Wie soll man die Botschaften
aufnehmen, die der Geist der Prophezeiung gibt?
Mit den
vorliegenden Veröffentlichungen und Hinweisen auf
Botschaften etc. in unserem Internetauftritt soll einer
endgültigen Entscheidung der röm. kath. Kirche nicht vorgegriffen
werden.
Da diese Botschaften sehr aktuell sind,
möchten
wir Ihnen diese nicht vorenthalten.
Jeder bilde sich
über diese Botschaften
seine eigene Meinung. |
Der
Beschluss der Kongregation für die Verbreitung
des Glaubens (A.A.S. Nr. 58/16 vom 19 Dezember
1966), der die Verordnung 1399 (abs. 5) und 2318
abschafft, wurde von S. H. Paul VI am 14. Oktober
1966 genehmigt. Dem Willen S. H. gemäss, wurde er
dann veröffentlicht und deshalb:
"Ist es nicht länger verboten Schreiben über
neue Erscheinungen, Enthüllungen, Visionen,
Weissagungen und Wunder, ohne eine Imprimatur zu
verbreiten." Das Vatikanische Konzil hat das
Informationsrecht anerkannt und nach dem 15.
November 1966 gelten die genannten Verordnungen
nicht mehr (Katholische Dokumentation Nr. 1488, S.
327) |
Papst Benedikt XVI. zu Privatoffenbarungen
NACHSYNODALES APOSTOLISCHES SCHREIBEN VERBUM
DOMINI
vom
30. Sept. 2010, Kap. 14, Teil b
http://www.c-b-f.org/Verbum
Domini/VerbumDomini_ge.pd
Folglich hat die Synode empfohlen, »den
Gläubigen zu helfen, das Wort Gottes von
Privatoffenbarungen zu unterscheiden«. Diese
»sind nicht dazu da, die endgültige Offenbarung
Christi … zu „vervollständigen“, sondern sollen
helfen, in einem bestimmten Zeitalter tiefer aus
ihr zu leben«. Der Wert der Privatoffenbarungen
ist wesentlich unterschieden von der einer
öffentlichen Offenbarung: Diese fordert unseren
Glauben an, denn in ihr spricht durch
Menschenworte und durch die Vermittlung der
lebendigen Gemeinschaft der Kirche hindurch Gott
selbst zu uns. Der Maßstab für die Wahrheit
einer Privatoffenbarung ist ihre Hinordnung auf
Christus selbst. Wenn sie uns von ihm wegführt,
dann kommt sie sicher nicht vom Heiligen Geist,
der uns in das Evangelium hinein- und nicht aus
ihm herausführt. Die Privatoffenbarung ist eine
Hilfe zu diesem Glauben, und sie erweist sich
gerade dadurch als glaubwürdig, dass sie auf die
eine öffentliche Offenbarung verweist. Die
kirchliche Approbation einer Privatoffenbarung
zeigt daher im wesentlichen an, dass die
entsprechende Botschaft nichts enthält, was dem
Glauben und den guten Sitten entgegensteht; es
ist erlaubt, sie zu veröffentlichen, und den
Gläubigen ist es gestattet, ihr in kluger Weise
ihre Zustimmung zu schenken. Eine
Privatoffenbarung kann neue Akzente setzen, neue
Weisen der Frömmigkeit herausstellen oder alte
vertiefen. Sie kann einen gewissen prophetischen
Charakter besitzen (vgl. 1Thess 5,19-21) und
eine wertvolle Hilfe sein, das Evangelium in der
jeweils gegenwärtigen Stunde besser zu verstehen
und zu leben; deshalb soll man sie nicht achtlos
beiseite schieben. Sie ist eine Hilfe, die
angeboten wird, aber von der man nicht Gebrauch
machen muss. Auf jeden Fall muss es darum gehen,
dass sie Glaube, Hoffnung und Liebe nährt, die
der bleibende Weg des Heils für alle sind. |
Prophezeiungen sind uns von Gott zu unserem Nutzen
gegeben, zur Erbauung und zur Ermahnung. Erkennen wir
sie als Göttlich, so können wir diese nicht einfach als
Privatoffenbarung abtun und Gott ignorieren, sondern
müssen unser Handeln danach richten.
