Monsignore Ottavio Michelini wurde in
Mirandola (Provinz Modena, Italien) geboren.
Nachdem er in der Diözese Carpi gedient hatte,
zog er sich zurück und wurde Kaplan einer
Behindertenvereinigung in Modena. In den 70-er
Jahren schloss er sich der Marianischen
Priesterbewegung an, als das Werk von Don
Gobbi am Anfang stand. Seit 1975, während
seiner letzten vier Lebensjahre, empfing er
Botschaften
(die er unter Diktat schrieb) und
Visionen von Jesus und der Gottesmutter.
Don Michelini empfing diese
"Mitteilungen" in seinem Herzen. Zu lesen sind diese
Offenbarungen in dem daraus entstandenen Buch
"Nicht ich, meine Söhne, habe
diese Stunde gewollt".
In den
Botschaften prangert Jesus mit glühenden
Worten den Ernst der geistigen und moralischen
Lage an, in der sich die heutige Welt
befindet, die Verwirrung und die Rebellion im
Innern der Kirche. Er deckt die Mängel der
gegenwärtigen Pastoral auf, und erklärt, dass
viele dieser Probleme die unmittelbare Folge
der tiefen Glaubenskrise sind, die heute die
Kirche durchdringt. Darüber hinaus kündigt der
Herr Msgr. Michelini eine kommende “Reinigung”
an, auf die “ein neuer Frühling des Friedens
und der Gerechtigkeit für die Menschheit und
für die Kirche”, “eine strahlende, niemals
zuvor erlebte Morgenröte” folgen wird. |
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Msgr.
Ottavio Michelini starb am 15. Oktober
1979
Eine
Auswahl aus den Botschaften (italienisch):
Link
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Nicht ich,
meine Söhne,
habe diese Stunde gewollt
Offenbarungen Jesu an Priester und Gläubige
durch Msgr. Ottavio Michelini
Textauswahl
1. Schöpfung: Staunenerregende Ordnung
2. Der Mensch war ein vollkommenes Geschöpf
u. hat durch eigene Schuld sich d. Auflehnung
3. Absage an Gott
4. Heilige Furcht Gottes
5. Das Geheimnis der Erlösung
6. Erlösung: Heiligung für alle
7. Die Erlösung wird vollzogen
8. Mein Leiden dauert an
9. Ich bin gegenwärtig als Erlöser, Heiland
und Haupt meiner Kirche
10. Die großen Wahrheiten
11. Die Sünden der Menschheitsfamilie
12. Es entspann sich im Himmel eine große
Schlacht
13. Satan, die Bosheit
14. Der Feind, dem zu begegnen ist
15. Unsagbare Bosheit
16. Die ewige Hölle
17. Ein Reich der Finsternis
18. Die Gründe des Hasses
19. Die Dämonen: Ursprung und Ursache
alles Bösen
20. Der Rauch der Hölle
21. Ich lasse es zu
22. Die Frau wird dich zertreten
23. Zertretet die Dämonen
24. Ein Schein von Leben
25. Da mihi virtutem contra hostes tuos
(Gib mir Mut gegen deine Feinde)
26. Sie tun das Böse immer unter dem
Anschein des Guten
27. Wer steht zu mir?
28. Eine fürchterliche Waffe: Die böse
Beeinflussung
29. Beeinflusste Seelen
30. Wer soll exorzieren?
31. Exorzieren: Das direkte Vorgehen in
der Seelsorge
32. Sie müssen wachsam sein
33. Licht in der Finsternis
35. Eine unumstößliche Tatsache
36. Miterlöserin war sie, ist sie und wird
sie sein
37. Sie wird dir das Haupt zertreten
38. Ich bin die Mutter Jesu und eure
Mutter
39. Ich bin deine und eure wahre Mutter
40. Ich bin die Schmerzensmutter
41. Eine Stunde der Gnade
42. Sie ist die Freude des Vaters
43. Ich bin die mystische Rose des Himmels
44. Durch Maria zu Jesus
45. Der Rosenkranz, das Licht in der
Finsternis
47. Die Königin der Apostel
48. Maria, die Königin aller Siege
49. Mit Jesus und Maria
50. Das Geschenk der Taufe
51. Dieses Siegel macht den Gefirmten zum
Soldaten
52. Rechte und Pflichten des Gefirmten
53. Ich bin der Gott der Heerscharen
54. Die Liebe und der Hass
55. Die große Herausforderung
56. Die menschliche Anmaßung erzeugt
Dunkelheit
57. Erbarmungsloser Krieg
58. Du sollst keine fremden Götter haben
59. Schwerste Unterlassungssünden
60. Auch heute glauben sie nicht
61. Sich in die Gegenwart Gottes versetzen
62. Das Doppelspiel
63. Dringende und wesentliche Prüfung
64. Einbahnstraße
65. Strenge der göttlichen Gerechtigkeit
66. Werkzeug des Verderbens
67. Das Feuer wieder entfachen
68. Gelehrige Werkzeuge
69. Die Dinge werden sich ändern
70. Beharrliche Ausdauer
71. Krise des Glaubens
72. Der moderne Fortschritt ist Heidentum
73. Du sollst nicht töten!
74. Sie sind Finsternis geworden
75. Sie leben an der Oberfläche
76. Die Kirche, die vollkommene göttliche
und menschliche Gemeinschaft

1.
Schöpfung: Staunenerregende Ordnung
Ich bin die Vollkommenheit, ich allein kann
die unendliche Vollkommenheit sein. Meine
Vollkommenheit strahlt wider im ganzen
erschaffenen Universum, in der sichtbaren und
in der unsichtbaren Welt. Sie liegt im
Ursprung aller einzelnen und in der Gesamtheit
aller Dinge. Sie erzeugt eine staunenerregende,
ihres Schöpfers würdige Harmonie in einer
nicht weniger staunenerregenden und nicht
weniger bewunderungswürdigen Ordnung, in der
jedes Ding stets auf seine eigene Art den
Lobpreis des Schöpfers singt.
Dann folgte die Erschaffung geistbegabter,
freier Wesen, fähig, das Gute zu tun und
ebenso fähig zum Bösen. Aber die natürlichen
Gaben, mit denen sie ausgestattet sind, waren
die gleichen für alle, so daß alles
zusammenspielte, um sie auf das Gute
auszurichten und hinzuweisen.
So sollten sie bleiben für eine vom Vater, dem
Schöpfer und Herrn aller Dinge,
vorausbestimmte Zeit, und nach dieser
Wartezeit hätten sich vor ihnen die Pforten
des Himmels geöffnet zur Teilnahme an der
unendlichen Herrlichkeit und Glückseligkeit
des Vaters.
Doch das schönste und mächtigste aller
Geschöpfe nach Gott wurde wegen seiner Macht
und seines Glanzes hochmütig und sündigte, da
es Gott gleich sein wollte, und lehnte sich
gegen Gott auf. Es rief die gesamte Welt zur
Auflehnung auf, deren Folgen von einer
Tragweite waren, sind und sein werden, die
kein menschlicher Geist je erfassen kann.
Störung der Ordnung: die Sünde
Die Harmonie der Schöpfung wurde derart
gestört, daß sich die festgelegte Ordnung
grundlegend veränderte. Das ganze Universum
wurde einbezogen in diese Veränderung, und
selbst die Natur seufzte unter der Last der
Sünde.
Der Auflehnung der unsichtbaren Welt folgte
die Auflehnung der Menschheit in Adam und Eva.
Dadurch wurde die Zerstörung der festgelegten
Ordnung noch größer; sie wurde Anlaß zum Bösem
in der Welt, einer unerhörten Katastrophe, und
das Leiden, die Kriege, die Krankheiten, der
Haß, die Verbrechen, die Gewalt, die
Grausamkeit wurden zum Tribut jeder Generation
an Satan.
Es genügt, mein Sohn, die Erinnerung an die
verdammten Seelen oder der Gedanke an die, die
noch verlorengehen. Der Verlust einer einzigen
Seele wiegt schwerer als alle Kriege, alle
Seuchen, alle Revolutionen, als die Übel aller
Zeiten. Ihr könnt dies nicht leicht verstehen,
weil ihr nicht begreifen könnt, was eine
Ewigkeit von Qualen bedeutet.
Wiederherstellung der Ordnung: Kirche und Priestertum
Mein Sohn, ich, die Liebe, konnte eine solche
Zerstörung der menschlichen Natur nicht
erlauben. Darum erfolgten die Menschwerdung
und die Erlösung, vollzogen vom Wort, deren
Zweck die Wiederherstellung der zerstörten
Ordnung und die Möglichkeit des Heiles für
alle Seelen guten Willens ist.
Mit der Erlösung kam die Kirche, das Sakrament
des Heiles, und in der Kirche das Priestertum,
um in ihm meine Priester, das heißt, meine
Mitarbeiter heranzubilden, die das Rückgrat
meines mystischen Leibes darstellen.
Priester wird man nur durch Berufung
Mein Sohn, wie die Menschen in ihrer Welt sich
Mitarbeiter wählen, so wähle auch ich, das
Wort Gottes, das Mensch wurde, meine
Mitarbeiter. Wehe darum den Eindringlingen,
den nicht Berufenen, wehe jenen, die wie Judas
menschlicher Gründe und menschlicher
Interessen wegen sich einschleichen unter
meine Berufenen... Priester wird man nur durch
Berufung; jeder andere Weg wäre nicht nur
sündhaft, sondern ein Sakrileg. So stellt
sich, mein Sohn, das Problem der
priesterlichen Berufung.
Wie auf der Ebene der Vorsehung mein Vater in
das Herz der Menschen verschiedene Vorlieben
und Neigungen legt, damit die große,
menschliche Familie in ihren Gliedern sich
ergänzt und sich in die festgelegte Ordnung
einpaßt, so lege ich in meiner Kirche in das
Herz der Auserwählten den kostbaren, erhabenen
Keim der Berufung, den kostbaren Keim, der
umschlossen, behütet, beschützt und entwickelt
wird sowohl von dem, der auswählt, als auch
von den mit den Berufenen verbundenen
Personen, Eltern, Erziehern...
Viele Berufungen zerbrechen durch die Schuld
jener, denen es obliegen würde, sie zu
schützen; sie werden es verantworten müssen.
Es ist bekannt, daß heidnische und glaubenslos
gewordene Personen oft Berufungen, die ich
vielen Seelen gegeben habe, unterdrücken zum
großen Schaden meiner Kirche. Welch
fürchterliche Verantwortung!
Genug jetzt, mein Sohn. Ich segne dich; bete
und opfere deine Leiden auf, damit viele
Arbeiter in meinen Weinberg gehen.
23.
November 1976

2. Der Mensch war ein vollkommenes Geschöpf
und hat durch eigene Schuld sich der
Auflehnung angeschlossen
Der Mensch ist eine kleine, aber
staunenerregende Verbindung der drei Bereiche
des Universums, ein wahrhaftiger Mikrokosmos.
Als er von der unendlichen schöpferischen
Allmacht Gottes erschaffen wurde, war er nicht
so, wie er heute ist. Er war ein herrliches,
vollkommenes Geschöpf; seine Seele spiegelte
den Atem der göttlichen Allmacht wider. Er war
frei und verantwortlich für sein Tun und
fähig, die Materie zu beherrschen, sich in den
unendlichen Horizonten der göttlichen
Herrlichkeit zu bewegen, in diese einzudringen
und über die Grenzen der menschlichen Natur
hinauszutreten, um mit seinem Geist die
unendlichen Herrlichkeiten und Freuden der
göttlichen Dreifaltigkeit zu erreichen und zu
berühren... Und das alles während seiner
Wartezeit bis zum Eintritt in das Haus des
gemeinsamen Vaters, in das Paradies.
Doch am traurigsten aller Tage wurde er
umnebelt von der aus Haß und Auflehnung
bestehenden Finsternis der Hölle. Durch seine
eigene Schuld wurde er hineingerissen in die
Auflehnung und in den Haß, aus denen er nie
mehr hätte hinausfinden können, wenn ihm die
Liebe Gottes, des Schöpfers, nicht die Rettung
versprochen hätte durch das Werk einer
Jungfrau, der Mutter des ewigen Wortes, des
Erlösers der Menschheit.
Auf das Versprechen folgte das Kommen des Erlösers
Der herrliche, vollkommene und glückliche
Mensch hörte auf, so zu sein, weil er sich
willentlich mit Schuld beladen hatte. Er wurde
aus seiner lichtvollen Wohnung vertrieben und
zur Arbeit gezwungen, die ihn nun während der
ganzen irdischen Lebensdauer bis zum Ende der
Zeiten begleitet.
Wie aber schon gesagt wurde, erbarmte sich
Gott seiner und verließ ihn nicht. Auf die
Verheißung der Erlösung folgte das Kommen des
Erlösers nach einer tausendjährigen
Vorbereitung, die nach dem göttlichen Willen
unter dem unfehlbaren Beistand des Heiligen
Geistes, dem Licht und sicheren Führer aller,
beschrieben wurde, die den Weg des Heils
gewollt, geliebt und dem düsteren Weg des
Verderbens vorgezogen haben.
Wenn du die gegenwärtige Menschheit ohne
Vorurteile betrachtest, so siehst du, mein
Sohn, einen Zustand, der im stärksten
Gegensatz steht zum Zustand, wie er bei
richtigem Gebrauch des Lichtes der Vernunft
und des Glaubens sein müßte.
Die göttlichen Hilfsmittel der Erlösung, die
in einer Fülle und einem Reichtum vorhanden
sind, die jede Vorstellung übersteigen, müßten
vernünftigerweise benützt werden zur
Erreichung der Übermacht des Guten über das
Böse, des Friedens über den Krieg, der
Wahrheit über den Irrtum, also zugunsten eines
positiven Zustandes; welche Wirklichkeit
siehst du aber, wenn du sie objektiv
betrachtest?
Warum sind die Menschen, die Christen und
meine Diener, obwohl ihnen machtvolle,
übernatürliche Mittel zur Verfügung stehen, in
das gegenwärtige Chaos geraten? Warum, mein
Sohn?
Bewußte und gewollte Auflehnung gegen Gott
Zum Verständnis der gegenwärtigen Lage der
Kirche und der Völker genügen nicht die der
Menschheit geschlagenen Wunden der Erbsünde,
aus der die Neigung zu den Leidenschaften und
zum Bösen stammt, und der Eingriff der
finsteren Mächte der Hölle auch nicht! Dazu
kommt noch die menschliche Verantwortung jedes
einzelnen und der Völker: Diese Verantwortung
darf nicht unterschätzt werden, denn ohne sie
ist unmöglich zu begreifen, was geschieht.
Gott ist gerecht und würde nie eine
unverdiente Strafe zulassen; hingegen bildet
die seit alter Zeit angekündigte Stunde der
Reinigung den schlagenden Beweis für die
Verantwortung der Menschen, der einzelnen, der
Nationen und der Kirche, den Beweis für die
bewußte und gewollte Auflehnung gegen Gott.
Mein Sohn, betrachte diese Menschheit in ihrem
verschiedenen Aussehen:
— Betrachte die Kommunikationsmittel, die
Mittel zum Verderben sind. Fernsehen,
Zeitungen, Radio, alles ist Fäulnis, und mit
dem Vorwand, zu informieren, verbildet und
verdirbt man die öffentliche Meinung,
verbreitet man die Ansteckung durch das Böse,
ermutigt man zu Gewalttätigkeit, Verwahrlosung
und bewirkt dadurch die Zersetzung der
Gesellschaft.
— Wer kann die Verbreitung des Bösen unter der
Jugend ermessen durch die in die Familien
eingebrachten pornographischen Schriften, sei
es durch die Eltern selbst oder durch
irgendwelche Apostel des Bösen aus Lust am
Bösen.
— Schau, die Prostitution ist wie der
Ehebruch, wie die Abtreibung und wie andere
Sünden wider die Natur zur allgemeinen
Gewohnheit geworden. Man fordert öffentlich
die gesetzliche Anerkennung dieser Laster und
bedient sich dafür der Kommunikationsmittel
und des Kinos, das übrigens nichts anderes ist
als eine Schule der Gewalttätigkeit, der
Räuberei, der Erpressung und vieler anderer
Bosheiten.
— Beobachte andere Seiten der Gesellschaft:
Die Mode und ihre Aufreizung zur Sinnlichkeit;
sie ist die Ursache vieler Sünden, deren
Gewicht niemand zu ergründen vermag. Diese
Mode hat überall Eingang gefunden, in den
Familien, in der Kirche sogar, denn es wird
erlaubt, in den Kirchen Minibekleidung und
Bluejeans zu tragen. Es ist eine wahrhaft
teuflische Mode, vor der sich die Knie beugen
und scheußliche Zugeständnisse gemacht werden.
— Richte einen Blick auf die Politik, der
sozusagen immer als Hebel der Wille nach Macht
zugrunde liegt. Die Loyalität nimmt nur einen
geringen Raum ein, und um zum Ziel zu
gelangen, wird oft zum Verbrechen gegriffen.
Heuchelei und Falschheit herrschen in ihr
bedenkenlos.
— Beachte auch die Welt der Kunst in ihren
verschiedenen Äußerungen, die die Quelle stets
aufzeigen, aus der sie sich nährt... Sie ist
ein in Verwesung verfallener Körper, aus dem
sich nichts anderes als ein ekelhafter Geruch
verbreitet. Nie kann ein Mensch das
ausdrücken, was er nicht hat und nicht fühlt.
Darum sind die überspanntesten und
unbegreiflichsten Dinge das sogenannte
künstlerische Produkt einer vom Materialismus
durchdrungenen Gesellschaft. Diese Kunst kann
heute nichts anderes zum Ausdruck bringen als
den Materialismus, ja, einen stets
verdorbeneren Materialismus.
Eine große Schuld für die Kirche ersteht aus ihrem
schwachen Widerstand
Mein Sohn, du könntest alle Ansichten des
modernen Lebens durchgehen; das Bild, das dir
geboten würde, wäre beinahe stets das gleiche.
Doch ich, Jesus, möchte deine Aufmerksamkeit
auf meine Kirche lenken und auf ihre
Verantwortung in allen Bereichen des modernen
Lebens.
Ihre große Schuld besteht darin, daß sie sich
nur schwach der großen Lawine des
Materialismus entgegenstellt, der nichts
anderes ist als Heidentum.
Die junge Kirche ließ sich durch den
heidnischen Materialismus nicht beeinflussen.
Sie schenkte uns ihre Märtyrer. Die
gegenwärtige Kirche hat sich in allen Belangen
beeinflussen lassen und zeigt uns
Fahnenflüchtige und Verräter; sie weist
Irrlehren über Irrlehren auf, Übel über
Übel..., für all das hat sie aber keine
gültige Rechtfertigung.
In der Kirche wie in den Nationen der Erde
haben sich die mit den besten Gaben
ausgestatteten Menschen — von ehrenwerten
Ausnahmen abgesehen — am schlechtesten
verhalten. Sie sind darum am meisten für das
Zersetzungverhalten auf geistigem,
moralischem, bürgerlichem, künstlerischem und
literarischem Gebiet verantwortlich.
Wie viele hochmütige und anmaßende Menschen
rühmen sich als Erfinder einer rein
materiellen Zivilisation ohne irgendwelche
Geistigkeit. Was nützt aber dem Menschen auf
seinem Erdenweg die Überschallgeschwindigkeit,
die Raumfahrt, das Fernsehen..., wenn er
schließlich als König der Schöpfung in die
Hölle gelangt?
Das ist eine Wirklichkeit, über die der Mensch
in seiner törichten Blindheit, mit der er
heute geschlagen ist, lacht; aber es ist eine
Wirklichkeit voller Tragik. Die sogenannten
großen Menschen sollten nicht nur den
materiellen Fortschritt fördern, sondern
ebenso voranschreiten auf den Wegen des
Geistes!
Welch völlige Umwälzung, mein Sohn! Diese
wirklich dämonischen Menschen haben, statt die
moralischen, geistigen und künstlerischen
Werte mit größtem Eifer zu fördern, aus diesen
Werten Mittel des Verderbens, der
Verwahrlosung, des Todes und der
Gewalttätigkeit aller Art gemacht... Es sind
nicht mehr Menschen, sondern vom Geist des
Bösen durchdrungene Ungeheuer, die sich mit
dem Schein des Guten umgeben.
Mein Sohn, diese von der Welt als Wohltäter
verehrten Männer sind die größten Feinde der
Menschheit; sie sind Söhne der Hölle, von der
Hölle unterstützt und beschützt und in der vom
grenzenlosen Haß erfüllten Kirche Satans
organisiert. Das ist die gewaltigste Täuschung
und die ungeheure Umgarnung der Menschheit und
meiner Kirche.
In diesem Licht kann man eines Tages den Sinn
der Läuterung besser begreifen. Genug jetzt;
ich segne dich und wie immer sage ich dir:
Schenke mir deine Liebe, bete und sühne.
13. November 1978

