
Gegenwärtig beherrscht
die interreligiöse Häresie das Feld, und es scheint,
als hätte sie sich Fatima als ihr nächstes Opfer
auserwählt.
Am Sonntag kamen
Vertreter der Katholiken, Orthodoxen, Anglikaner,
Hindus, Muslime ebenso zu Wort wie ein Buddhist, der
uns dazu einlud, das buddhistische Zenkoji-Heiligtum
in Japan zu besuchen. Jedem vor, uns wurde sogar ein
farbiges Pamphlet über dieses Heiligtum überreicht,
Das Zeugnis, das von den
Katholiken abgelegt wurde, war grauenvoll und
lieferte vielleicht einen Vorgeschmack dessen, was
wir zukünftig in Fatima zu erwarten haben.
Pater
Arul Irudayam.
Direktor des
Marienheiligtums in Vailankanni, Indien, sprach
eingangs überzeugend über die Geschichte dieses
Heiligtums, wo Unsere Liebe Frau erschienen ist. Das
Heiligtum wird jährlich von Millionen von Pilgern
besucht, darunter auch von vielen Hindus. Dann
äußerte sich Pater Irudayam erfreut über die
Weiterentwicklung der interreligiösen Praxis
dahingehend, „daß die Hindus ihre religiösen Rituale
jetzt in der Kirche zelebrieren". Selbstverständlich
waren die Delegierten davon begeistert, daß eine
katholische Kirche jetzt zur Zelebration heidnischer
Rituale genutzt wird. Ich aber erschauderte. Die
Heilige Schrift lehrt eindeutig, daß „die Götter der
Ungläubigen Teufel sind". (Psalm 95:5). Und die
Wahrheit, daß es sich bei den Göttern der Hindus in
der Tat um Teufel handelt, wurde von einem der
größten Heiligen aller Zeiten bestätigt:
Franziskus Xavier.
Während seiner
Missionstätigkeit freute sich der hl. Franziskus
Xavier insbesondere über seine kleinen Schüler. Er
war davon beeindruckt, daß diese Kinder und
Jugendlichen fest am Glauben festhielten und mit
großem Eifer die Gebete lernten, um sie an andere
weiterzugeben. „Diese kleinen Schüler hegten auch
eine ausgeprägte Abneigung gegen den Götzendienst
der Heiden." Hier analog auch für den Götzendienst
der Hindus. Beständig ermahnten sie ihre Eltern,
wenn sie diese bei der Praktizierung heidnischer
Rituale antrafen, und sie berichteten dem Priester
darüber.
Als der hl. Franziskus
Xavier hörte, daß „außerhalb des Dorfes Götzendienst
verrichtet wurden, versammelte er die Jugendlichen,
ebenso wie später auch in den anderen Dörfern, und
begab ich mit ihnen an den Ort, wo die
Götzenbildnisse errichtet worden waren. Seine
Schüler zertrümmerten die Tonfiguren der Dämonen und
traten sie in den Staub". Obwohl diese
Handlungsweise die ökumenischen Kleriker aufschreien
lassen wird, ändert es nichts daran, daß der hl.
Franziskus Xavier klar erkannte, daß es sich bei
„diesen Göttern der Heiden um Teufel handelte", was
gleichermaßen auf die „Götter" der Hindus zutrifft.
Jetzt werden diese „Teufel" jedoch in der Kathedrale
des Marianischen Heiligtums von Vailankanni in
Indien angebetet. Der Rektor des Fatima-Heiligtums,
wie auch alle anderen Kleriker, bedachten die Rede
mit Beifall.
Es ist nicht übertrieben
vorauszusagen, daß ohne Zusammenstehen und Protest
der Katholiken es nur eine Frage der Zeit ist, bevor
Fatima zum Zentrum dieser Blasphemie geworden ist.
Insbesondere, seit dort eine neue Basilika für 40
Millionen Euros geplant worden ist. Der Bericht in „The
Portugal News" teilt mit, daß das gesamte
Fatima-Heiligtum einer vollständigen
Umstrukturierung unterworfen werden wird, wozu auch
der Bau einer neuen Basilika neben der seit 1921
bestehenden Kirche vorgesehen ist. Ein Foto des
Modells der geplanten Basilika läßt erkennen, daß es
sich um eine moderne Monstrosität handeln wird, die
eher einem futuristischen Raumschiffhangar als einer
Kirche ähnlich sein wird.