Jede Schrift, die von Gott
eingegeben ist, dient zur Belehrung, zum Erweis der
Wahrheit, zur sittlichen Besserung und zur Erziehung in
der Gerechtigkeit, damit der Mann Gottes vollkommen sei
und gerüstet zu jeder guten Tat."
Hl. Paulus
in seinem 2. Brief an Timotheus.
Es
soll frühzeitig dem von blinden Menschen in der Kirche
geprägten vernichtenden und schmählichen Schlagwort
„Privatoffenbarungen“ entgegengetreten werden, mit
dem Priester und viele ihnen zu sehr anhängende Gläubige
leichtfertig alles ablehnen, was GOTT neben dem
Evangelium in Seiner unendlichen Güte der Menschheit
als Heils- und Rettungswerke angeboten hat. Dabei fällt
in vielen persönlichen Begegnungen mit diesen auf, daß
sie die Grundwahrheiten des Evangeliums überhaupt nicht
kennen bzw. nicht erkannt haben und schon gar nicht
danach leben. Sie haben das Wesentlichste im Evangelium
nicht erfaßt, deren Inhalt JESUS
durch
Privatoffenbarungen wiederholte: Nur ein demütiges und kindliches Herz, das Herz
der einfachen, unverbildeten und armen Menschen, ist für
die Worte GOTTES bzw. MARIAS offen und empfänglich.
Dies
kann jeder im Evangelium nachlesen.
Dort
spricht der HERR:
„Ich preise Dich, Vater, HERR des Himmels und der
Erde, weil Du alles dies den Weisen und Klugen
verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast.“
Matthäus
11,25
„In den
letzten Tagen wird es geschehen. Ich werde von
Meinem GEIST ausgießen über alles Fleisch.
Eure Söhne und eure Töchter werden Propheten
sein, eure jungen Männer werden Visionen haben
(...)“
(Apostelgeschichte 2,17)
Auch über meine
Knechte und Mägde werde ich von meinem Geist ausgießen
in jenen Tagen und sie werden Propheten sein.
Apg 2,18
Es
wird keine Zeit mehr bleiben, denn in den Tagen, wenn
der siebte Engel seine Stimme erhebt und seine Posaune
bläst, wird auch das Geheimnis Gottes vollendet sein; so
hatte er es seinen Knechten, den Propheten, verkündet.
Offb 10, 6-7
Der
hl. Apostel Paulus schreibt im 1. Korintherbrief (14,
20-22):
"Seid
doch nicht Kinder an Einsicht, Brüder! Seid Unmündige
an Bosheit, an Einsicht aber seid reife Menschen! Im
Gesetz steht: Durch Leute, die anders reden und in
anderen Sprachen reden, werde ich zu diesem Volk
sprechen; aber auch so werden sie nicht auf mich hören,
spricht der Herr"
(Jes
28,11-12).
1.Thessalonicher
5,19-21
19 Löscht den Geist nicht aus!
20 Verachtet prophetisches Reden nicht!
21 Prüft alles und behaltet das Gute!
Zu
Botschaften und Offenbarungen
Papst Johannes Paul VI hat am 14.
Oktober 1966 das Dekret der heiligen
Kongregation von der Glaubenslehre
bestätigt und die Veröffentlichung von
Schriften über übernatürliche
Erscheinungen auch ohne die Erlaubnis
der kirchlichen Autorität gestattet,
indem er die Kanones 1399 und 2318 des
vorhergehenden Kanones des kanonischen
Rechts aufgehoben hat. Das Dekret der
heiligen Kongregation von der
Glaubenslehre, Acta Apostolicae Sedis,
29. Dezember 1966, S. 1186.
Die Verbreitung der
Privatoffenbarungen beabsichtigt in
keiner Weise, dem Urteil der heiligen
Mutter Kirche, der Braut Christi,
zuvorzukommen. Deshalb wird sie allen
Menschen mit gutem Willen angeboten.