3. Absage an Gott
Zwei Ereignisse fassen die ganze
Menschheitsgeschichte zusammen. Das erste ist
die Erschaffung des Menschen und seine Absage
an Gott. Diese Absage begründet eine
furchtbare Katastrophe von riesenhaftem
Ausmaß, deren verheerende Folgen durch die
Jahrhunderte bis zum Ende der Zeiten
fortdauern.
Die Menschen, von den finsteren und
geheimnisvollen Mächten der Hölle aufgehetzt,
vermaterialisiert, sind sich dieser ungeheuren
Tragödie, die die menschliche Natur
durcheinander gebracht hat, nicht mehr bewußt.
Diese wurde sogar geschwächt, tödlich
verwundet, und der wunderbaren Gaben, womit
sie ausgestattet war, beraubt.
Ja, die Menschen sind sich der ungeheueren
Tragödie, deren Gegenstand und Opfer sie
persönlich und gesellschaftlich sind, nicht
mehr bewußt.
Kriege und Revolutionen, Epidemien,
Überschwemmungen und Erdbeben,
Erschütterungen, Leiden, Schmerzen haben hier
ihren Ursprung. Was sind schon die einzelnen
menschlichen Wechselfälle im Vergleich zu
dieser Tragödie, wodurch die ganze Menschheit
ewig verloren war.
Das zweite Ereignis, das ebenfalls die ganze
Menschheitsgeschichte umfaßt, ist das
Geheimnis der Menschwerdung, des Todes und der
Auferstehung des Wortes Gottes: Das Werk der
Heiligsten Dreifaltigkeit, von ihr gewollt als
wirksame Antwort, um das Zerstörungswerk
Satans zu begrenzen und einzudämmen und die
Menschheit durch die Erlösung aus der Tyrannei
des Bösen zu befreien.
Gott allein konnte ein solches Erlösungswerk
vollbringen. Die Ungeheuerlichkeit dieses
verkehrten Geschlechtes besteht darin, das
wunderbare Werk der Erlösung, durch das auch
die unendliche Liebe Gottes zur Menschheit
sichtbar wird, wissentlich verkennen zu
wollen.
Mein Sohn, konnte ich ein größeres Zeugnis für
die Rettung der Menschheit geben als meine
Menschwerdung, meinen Tod und meine
Auferstehung? Konnte ich ein erhabeneres
Zeugnis für die Verewigung des Geheimnisses
des Kreuzes geben als das heilige Meßopfer?
Gibt es in der Geschichte aller Völker ein
Ereignis, das diesem vergleichbar ist? Braucht
es Beweise, um glauben zu können? Sie
verlangen gar nicht danach. Wie viele habe ich
gegeben! Etwa eucharistische Wunder? Wie viele
habe ich doch in der Vergangenheit und in der
Gegenwart gewirkt!
Mein Sohn, sie wollen nicht glauben. Sie
fürchten, glauben zu müssen.
Ein riesenhafter Kampf
Die Absage an Gott, der die Liebe ist, ist
eine derart schwere Sünde, daß im Vergleich zu
ihr alle menschlichen Dinge und Ereignisse
nichts bedeuten. Das Gefäß ist voll; es läuft
über. Nur meine Geduld und Langmut, die Gebete
der Guten, die Fürsprache meiner Mutter und
die Tugenden der Heiligen haben den Lauf der
göttlichen Gerechtigkeit aufgehalten. Dieses
Geschlecht von Materialisten verkennt die
Bedeutung dieser beiden Ereignisse, die die
ganze Menschheitsgeschichte umschließen, oder
sie erkennt sie nur dunkel und ungenau. Die
Menschen von heute wissen nicht, daß sie als
Gegenstand und Opfer im Mittelpunkt eines
riesenhaften Kampfes stehen.
In diesen Zusammenprall zwischen Licht und
Finsternis, zwischen ewigem Leben und ewigem
Tod, zwischen Gut und Böse, zwischen Wahrheit
und Irrtum, zwischen Rettung und Verdammnis
sind alle Menschen hineingezogen.
Dieses verkehrte Geschlecht nimmt sich nicht
einmal die Mühe, zu erkennen, was Gott der
Schöpfer, das menschgewordene Wort, der
Heilige Geist, der Heiligmacher, vollziehen,
um es vom ewigen Unheil und der ewigen
Verdammnis zu erretten.
Alle Vermittlungen meiner und eurer Mutter
haben sie verkannt und verkennen sie noch
immer, diese materialistischen Menschen.
Ebenso meine Vermittlungen! Sie fürchten und
schämen sich, darüber zu reden, auch meine
Diener.
Die Menschen dieses verkehrten Jahrhunderts
verweigern die kristallklaren und reinen
Wasser der Wahrheit. Sie lieben es vielmehr,
ihren Durst mit den stinkenden Wassern der
Verderbnis, der Sinnlichkeit, der Vergnügen zu
stillen, so daß sie selbst den Begriff von Gut
und Böse verkennen, ein Begriff, den ich in
die menschliche Natur eingepflanzt habe.
Mein Sohn, wie lange wird man meine Geduld
noch mißbrauchen?
Siehst du, warum ich von dir Akte der Liebe,
der Sühne erbitte! Siehst du, warum ich dich
zum Beten aufmuntere! Laß keine einzige Stunde
deines Tagewerkes vergehen, ohne mir Akte des
Glaubens, der Hoffnung, der Liebe, der Reue,
der Demut und der Sühne aufzuopfern.
Dadurch wirst du mir ein wenig Freude
schenken. Verweigere mir diese kleine Freude
nicht!
Liebe mich, mein Sohn. Ich segne dich, und mit
dir segne ich alle Menschen, die dir lieb sind
und für die du betest.
6. August 1975

4. Heilige Furcht Gottes
Wenn ich meine Lehre ändern wollte, wäre ich
nicht Gott. Mein Wort ist unabänderlich; es
verändert sich nie. Es ist ewig wie Gott! Nun
habe ich aber den Menschen eine Lebensregel
gegeben, das Gebot der Liebe, und gesagt, daß
die Liebe zu Gott mit der Furcht Gottes
verbunden sein müsse.
Da die Liebe eine Gabe ist, muß beständig um
sie gebetet werden. Eine ebenso große Gabe ist
die Furcht Gottes. Fürchte den Herrn, der
vorübergeht! Doch die Menschen dieser wahrhaft
verdorbenen Generation haben alles umgeworfen
und versuchen, alles zu zerstören.
Von der Furcht Gottes spricht man heute nicht
mehr. Wenn man von der Liebe Gottes spricht,
so nicht von der Furcht, weil man sagt, daß
die Furcht sich nicht mit der Liebe verbinden
lasse. Wie man im Hochmut Barmherzigkeit und
Gerechtigkeit nicht vereinen kann, so meint
man auch, die Liebe zu Gott und die Furcht
Gottes seien unvereinbar. Man nimmt also an,
was der Bequemlichkeit dient, und weist
zurück, was unbequem ist.
Dieses sinnlose Verhalten, das Hirten,
Priester und Christen Gott gegenüber bezeugen,
ist offensichtlich eine List des Feindes, der
Gott in den Seelen der Menschen auslöschen
will und sich dafür ihres Hochmuts bedient, um
das Gebäude der Kirche zu vernichten.
Wer spricht noch von der Gottesfurcht? Wer
spricht noch von der göttlichen Gerechtigkeit?
Wer spricht noch von der Gegenwart Satans in
der Welt, der mit seinen rebellischen Horden
den Kampf gegen Gott und Menschen führt und
bei letzteren Mittäter findet bis hinein in
die Reihen der Gottgeweihten, Bischöfe nicht
ausgenommen?
Wehe denen, die Gottes Zorn herausfordern
Gott ist schrecklich in seinem Zorn. Wehe
denen, die den Zorn Gottes herausfordern durch
die bequeme Auffassung, daß Gott nur Liebe und
Barmherzigkeit sei.
Wie sehr würden die Verdammten ihre Auffassung
ändern, falls sie zurückkehren könnten, jetzt,
da sie die täuschende Umgarnung Satans und
seine grausame Bosheit klar sehen und
verstehen.
Bei euch herrscht der Wille des
Sich-gehen-Lassens, was den Abscheu des Herrn
für sein untreues Volk deutlich erklärt.
Kriege, Revolutionen, Epidemien, Erdbeben und
unzählige andere unheilvolle Ereignisse
stammen vom Satan, sind aber von Gott
zugelassen für die weisen Pläne seiner
Vorsehung.
Die siebzig Jahre babylonischer Gefangenschaft
wurden zugelassen wegen des Abscheus, den die
vielen Sünden des hebräischen Volkes
hervorgerufen hatten. Die Vernichtung Sodomas
und Gomorrhas kam nicht von Gott; kein Übel
ist jemals von Gott gekommen; es stammt immer
und allein aus der Hölle und der Mitschuld und
Liederlichkeit der Menschen. Sodoma und
Gomorrha und unzählbare andere Züchtigungen
waren Strafen, die von Gott nicht veranlaßt,
sondern zugelassen wurden, um in den Menschen
Reue zu erwecken. Auch die allgemeine Sintflut
wurde von der Hölle und der Mitschuld der
verdorbenen Menschen ausgelöst.
Die Liebe kann den Ruin der Menschheit nicht erlauben
Die Menschen erklären, Gott nicht zu fürchten;
das ist eine schreckliche Gotteslästerung,
deren böse Folgen sich auf dieser Erde und
über das irdische Leben hinaus wie in früheren
Zeiten auswirken werden.
Zeiten der Blindheit, Zeiten der
Verfinsterung, weil Zeiten des Hochmuts! Der
Mensch, der weniger ist als ein im Staub der
Erde kriechender Wurm wagt es im Hochmut auf
seine Wissenschaft und Technik, während der
Dauer eines Tages, den Schöpfer und Herrn des
Universums herauszufordern! Wie lange noch,
mein Sohn?
Ich bin die Liebe. Die Liebe kann den von
Satan gewollten Zerfall der Menschheit nicht
zulassen. Ich bin die ewige und
unveränderliche Liebe, deshalb kann ich das
ewige Verderben der Seelen nicht wollen.
Die Hölle wird besiegt werden. Meine Kirche
wird erneuert werden. Mein Reich, das Reich
der Liebe, der Gerechtigkeit und des Friedens,
wird Frieden und Gerechtigkeit der von den
Mächten der Hölle unterjochten Menschheit
bringen; die Hölle wird von meiner Mutter
vernichtend geschlagen werden.
Eine hellere Sonne wird über einer besseren
Menschheit aufleuchten. Darum Mut und
keinerlei Angst!
Bete, sühne, bringe dich selbst zum Opfer dar
und liebe mich. Ich segne dich.
10.
Dezember 1976