Halbherziges Dementi
Die Neuigkeiten über das „Interreligiöse Heiligtum"
von Fatima sorgten für einen Aufstand. Also dauerte
es nicht lange, bis sich der vatikanische Erzbischof
Michael Fitzgerald zu einem halbherzigen Dementi
veranlaßt sah. Sein Dementi wurde unter der
vielversprechenden Überschrift „Vatikan dementiert
Fatima-Bericht" auf einer Webseite veröffentlicht,
aber der Vatikan tat nichts dergleichen. Der Bericht
enthielt lediglich Zitate des Erzbischofs aus
Erklärungen, die er gegenüber dem englischen
katholischen Journal „The Universe" abgegeben hatte.
Danach sei es „völlig abwegig anzunehmen, daß sich
Fatima zu einem interreligiösen Pilgerzentrum
wandeln wird... Dieser Ort sei ein Gebetsort Unserer
Lieben Frau, und jeder ist dort willkommen."
Man beachte, daß der
Erzbischof die uneingschränkt ökumenische
Orientierung des Kongresses mit keinem Wort in
Abrede stellte und ebensowenig die neue Richtung,
die das Fatima-Heiligtum einschlagen soll. Er
erklärte lediglich, Fatima würde nicht „per se" in
ein „Interreligiöses Pilgerzentrum" umgewandelt
werden. Aber ob es sich nun um eine offizielle
Bezeichnung handelt oder nicht, ändert nichts an der
Tatsache, daß sich Fatima jetzt für interreligiöse
Aktivitäten geöffnet hat, wie es auf der Konferenz
vom Oktober 2003 unmißverständlich gefordert und
verkündet worden ist. Und es steht auch
unzweifelhaft fest, daß sich Erzbischof Fitzgerald
in keiner Weise von seinen von ihm und seinen
Mitbrüdern auf der Konferenz verkündeten Häresien
distanziert hat.
Im Gegenteil. Kürzlich
erhielten wir eine Ausgabe der Lokalzeitung „Notícias
de Fatima," die mit dem Heiligtum auf gutem Fuß
steht. In ihrer Ausgabe vom 28. Oktober 2002 wird
über das interreligiöse Ereignis berichtet. Der
Untertitel lautet: „Das Heiligtum für jeden
Glauben." Auf der ersten Seite findet sich die
Erklärung: „Fatima muß sich zu einem interreligiösen
Heiligtum entwickeln, wo sich alle Religionen
treffen können." Auf Seite 8 derselben Ausgabe
findet sich die Überschrift: „Heiligtum öffnet sich
für den religiösen Pluralisms", gefolgt von dem
Untertitel: „Das Heiligtum von Fatima stellt sich
einer universalistischen und willkommenen Berufung
in Bezug auf unterschiedliche Religionen." Dann
werden die interreligiösen Ziele des Rektors Msgr.
Guerra zitiert. „Der Vorschlag einer Koexistenz -
auch in Fatima - für einen interreligiösen
Pluralismus befindet sich noch im Anfangsstadium",
sagte Msgr. Guerra. „Es ist ein erster Schritt. Wir
sind wie die Ingenieure in Portugal, die die
Strukturen einer Brücke untersuchen, um zu sehen, ob
man auch in Zukunft auf die Konstruktion vertrauen
kann."
Seit der Veröffentlichung
dieses Berichts in „Notícias de Fatima" ist fast ein
Monat vergangen und Msgr. Guerra hat diese Worte
weder bestritten, noch zurückgenommen.
Wahrscheinlich wird er es auch nicht, denn es
handelt sich um denselben pan-religiösen Unsinn, den
ich auf dem Kongreß „Die Zukunft Gottes" gehört
habe.
Fatima hat sich jetzt
also der „ökumenischen Orientierung" zugewandt,
„baut Brücken" zu falschen Religionen, obwohl es
nicht offiziell in ein interreligiöses Zentrum
umbenannt worden ist. Auch die marianische Basilika
in Vailankanni, Indien, wird nicht offiziell als
„Interreligiöses Heiligtum" bezeichnet, obwohl es
den Hindus im Namen des Ökumenismus gestattet wird,
ihre heidnischen Rituale in der Basilika zu
zelebrieren. Und wenn die portugiesische Hierarchie,
einschließlich des Rekors des Heiligtums, die
ökumenische Orientierung akzeptieren und den
Häresien des „Theologen" Dupuis Beifall zollen, kann
es keinen vernünftigen Zweifel daran geben, daß auch
im Fatima-Hei-ligtum zukünftig solche „Zelebrationen"
stattfinden werden. Angehörige falscher Religionen
wurden bereits offiziell nach Fatima eingeladen, und
es wurde ihnen vermittelt, sie seien Teil des
„Gottesreiches". Ihre Bekehrung zum Katholizismus
sei nicht erforderlich, um gerettet zu werden.