Bezüglich der Privatoffenbarungen
heisst es im II. Vatikanischen Konzil
(Dogmatische Konstitution der Kirche
Nr. 12): „Solche Gnadengaben, ob sie
nun von besonderer Leuchtkraft oder
aber schlichter und allgemeiner
verbreitet sind, müssen mit Dank und
Trost angenommen werden, da sie den
Nöten der Kirche besonders angepasst
und nützlich sind... Das Urteil über
ihre Echtheit und ihren geordneten
Gebrauch steht bei jenen, die in der
Kirche die Leitung haben und denen es
in besonderer Weise zukommt, den Geist
nicht auszulöschen, sondern alles zu
prüfen und das Gute zu behalten (vgl.
1 Thess 5,12.19-20).
Wie sollen die prophetischen Texte
gelesen werden?
Diesbezüglich schrieb der Papst
Benedikt XIV. in der Konstitution, die
den Index einführt (der Index der
Verbotenen Bücher, der von Paul VI im
Jahr 1966 aufgehoben wurde):,,Es soll
mit Warnung ausdrücklich darauf
hingewiesen werden, dass sorgfältig
darauf zu achten ist, dass ein
korrektes Urteil über den wahren Sinn
eines Werkes nur dann erzielt werden
kann, wenn das Buch vollständig und in
all seinen Teilen durchgearbeitet ist
und die in verschiedenen Punkten
dargestellten Sachverhalte miteinander
verglichen werden, wenn das Ziel und
der Plan des Autors aufmerksam
betrachtet und geprüft werden. Der
Autor darf nicht beurteilt werden nach
dem einen oder anderen Satz, der aus
dem Kontext herausgelöst oder von
einem anderen Satz, der sich im selben
Buch befindet, getrennt wird, da es
oft vorkommt, dass das, was der Autor
an einer Stelle des Buches kurz und
etwas dunkel ausspricht, an einer
anderen Stelle bestimmt, ausführlich
und klar entwickelt wird, so dass die
Dunkelheit und das anscheinend
Bedenkliche der ersten Stelle durch
die zweite ganz beseitigt wird."
Es spricht ein Bischof
Seien wir nicht gleichgültig gegenüber
der Tatsache
Bevor er die Erscheinungen von Banneux
(1933- Belgien) kennen lemte, erklärte
der Bischof von Liegi, Monsignor
Kerkhofs:„Ich möchte euch vor einer
zweifachen Gleichgültigkeit warnen:
vor der Gleichgültigkeit gegenüber der
Tatsache selbst und vor der
Gleichgültigkeit gegenüber unserer
persönlichen Anteilnahme, bevor die
Tatsache von Seiten der Kirche
anerkannt wird.
a)Seien wir nicht gleichgültig
gegenüber der Tatsache
Verdient all das, was natürlich die
Volksfrömmigkeit wiedererweckt und den
Glauben, der die Seelen bekehrt und
rettet, wachsen Iässt, etwa nicht
unser Interesse?
b) Seien wir nicht gleichgültig
gegenüber der Anerkennung der Tatsache
Hier bemerken wir die zweite
Gleichgültigkeit, die uns sagen lässt:
„Es ist die Aufgabe der Kirche, diese
Tatsachen aufzuklären. Lassen wir sie
das tun. Einstweilen kümmere ich mich
nicht darum."
Ja, es ist die Aufgabe der religiösen
Autorität, einen Beweis für die
Authentizität zu liefern, wenn sie es
für angemessen erachtet... Doch muss
man mit verschränkten Armen warten?
Nein, sicherlich nicht. Am Anfang ist
es nicht notwendig, vom Urteil der
Kirche über die Authentizität Gebrauch
zu machen, um die Wahrheit der
Erscheinungen zuzugeben. Alle können
sich vergewissern, wenn sie sich auf
Folgendes stützen:
-
Sowohl auf eine persönlichen Prüfung
der Tatsachen an sich, in ihrer
Entwicklung, in ihren Wirkungen
-
Als auch auf die Autorität von
Personen, deren Weisheit, Besonnenheit
und Barmherzigkeit wir kennen
-
Und auf besondere Gefälligkeiten, in
deren Genuss wir gekommen sind...