5. Das Geheimnis der Erlösung
Ich bin der eingeborene Sohn des Vaters, der
in der Fülle der Zeit Fleisch wurde im Schoß
der Gebenedeiten unter allen Frauen, die mit
mir, dem Erlöser, Miterlöserin der ganzen
Menschheit wurde und diese aus der Tyrannei
der Hölle und Satans befreite, nachdem sie
diese im irdischen Paradies mit List und Lüge
für sich gewonnen und des übernatürlichen
Lebens der Gnade, dieser herrlichen,
unverdienten und unvergleichlichen Gabe
Gottes, beraubt hatte.
Im irdischen Paradies wurde von den
Stammeltern unter der Mithilfe Satans das
göttliche Gnadenleben vernichtet. Auf der Höhe
von Kalvaria habe ich in Gegenwart und unter
der Teilnahme meiner Mutter, den Triumph des
Lebens über den Tod erwirkt und die Absicht
meines Vaters verwirklicht, der aus mir,
seinem fleischgewordenen Wort, in innigster
Vereinigung mit meiner Mutter, das Herz der
ganzen Schöpfung, den kosmischen Christus, den
Mittelpunkt des ganzen Universums machen
wollte.
Satan suchte in seinem unüberwindlichen Haß in
Adam und Eva Rache an der ganzen Menschheit zu
nehmen. Er unterwarf sie der Erbsünde. Auf
Kalvaria habe ich, Christus, der neue Adam, in
geheimnisvoller Vereinigung mit Maria, meiner
und eurer Mutter, mit meinem Opfer die
Erlösung bewirkt. Mit der neuen Schöpfung
versöhnte ich in mir die Menschheit mit dem
Vater und gab sie ihm zurück.
Warum, mein Sohn, komme ich mit großer
Eindringlichkeit auf einen Gegenstand zurück,
über den ich schon gesprochen und über den
schon sehr viel geschrieben wurde? Weil es
alle deutlich und klar verstehen müssen, daß
das Geheimnis der von mir bewirkten Erlösung —
ich wiederhole — unter dem geheimnisvollen
Mitwirken meiner Mutter vor sich gegangen ist.
Die Erlösung ist der Mittel- und Höhepunkt der
ganzen Geschichte des Menschengeschlechtes.
Sie wird heute in ihrer Natur und
infolgedessen auch in ihren Wirkungen von
vielen Priestern, Bischöfen und Theologen
angezweifelt.
Wenn man die Wirklichkeit der Dämonen ablehnt,
leugnet man die Erbsünde, leugnet man die
Erlösung in ihrer Natur und in ihren
übernatürlichen Wirkungen.
Mein Sohn, wenn man dies leugnet, leugnet man
das Geheimnis des Kreuzes als Höhepunkt der
ganzen menschlichen Geschichte und als
Erhöhung und Verherrlichung der verlorenen und
enterbten Menschheit selbst.
Mit der Erlösung ergoß sich ein neues Licht
über die Menschheit. Ich bin das Licht, das in
die Welt gekommen ist; aber man will heute
dieses Licht auslöschen, und es ist
ungeheuerlich, daß die finsteren Mächte der
Hölle Verbündete und eifrige Mitarbeiter in
Hirten, Priestern und vielen hochmütigen
Theologen für ihr zerstörerisches Werk
gefunden haben. Wie lange, mein Sohn, soll ich
einen solchen Greuel noch dulden?
Hirten, Diener und Theologen der «neuen»
Kirche kennen nicht mehr die Lehre, aus der
die göttlichen Vorschriften ihre Wurzeln
haben.
Es wird die grundlegende, wesentliche Aufgabe
der erneuerten Kirche sein, darzulegen, was
alles über die Schöpfung, die Versuchung und
den Fall der Stammeltern und der folgenden
Erlösung in der Offenbarung geschrieben steht.
Ohne die Kenntnis der Wahrheit, in der die
Moral ihre Wurzeln hat, ist keine gesunde
Moral möglich. Die Seelsorge im besonderen ist
gegenwärtig, von wenigen Ausnahmen abgesehen,
wie aus den Angeln gehoben; sie gibt sich mit
unwesentlichen Dingen ab und läßt den
wichtigsten Teil im dunkeln. Darum sind die
Seelen verwirrt und laufen große Gefahr, sich
zu verlieren.
Ihr Zweck: Satan Seelen entreißen
Der Zweck der Erlösung ist immer, Satan, dem
Menschenmörder, Seelen zu entreißen, um sie
Gott, dem Schöpfer, Heiland und Heiligmacher,
zurückzugeben. Der Grund, warum heute in der
fieberhaften Dynamik irriger Geschäftigkeit
weniger an den hauptsächlichsten Zweck der
Seelsorge gedacht wird, ist der Hochmut, der
alleinigen und stetigen Wurzel aller Übel.
Der Hochmut erzeugt im Menschen Abscheu, Ekel
für die Dinge Gottes, für das Gebet, und er
lähmt vor allem jeden Fortschritt im
innerlichen Leben der Gnade. Er verfinstert
den Geist, schwächt den Willen und erleichtert
dadurch die Verwirrung der Seele, die langsam
in eine wachsende, verderbliche Loslösung von
Gott gerät und gleichzeitig sich den Gütern
dieser Welt und den Gelüsten des Fleisches
zuwendet. So gelangt sie wie durch einen
furchtbaren Zwang zur völlig materialistischen
Auffassung des Lebens.
Mein Sohn, die beginnende Reinigung wird alles
von diesem Materialismus säubern, von dem
meine Kirche und die ganze Welt so schrecklich
angesteckt sind.
In meiner erneuerten Kirche muß man sich
vergegenwärtigen, daß die anerkannte und
geliebte Wahrheit die Seele zur Demut anleitet
und daß der eingeschlagene Weg zur ewigen
Seligkeit führt. Die Bischöfe müssen den
Katechismusunterricht als ihre wesentliche
Aufgabe betrachten. Sie müssen
Katechistenschulen gründen mit
vertrauenswürdigen, erfahrenen und heiligen
Priestern, die aus den reinen Wassern der
Offenbarung schöpfen und sich stets bewußt
sind, daß Einer allein der ewige und
unfehlbare Lehrmeister ist, dessen Lehre sich
nicht verändert noch je verändern kann, weil
sie göttlich ist.
Die Kirche ist aus meinem geöffneten Herzen
hervorgegangen. Sie ist die Lehrmeisterin der
Wahrheit, weil sie Bewahrerin und Hüterin des
Erbes der Offenbarung ist. Sie wird ihren
Platz als Führerin der Völker wieder
einnehmen, gestärkt durch meinen göttlichen
Auftrag.
Die Unkenntnis der göttlichen Wahrheiten, die
Verdrehung und Leugnung der Geschichte des
Heilsgeheimnisses, war und ist die
schreckliche Waffe, mit der der Feind das
Chaos und die Anarchie in meine Kirche und in
die Welt getragen hat.
Er wird sie aber nicht überwältigen! Schon
sprießen die Keime des angekündigten Frühlings
überall auf, und die Ankunft meines Reiches
und der Sieg des unbefleckten Herzens meiner
Mutter stehen vor der Türe.
Ich segne dich, liebe mich.
7. November
1977

6. Erlösung: Heiligung für alle
Der Vater, Schöpfer und Herr aller Wesen,
leitet mit Weisheit, Güte und unendlicher
Liebe alle Menschen und alle Dinge zur
Verwirklichung des besonderen Zieles in der
Harmonie des Universums.
Auch in meiner Kirche, die als menschliche und
göttliche, irdische und himmlische
Gemeinschaft aus meinem geöffneten Herzen
hervorgegangen ist, ist alles in Harmonie und
Eintracht mit dem Vater. Die Seelen werden
gerufen, sich ihr anzugliedern, damit alle und
jede ihr Ziel erreiche: Ihre Heiligung auf
Erden und ihre Herrlichkeit im Himmel an dem
ihnen zugewiesenen Platz.
In einer Gemeinschaft können nicht alle das
Gleiche tun, sondern jeder folgt der eigenen
Neigung, besser gesagt, der eigenen Berufung.
Jeder hat seine Aufgabe zu erfüllen, den vom
höchsten Ordner gewollten und vorherbestimmten
Beruf zum Wohl aller. Auf diese Weise fügt
sich das Geschöpf, selbst wenn es sich dessen
nicht voll und ganz bewußt ist, in das Ganze
ein. Die einzelnen ergänzen sich gegenseitig
in einem Akt der Liebe, der für das
Zusammenleben und das Überleben der
menschlichen Natur wesentlich ist. Natürliche
und ursprüngliche Liebe muß vorhanden sein für
die feste Zusammengehörigkeit, um aus allen
eine einzige Familie, eine einzige
Gesellschaft zu gestalten, deren verschiedene
Glieder nicht auf ihr persönliches Wohl hin
handeln dürfen, sondern allein für das soziale
Wohl aller.
So hat der Vater es angeordnet, so ordnet er
die menschliche Gesellschaft.
Aufgabe meiner Kirche
Wer sich gegen die Absichten des Vaters, des
Schöpfers und Herrn, des höchsten Ordners
aller Dinge und aller Geschöpfe auflehnt,
bricht das göttliche, natürliche Recht und
sündigt schwer gegen Gott und seine Brüder,
also gegen die Gesellschaft; er wird so zur
Ursache vieler persönlicher aber auch
gesellschaftlicher Zwietracht von ungeheurer
Tragweite.
Aus der gegenwärtigen sozialen Ordnung der
kapitalistischen und kommunistischen Völker
und auch aus der Ordnung meiner Kirche steigt
ein Schrei der Rache zu Gott auf. Die
Menschen, auch die Christen, verstoßen gegen
die festgelegte Ordnung, verletzen Recht und
Gerechtigkeit. Gott kann dies nicht weiterhin
dulden; diese Menschen werden zermalmt bei der
Begegnung mit Christus, dem Befreier und
Erlöser.
Meine Kirche ist grundsätzlich nach besonderen
Regeln gestaltet, nach denen sich die große
menschliche Familie ausrichten muß. Meine
Kirche unterscheidet sich von allen anderen
menschlichen Gesellschaften in ihrer Anlage
als vollkommene Gemeinschaft, in der das
Menschliche und das Göttliche sich begegnen,
sich durchdringen und vereinen. Sie erhebt
sich über die Familie der Völker, über die
anderen menschlichen Gesellschaften durch ihre
geheimnisvolle Natur, die ihre Bestimmung
bezeichnet: Zu führen und zu orientieren mit
dem Licht ihrer Wahrheiten, deren Bewahrerin
und Hüterin sie ist. Sie muß die Völker auf
den Weg des ewigen Heiles lenken.
Keine Gesellschaft außerhalb meiner Kirche hat
eine ähnliche Aufgabe, Würde und Heiligkeit.
Man muß sich aber klar sein, daß die Größe
meiner Kirche nicht in ihrer Prachtentfaltung,
nicht im Reichtum, nicht in ihren
Äußerlichkeiten begründet ist, sondern immer
und allein im Geheimnis ihrer menschlichen und
göttlichen Natur, in ihrer Sendung in der
Welt, die Menschen und Völker in das
himmlische Vaterland, das Paradies, zu führen.
In der Kirche kommt dem Priestertum ein Platz von
höchster Bedeutung zu
Das ist die edelste und schwierigste Aufgabe,
die der Zeit anzupassen ist. Das Geheimnis der
Kirche erstreckt sich auch auf das Priestertum
das in seinem hierarchischen Aufbau einen
Platz von höchster Bedeutung einnimmt.
Aus meinem Priestertum entspringt das
Königtum; ich bin der höchste und ewige König.
Durch mich ist alles erschaffen worden, und
alles gehört mir. An diesem Königtum und
ewigen Priestertum gebe ich denen Anteil, die
von Ewigkeit her von meinem himmlischen Vater
auserwählt sind.
Der Auserwählte, ein menschliches Geschöpf,
wird mit meiner göttlichen, königlichen,
priesterlichen Würde bekleidet, mit einem
Auftrag in meiner Kirche; er wird mein
unmittelbarer Mitarbeiter und Miterlöser für
die Verwirklichung des Geheimnisses der
Erlösung. Mein Sohn, erkläre dir mit
menschlichen Worten die menschliche und
göttliche Größe der Natur, der Macht, der
Würde des Priesters. Es ist nicht möglich,
denn eure Worte, eure Ausdrucksmöglichkeiten
können das Göttliche, das Übernatürliche, das
Ewige und Unendliche nicht erklären... Wenn
aber meine Priester aufmerksam über das
Mysterium, an dem sie teilnehmen, nachdenken,
kann das mithelfen, daß sie sich ihrer großen
Verantwortung bewußter und in der Erfüllung
ihrer Aufgabe eifriger werden.
Mein Sohn, für heute genug! Wir werden unser
Gespräch wieder aufnehmen, denn es ist noch in
keiner Weise erschöpft.
Ich segne dich, und mit dir segne ich alle,
die dir besonders teuer sind. Liebe mich und
opfere mir deine Leiden und Gebete für die
Bekehrung vieler meiner Priester auf.
26.
November 1976

7. Die Erlösung wird vollzogen
Es ist wohlbekannt, daß es in Gott keine
Widersprüche gibt und geben kann; Gott ist
unveränderlich: Ich, Gott, der Eine und
Dreifaltige, bin unendlich einfach. In mir
gibt es keine Merkmale, die vollkommener oder
weniger vollkommen sind. Ich bin die Wahrheit,
die Weisheit und die Macht, die Gerechtigkeit
und die Barmherzigkeit, das Licht und das
Leben. Die Hölle, die für die Verworfenen
geschaffen wurde, widerspricht nicht der
Barmherzigkeit. Sie entspricht der
Gerechtigkeit. Ich, wahrer Gott und wahrer
Mensch, habe alle Sünden der Menschheit in
meiner schrecklichen Passion und in meinem Tod
auf mich geladen und so der Gerechtigkeit und
der Barmherzigkeit Genugtuung geleistet. Das
Geheimnis meiner Menschwerdung ist ein Akt
unendlicher Barmherzigkeit; das Geheimnis
meines Leidens und Sterbens ist ein Akt
unendlicher Gerechtigkeit.
Eure Passion
Ich bin das Haupt meiner Kirche; ihr seid
deren lebendige, freie und verantwortliche
Glieder. Ich habe dem Willen des Vaters in
einem Akt unendlicher Barmherzigkeit
entsprochen. Ihr bildet mit mir einen einzigen
Leib.
Das Geheimnis der Erlösung vollzieht sich
weiter. Die Tatsache, daß die Glieder wie das
Haupt Leiden zu erdulden haben, steht nicht im
Widerspruch zur Barmherzigkeit.
Ferner ist von großer Bedeutung: Meine und
eure Mutter, die Mutter der Barmherzigkeit und
der Spiegel der Gerechtigkeit, hat wiederholt
die Menschheit gewarnt, daß eine schreckliche
Strafe über die Nationen kommen werde, wenn
die geforderten Bedingungen der Buße und der
Umkehr nicht erfüllt werden.
Sie hat euch darauf aufmerksam gemacht, daß
viele Seelen in die Hölle kommen. Kann nun
ich, die unendliche Liebe, hinnehmen, daß die
Anzahl der Seelen, die verlorengehen,
beängstigend wächst, Seelen, erkauft um den
Preis meines unendlichen Leidens?
Wenn die Barmherzigkeit und Liebe in ihnen
nichts erreicht hat, kann ich dann bewirken,
daß das durch ihre Sünden verursachte Leiden
und das Chaos, das sie selbst erzeugt haben,
von mir zur Rettung einer Menschheit, die im
Zusammenbruch begriffen ist, verwandelt wird?
Nein, meine Söhne!
Schon hat die schreckliche Stunde der
Reinigung begonnen, aber die Blindheit der
Menschen hindert sie, das zu sehen. Der
Atheismus ist tiefe Blindheit. Die Stunde
naht. Sie wird unvermeidlich kommen, allein
wegen der Hartherzigkeit dieser ungläubigen
Generation, die den Irrtum liebt und die
Gerechtigkeit ablehnt, die überall verletzt
und beleidigt wird.
Ich will eine erneuerte Kirche, in der
Gerechtigkeit, Friede und Liebe in einem nie
gesehenen Glanz aufleuchten. Ich will dem
Verlust der Seelen, die verlorengehen, ein
Ende bereiten. Ich will die gestörte Ordnung
wieder herstellen. Ich will, daß mein Volk
wiederum ein Volk Gottes werde, und ich werde
es erreichen, indem ich mir die Dummheit und
Bosheit der Menschen dienstbar mache.
Ich werde den Generationen zeigen, wie gut und
barmherzig ihr Gott ist.
3. Januar 1976