Fatima wurde mithin bereits als interreligiöses
Zentrum mißbraucht.
Angesichts der Entweihung
des Erscheinungsortes Unserer Lieben Frau von Fatima
sind weltweite Protestkundgebungen zwingend
gefordert. Spenden sollten dem Fatima-Heiligtum in
Portugal solange nicht mehr gegeben werden,
bis der gegenwärtige Rektor aus dem Amt entfernt und
die Invasion der ökumenischen Religionen wirksam
unterbunden worden ist...
Durch die neue
ökumenische Religion in Fatima wird das Seelenheil
Unzähliger gefährdet, denn sie fordert
Nicht-Katholiken dazu auf, in der Finsternis ihrer
falschen Religionen zu verharren, und hieraus läßt
sich zwanglos folgern, daß ein großes Strafgericht
über Fatima kommen wird.
Anfang des 20.
Jahrhunderts erklärte der bedeutende Kirchenmann
Kardinal Mercier unter Berufung auf die
Enzykliken von vier Päpsten, Gregor XVI.. Pius
IX.. Leo XIII. und Pius X.: „Ich zögere
nicht, zu bestätigen, daß diese Indifferenz
gegenüber Religionen, von der die Religion
göttlichen Ursprungs mit den von Menschen erfundenen
Religionen auf eine Stufe gestellt wird, um sie in
ihren Skeptizismus einzubeziehen, genau jene
Blasphemie ist, die Strafgerichte auf die
Gesellschaft herabzieht, und zwar in weitaus
größerem Maße, als die Sünden Einzelner und
Familien."
Was würden Kardinal
Mercier und die von ihm zitierten Päpste wohl
angesichts dieses neuen Versuches zu sagen haben,
„Frieden und Harmonie der Religionen" dadurch
herbeizuführen, daß katholische Kirchenmänner die
einzig wahre Religion als einen „gleichwertigen
Partner" mit falschen Religionen und heidnischen
Glaubensbekenntnissen auf eine Stufe zu stellen? Wie
wird sich Gott angesichts dieser Blasphemie
verhalten? Welche Strafe wird der Himmel für Fatima
bereithalten, wenn Fatima, geheiligt durch die
Gegenwart Unserer Lieben Frau und das ihr geweihte
Heiligtum von katholischen Klerikern durch die
Verehrung falscher Götter entweiht werden wird?
Angesichts dessen dürfen sich Katholiken nicht
gleichgültig verhalten.
Der beunruhigendste
Faktor all dessen, was auf dieser Fatima-Konferenz
verkündet worden ist, manifestiert sich in der
Feststellung, daß wir es mit einer
Freimaurer-Religion zu tun haben. Der französische
Freimaurer Yves Marsaudon schrieb
entsprechend:
„Es kann durchaus gesagt
werden, daß der Ökumenismus der legitime Sohn der
Freimaurerei ist... In unserer Zeit hat unser Bruder
Franklin Roosevelt für alle die Möglichkeit
gefordert, bei der Gottesverehrung ihren eigenen
Grundsätzen und Überzeugungen folgen zu dürfen. Dies
ist Toleranz ebenso wie auch Ökumenismus. Wir
traditionellen Freimaurer gestatten es uns, diesen
Ausdruck eines gefeierten Staatsmannes zu
wiederholen und den Umständen anzupassen:
Katholiken, Orthodoxe, Protestanten, Israeliten,
Muslime, Hindus, Buddhisten, Freidenker,
Freigläubige sind ihre Vornamen. Ihr Familienname
lautet Freimaurerei."
Diese freimaurerische
Religion wird jetzt in Fatima gefördert. Ich habe es
aus dem Mund des „Theologen" Jacques
Dupuis vernommen. Dupuis
Worte gaben die in Zucker verpackte freimaurerische
Lehre aus der Unterwelt wieder. Es war Papst Pius
VIII.. der über die Freimaurer zutreffend
feststellte: „Ihr Gott ist der Teufel."
Und dennoch sollte es uns
nicht in Erstaunen versetzen, daß geweihte Seelen
unter die Macht Satans geraten sind. Schwester Lucia
hat diese Entwicklung bereit vor 40 Jahren
vorausgesagt.