Diese persönliche Überzeugung kann
sich im privaten Bereich in Werken der
Barmherzigkeit ausdrücken..."
(vgl: „N'eteignez
pas les oeuvres de l'esprit!" von
Raphael — Marie Vincente Editions du
Parvis)
Mit diesem Geist sollten wir Werke der
„Offenbarung" betrachten und
feststellen, dass es mit den Heiligen
Schriften, mit der Überlieferung und
mit dem Dienst der Kirche
übereinstimmt. |
Warum
ist die Apokalypse tabu?
Sie sei zu
schwierig für Ungebildete und würde nur verwirren. Will
der Ungebildete sich bilden, so merkt er, dass die
Geheime Offenbarung für die Gebildeten ein mit sieben
Siegeln versiegeltes Buch ist (Offb 22,10). Zahlreiche
Privatoffenbarungen legen das letzte und so schwierige
Buch der Bibel für unsere Zeit aus. Aber da stellt sich
für viele Gebildete ein Problem:
Privatoffenbarungen sind für sie tabu. Ihre
selbsterklärten Kenntnisse der Schrift verleiten diese
Gebildeten zu Hochmut und Stolz. Nur sie könnten die hl.
Bibel auslegen. Jedoch sollte genau in dieser hl.
Schrift folgendes beachtet werden:
„Ich preise
Dich, Vater, HERR des Himmels und der Erde, weil Du
alles dies den Weisen und Klugen verborgen, den
Unmündigen aber offenbart hast.“ (Matthäus 11,25)
„In den letzten Tagen wird es geschehen. Ich werde von
Meinem GEIST ausgießen über alles Fleisch. Eure Söhne
und eure Töchter werden Propheten sein, eure jungen
Männer werden Visionen haben (...)“
(Apostelgeschichte 2,17)
Zu uns
komme Sein Reich!
In Krisenzeiten
sprach man von apokalyptischen Zeiten, heute für
Umweltszenarien missbraucht. Alle soziologischen und
physikalischen Zukunftsmodelle sind Fehlkalkulationen,
wenn sie die Wiederkunft Christi als Ziel der
Weltgeschichte ausklammern. Dagegen kämpfen bekanntlich
andere Kräfte. Waren die Mächte der Finsternis je so
greifbar wie heute? Wird der Menschensohn noch Glauben
finden auf Erden, wenn ER wiederkommt? (Lk 18,8)
Wann wird der
letzte Schlag gegen die hl. Kirche geführt? Was steckt
hinter dem weltpolitischen Credo der Neuen Weltordnung,
den Zeichen der Zeit? Viele Fragen. Die zweite
Vaterunserbitte erfleht die Aufrichtung des Reiches
GOTTES in der Welt. Nur symbolisch
oder in unseren Seelen? Kaum, sonst spräche die Bibel
nicht von einer Neuen Erde (Offb 21), um deren
Vollendung wir im Vaterunser flehen, damit Sein Wille
auch auf Erden geschehe! GOTT hält Wort, wenn ER ein
Neues Jerusalem vom Himmel verspricht und ER im Zelt
unter den Menschen wohnen will (Offb 21,2f). ER will den
Anfang neu setzen, wenn die Zerstörer seiner gut
geschaffenen Schöpfung gerichtet sind (Offb 20,10-15;
vergl. Gen 1,31 und Offb 21,2!).
Wohin gehen
wir? Dieser brennenden Urfrage stellen sich heute
Sekten, esoterische Workshops, Kurse in Bildungshäusern
und Klöstern, alles im Dämmerlicht freier
Marktwirtschaft.