8. Mein Leiden dauert an
Wie weit entfernt sind jene von der Wahrheit —
und es sind nicht wenige — die an das
Geheimnis meiner Menschwerdung, meines
Leidens, meines Todes und meiner Auferstehung
wie an ein im Lauf der Jahrhunderte
versunkenes Geschehen denken!
Wie weit entfernt von der Wahrheit sind auch
jene, die an mich denken als den im Himmel
Verherrlichten, der am menschlichen Geschehen
nicht interessiert ist! Das sind Verirrungen
eines schwachen, kranken und von Unkenntnis
angesteckten Glaubens.
Ein Christ muß von meiner Gegenwart im Himmel
wie auf der Erde wissen. Christen müssen sich
bewußt sein, daß ich auf Erden bin bis zur
Vollendung der Zeiten. Kein Geschehen bei den
einzelnen Menschen oder Völkern, seien sie
klein oder groß, kann meinem erbarmungsvollen
Herzen fremd sein. Ich wäre nicht Gott, wenn
es nicht so wäre!
Christen müssen ebenfalls wissen, daß ich,
auch wenn ich physisch nicht mehr leiden kann,
im Geist äußerst betrübt bin über die Kälte
und Undankbarkeit, den Verrat und die
schrecklichen Gotteslästerungen, die mich
unaufhörlich beleidigen.
Die Judas-Seelen haben sich ungeheuer
vervielfacht. Die Liebe findet kein Echo mehr
und wird oft mit Feindseligkeit und
Beleidigungen aller Art vergolten, ein Leiden,
das die Menschen in ihrer Herzenshärte nicht
verstehen können.
Wie weit entfernt sind jene Menschen von der
Wirklichkeit, die eine so vernebelte Schau vom
Geheimnis der Erlösung haben. Das Kreuz ist
ein wirkliches Geheimnis, das in seiner
schrecklichen, wenn auch unblutigen
Grausamkeit weiterdauert. Mein Blut fließt
wahrhaftig weiter für die Vergebung eurer
Sünden. Mein Leib wird wahrhaftig als Speise
gegeben zur Nahrung eurer Seelen. Ich bin
wirklich das meinem Vater dargebrachte Opfer,
und in mir, dem göttlichen Opfer, begegnen und
versöhnen sich in unendliche Liebe Gottheit
und Menschheit.
Hier ist der allmächtige Gott
Mein Sohn, wenn meine Priester wenigstens die
feste, unverrückbare Überzeugung hätten, daß
ich, der Sohn Gottes, wahrer Gott und wahrer
Mensch, der Begegnungspunkt der sündigen
Menschheit mit meinem himmlischen Vater bin,
daß ich stets mit euch bin, mitten unter euch,
Tag und Nacht im Zustand des Opfers.
Wären sie wenigstens überzeugt, wenn sie mich
zwischen die kleinen Wände des Tabernakels
einschließen, daß ich auch da der allmächtige
Gott bin, der Schöpfer des Himmels und der
Erde, der Erlöser und Heiland, dann könnten
sie den Pulsschlag der Liebe für mich
empfinden. Aber für solche Überlegungen ist
kein Platz in ihrem Geist.
Sie haben meine Wege, meine Pfade verlassen,
sie haben keine Zeit, mich in meiner
bescheidenen Wohnung zu besuchen. Nur ein
lebendiger, wirklicher, von Stunde zu Stunde
in beständiger Hingabe gelebter Glaube vermag
in meiner Kirche einen läuternden Brand zu
entfachen und die göttliche Barmherzigkeit zu
besänftigen sowie den Verlust der ins
Verderben eilenden Seelen aufzuhalten.
Welch eine schreckenerregende Verantwortung
für meine Priester, die die Möglichkeit und
die wirksamen Mittel besitzen, um mit mir für
das Heil der Seelen zusammenzuarbeiten, aber
wie viele interessieren sich nicht mehr dafür.
Vertrauen in den Arzt
«Was tun, Herr, denn wir Priester müssen in
uns selbst gehen? Wir müssen aus der
Dunkelheit heraus, die uns umgibt, uns
loslösen aus der Gleichgültigkeit, in die wir
versunken sind. Wir müssen uns selbst helfen,
aus der Krise herauszukommen, in der wir uns
befinden!»
Ihr müßt euch in aller Demut vom Bösen
überzeugen, an dem ihr leidet. Kein Kranker,
der sein Übel nicht kennt, kann das Bedürfnis
haben, geheilt zu werden.
Der Kranke muß volles Vertrauen in den ihn
behandelnden Arzt setzen, um rasch geheilt zu
werden.
Keiner meiner vielen, von der Glaubenskrise
befallenen Priester, der von seinem Übel nicht
überzeugt ist, wird das Bedürfnis haben, sich
geistig heilen zu lassen.
Keiner meiner in der Krise des innerlichen
Lebens steckenden Priester, der kein Vertrauen
in mich, den Arzt der Seelen, hat, der ich in
meinem Stellvertreter gegenwärtig bin, wird
die Kraft finden, sich aufzuraffen.
Ich habe durch meinen Stellvertreter
Anspielungen über die Ansteckung gemacht, an
der der Klerus dieses materialistischen
Zeitalters leidet und die Ursachen und die
Heilmittel dafür klar genannt. Aber wer hat
meine Worte ernst genommen?
Abgesehen davon: Bin ich nicht der Weg, die
Wahrheit und das Leben?
Habe ich nicht klar gesagt: Wer mir nachfolgen
will, nehme sein Kreuz auf sich und verleugne
sich selbst? Ist dies nicht eine überaus klare
Weisung für alle Menschen, im besonderen für
meine Priester?
Ja, mein Sohn, hier ist der Schlüssel und die
Lösung für alle aus der Glaubenskrise
stammenden Probleme: innere und äußere
Abtötung.
Welcher Gegensatz zu dem Leben, das man führt:
Kino, Fernsehen, Autofahrten, ohne
irgendwelche pastorale Begründung, eifrige,
doch unfruchtbare Geschäftigkeit, wenig
Bereitschaft und Neigung zum Gebet!
Von da aus ist der Schritt zur inneren und
äußeren Auflehnung gering. In dieser Anarchie
verglimmen die letzten Funken des Glaubens,
und das Leben wird völlig von der heidnischen
Zivilisation dieser Zeit geprägt.
Legt ohne Zögern die Axt an die Wurzeln,
schlagt ab, was entfernt werden muß, und ihr
werdet in meinem erbarmungsvollen Herzen alle
Mittel finden für den steilen, aber gangbaren
Weg der Tugend.
Ich segne dich, mein Sohn. Liebe mich!
30.
September 1975

9. Ich bin gegenwärtig als Erlöser, Heiland
und
Haupt meiner Kirche
Ich, das von Ewigkeit her vom Vater gezeugte
Wort Gottes, das Fleisch geworden ist im
reinsten Schoß meiner und eurer Mutter, wende
mich noch einmal an dich, den ich zu meinem
Werkzeug für einen großen Plan der Liebe und
des Heiles auserwählt habe.
Ich bin unter euch im Geheimnis des Glaubens,
wahrhaft lebendig gegenwärtig in meinen beiden
Naturen, der göttlichen und der menschlichen,
als Erlöser, Heiland und Haupt meiner Kirche.
Ich wiederhole: Meiner Kirche, dem Ziel des
ungeheuren Hasses Satans, der sie stets
bekämpft. Ich bin das Haupt meiner Kirche,
weil sie aus meinem Blut, aus meinem
durchbohrten Herzen hervorgegangen ist. Ich
bin in meiner Kirche gegenwärtig, wo so viel
Ehrgeiz herrscht, so viele gewollte finstere
Anschläge unternommen werden zur Befriedigung
der Begierden des Geistes und des Fleisches,
Gelegenheiten für viele Sünden, Entweihungen,
Sakrilegien, die man mit dem Deckmantel des
Gewähren-Lassens, der Heuchelei und des
Egoismus schändlichster Art zudecken will.
Sehr oft haben ich und meine Mutter
eingegriffen mit deutlichen Mahnungen an jene,
die die großen geistigen Wirklichkeiten der
Schöpfung und der Erlösung vergessen zu haben
scheinen. Ich sagte dir in einer Botschaft,
daß viele meiner von der Irrlehre der
Geschäftigkeit angesteckten Gottgeweihten in
dieser zersetzenden Betriebsamkeit gleichsam
ersticken. Durch ein solches Verhalten und
ohne sich darüber Rechenschaft zu geben,
entfernen sie sich mehr und mehr von dem immer
neu belebenden Brunnen des göttlichen Lebens.
Sie wollen es nicht zulassen, daß ich mich ohne ihre
Zustimmung an jene wenden kann, die glauben...
Ich habe diese nicht ohne ihre eigene
Verantwortung und Schuld blind gewordenen
Seelen eingeladen, sich an mich, den
Gekreuzigten, zu wenden, nach Kalvaria, den
Weg des Meisters, hinaufzusteigen, um die
Seelen mit den Lehren meines Leidens, meines
Todes und meiner Auferstehung vertraut zu
machen; ich habe alle Gottgeweihten
aufgefordert, mir nachzufolgen auf dem Weg des
Verzichts, der Demut, des Gehorsams und der
Armut, einen Blick zu werfen auf den ans Kreuz
Genagelten und zu überlegen und zu betrachten.
Es hätte genügt, in ihnen reinigende Reue zu
erwecken, den fast völlig verlorenen Glauben
wiederzufinden, und das beinahe erloschene
Feuer der Liebe wieder zu entfachen... sie
haben es nicht getan!
Manche haben meine Botschaften nicht der
geringsten Aufmerksamkeit gewürdigt, weil sie
in ihrem anmaßenden Unglauben nicht zulassen
können, daß ich, wahrer Gott und wahrer
Mensch, der ich in meiner Kirche bin, mich an
jene wende, die an mich glauben, wo, wie und
so oft ich es will. Ich sollte sie, ihrer
Anmaßung entsprechend, um Erlaubnis fragen, zu
den mir kostbaren Seelen sprechen zu dürfen!
Es ist wahr, daß ich ihnen höchste Würde und
Macht verliehen habe, doch zum Wohlergehen der
ganzen kirchlichen Gemeinschaft, nicht um
ihren Durst nach Macht, Reichtum, persönlicher
Geltung zu befriedigen. Wenn ich ihnen also
Macht und Würde verliehen habe, so habe ich es
getan, um sie in den Dienst meiner ganzen
Kirche zu stellen.
Beachte den Hochmut, mit dem sie ihre
Untergebenen behandeln. Mein Sohn, du weißt
wohl, und sogar aus eigener Erfahrung, daß
alles, was ich dir sage, nicht eine Frucht
deiner Phantasie ist; wäre Demut in ihnen, so
hätte es keine heftige Reaktion gegeben, die,
wie wir feststellen, beständig anschwillt. Sie
bestätigt dir, obwohl dies nicht mehr nötig
ist, die traurige Wirklichkeit, in der die
Kirche lebt.
Wenn ich dir Leiden verursache, so sind sie die
offensichtliche Bestätigung der Wahrheit, die
ich dir kundgetan habe
Mein Sohn, ich habe dir vorausgesagt, daß man
dich als verrückt betrachten wird. Meine
Mahnungen erfolgten nicht irrtümlich. Was
hindert sie, diese Feststellung zu machen? Der
Hochmut! Mein Sohn, nie habe ich dir anderes
versprochen für dein Erdenleben als Leiden.
Sie wissen nicht, daß diese dir verursachten
Leiden eine offensichtliche Bestätigung der
Wahrheit sind, die ich dir kundgetan habe.
Laßt euch aber nicht beeindrucken; mit mir
vereint habt ihr nichts zu befürchten.
Mein Sohn, während meines ganzen irdischen
Lebens habe ich meine Macht nie dazu
gebraucht, meine Feinde zu demütigen, zu
kränken oder zu verletzen. Wenn ich einige
Beweise meiner Macht gegeben habe, so nur
deshalb, um die von mir gelehrte und
gepredigte Wahrheit zu bestätigen. Ich habe
auf Erden weder Verherrlichung noch Ansehen
gesucht, sondern im Gegenteil nur Demütigung;
keine bevorzugte Stellung, keinerlei
Wohlergehen, sondern Armut; keine Autorität,
sondern Gehorsam bis zum Tod.
Mein Sohn, ich habe intensives innerliches
Leben verlangt. Ich habe Demut, Armut,
Väterlichkeit, Festigkeit verlangt; was habe
ich erreicht? Bete und rege zum Beten an;
sühne, bringt alle eure Mühen zum Opfer dar,
damit die Waagschale auf der Seite des Bösen
nicht überfließt. Ich segne dich, mein Sohn,
und mit mir segnen dich meine allerheiligste
Mutter und der heilige Josef.
5. Juni 1978

10. Die großen Wahrheiten
Aus dem Mund der Weisheit ist die Mahnung
ergangen: «Gedenke der letzten Dinge, und du
wirst in Ewigkeit nicht sündigen.»
Der Heilige Geist wollte vor eure Seelen vier
große Wirklichkeiten stellen:
Tod — Gericht — Himmel — Hölle!
Die Realität des Todes ist eine sehr konkrete,
von der ihr indirekt alle Tage eure Erfahrung
macht: Eines Tages werdet ihr sie auch
persönlich erleben.
Und doch, mein Sohn, scheint es nicht wahr zu
sein, denn tatsächlich kümmert sich niemand
darum. Man lebt mehr oder weniger fröhlich
dahin, als müßte man überhaupt nicht sterben.
Wer ist es, der die Menschen, die Christen,
die Priester daran hindert, der Einladung des
Heiligen Geistes Folge zu leisten, über den
Tod, dem keiner zu entfliehen vermag,
nachzudenken?
Es ist Satan! Er ist es, der die menschliche
Seele mit seinen Ränken und Verführungen, mit
seinen Lügen umgarnt: Sicut leo rugiens,
quaerens quem devoret. (Wie ein brüllender
Löwe, suchend, wen er verschlinge.) Ihr seid
gewarnt worden! Es wurde euch gesagt, daß er
brüllt, aber er kann euch nicht beißen, außer
wenn ihr euch willentlich seinen Angriffen
aussetzt.
Zu diesem Thema besitzt ihr viel Licht.
Die Heilige Schrift, das Leben der Heiligen
und der Märtyrer ist eine Geschichte
furchtbarer Kämpfe zwischen dem Menschen und
dem Fürsten der Finsternis. Denkt an Tobias,
der Sara befreite, und an tausend andere
Vorkommnisse.
Der Schutzengel
In dieser Auseinandersetzung wollte ich den
Menschen nicht allein lassen. Weil der Kampf
sonst ungleich wäre, habe ich jedem einen
Engel zur Seite gegeben, der stets bereit ist,
einzugreifen, wenn er darum gebeten wird.
Leider bewirkt der Unglaube, daß sich nur
wenige an ihn wenden.
Wie oft sind meine Engel durch den Unglauben
der Menschen fast zu vollständiger Untätigkeit
verurteilt! Manchmal sind sie gezwungen, sich
zurückzuziehen. Sie sollen dem Gemetzel, das
der Mensch in sich selber vollzieht, nicht
beiwohnen.
Mittel zur Verteidigung? Es gibt ihrer so
viele! Es gibt die Sakramente, die
Sakramentalien, das Gebet. Aber kein Mittel
hilft, wenn die Seele in der Dunkelheit ist,
und heute befinden sich sehr viele Seelen in
tiefster Dunkelheit.
Der Mangel an Glauben bringt Finsternis in die
Seelen.
Wenn ihr nicht Buße tut...
Gegenwärtig herrscht die größte Glaubenskrise
seit der Erschaffung des Menschengeschlechtes.
Ein nur der Form nach christliches Leben läßt
viele in der Selbsttäuschung. Viele Priester
glauben, sie seien auf dem rechten Weg, wie
auch die Priester, Schriftgelehrten und
Pharisäer es glaubten zur Zeit, da ich in
meiner sichtbaren Menschheit auf Erden lebte.
Zu allen Zeiten und an allen Orten trägt der
Kampf zwischen Gut und Böse das gleiche
unveränderliche Merkmal.
Wenn die gottlose Menschheit von heute nicht
aufsteht und versucht, den Staub und den
Rauch, der ihre Seelen verdunkelt,
wegzuschaffen, wird sie zum großen Teil
zugrundegehen!
Weder der Spott und die Witzeleien der
Pseudo-Theologen, der unwissenden und stolzen
Priester, noch die Heuchelei in allen
Bereichen des privaten und öffentlichen Lebens
können die Schäden, die der Mensch anrichtet,
ungeschehen machen.
Sage es laut, daß die Zeit bemessen ist; rufe
es laut, wie einst Jonas: «Wenn ihr nicht Buße
tut, werdet ihr zugrundegehen!»
Sage es laut, daß Gott seiner nicht ungestraft
spotten läßt.
Sage es laut, daß die Stunde der Finsternis
nicht von Gott, sondern von den Menschen
selber gewollt ist.
Rufe es laut, daß meine Mutter so viel getan
hat, um die Katastrophe von der Welt
abzuwenden.
Erinnere alle an Lourdes, Fatima und die
vielen anderen Vorkommnisse, die oft von jenen
erstickt wurden, deren Aufgabe es gewesen
wäre, mit größerer Objektivität und weniger
Menschenfurcht zu urteilen. Sie haben Angst
vor dem Urteil der Welt...
Darin liegt die Sünde: Nicht die Wahrheit,
sondern sich selbst haben sie vorangesetzt.
Jetzt sprechen sie nur von der Barmherzigkeit
Gottes, nicht von ihrer eigenen Verantwortung.
Wird das Licht noch einmal zurückgewiesen,
wenn sie sich zu diesen Botschaften äußern?
Ich will sie alle gerettet wissen, aber sie
leisten Widerstand. Sie lieben die Dunkelheit.
Darin werden sie zugrunde gehen.
Du aber sollst dich nicht fürchten, fahre
fort, mir treu zu sein. Du bist in meinem
Herzen, und hier kann dir niemand schaden.
Ich segne dich, mein Sohn. Bleibe in mir und
schreite unbeirrt voran. Ich bin der Weg, den
viele nicht gehen wollen.
23. November 1975