In ihrem Gespräch mit
Pater Fuentes von 1957 gab Schwester Lucia diese
prophetische Warnung: „Pater, der Teufel hat sich
entschlossen, jetzt die Entscheidungsschlacht mit
der Heiligen Jungfrau zu führen. Und der Teufel
weiß, was Gott am meisten beleidigt und was ihm in
einer verhältnismäßig kurzen Zeit eine Vielzahl von
Seelen zuführen wird. Insbesondere wird der Teufel
nichts unversucht lassen, um Macht über möglichst
viele Gott geweihte Seelen zu erlangen. Denn dadurch
wird es dem Teufel gelingen, die Seelen der
Gläubigen ohne wirkliche geistliche Führung zu
lassen. Umso leichter wird es für ihn sein, sich
dieser Seelen zu bemächtigen."
Schwester Lucia fährt
fort: „Was das Unbefleckte Herz Marias und das
Heilige Herz Jesu am meisten betrübt, ist der Abfall
der Seelen von Religiösen und Priestern. Der Teufel
weiß, daß die Religiösen und Priester, die von ihren
wunderbaren Berufungen abfallen, zahlreiche Seelen
mit in die Hölle hinabziehen... Der Teufel will von
den geweihten Seelen Besitz ergreifen. Er versucht,
sie zu korrumpieren, um die Seelen der Laien
einzuschläfern und zur Unbußfertigkeit zu
verleiten..."
Die prophetischen Worte
Schwester Lucias entfalten sich auf diesem
pan-religiösen Fatima-Kongreß vor unseren Augen.
Hier sehen wir, wie sich der Teufel „der Seelen
jener bemächtigt", die Gott geweiht sind. Wir sehen
Priester, Religiöse, Bischöfe, „die ihrer
wunderbaren Berufung zur Verbreitung der wahren
Lehre untreu geworden sind". Priesterseelen, die
jetzt wegen ihrer perversen ökumenischen Lehre
„zahlreiche Selen mit in die Hölle hinabziehen".
Der Kardinal-Patriarch
von Lissabon, der Bischof von Fatima und der Rektor
des Heiligtums haben bei ihrer Priesterweihe alle
den Eid gegen den Modernismus geleistet. Ein Eid vor
Gott ist ein heiliger Akt, und einen solchen Eid zu
brechen, eine Todsünde gegen das 2. Gebot: „Du
sollst den Namen deines Gottes nicht unnützlich
führen..." Dennoch wurde dieser Eid von ihnen auf
dem Fatima-Kongreß gebrochen, wo sie verkündeten die
katholische Wahrheit von „gestern", sei nicht auch
zwangsläufig die katholische Wahrheit von „heute".
Wie Msgr. Fenton bereits vor Jahrzehnten
ausführte: „Der Mann, der in welcher Form auch immer
den Modernismus lehrte oder schützte, nachdem er den
Eid gegen den Modernismus geleistet hat, würde sich
selbst nicht nur als Sünder, sondern auch als
Meineidiger offenbaren."
Wir können also zu der
Schlußfolgerung gelangen, daß Pater Jacques Dupuis,
Kardinal Jose da Cruz Policarpo von Lissabon,
Bischof Serafim de Sousa Ferreirae Silva und der
Rektor des Fatima-Heiligtums, Msgr. Guerra, den
Modernismus gefördert und sich daher gegen den
katholischen Glauben versündigt haben und meineidig
geworden sind. Es ist ein Verbrechen gegen Gott und
die Gerechtigkeit, daß diese Männer in Portugal, wo
Unsere Liebe Frau erschien, innerhalb der Kirche
Autorität ausüben.
Mitte der 90er Jahre
behauptete der Rektor des Heiligtums von Guadalupe
in einer Radiosendung, Unsere Liebe Frau von
Guadalupe sei niemals auf dem Tepayac erschienen.
Das mexikanische Volk protestierte gegen diese
Unverschämtheit, und innerhalb eines Jahres war der
Rektor aus dem Amt entfernt. Dasselbe muß in Fatima
geschehen. Katholiken in aller Welt müssen sich
zusammentun und ihren Unmut über das zum Ausdruck
bringen, was sich in Fatima ereignet hat und sich
fortsetzen wird: Häresie gegen den katholischen
Glauben.
Wir müssen uns jetzt in
Gebet und Wiedergutmachung vereinigen gegen die
Blasphemien gegen die wahre Katholische Kirche Jesu
Christi, dessen Mutter mit einer Botschaft für die
Menschheit nach Fatima gekommen ist. Eine Mutter,
die jetzt durch hochrangige Männer der Kirche
betrogen wurde, ganz besonders durch die Mitglieder
der gegenwärtigen portugiesischen Hierarchie.
Leseempfehlung
Pdf:
Auf dem Weg zur Welteinheitsreligion von Pater
Andreas Mählmann