Und die Antwort
der Kirche? Die Herde fühlt sich in der Flut der
Angebote alleingelassen. Sie steht mit der Urfrage vor
geschlossener Tür. Das Problem wird mit medienwirksamer
Betriebsamkeit überspielt. Die Botschaft der Apokalypse
bleibt im Hals der Theologen, Prediger und
Religionslehrer. Dafür hat das Pendel auf die andere
Seite ausgeschlagen: von mittelalterlicher Vertröstung
auf ein besseres Jenseits zur humanen Weltgestaltung
durch politisch-soziale Menschen. Ob dieses Motto
—ausgeheckt in einer Unzahl von Kommissionen auf allen
Ebenen— die Sendung der Kirche ist?
Wen stört der
Missbrauch der Sonntagslesungen im Advent nicht, die vom
Kommen des Menschensohnes handeln ( Mt 24,29-44)? Die
[Laien-] Prediger surfen im Evangelium als einer Welt
von Symbolen, die nur in Bildern zu uns sprächen und
nicht wörtlich zu verstehen seien. Wie endet die HI.
Schrift? «Wer etwas zu den prophetischen Worten
hinzufügt oder hinwegnimmt, dem wird GOTT seinen Anteil
wegnehmen» (Offb 22,18f).
«Versiegle nicht
die prophetischen Worte dieses Buches, denn die Zeit ist
nahe!» (Offb 22,10)
Wie lange noch
werden die Warnschilder GOTTES noch übersehen, wie lange
die Warnrufe von Jesus und der Muttergottes überhört?
Wie
soll man die Botschaften aufnehmen, die der Geist
der Prophezeiung gibt?
Während wir sehen, daß
die Welt vor unseren Augen in Götzendienerei und
Glaubensabfall versinkt; während das Licht der Kirche,
d.h. unser eigenes Licht, häufig einem qualmenden Docht
gleicht, erweckt der Herr in diesen letzten Zeiten viele
Propheten, um sein Volk in der Wüste zu speisen und
seine Hoffnung zu stärken.
Aber wie soll man sich in
dieser Überfülle von Botschaften zurechtfinden und wie
können wir daraus das Beste für unser eigenes Leben der
Gottesvereinigung erlangen. Wie können wir uns von
diesem «verborgenen Manna, das den Weisen und Klugen
verborgen ist», nähren?
Der heilige Mönch
Seraphim von Sarow hatte bemerkt, daß seine Eltern als
Geschäftsleute jene Artikel am meisten bevorzugten, die
sich am Besten verkaufen ließen und den meisten Gewinn
brachten. So müssen auch wir vorgehen und unter allen
zeitgenössischen Offenbarungen diejenigen auswählen, die
uns am meisten anziehen, die zu unserem Herzen sprechen
und uns helfen, unser Herz zu ändern. Je größer unser
Glaube, unsere Hoffnung und unsere Liebe werden, desto
mehr werden wir erkennen, daß der Geist Gottes (in uns)
am Werk ist, da man den Baum an seinen Früchten erkennt.
SEIN HERZ ÖFFNEN
Es sollen nun einige
wesentliche Punkte aufgezeigt werden, die uns helfen
sollen, unsere Vorgangsweise festzulegen.
1) Um
nicht den ganzen «Duft» einer Offenbarung zu verlieren,
müssen wir zuerst eine Falle meiden: es ist falsch, von
einem nicht wohl Gesonnenen a priori auszugehen und sich
als kleiner Inquisitor zu betätigen, der darauf
angewiesen ist, einen eventuellen Irrtum aufzudecken.
Wenn wir zu räsonnieren, oder noch schlimmer: zu
beargwöhnen beginnen, oder uns als Richter aufspielen,
können wir nicht das aufnehmen, was der Heilige Geist
uns sagen will. Vergessen wir nicht, was der hl. Paulus
sagt: «Keiner erkennt Gott — nur der Geist Gottes. (...)
Der irdisch gesinnte Mensch aber läßt sich nicht auf das
ein, was vom Geist Gottes kommt. Torheit ist es für ihn,
und er kann es nicht verstehen, weil es nur mit Hilfe
des Geistes beurteilt werden kann.» (1Kor 2, 11.14) Es
ist für unsere Seele von Nachteil, ein Buch mit
prophetischen Offenbarungen zu öffnen, wenn unser Herz
und unser Geist nicht geöffnet sind.