11. Die Sünden der Menschheitsfamilie
Das sind die drei großen Sünden der
Menschheit:
— |
die Menschheit hat in Adam und Eva
gesündigt; |
— |
die Menschheit hat mit dem Gottesmord im
auserwählten Volk, im Volk Gottes, gesündigt; |
— |
die Menschheit sündigt heute mit der
Ablehnung Gottes. |
Eine ungeheure Undankbarkeit
Die Sünde der Menschheit in Adam und Eva wirft
unmittelbar den herrlichen Plan Gottes um und
verändert deren Schicksale.
Auf die Ordnung folgt die größte Unordnung;
auf die Glückseligkeit des irdischen
Paradieses folgt das Unglück; auf das Licht
die Finsternis der Unwissenheit; auf die Liebe
der Haß; auf das Wohl, für das der Mensch
geschaffen ist, das Übel in all seinen
Abstufungen. Auf den Frieden folgen Kriege und
Gewalttaten. Statt das ewige Leben, das Ziel
der Schöpfung, zu erlangen, kann der ewige Tod
folgen, die volle Verzweiflung in der Hölle.
Das ist die Erbsünde: Die Antwort auf die
Liebe Gottes zur gesamten Menschheit in Adam
und Eva.
Eine ungeheure Undankbarkeit ist vom ersten
Mann und der ersten Frau begangen worden,
denen die notwendige, überreiche Gnade — ganz
im Verhältnis zu ihrer außerordentlichen
Verantwortung — nicht gemangelt hat.
Gott hat für seinen grenzenlosen Liebesakt
eine schreckliche Beleidigung erfahren.
Gerechtigkeit erzeugt Barmherzigkeit
Auf den Widerstand der Menschheit in Adam und
Eva antwortet Gott mit Gerechtigkeit und
Barmherzigkeit.
In seiner Gerechtigkeit straft er die Sünde in
der ganzen Menschheit. Vom Anbeginn bis zum
Ende wird der Mensch sein Brot im Schweiß
seines Angesichtes essen. Die Gerechtigkeit
wird bis zum Ende der Zeit auf der Menschheit
lasten.
Aber zugleich bricht die unendliche
Barmherzigkeit durch. Nachdem Gott das
Bekenntnis der Reue von den Stammeltern
erhalten hatte, ließ er die Verzeihung mit dem
Versprechen der Erlösung folgen.
Um das große Ereignis der Befreiung der
Menschheit aus der Sklaverei der Hölle
vorzubereiten, erwählte sich Gott ein Volk,
das Auserwählte, das er heilig wollte, das
aber trotz des Gnadenregens und der Wunder
nicht heilig wurde.
Dieses Volk antwortete auf die Liebe Gottes
mit Undank. Gott erweckte Propheten, die mit
fester Stimme das Volk an seine Sendung
erinnerten.
Die Propheten, die Lautsprecher Gottes,
verkünden Gunst, Gnaden und Befreiung.
Angesichts des blinden Widerstandes drohten
sie auch und kündeten Strafen an, die das Volk
schmerzlich erfahren mußte.
In Schmerz und Leid erinnerte es sich der
Väter, und von neuem brach die Barmherzigkeit
auf. Die göttliche Gerechtigkeit erzeugt diese
Barmherzigkeit, auch wenn die Menschen diese
Tatsache nicht verstehen wollen, weil sie in
ihrer Ichsucht nicht klar sehen.
Die Zeiten reiften, und der strahlende Morgen
der Geburt des Erlösers stieg herauf.
Die Feindseligkeit gegen das menschgewordene
Wort wurde von Satan geschürt und
vorangetrieben. Satan hatte sich in einen
Kampf eingelassen, der heute noch nicht
beendet ist, und dieser Kampf entbrannte mit
neuer Heftigkeit. Da floh das göttliche Kind
ins Exil, um vor dem grausamen, verdorbenen
Herodes geschützt zu sein.
Später hetzte Satan die Priester des Tempels
und die Großen des jüdischen Volkes auf, die
den Gottesmord vollstreckten.
Gott hatte sein Volk unwahrscheinlich tief
geliebt, und sein Volk schlug ihn ans Kreuz.
Satan will die Zerstörung der Kirche
Die Menschheit sündigt heute durch die
Ablehnung Gottes. Am Kreuz schenkte ich der
Menschheit aus meinem geöffneten Herzen die
Kirche.
Von diesem Augenblick an taucht ein neuer Plan
Satans und seiner Legionen auf.
Er will die Zerstörung der Kirche, meines
mystischen Leibes. Er hatte sich schon
eingebildet, das Haupt getötet zu haben. Das
ist der Krieg, der seit 2000 Jahren andauert.
Die Kirche trat diesen Angriffen nicht immer
so entgegen, wie sie es hätte tun sollen. Sie
hat in dieser Zeit schmerzvolle Wunden
erlitten...
Heute hat Satan viele Trümpfe zu seinen
Gunsten vorzuweisen.
Die große Schlacht ist im Gang.
Die einseitige, unverantwortliche Beurteilung
der Wirklichkeit nicht weniger Hirten und
Priester hat den Feind in seinen hartnäckigen
Anstrengungen, die Kirche und ihren göttlichen
Gründer zu vernichten, bestärkt.
Die gegenwärtige Schlacht, die nur
Unzurechnungsfähige übersehen können, wird
immer wütender und wird sehr viele Opfer aus
dem Klerus und den Gläubigen fordern. Die
Welt, und besonders Europa, wird in einer
Stunde, die ihresgleichen nicht kennt,
brennen.
Es wird eine Stunde der Gerechtigkeit, aber
auch der Barmherzigkeit sein und der Beginn
eines neuen Frühlings des Friedens und der
Gerechtigkeit für die Menschheit und die
Kirche.
Meine und eure Mutter wird erneut den Kopf
Satans zertreten, und der Atheismus wird von
der Erde verschwinden.
12. Januar 1976

12. Es entspann sich im Himmel eine große
Schlacht
Ich bin die unendliche Liebe, die ihrem Wesen
nach in einem Akt der Liebe eine unzählbare
Schar herrlichster, geistiger Geschöpfe
erschaffen hat, um über sie meine Liebe
ausgießen zu können.
Vor ihrer Zulassung zur ewigen Teilnahme an
meinem Reich habe ich von ihnen eine Prüfung
verlangt, die eine bedeutende Anzahl nicht
annehmen wollte, doch rund zwei Drittel
bestanden sie. An die Spitze der
aufrührerischen Engel stellte sich Satan; auf
der anderen Seite stand der heilige Michael
mit den treuen Engeln.
Es entspann sich im Himmel ein großer Kampf,
eine Schlacht des Geistes und des Willens. Es
ist schwer für euch, sie sich vorzustellen.
Die Besiegten wurden in schreckliche Dämonen
verwandelt und in die Hölle gestürzt, von der
Gier des Geistes verschlungen, von
unversöhnlichem, unauslöschlichem Haß erfüllt,
der Triebfeder aller niederen Leidenschaften,
in denen sie ohne Hoffnung auf Reue verhärtet
sind. So haben sie dem Bösen Leben gegeben;
sie alle sind das Böse; sie setzen sich mit
dem Bösen gleich.
Da sie ihren Haß nicht über Gott ausschütten
können, erbrechen sie ihn beständig über die
Menschheit.
Der Fall und die Verheißung
Nach der Erschaffung von Adam und Eva wagten
sie den großen Angriff auf die Stammeltern, um
in ihnen das gesamte Menschengeschlecht zu
treffen; Satans törichter Traum war die
Schaffung eines ungeheuren Reiches, über das
er, Gott nachahmend, seine Oberherrschaft
ausüben wollte. Die Grausamkeit der Dämonen
ist erbarmungs- und pausenlos. Die den
Stammeltern gestellte Falle war erfolgreich;
sie fielen in den Zustand der Schuld. Um aber
den vermessenen Bemühungen Satans Einhalt zu
gebieten, griff Gott mit der Verheißung der
Erlösung an die Stammeltern ein, und so
entstand das Geheimnis der Rettung mit seiner
Vorgeschichte, von der die Bibel berichtet.
In der Fülle der Zeit bin ich, das ewige Wort
Gottes, von Ewigkeit her vom Vater gezeugt, im
reinsten Schoß der Jungfrau Maria Mensch
geworden. Satan bekam Angst. Er ahnte, daß
sein Herrschaftsbereich unterhöhlt werde, und
er steigerte seinen Haß gegen den
verschleierten Feind, über den er keine
vollständige Kenntnis hatte. Seine
Verzweiflung und sein Haß gelangten auf ihren
Höhepunkt gegen mich, Christus, und gegen
meine Kirche von dem Augenblick an, da größere
Klarheit seine Kenntnis erhöhte.
Nicht weniger tief ist sein Haß und nicht
weniger groß sein Grimm und seine Verzweiflung
gegen meine Mutter:
1. Weil sie an den ersten Platz in der
sichtbaren und unsichtbaren Welt gestellt
wurde, den anfänglich er als erstes aller
Geschöpfe nach Gott, dem Einen und Dreieinigen
eingenommen hatte.
2. Weil ihr Fiat die Erlösung möglich machte,
hat sie seiner über die ganze Menschheit
errichteten Herrschaft, die er mit List und
Täuschung der Stammeltern begonnen hatte, den
härtesten Schlag versetzt.
3. Ein weiterer Grund seines unversöhnlichen
Hasses gegen die allerseligste Jungfrau bildet
die Tatsache, daß ihm die demütigende
Niederlage durch das zarte Geschöpf der Frau,
das der Natur nach niedriger ist als er,
zugefügt wurde. Das ist für ihn in Ewigkeit
eine größere Qual als alle Qualen der Erde,
was für euch Menschen unvorstellbar ist. Eine
solche Qual würde jede menschliche Kreatur
zugrunde richten, wenn sie diese auch nur
einen Augenblick erleiden müßte.
Die Dämonen, schreckenerregend verdorben und listig
Satan und seine Horden sind in verschiedenem
Grad schlecht. Sie sind unfähig, irgend etwas
Gutes zu tun. Die Dämonen hassen nicht nur
Gott, Christus, die Kirche und die ganze
Menschheit, sie hassen sich auch gegenseitig;
sie werden tyrannisiert von grausamen,
unversöhnlichen Anführern. Sie stimmen einzig
überein in ihrem Haß gegen Gott und die
Jungfrau, gegen die Kirche und die Menschen.
Sie sind zähe, scheußliche Wesen, unfähig der
Wahrheit; sie lügen unablässig, verleiten den
Menschen zum Bösen, erwecken die Lüste, die
Leidenschaften, die Begierlichkeit des Geistes
und des Fleisches.
Nicht alle sind in gleichem Maß mächtig, aber
alle sind in furchterregender Weise verdorben,
schreckenerregend listig. Ihre Schlauheit
stammt aus ihrem verdorbenen Geist. Die
Überlegenheit ihrer Natur dient ihnen dazu, in
der Seele des Menschen mit grausamer
Hartnäckigkeit möglichst jeden Sinn für den
Zweck seines Daseins zu vernichten. Darum
glauben fast alle Menschen nicht mehr an das
Vorhandensein der Dämonen und haben den Kampf
aufgegeben, für den ich, das Wort Gottes, das
Mensch geworden ist, am Kreuz gestorben bin.
Das ist der wahre Grund für die Zersetzung der
Kirche, die schwere Glaubenskrise, die unter
Bischöfen, Priestern und Gläubigen herrscht.
Die Dämonen fürchten nur Gott, die
allerseligste Jungfrau, die Heiligen und alle,
die in der Gnade Gottes leben; über die
anderen lachen sie.
Ihr großer Erfolg besteht darin, daß sie die
Menschheit vom rechten Weg verstoßen und eine
materialistische, von Gott abgewandte Kultur
geschaffen haben; das ist nur ein zeitweiliger
Erfolg, denn mit großen Schritten naht die
Stunde der Läuterung.
Die Menschen, die in die Hölle kommen, werden
auch zu Dämonen; auch sie sind auf ewig im
Bösen, im Haß und in jeder anderen
Leidenschaft erstarrt.
Ich segne dich, liebe mich!
10. Januar 1977

13. Satan, die Bosheit
Mein Sohn, wenn ich in eine Seele komme, wird
der Glaube lebendig, entbrennt die Liebe und
erstarkt die Hoffnung.
Wenn in einer Seele das göttliche Leben
pulsiert, gibt es einen, der von Neid,
Eifersucht und Haß gequält wird und mit böser
List einen Weg sucht, Wasser in den Liebesherd
zu schütten. Man kann die Liebe mit einem
brennenden Feuer vergleichen. Du kennst die
Wirkung des Wassers, wenn es ins Feuer
geschüttet wird. Es löscht den Brand, es
vernichtet die Wärme, dichte Dampfwolken
steigen auf, und was übrig bleibt, ist
verkohltes Holz.
Solches geschieht in der von Liebe brennenden
Seele, wenn sie unter dem Einfluß Satans
steht, falls sie sich nicht vor dessen
Einwirkung schützt. Da bleibt nichts mehr
übrig von der Liebe, vom brennenden Feuer im
Herzen, von der Wärme und vom Licht. Eine
Rauchwolke umnebelt die Seele. Schwarze Kohlen
bleiben zurück, denn die Seele wird unter der
Einwirkung der Sünde schwarz.
Heute, mein Sohn, kennen nur wenige Seelen die
listig und schlau vorbereiteten Gefahren des
Bösen, weil fast niemand mehr glaubt und sich
zu verteidigen bemüht. Deswegen ist es dem
Bösen möglich, zahllose Opfer selbst unter
meinen Priestern zu betören.
Die Unwissenheit des Ungläubigen, die Mängel
im Glauben, die fehlende Übung im Kampf, die
Unkenntnis und der gänzliche Verzicht auf die
Verteidigungsmittel ermöglichen dem Feind
zahllose Siege.
Arme, unerfahrene Seelen, unter ihnen nicht
nur einfache Gläubige, sondern viele meiner
Diener! Diese sollten auf Grund ihrer Salbung,
ihrer Macht, mit der sie ausgestattet sind,
und der Autorität, die ihnen zusteht, die
streitenden Truppen zu herrlichen,
auffallenden Siegen gegen Satan und seine
finsteren, diabolischen Legionen führen.
Was muß man zur eigenen Verteidigung tun?
— An die Existenz des Feindes glauben! Wenn
viele Kämpfer, und mit ihnen viele Priester,
nicht an ihn glauben, sind sie nicht imstande,
ihn zu bekämpfen.
— Sich der Macht und der Möglichkeiten des
Feindes bewußt sein! Die eigenen Kräfte und
Mittel kennen!
— Die Kampfmethoden des Feindes, seine Listen
und Verführungskünste kennen, und gleichzeitig
die eigenen Angriffsmittel prüfen und
gebrauchen!
Es ist klar: Wenn einer die Fallen nicht
kennt, die der .Feind stellt, hütet er sich
nicht und schützt sich nicht davor. Wenn aber
einer davon weiß, wird er seine Maßnahmen
vorsichtig treffen. Er wird sich nicht nur zur
Verteidigung rüsten, sondern auch bereit sein,
zuzuschlagen.
Der größte Feind
Heute, mein Sohn, kennt beinahe die ganze
Christenheit ihren größten Feind nicht mehr:
Satan und seine diabolischen Legionen.
Sie kennen den nicht, der ihr ewiges Verderben
will. Sie kennen das ungeheuerliche Böse
nicht, das Satan ihnen antut, im Vergleich
dazu die schwersten und größten menschlichen
Nöte nichts bedeuten.
Sie wissen nicht, daß es um das allein
Wichtige im Leben geht, um die Rettung der
eigenen Seele.
Dieser tragischen Lage gegenüber sehen wir die
Gleichgültigkeit und Ungläubigkeit vieler
meiner Priester sowie die Sorglosigkeit vieler
anderer Personen, die sich um ihre wichtigste
Pflicht nicht kümmern, um die Belehrung der
Gläubigen über die Gefahren dieses
schrecklichen Kampfes, der von den
Erleuchteten der Menschheit gekämpft wird.
Man gibt sich keine Mühe, die Gläubigen zur
wirksamen Ausnützung der Verteidigungsmittel,
die zahlreich sind und meiner Kirche zur
Verfügung stehen, zu erziehen. Man schämt
sich, aus Menschenfurcht oder wegen des
Vorwurfs, rückständig zu sein, darüber zu
sprechen.
Aber du, mein Sohn, weißt, daß im Heer ein von
seinem verantwortungsvollen Posten geflohener
Offizier als Verräter bezeichnet und von der
menschlichen Gerechtigkeit streng verfolgt
wird.
Was soll man sagen über das, was in der Kirche
geschieht? Ist der Verrat an den Seelen nicht
tragischer und schrecklicher, wenn man sie der
Macht des Feindes überläßt, der ihr Verderben
will?
Mein Stellvertreter auf Erden, Papst Paul VI.,
sagte, daß in der Kirche Tatsachen und
Geschehnisse festgestellt werden, die sich
menschlich nicht erklären lassen, die dem
Eingreifen des Dämons zuzuschreiben sind...
Wenn der Feind heute mächtiger ist denn je und
über einzelne Menschen und Familien, über
Völker und Regierungen und überall herrscht,
so geschieht dies nicht von ungefähr! Er hat
freies Feld und wird kaum behindert.
Gewiß, um Satan zu bekämpfen, muß man heilig
werden wollen. Um ihn wirksam zu schlagen,
braucht es Buße, Abtötung und Gebet. Aber ist
dies nicht meine Weisung für alle Christen,
besonders für meine Geweihten?
Warum werden keine privaten Exorzismen
vorgenommen? Dazu braucht es keiner besonderen
Bewilligung.
Nein, viele meiner Priester kennen ihre eigene
Würde nicht. Sie wissen nicht, wer sie sind;
sie wissen nicht, mit welch ungeheurer Macht
sie ausgestattet sind. Für diese Unkenntnis
sind sie verantwortlich und tragen selbst die
Schuld.
Sie verhalten sich genau wie Offiziere in
einem widerspenstigen, disziplinlosen Heer.
Sie verlassen ihren verantwortungsvollen
Posten und machen sich des folgenden Chaos
schuldig.
Es muß den Priestern gesagt werden
Welch ein Grund zur Scham und zum Erröten
bildet der Umstand, daß gute, mit großer
Feinfühligkeit des Glaubens und mit brennender
Liebe für die Seelen versehene Laien weit über
der Feigheit vieler meiner Diener stehen, die
für ihre Aufgabe keine Zeit haben.
Sie finden diese zu wenig wichtig, für andere
Dinge aber finden sie Zeit.
Sie haben keine Zeit zu ihrer eigenen
Verteidigung und der ihnen anvertrauten
Seelen, für die sie eines Tages Rechenschaft
ablegen müssen vor Gott, dem nichts entgeht,
vor Gott, der Entgelt fordert für jedes
unnütze Wort. Die verratenen Seelen werden
strenge Anklage erheben wegen des verfehlten
Guten, der erlittenen Niederlagen, des
vollbrachten Bösen; denn jene, die sie auf dem
Wege des Heiles hätten führen sollen, haben
sie der Macht des Feindes überlassen.
Ich wiederhole mit aller Eindringlichkeit, daß
böse Geister in der Kirche, in religiösen
Gemeinschaften, in Klöstern und Pfarrhäusern,
in der Gesellschaft, in Regierungen und
Parteien, in den Völkern aktiv gegenwärtig
sind.
Wo der Glaube bedrängt, die Reinheit zerstört
wird, wo ein Verbrechen, eine Ungerechtigkeit
geschieht, wo Streit entfacht, Entzweiung
hervorgerufen, Gewalt angewendet, zu
Bürgerkrieg und Revolutionen aufgerufen wird,
da ist Satan dabei!
Das Tätigkeitsfeld Satans und seines Anhangs
umspannt die ganze Erde.
Ein gutgeführter Widerstand wäre erfolgreich.
Er ist aber sehr gering und steht in keinem
Verhältnis zur Macht des Feindes.
Man soll die Verantwortung für diese tragische
Lage nicht Gott zuschieben; ihr allein seid
verantwortlich dafür.
Diese erschreckenden Wirklichkeiten umfassen
beide Reiche, das Reich der dunkelsten
Finsternis und das Reich des Lichtes.
Die Seele retten
Das Reich der Lüge scheint das Reich der
Wahrheit und der Gerechtigkeit zu
überwältigen, aber das dauert nur noch kurze
Zeit. Die göttliche Gerechtigkeit wird dafür
sorgen, daß die Erde und die vom Bösen
angesteckte und verseuchte Menschheit
gereinigt werden.
Meine allerheiligste Mutter bereitet sich vor,
dem Bösen wiederum den Kopf zu zertreten.
Glaubt aber nicht, daß Satan mit seinen
Legionen, mit den vielen Verbündeten in der
Welt ohne Widerstand und ohne schreckliches
Aufbäumen auf sein Reich verzichten wird.
Über all das habe ich gesprochen, damit ihr
euch bekehrt, euch vorbereitet durch Gebet und
Buße.
Das Irdische vergeht, meine Worte aber nicht.
Eines nur ist wichtig: die Rettung der Seele!
Ich segne dich, mein Sohn, und mit dir die
Personen, für die du betest.
7. Oktober
1975

14. Der Feind, dem zu begegnen ist
Ich, das ewige Wort Gottes, das Wort des
Vaters, habe zu den Menschen gesprochen und
die Wahrheit verkündet.
Die Wahrheit ist Licht, und es mangelte an
Licht, denn Todesschatten waren auf die
schuldbeladene Menschheit gefallen, umgaben
sie und hielten sie wie durch einen
schrecklichen, giftigen Biß gefangen.
Der Kampf begann bald, der Kampf zwischen
Licht und Finsternis, zwischen Wahrheit und
Lüge, zwischen Leben und Tod. Die schuldigen
Ureltern hatten Eile, sich im Dickicht zu
verbergen. Sie hatten Angst und empfanden die
Notwendigkeit, sich zu bekleiden. Sie schämten
sich und spürten die ersten Folgen ihrer
Sünde.
Aber ich, das Wort Gottes, das Licht der Welt,
strahlte Wahrheit und Licht auf die Ureltern
aus, die in die Finsternis des Todes
eingehüllt waren, und nachdem ich ihr
Bekenntnis gehört hatte, verkündete ich ihnen
den Sieg durch Maria. «Du hast der Frau
nachgestellt, die Frau wird dir den Kopf
zertreten; du wirst auf der Erde kriechen und
Staub fressen, du wirst verflucht sein unter
allen Tieren, die die Erde bewohnen.»
Jetzt war der Krieg in die Welt gekommen. Da
liegt der Anfang des Kampfes ohne Pause, ohne
Unterbrechung. Er wird seinen Schlußakt am
Ende der Zeit im allgemeinen Gericht finden,
am großen Tag, der mit göttlicher Kraft meinen
glorreichen Endsieg besiegeln wird, den Sieg
des Wortes Gottes und des Lichtes der Welt
über die Lüge.
Ihr, meine Söhne, habt noch nicht verstanden,
daß sich die ganze Menschheitsgeschichte seit
der Erschaffung der Welt und dem Sündenfall
der Menschen auf diesen Krieg konzentriert.
Alle Anstrengungen der finsteren Mächte
bestehen wirklich darin, die wahre Sicht
dieses dramatischen Kampfes von der
menschlichen Seele abzulenken, der pausenlos
zwischen mir, dem menschgewordenen Wort und
Satan mit seinen Legionen stattfindet.
Die ganze Geschichte des Geheimnisses der
Erlösung dreht sich um die Geschichte des
mystischen Leibes. Die Geschichte der
Menschheit hat hier ihre Begründung.
Aber es ist unverständlich, daß dies von
vielen Bischöfen und vielen, vielen Priestern
nicht erkannt wird! Deshalb kam es zur
heutigen katastrophalen Lage!
Wenn jene, die zu Wächtern bestimmt sind, die
Gefahr nicht kennen, worauf bezieht sich dann
ihr Wächteramt? Wenn jene, die führen sollten,
den rechten Weg nicht kennen, was taugen sie
dann als Führer? Wenn jene, die kämpfen
müssen, nicht die rechten Waffen gebrauchen,
sind sie zur Niederlage verurteilt. So war es
am Anfang: Adam und Eva hatten Kraft im
Übermaß, um die List des Feindes zu besiegen;
sie hatten aber keine Erfahrung, sich gegen
die List der Lüge zu verteidigen, denn sie
kannten diese nicht.
Ihr könnt nicht unwissend sein
Viel schlimmer ist es für euch, die ihr nach
so vielen Jahrhunderten dieses Kampfes wissen
solltet, welcher Art der Feind ist, dem ihr
gegenübertreten müßt.
Adam und Eva suchten eine Rechtfertigung für
ihre Schuld; sie schoben sie dem Angreifer zu
und versuchten, ihre Sünde auf den Gegner
abzuwälzen.
So werden viele Bischöfe und Priester handeln
im eitlen Versuch, die Verantwortung von sich
zu weisen. Sie hatten Angst und haben sie
noch, ihre Verantwortung auf sich zu nehmen.
Beweggründe persönlichen Ansehens ließen sie
dem Feind nachgeben, dies unzählige Male;
zuerst das persönliche Ansehen, zuerst die
Würde...
Nur auf ihren Ruf bedacht, haben sie
Verpflichtungen größter Dringlichkeit
vernachlässigt. Sie haben ihrer Menschenfurcht
und anderen Kleinigkeiten, die eines
Seelenhirten unwürdig sind, nachgegeben.
Sie haben als erste die richtigen Waffen
verschmäht: Demut, Armut, Leiden und Gebet...
Wie hätten ihre Gläubigen sie gebrauchen
können? Sie sagen, sie hätten gebetet. Doch
hätte das Gebet den ersten Platz einnehmen und
ihm die meiste Zeit gewidmet sein müssen; in
Wahrheit stand es auf dem letzten Platz.
Ich lade die Priester und Bischöfe zu einem
Vergleich ein. Sie sollen, ehe es zu spät ist,
zwischen meinem Leben auf Erden und dem
ihrigen vergleichen, zwischen dem Weg, den sie
gehen, und meinem Weg. So können sie, ohne die
Gefahr, sich zu täuschen, die Wirklichkeit
erkennen.
Wenn sie wirklich Mut hätten, müßte bei einem
aufrichtigen Vergleich der ganze Unrat, den
sie in sich tragen, hervorbrechen.
Haben die Beispiele der großen Bischöfe keinen
Stellenwert? Und sagt der heilige Pfarrer von
Ars den Priestern nichts? Vernachlässigt und
verachtet verbrachte er Stunden im Gebet, aber
die Gnade Gottes war so mächtig in ihm, daß er
selbst schwerste Sünder bekehrte.
Ihr dürft euch nicht der Zeit anpassen,
sondern die Zeit muß sich euch anpassen.
Welche Verantwortung, den Kampf aufgegeben zu
haben! Ihr seid Bischöfe und Priester, und
seid es im Hinblick auf diesen Kampf. Ohne
diesen Kampf habt ihr keine
Daseinsberechtigung. Wie viele wissen dies
nicht!
Mein Sohn, ich segne dich, fürchte dich nicht.
Schau auf mich und schreite auf deinem Weg
voran bis zur großen Begegnung. Dann werden
die Dornen zu wunderbaren Rosen, die in der
irdischen Verbannung unbekannt sind.
26.
November 1975

15. Unsagbare Bosheit
Da Satan Gott nicht direkt angreifen kann,
bekämpft er ihn, indem er seine rachsüchtige
Bosheit, die aus Haß, Neid und Eifersucht
besteht, gegen den Menschen austobt, um die
Leere auszufüllen, die durch die Empörung
gegen Gott entstanden ist.
Satan wird Fürst der Finsternis genannt, denn
seine grundlegende Absicht besteht im
Verdunkeln, im Verfinstern des Gotteslichtes
in den Seelen.
Gott ist Licht. Satan ist Finsternis.
Gott ist Liebe. Satan ist Haß.
Gott ist Demut. Satan ist Hochmut.
Der Krieg, den Satan dem Menschen aus Haß
gegen Gott erklärt hat, hat jetzt in seiner
furchtbaren Wirklichkeit Ausmaße angenommen,
die so mächtig und überwältigend sind, daß
sich in der Menschheitsgeschichte nichts
dergleichen findet.
Dieser größte und schrecklichste Kampf wird
bis zum Ende der Zeit dauern, das nicht nicht
mehr fern ist; es wird durch den Eingriff
meiner und eurer Mutter geschehen.
Sie, die demütige Magd des Herrn, hat durch
ihre Demut den Stolz und den Hochmut besiegt
und wird Satan endgültig entmachten.
Satan ist Finsternis, deshalb sieht er nicht.
Sein verzweifelter Hochmut hindert ihn daran.
Dennoch fürchtet er die Niederlage in diesem
Kampf, was für ihn Grund beschämender
Verdemütigung sein wird, für meine gereinigte
Kirche aber Grund für eine Zeit des Friedens.
Das wird auch für die heilgewordenen Völker,
die heute noch von viel Leid betroffen sind,
der Fall sein. Deshalb hat Satan alle eigenen
Möglichkeiten und die seiner Legionen
eingesetzt. Seine ganze List, alle
Verführungskünste seiner verdorbenen, aber mit
zahlreichen Gaben der Gewalt, des Geistes und
des Willens ausgestatteten Natur richten sich
auf das wahnsinnige Vorhaben, das im
Augenblick seiner Empörung gegen Gott in ihm
aufstieg und ihn ständig mehr beherrscht.
Mich, den Gesalbten, das menschgewordene Wort
Gottes und meine Kirche zu zerstören, das ist
sein verzweifelt angestrebtes und zäh
verfolgtes Ziel.
Man schließt die Augen
Doch seine stolze Blindheit hat ihn zu
zahlreichen taktischen Fehlern veranlaßt;
typisch ist eine zu starke Bloßstellung.
Im allgemeinen gibt man seinen Feinden keine
Pläne zu erkennen, denn man weiß, daß dies
eine unverzeihliche Dummheit wäre. Satan
hingegen hat viele seiner Karten aufgedeckt.
Darum hat mein Stellvertreter auf Erden
neulich sagen können, daß in der Kirche
Vorkommnisse festgestellt werden, die sich
menschlich nicht erklären lassen. In ihnen
zeigt sich deutlich der Eingriff des Fürsten
der Finsternis.
Trotzdem sehen ihn Bischöfe und viele Priester
und nahezu die Gesamtheit der Christen nicht.
Sie sehen ihn nicht, weil sie die Augen dem
Licht verschließen, weil ihr Geist und ihr
Herz sich in Dunkelheit befinden.
Als Paul VI. erklärte: «Der Rauch Satans ist
in die Kirche eingedrungen», was wollte er
damit sagen? Die Ansteckung Satans hat die
Kirche mit Hochmut und Stolz befallen.
Ich wiederhole: Satan hat sich in seiner
empörten, verzweifelten Vorstellung zum
Hauptziel gesetzt, mich, das ewige Wort
Gottes, und mit mir natürlich meine Kirche aus
dem Angesicht der Erde auszutilgen. Er möchte
das Geheimnis der Menschwerdung, die Ursache
und Grundlage der Befreiung der Menschheit von
seiner Tyrannei, ausmerzen.
Er dachte, mit dem Fall Adams und Evas Gott
besiegt zu haben und durch eine vollständig
gesicherte Herrschaft über die Kinder der
Schuldigen für alle Zeiten zu verfügen. Er war
überzeugt, daß er Gott, dem Schöpfer, die
Geschöpfe mit List und Täuschung entrissen und
seiner eigenen Herrschaft für Zeit und
Ewigkeit einverleibt habe.
Doch Gott ist Liebe, und in völliger
Übereinstimmung wurde von der göttlichen
Dreifaltigkeit das Geheimnis der Erlösung
festgelegt. Von daher stammt der unerbittliche
Haß Satans gegen Gott und den Menschen.
Gesicherter Sieg
Noch besitzt Satan, da er Finsternis ist,
nicht die richtige Schau der Dinge. Er ist
überzeugt, den Sieg in der Hand zu haben.
Darum wird er nicht ohne dramatisches und
schreckliches Aufbäumen von seiner Beute
lassen, von der durch seine Bosheit, seinen
Hochmut und seine Überheblichkeit angesteckten
Menschheit.
Der Schlußakt dieses Krieges wird sich am Ende
der Zeit abspielen, der Sieg aber sich erst in
einer Kette von Schlachten ergeben. Die
gegenwärtige, ständig zunehmende
Auseinandersetzung ist die größte nach jener,
die vom heiligen Erzengel Michael und seinen
Legionen gegen die aufständischen Mächte
ausgetragen wurde.
Viele große Schlachten sind im Verlauf der
Jahrhunderte geschlagen worden, doch keine ist
vergleichbar der gegenwärtigen, in die
Nationen und Völker der ganzen Erde einbezogen
sind.
Meine bevorzugten Söhne werden mehr als die
anderen Ziel und Gegenstand einer grausamen
Verfolgung sein. Doch sie sollen sich nicht
fürchten, denn in der Stunde der Prüfung bin
ich mit ihnen.
Ich, die Weisheit, die Barmherzigkeit, die
Liebe und die Allmacht, werde die finsteren
Unternehmungen und den verrückten Hochmut
Satans und seiner Legionen in einen Triumph
meiner geläuterten Kirche umzuwandeln wissen.
Wehe jenen Menschen, mein Sohn, die sich
weigern, sich vorzubereiten. Es genügt ein Akt
der Demut, um dem Licht zu ermöglichen, in
ihre Seelen einzudringen.
Törichte und verhärtete Geschöpfe, die sich
versteifen, der Liebe, die sie retten will,
sich zu widersetzen! Wissen und begreifen sie
nicht, worauf sie verzichten? Wissen und
überlegen sie nicht, auf was sie zusteuern?
Ja, mein Sohn, wieviel Finsternis hat sich in
meiner Kirche ausgebreitet...
Der Materialismus
Der durch Satan entstandene Materialismus, der
Gott leugnet und sich an seine Stelle setzt,
verspricht den Menschen ein Paradies auf
dieser Erde, ein Glück, das sie nicht besitzt
und darum nicht geben kann.
Tragische Lüge, listige Falle, an die sich
viele Christen und Priester, ja sogar Bischöfe
im Namen des Fortschritts klammern. Sie
vergessen den Zweck der Schöpfung und der
Erlösung!
Darum spricht man nicht mehr vom Jüngsten
Gericht, nicht mehr vom wahren Feind des
Menschen, der Sünde, mit der Satans Werk sich
gleichsetzt. Verantwortlich dafür sind nicht
wenige Bischöfe und sehr viele Priester.
Fast alle Christen haben sich verführen lassen
und sind vom rechten Weg abgewichen. Jeder
einzelne Mensch geht indessen auf die Ewigkeit
zu, entweder zur ewigen Freude oder zur ewigen
Verdammnis.
Der Mensch ist Beute Satans und steht im
Mittelpunkt eines wütenden Kampfes, bei dem
Satan den Menschen Gott entreißen will. Gott
aber hat nach dem Plan seiner Vorsehung das
Ewige Wort auf die Erde gesandt, um den
Menschen zu befreien und ihm so die
ursprüngliche Größe, Würde und Freiheit
zurückzugeben.
Wer hat den Auftrag, den Menschen auf seinem
irdischen Pilgerweg zu führen? Meine Kirche!
Doch der Fürst der Finsternis hat allmählich
seine Ansteckung in meine Kirche
hineingetragen, Hochmut und Stolz, und hat
damit die Geister verwirrt und die Herzen
verhärtet.
Die Kirche gehört mir
Mein Sohn, die Kirche aber gehört mir! Sie ist
hervorgegangen aus meinem erbarmungsvollen,
geöffneten Herzen.
Ich will meine Kirche als die eine, heilige,
reine, die von meiner Lehre strahlt und nicht
von Häretikern entzweit ist, sondern in stetem
Widerspruch zu ihnen steht. So wird sie nach
der baldigen Läuterung sein.
Ich habe, wie ich dir schon sagte, in Leiden
und Schmerzen triumphiert, und so wird es mit
meiner Kirche geschehen.
Ich habe Stunden der Finsternis gekannt,
Gewalt und Verdemütigungen aller Art erfahren.
Ich habe sogar gerufen: «Mein Gott, warum hast
du mich verlassen? » Diesen Ausruf werden
viele meiner Söhne auf dem Höhepunkt ihres
Leidens zum Himmel richten.
Und kann Gott, der die Liebe ist, seine Söhne
verlassen, die er von Ewigkeit her liebt?
Die Frau wehklagt während der Geburt, doch
nachher ist sie glücklich, weil sie ein Kind
zur Welt gebracht hat.
Es ist Zeit, daß das in den Schoß der Erde
geworfene Samenkorn stirbt, um viele Frucht
hervorbringen zu können.
Bald kommt die Stunde, in der meine Kirche in
grausamer und unerhörter Verfolgung klagen
wird, um wieder als die eine, reine, heilige
und unbefleckte daraus hervorzugehen.
Sie wird die Mutter der Völker werden und
diese unter ihren Flügeln im Frieden und in
der Gerechtigkeit vereinigen. Sie wird die
Lehrmeisterin und sichere Führerin für alle
Menschen guten Willens sein.
Darum sagte ich dir: Es muß schnellstens
gehandelt werden. Ich will, daß die Bischöfe
und Priester sich in Demut, Buße und Gebet
vorbereiten. Darin müssen alle einmütig sein.
Und man soll nicht vergessen, daß meinem
Leiden die Auferstehung folgte.
Ich segne dich, mein Sohn. Opfere mir deine
Leiden auf, tröste mein Herz, das verwundet
ist von der Härte und Gleichgültigkeit meiner
Erlösten, meiner Priester, ja aller, die ich
gerufen und geliebt habe wie Brüder und
Freunde.
2. November 1975