2) Vor
allem geht es darum, zum Heiligen Geist zu beten, der
sowohl der Urheber der Geheimen Offenbarung als auch der
(Privat)offenbarungen ist — er möge unser Herz für das
öffnen, was er uns persönlich zu unserem geistliches
Wachstum sagen will. Ihn bei schwierigeren Passagen, bei
Verständnisschwierigkeiten demütig um sein Licht bitten.
3) Die
Botschaften werden zur Bekehrung des Herzens gegeben.
Aus dieser Sicht besteht die beste Haltung in jener, die
von Maria im Evangelium beschrieben wird: die Worte im
Herzen zu bewahren und über sie zu meditieren.
4) Wenn
der Herr oder seine heilige Mutter in einer Offenbarung
nicht zu unserem Herzen sprechen, ist es besser, die
Lektüre nicht fortzusetzen. Wenn sich kein Vertrauen
einstellt oder wenn Zweifel andauern, soll man seinen
Weg gehen, nicht insistieren, sondern die Quelle
wechseln und dorthin gehen, wo die Botschaften gute
Früchte in uns hervorbringen. So wie es eine
Verschiedenheit an spirituellen Richtungen gibt, so
entspricht die Verschiedenheit der Botschaften den
verschiedenen Geistesformen und Sehnsüchten der
Menschen. Wir sollten aber darauf achten, daß der
Widersacher uns nicht durch falsche Unruhe und
Reaktionen, die vom «Fleisch» kommen, von einem Werk des
Heiligen Geistes abbringt.
SEINE BIBEL KENNEN
Dieses Wort, das vom
Heiligen Geist kommt, entbindet uns nicht davon, die
Heilige Schrift zu lesen. Es ist vielmehr ein
hervorragender, für unsere Zeit aktualisierter Kommentar
dazu.
5) Da
die prophetischen Botschaften an das Wort Gottes
erinnern wollen, wird man die heutigen Propheten mit
umso mehr Gewinn lesen als man in der Bibel liest, das
Wort Gottes betrachtet und sich darauf bezieht. Mit
Ausnahme derjenigen, die den Glauben durch die
prophetischen Botschaften entdecken, ist es notwendig,
zuerst und vor allem das Wort Gottes zu kennen. Es
umfaßt jede prophetische Botschaft und ist deren
Maßstab. Oft ist es so, daß eine Botschaft, die in sich
selbst obskur zu sein scheint, ganz lichtvoll wird, wenn
man sie auf einen Abschnitt der Bibel bezieht. Es ist
gut, darauf zu achten und nach Ähnlichkeiten zu suchen.
Außerdem fordern uns alle authentischen Botschaften auf,
täglich in der Bibel zu lesen!
6) Wie
beim Wort Gottes, so haben die Botschaften verschiedene
Bedeutungen und die wörtliche Bedeutung ist nicht immer
die beste. Das Wort «Fleisch» läßt uns beispielsweise an
Haut und ganz konkret an Metzgerfleisch denken. In der
Bibel bezeichnet dieses Wort vor allem ein Geschöpf, das
nicht durch Gottes Geist belebt ist; es kann darüber
hinaus auch das menschliche Sein als solches bezeichnen.
Bei Paulus bedeutet «Fleisch» die sündige Natur des
Menschen, der dem Heiligen Geist widersteht. In den
prophetischen Botschaften kann man alle diese
Bedeutungen wiederfinden; der Kontext zeigt, welche
gemeint ist. Daher ist der Beistand des Heiligen Geistes
erforderlich.