16. Die ewige Hölle
Eine Tatsache, die die Kirche interessieren
muß, ist die grausame Wirklichkeit ihrer
haßerfüllten Feinde.
Es handelt sich um eine offensichtliche, klar
geoffenbarte Wirklichkeit; sie ist reich an
Zeichen und wird durch zahlreiche,
schmerzvolle Geschehnisse bestätigt; sie ist
die Hauptursache aller menschlichen Leiden.
Alle Heiligen aller Zeiten und alle
Auserwählten haben an sie geglaubt und sie
furchtbar erleben müssen, denn ohne sie gibt
es keine Heilige. Auserwählt wird nur, wer
hart geprüft wurde und im Schmelztiegel der
finsteren Mächte der Hölle gelitten hat.
Gerade diese Wirklichkeit ist heute nicht nur
umstritten, sondern wird sogar von Bischöfen
und Priestern geleugnet, die mit vergiftetem
Eifer ihre Glaubwürdigkeit zugrunde richten.
Mein Sohn, ich, das ewige Wort Gottes,
bestätige feierlich die Existenz des finsteren
Reiches Satans; ich erkläre dir, wenn auch nur
kurz, etwas über die Natur dieser düsteren
Wirklichkeit.
Der Zweck meiner Menschwerdung besteht allein
darin, die Seelen der ewigen Hölle zu
entreißen, die für den erschaffen wurde, der
sich Gott, dem Einen und Dreieinen, dem
Schöpfer aller Wesen, nicht unterordnet.
Mein Sohn, die ewige Hölle gibt es, auch wenn
die menschliche Anmaßung in ihrem unbegrenzten
Stolz der törichten und lächerlichen
Auffassung ist, die Entscheidungen Gottes
umändern zu müssen. Die Herausforderungen
Gottes durch die Söhne der Finsternis sind so
zahlreich und von so schlimmer Natur, daß die
Allmacht des Vaters die undankbare Menschheit
schon streng bestraft hätte, wäre nicht meine
allerheiligste Mutter als Mittlerin
aufgetreten und hätten nicht die Gerechten
gebetet und Buße getan.
Damit habe ich noch einmal bestätigt, was ich
in früheren Botschaften schon gesagt habe,
worin der Beweggrund für das ganze
seelsorgliche Wirken meines Stellvertreters
auf Erden, der Bischöfe und Priester liegen
muß; es ist die unabänderliche
Zweckbestimmung, die Seelen den finsteren
Mächten der Hölle zu entreißen, um sie in das
Haus des himmlischen Vaters zu führen.
Die Freimaurerei ist die Kirche der Dämonen
Mein Sohn, wie oft habe ich dir wiederholt,
daß Luzifer und sein Stab ihre Tätigkeit und
ihre Art auf der Nachäffung Gottes gründen...
Ich habe meine Kirche hierarchisch
gegründet... und ebenso ist die Kirche Satans
auf Erden, die Freimaurerei, hierarchisch
aufgebaut.
Ich habe in meiner Kirche geistige Festungen
errichtet..., die Freimaurerei, die Kirche der
Dämonen, hat in der ganzen Welt ihre Logen
einzig zu dem Zweck, sich der Kirche
entgegenzustellen und sie zu bekämpfen. Ebenso
verhält es sich mit den Dämonen, denn diese
sind Rebellen Gott gegenüber; all ihre
Tätigkeit ist durchdrungen und planmäßig
angelegt auf Widerspruch und Auflehnung, im
Gegensatz zu dem, was sich in meiner Kirche
vollzieht.
Die von den finsteren Mächten des Bösen
gewollte, unterstützte und geführte
Freimaurerei steht im Begriff, den höchsten
Grad ihres Zerstörungskampfes gegen meine
Kirche zu erreichen; sie wirkt in ihrem Innern
und von außen her. Im Innern hat sie viele
Kämpfer an der Spitze und an der Basis. Von
außen her wird, wie immer durch Heuchelei
maskiert, allen, denen man begegnet, ätzendes
Gift eingeträufelt. Heute aber, da sie fühlen,
daß der seit langem listig vorbereitete
Zusammenstoß bevorsteht, zögern sie nicht
mehr, offen kundzutun, was bisher vorsichtig
verborgen und geheim gehalten wurde.
Zwar klagen jene voller Verwirrung, die im
Glauben und in der Treue zu Gott und der
Kirche festgeblieben sind; die Kirche aber,
wenn sie auch beinahe völlig Gefangene dieser
finsteren höllischen und irdischen Kräfte ist,
widersteht und wird nicht zerstört werden,
vielmehr wird sie aus den Leiden der
gegenwärtigen Stunde so schön und leuchtend
hervorgehen, wie sie noch nie war.
Hab' Vertrauen, mein Sohn, und fürchte nichts;
bereitet euch vor, eure Aufgaben als
bevorzugte Söhne gut zu erfüllen; Hilfe und
göttlicher Beistand werden euch nie fehlen.
Liebt euch, wie ich euch liebe! Wie viele
glauben nicht an meine persönliche Gegenwart
unter euch; wie groß und traurig ist die
Dunkelheit, in der sie sich befinden!
Liebe mich, bete; betet und sühnt!
6.
November 1978

17. Ein Reich der Finsternis
Das Reich Satans auf Erden ist ein Reich der
Finsternis, das heißt, völliger Dunkelheit,
die den Augen verbirgt, was Satan seit
Jahrtausenden, vor allem aber während der
letzten zwei Jahrhunderte unternommen hat, um
die Kirche und die ganze Menschheit zu
zerstören. Er unternimmt in seiner
wahnwitzigen Vorstellung alles, was dem Reich
Gottes schaden kann, um es gleichzeitig mit
mir, dem ewigen menschgewordenen Wort Gottes
zu vernichten.
Das Reich der Finsternis ist als Gegensatz zum
Reich Gottes durch die Anstiftung Luzifers aus
den zahllosen Scharen der gefallenen Engel
hervorgegangen.
Der unsinnige Gedanke dieser rebellischen
Geister, ihr anmaßender Wille, der in ihnen
geradezu erstarrt ist, besteht darin, sich mit
Gott zu messen in der Absicht, ihm nicht nur
gleichwertig, sondern sogar überlegen zu sein.
Darum fordern sie ihn heraus; sie können nicht
mehr anders, als ihn herauszufordern. Nie aber
werden sie das Geheimnis der Menschwerdung des
ewigen Wortes erfassen können.
Daß der ewige Sohn Gottes die menschliche
Natur, die der ihrigen unterlegen ist,
annimmt, halten sie für so widersinnig, daß
sie sich nie mit dieser Tatsache abfinden
werden...
In der Hölle leidet man im Verhältnis zu den auf der Erde
erhaltenen Gaben
Diese Ungeheuer ohne Liebe, unfähig, sich
Liebe vorstellen zu können, werden nie ein
menschliches Geschöpf lieben können. Sie
werden es umschmeicheln; mit Täuschung und
Lügen umgarnen, nur um es grausam zu quälen.
Diese schrecklichen Kreaturen sind wohl mit
natürlichen Gaben, mit Geist, Willen und
anderen Fähigkeiten ausgerüstet, können sie
aber nicht für das Gute, sondern nur für das
Böse benützen.
Kalt und eisig in ihren Zerstörungsplänen,
legen sie einen grausamen Zwang an den Tag,
immer tiefer in die Bosheit einzutauchen. Sie
denken unerbittlich nur an das Böse, wollen
und verwirklichen es.
Sie handeln in der Dunkelheit und schmieden
mit ihren Verbündeten und ihrer Kirche, der
Freimaurerei, Verschwörung, um Verschwörung,
um auf der Erde eine Schlacht zu entfesseln,
die nur mit dem Kampf verglichen werden kann,
der sich im Himmel abgespielt hat in der den
menschlichen Augen unsichtbaren Welt, die
nicht weniger wirklich besteht. Die Trennung
zwischen den Engeln des Lichtes und den Engeln
der Finsternis führte zur Schaffung der ewigen
Hölle. Diese ist der Ort der unausweichlichen
Strafe für den, der aus reiner Bosheit, das
Licht für die Finsternis, das Reich des
Glückes und der Seligkeit für das Reich des
schrecklichsten Hasses und der
unerbittlichsten Hoffnungslosigkeit, der
höchsten und unübertrefflichen Torheit,
eingetauscht hat.
Das Reich der Finsternis wird von einer
Dreiheit regiert und ist hierarchisch
aufgebaut; es ist das Reich des Hasses und der
Bosheit und herrscht über die schändlichsten
Leidenschaften; es ist das Reich des
Schreckens; im ganzen Universum ist nichts
Vergleichbares vorhanden, und es ist mit
menschlichen Ausdrücken nicht zu beschreiben.
Diesem Reich unterstehen alle Engel, die mit
Luzifer, Beelzebub und Satan an der großen
Auflehnung teilgenommen haben.
Dieses Reich ist in ständiger Ausbreitung,
denn es vergrößert sich mit allen Menschen,
die zur Erlösung nein sagen und ja zu den
diabolischen Plänen der finsteren Mächte der
Hölle.
Die in schwerer Sünde sterbenden menschlichen
Geschöpfe bleiben in alle Ewigkeit in der
Sünde.
Engel wie Menschen bringen auch ihre
natürlichen Gaben mit in die Hölle; je
hervorragender diese Gaben sind, um so größer
ist die Strafe, weil Gott, die unendliche
Gerechtigkeit, jedem in dem Maß gibt, wie er
es verdient. Darum leidet man in der Hölle im
Verhältnis zu den auf Erden erhaltenen Gaben.
Bekehrt euch... bekehrt euch, bevor es zu spät ist
Wem auf Erden das Los beschieden ist, von Gott
mit kostbaren Gaben der Gnade und der Liebe
und mit einer von den Engeln bewunderten
Berufung bevorzugt zu sein, wer überdies das
Glück hat, zum Diener Gottes auserwählt zu
sein, der mit einer Würde und einer Macht
bekleidet ist, über die kein Engel, selbst der
reichste, nicht verfügt, und sich dennoch die
Verdammung zuzieht, der wird in ein
verzehrendes Feuer geworfen, das keine
menschlichen Worte zu beschreiben vermögen.
Meine armen Gottgeweihten, die ihr der Sünde
und den Begierden verfallen seid, wenn ihr
wüßtet, was euch erwartet, was über eurem
Haupt schwebt, ihr würdet euch den härtesten
und ausdauerndsten Bußübungen hingeben!
Bekehrt euch... bekehrt euch, bevor es zu spät
ist... Ich, Jesus, richte diese Einladung an
euch! Kniet vor mir, dem Gekreuzigten nieder,
und fleht um Erbarmen und Vergebung!
Mein Sohn, ich segne dich und weite diesen
Segen aus auf alle, die dir teuer sind, auf
alle, die sehen und darum für die Rettung
meiner Gottgeweihten beten.
13. November
1978