EINE UMFASSENDE
SICHTWEISE HABEN
7) Um
Widersinnigkeiten zu vermeiden, gilt es, eine
Elementarregel zu beachten: Einen Satz niemals aus
seinem Kontext entfernen und ihn niemals aufteilen oder
kleine Einzelteile herausschneiden, um daraus
Schlußfolgerungen zu ziehen... Zu diesem Thema schrieb
Papst Benedikt XIV. in der Konstitution, die dem Index
(der von Paul VI. 1966 abgeschafft wurde) voranging: «Wir
ermahnen, sich eingedenk zu sein, daß man nicht zu einem
richtigen Urteil über die von einem Autor intendierte,
wahre Bedeutung gelangen kann, wenn man sein Buch nicht
von vorne bis hinten gelesen hat und die Dinge, die man
an verschiedenen Stellen findet, nicht miteinander
vergleicht, und wenn das Ziel und die Absicht des Autors
nicht aufmerksam betrachtet und überprüft wird. Der
Autor darf nicht aufgrund der einen oder anderen
Position, die aus ihrem Kontext gerissen oder von einer
anderen Position getrennt wurde, die in demselben Buch
vertreten wird, verurteilt werden. Es kommt nämlich
häufig vor, daß sich ein Autor an einer Stelle seines
Werkes unvollständig oder unklar ausdrückt und es an
einer anderen Stelle klar, vollständig und differenziert
ausdrückt, so daß die Unklarheit, die einen Irrtum zu
verbergen scheint, dann ganz zerstreut wird und sich die
dargelegte Sichtweise als frei von Irrtümern
herausstellt.»
8) Wenn
es sich um eine Übersetzung handelt, nimmt das Risiko
eines Irrtums zu, da viele Ausdrücke sich nicht wörtlich
übersetzen lassen. Daher sollte man zunächst das
Original nachprüfen und nicht sofort eine Häresie und
falsche Propheten vermuten, während man sich dabei
einzig auf die Übersetzungen stützt.
9) Vor
allem sollte man vermeiden, einen Propheten, dem man
sein Vertrauen nicht schenkt, zu verleumden: allzu
häufig hört man Kritik... Wir werden über alle unsere
Worte Rechenschaft ablegen müssen! Wer sind wir, daß wir
einen möglichen Gesandten Gottes verurteilen?
10)
Die Botschaften, die der Himmel schenkt,
gehen durch ein «Werkzeug» und sind daher mit der
Möglichkeit eines Irrtums behaftet. Man sollte sich
daran erinnern, daß sich die Unfehlbarkeit auf die
dogmatischen Aussagen begrenzt, die der Papst allein
oder in Verbindung mit allen Bischöfen oder im Rahmen
eines Konzils macht; diese Aussagen beziehen sich einzig
auf den Glauben und die Sitten. Christian
Parmantier
Was
anfangen mit Botschaften?
1. Zuerst
einmal sind sie nicht von vornherein
unbegründet abzulehnen. Die Glaubensaussagen
und ihre biblische Vereinbarkeit müssen
fachmännisch geprüft wurden.
2. Nicht Rom,
sondern der Ortsbischof entscheidet als erste
Instanz über die Übernatürlichkeit – natürlich
zusammen mit Rom.
3. Da selbst
geprüfte Botschaften dem Glauben der Kirche
nichts hinzufügen können, sind sie nie und für
niemanden verpflichtend. Allerdings müssen sie
mit ihren Aussagen helfen, den Glauben der
Kirche zu vertiefen und zu verstehen.
4. Es ist
verwerflich und radikal abzulehnen,
Botschaften aus Sensationsgründen wie süchtig
nachzujagen. Dient eine Botschaft der
persönlichen Stärkung im lehramtlichen Glauben
der Katholischen Kirche, sollte man sie zuerst
befolgen, bevor man sich einer anderen
zuwendet!
5.
Distanzieren muss man sich von Botschaften,
Visionen und ähnlichen Phänomenen, die vom
Lehramt der Kirche ausdrücklich abgelehnt
wurden oder den Dogmen der Kirche
widersprechen.
6. Immer ist
zu bedenken, dass die Empfänger von
„Botschaften" ihre Erfahrung mit menschlichen
Worten darlegen – was unter Umständen sehr
schwierig ist. Auch von Sr. Lucia wissen wir,
dass sie sich schwer tat, das präzise zu
schildern, was sie in den Visionen von Fatima
gesehen hat.
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