18. Die Gründe des Hasses
Satan haßt die menschliche Natur als solche;
deshalb haßt er alle Menschen, in besonderer
Weise die Christen.
Vor seiner Auflehnung war er das Meisterwerk
der Schöpfung. Nach Gott gab es nichts
Größeres, Vollkommeneres, Herrlicheres.
Diese seine Größe ließ in ihm die Meinung
aufsteigen, daß er gleich sei wie Gott;
— daher die Weigerung, den Herrn und Gott, den
Schöpfer aller Wesen, anzuerkennen;
— daher sein Ruf zur Auflehnung: «Non serviam
tibi»;
— daher die Herausforderung des heiligen
Michael, der sich an die Spitze der treuen
Heerscharen stellte: «Wer ist wie Gott?»
So entspann sich im Himmel die schrecklichste
Schlacht der Schöpfungsgeschichte. Die Scharen
der Engel teilten sich, und für die
aufrührerischen entstand die Hölle.
Satan hat einen zweiten Grund, die menschliche
Natur zu hassen. Aus der Menschennatur ging
der Sproß Jesse hervor. Durch die menschliche
Natur wurde das Wort Fleisch, indem sich seine
göttliche Natur in der Person Christi mit der
menschlichen vereinte. Die tödlich verwundete
Menschennatur, die unter die Tyrannei Satans
gefallen war, wurde befreit und erhöht. Es
wurde ihr die ursprüngliche Würde
zurückgegeben, die durch die Verführung brutal
zertreten und zerstört worden war: «Wenn ihr
von dieser Frucht eßt, werdet ihr sein wie
Gott.»
Die schönste Blume
Aber Satan hat noch einen anderen Grund, die
menschliche Natur zu hassen, nämlich durch
Neid und Eifersucht.
Aus der menschlichen Natur soll das demütige
und höchste Geschöpf hervorgehen, die schönste
Blume des Himmels und der Erde. Kein Wesen
soll ihm gleich sein können. Als Gegenstand
des göttlichen Wohlgefallens wird es nie,
nicht einmal für einen Augenblick, unter der
Sklaverei Satans sein.
Satan kann sie nicht anblicken, nicht an sie
denken, ohne darüber zu verzweifeln, ohne
darunter so zu leiden, wie es keiner von euch
verstehen kann.
Er haßt sie, die das Meisterwerk der Allmacht,
der Allwissenheit und der Allgegenwart Gottes
ist.
Aus diesen göttlichen Gaben lebt sie, die
«voll der Gnade ist». In vollkommener
Vereinigung mit dem Vater — ihrem Schöpfer,
mit dem Sohn — ihrem Erlöser, mit dem Heiligen
Geist — ihrem Bräutigam und Heiligmacher.
Vor ihr verneigen sich die Engelchöre, alle
Heiligen des Himmels. Sie treibt die Mächte
der Finsternis in die Flucht, und mit ihrem
Fuß zertritt sie, wann immer sie will, das
Haupt Satans, der giftigen Schlange.
Verzweifelte Illusion
Durch Maria wurde Satan entthront, durch sie
hat er von Anfang an seinen erbitterten Krieg
gegen die Menschheit verloren.
Die Dunkelheit hindert ihn nun daran, die
ganze Wahrheit zu erkennen. Er, Luzifer, das
heißt Lichtträger, ist nun Finsternis und kann
nur Finsternis bewirken. Er kennt nur in
verworrener Weise das Geheimnis der
Menschwerdung des Ewigen Wortes, weshalb er in
sich die verzweifelte Illusion nährt und
pflegt, es besiegen zu können, indem er
zusammen mit ihm die Kirche zerstören will,
die aus seinem durchbohrten Herzen
hervorgegangen ist.
Satan haßt mich, meine Mutter und die Kirche
grenzenlos in der Annahme, uns vernichten zu
können, weil wir ihm die Herrschaft über die
Menschheit verhindern, die er für seine Beute
hält.
Die wahnwitzige Illusion entsprang seinem
maßlosen Hochmut, denn die Hoffart ist in sich
selbst geistige Finsternis. Der Hoffärtige
wird die Wahrheit, die eine Tochter der Demut
ist, nie rein besitzen können.
Mein Sohn, das ist die Zusammenfassung dessen,
was der Mensch wissen muß, der in der Welt zu
kämpfen hat, um das große Ziel seiner Seele zu
erreichen...
Ich segne dich, Sohn, und all jene, die mit
dir für die Verwirklichung meiner Absichten
zusammenarbeiten. Bete und liebe mich!
14.
Juni 1976

19. Die Dämonen: Ursprung und Ursache alles
Bösen
In den früheren Botschaften habe ich über die
finsteren Mächte der Hölle gesprochen, deren
Zahl von eurem Verstand nicht erfaßt werden
kann; ich habe ihre geistige Natur dargelegt,
daß sie reine, von euch verschiedene Geister
sind — ihr seid Geist und Materie; ich habe
von der Überlegenheit ihrer Natur über eure
Natur gesprochen und von ihrer Macht über die
Materie.
Mehrere erahnen diese Zusammenhänge, aber aus
Furcht und Scham, als rückständig angesehen zu
werden, sprechen sie von Parapsychologie, ein
erfundenes Wort, um Tatsachen zu
rechtfertigen, die sie entweder nicht
verstehen oder aus Menschenfurcht
verschweigen.
Mein Sohn, das Leben dieser schändlichen Wesen
ist völlig dem Bösen verfallen; sie sind das
Böse und Ursprung und Ursache alles Bösen. Sie
hassen Gott, der das Gute selbst ist; und sie
hassen alle, die das Gute tun; darum sind die
Guten vielerlei Widerwärtigkeiten ausgesetzt,
die den Bösen nicht zustoßen.
Das ist für viele ein Geheimnis, aber es ist
einfach zu verstehen; sie hassen das Licht;
sie sind Finsternis und Irrtum und in
Finsternis und Irrtum verhärtet.
Sie kommen aus der Hölle und überfluten die
Erde, und auf der Erde nisten sie sich überall
ein. Sie streben im höchsten Maß danach, in
den Geist und in den Leib des Menschen
einzudringen, um ihn zu vernebeln, zu
beherrschen und schließlich ins ewige
Verderben zu reißen. Sie haben nur diesen
Gedanken, denn nur damit können sie ihren Haß
gegen Gott und die Menschheit völlig
verwirklichen.
Wenn sich die Menschen und besonders die
Christen dieser schreckenerregenden
Wirklichkeit und Gefahr nicht bewußt sind, die
diese böswilligen Mächte für sie darstellen,
können sie der ewigen Verdammnis anheimfallen.
Vorgeschobene Wachposten gegen den Feind
Welches ist der Zweck jeder seelsorglichen
Tätigkeit, wenn nicht das Heil der Seelen?
Darum muß die Seelsorge auf der Grundlage des
Evangeliums neu durchdacht und erneuert werden
und nicht nach den Ideen anmaßender,
hochmütiger Menschen!
Mein Sohn, du hast dich und mich oft gefragt,
warum ich dir die bittere Erfahrung auferlegt
habe, die mehr durch Tatsachen als durch Worte
zu erkennen gibt, wie die finsteren Mächte der
Hölle, die die tiefste Ursache der
Glaubenskrise sind, auf viele Bischöfe und
sehr viele Priester einwirken. Viele Bischöfe
und Priester sind vom Rationalismus und
Materialismus angesteckt und meinen, alles mit
dem Verstand und sachlich erklären zu können.
Diese, den meisten Menschen unbekannte
finstere Welt, deren Tyrannei sie erleben, ist
allen bevorzugten, auf dem Weg der
Vollkommenheit voranschreitenden Seelen
wohlbekannt.
— Warum, mein Jesus, nur diesen bevorzugten
Seelen?
— Weil ich ihnen in meiner Kirche und im Heer,
das ich in meiner Kirche mit dem Sakrament der
Firmung schuf, eine besondere Sendung
anvertraut habe: Im gegenwärtigen großen Kampf
gegen den Feind Vorposten zu sein. Sie sind
die Pioniere der erneuerten Kirche und bauen
wieder auf, was die Hölle und der Stolz und
Hochmut der Menschen zerstört haben. Das Heer,
von dem ich heute gesprochen habe, ist in
Auflösung; denn nie kann einer Soldat sein,
wenn er nicht weiß, daß er es ist und sich
deshalb nicht um die unerläßlichen Waffen der
Verteidigung und des Angriffs kümmert.
Lernt von mir, der ich sanft und demütigen Herzens bin
Mein Sohn, wiederholt erklärte ich dir, wie
dieser Kampf, den ich als erster durchgekämpft
habe, von den Christen geführt werden muß.
Bischöfe und Priester sollten sich erinnern,
daß folgendes wesentlich ist. Man kann diese
große Schlacht nicht gewinnen, wenn man nicht
meinen Spuren, meinem Beispiel folgt.
Unendliche Demut ist das Geheimnis meiner
Menschwerdung; Gehorsam, Armut und Liebe
erfüllten mein ganzes irdisches Leben;
mehrmals habe ich gesagt: «Lernt von mir...
Wer mit mir sein will, folge mir nach.» Ich
habe den Weg vorgezeichnet.
Welchen Zweck hat das auf der Erde in der
heiligen Messe stets gegenwärtige Opfer des
Kreuzes, wenn nicht den Triumph der Liebe, der
Wahrheit, der Gerechtigkeit, des Friedens über
die ganze Bosheit des Bösen, die die Hölle
beständig über die ganze Menschheit und die
einzelnen Seelen speit?
Scheint dir, mein Sohn, nicht alles klar zu
sein? Was sinnlos und abwegig ist, das ist die
Gefühllosigkeit derer, die mit meinem
Priestertum vereint sind, die an meiner
göttlichen Macht teilnehmen, sich dessen aber
nicht bewußt sind, weil sie sich in den
finsteren Labyrinthen der Eitelkeit, auf den
Pfaden der Häresie und des Irrtums verlaufen
haben.
Mein Sohn, die Stunde ist schwer; sie ist
aufgebläht und belastet von allen
Leidenschaften. Sie wurde oft und oft
angekündigt, aber immer wieder verschoben
durch die Tränen und den Eingriff meiner und
eurer Mutter, die erhört wurde, weil diese
Liebe der erstgeborenen Tochter, Mutter und
Braut letztlich aus der Liebe Gottes
hervorgeht, die unendlich barmherzig und
unendlich gerecht ist. Die Stunde ist nahe,
wenn in meiner Kirche nicht wahre, aufrichtige
und allgemeine Reue erweckt wird, ohne die der
Lauf der göttlichen Gerechtigkeit nicht
aufgehalten werden kann...
Vorwärts, mein Sohn, mach dir keine Sorgen
wegen des dummen Urteils, wegen der
Ungläubigkeit derer, die glauben müßten, aber
nicht sehen und nicht glauben, weil sie
schuldhaft auf das Licht Gottes in der
Finsternis ihrer eigenen Seele verzichtet
haben.
Ich segne dich, mein Sohn, und mit dir segne
ich alle, die in der Demut des Geistes meinen
Worten glauben, die Worte des Lebens sind,
unveränderlich und ewig. Generationen
vergehen, meine Worte aber werden nicht
vergehen.
3. April 1977

20. Der Rauch der Hölle
Ich erinnere noch einmal an die Worte meines
Stellvertreters auf Erden: «Der Rauch Satans
ist in die Kirche eingedrungen» (Paul VI.).
Fast niemand hat diesem Ausspruch des Papstes
die gebührende Bedeutung beigemessen. Nur
wenige haben es verstanden, diesen Worten
einen praktischen Sinn zu unterlegen. Der
Rauch beschmutzt und verdunkelt. Satan hat den
Geist vieler Menschen verdunkelt, die an der
Spitze der Strukturen stehen, die einer
Seelsorge des Heils dienen müßten.
In Kongregationen, religiösen Orden,
Seminarien, Klöstern, Kollegien, Schulen,
Pfarrheimen, Kirchen... Überall ist der Rauch
der Hölle eingedrungen! Im übrigen ist er wie
das Wasser: Du siehst ihn kommen und weißt
nicht woher. Er schleicht sich ein, setzt sich
ab, verschmutzt, ohne daß du ihn feststellst.
Dies war das Wirken Satans und ist es noch!
Ansteckung überall
Ich habe bereits von stumpfer Blindheit
gesprochen. Nun bekräftige ich dir, daß dieser
Ausdruck einer schmerzlichen Wirklichkeit
entspricht.
Mein Sohn, ich gehe nicht auf Einzelheiten
ein, denn es handelt sich um ein allgemeines
Übel in der Kirche, das beängstigend weit
verbreitet ist.
Wie viele angesteckte Seminarien und religiöse
Orden! Es ist der Rauch der Hölle, der sich
überall eingeschlichen hat und auch den
Vatikan nicht verschonte.
Wie viele verdorbene Pfarreien! Es geschehen
heute in meiner Kirche Dinge, die man nicht
erklären kann, ohne ein persönliches
Eingreifen des Dämons anzunehmen.
Bedauerliche Vorfälle hat es immer gegeben.
Sie begannen mit dem Verrat des Judas und der
Flucht meiner Apostel. Dann folgten in den
Jahrhunderten Irrlehren und Ärgernisse.
Wo der Mensch ist, da ist auch sein
grimmigster Feind, Satan, der alles benützt,
um den Menschen zum Bösen zu verleiten.
Deshalb habe ich euch gelehrt, täglich um die
Befreiung vom Bösen zu bitten.
Der Heilige Vater, was wollte er wohl sagen
mit den Worten: «Es geschehen heute in der
Kirche Dinge, die man nur mit dem persönlichen
Eingriff des Teufels erklären kann»?
Mein Stellvertreter wollte vor allem die eine
Glaubenswahrheit neu bekräftigen, die von der
Offenbarung wiederholt klar bestätigt wird,
daß Satan wirklich persönlich lebt,
beängstigend aktiv und grausam ruchlos ist in
ständiger Bewegung, geistiges Gift zu
verbreiten, das weit gefährlicher ist als das
verheerendste materielle Gift.
Mein Stellvertreter kennt durch seine
Vorrangstellung in der Kirche und in der Welt
und durch die Gnade seines Amtes die Übel, die
Satan in der Kirche vollbringt, sehr gut.
Er kennt das Böse, das Satan in der Kirche
zustande bringt, der sich Verräter,
Verdorbener jeden Ranges und abtrünniger
Priester bedient, deren Rettung ihr trotz
allem wünschen und erbeten müßt.
Gebet und Fasten
Hier muß ich an meine Worte erinnern, die ich
an die Apostel richtete: Daß es Teufel gibt,
die sie nicht alle austreiben können. Um sie
auszutreiben, braucht es viel Gebet und viel
Buße.
Man wird sehen, zu welch ungeheuren
Ausschreitungen das Wirken des Bösen gelangen
wird; viele, die heute nicht oder nur
verworren sehen, werden anderen Sinnes werden,
wenn die Zeit gekommen ist.
In meiner erneuerten Kirche wird dies das
große Thema sein, auf das sich die Katechese
gründen wird: Die Christen als wahre und
bewußte Kämpfer gegen die Mächte des Bösen
heranzubilden. Wenn der Feind von seinen
Angriffen nicht abläßt, dürfen auch die
Kämpfer in der Verteidigung nicht erschlaffen.
Mein Sohn, ich segne dich, und zusammen mit
dir segne ich jene, die sich in jeder Weise
und mit allen Mitteln für die Verteidigung der
Seelen gegen die Mächte des Bösen wahrhaft
einsetzen wollen.
12. Juni 1976

21. Ich lasse es zu
Ich, Jesus, das Ewige Wort Gottes, habe einst
das ruchlose, hinterhältige, haß- und
neiderfüllte Handeln Satans durch den von
meinem Erzfeind vollständig beherrschten Judas
erduldet. Heute erleide ich es durch die
vielen Judasse, die das Opfer der heiligen
Messe im Stand der Todsünde feiern und in
Sünde meine Sakramente spenden.
Satan ist also neben mir tätig, und es
erstaune niemand, wenn ich zulasse, daß dies
geschieht.
Die Gründe dafür sind vielfältig. Ich will
seine Freiheit nicht schmälern; Satan hat das
Böse frei gewählt; im Bösen ist er verhärtet.
So wollte ich ihm die Begründung entziehen,
die er sicher gebraucht hätte, um seine
endgültige Niederlage am Tag des Jüngsten
Gerichtes zu rechtfertigen.
Was heute im Herzen vieler meiner Priester
durch die Aufwiegelung und Verführung des
Dämons geschieht, ist ebenso schwerwiegend wie
der sakrilegische Verrat des Judas. Ja, es ist
ein fortwährender schamloser Treuebruch.
Man glaubt nicht an das ungeheuere
sakrilegische Wirken Satans und ermißt dessen
unheilvolle Folgen nicht. Man glaubt nicht an
den, der die erste Ursache eurer überaus
schweren Übel ist; man glaubt nicht an Satan,
dessen Verwegenheit ohne Maß ist.
Ich, das Ewige Wort Gottes, das Fleisch wurde,
antwortete auf das Handeln Satans mit einem
Akt der Demut, indem ich zuerst meinen
Aposteln die Füße wusch und dann mit der
Einsetzung des Sakramentes der Eucharistie.
Auf die maßlose Hoffart Satans und der
weiteren Judasse, die sich in den
Jahrhunderten aufeinanderfolgen, antworte ich
wieder mit unendlicher Demut.
Wachet und betet
Ich gab meinen Aposteln eine weitere kostbare
Lehre, damit sie nicht in die Schlingen Satans
fallen: «Wachet und betet, damit ihr nicht in
Versuchung fallet!»
Mit seiner sakrilegischen Kommunion
verwirklichte Judas für sich die Worte: «Wer
unwürdig mein Fleisch ißt und mein Blut
trinkt, ißt und trinkt sich sein Gericht.»
Gewaltige Worte, die in der Seele jener
Priester ihre Erfüllung finden, die ihre
Prüfung auf Erden schlecht abschließen.
Satan versuchte meine Apostel und machte sie
seinem Willen gefügig, so daß sie meine Worte
«Wachet und betet», die ich an sie gerichtet
hatte, um sie gegen die Versuchungen des
Feindes zu wappnen, nicht beherzigten. Wie
können sich jene Priester, die wenig beten und
erst jene, die nie beten, vor dem geistigen
Verderben retten? Wieviel Wahrheit ist in den
Worten des heiligen Alphons enthalten: «Wer
betet, rettet sich; wer nicht betet, verdammt
sich!»
Der Dämon hatte leichtes Spiel mit den
Aposteln, die im Garten Gethsemani feige
flohen; von den Zwölfen verriet mich einer,
ein anderer verleugnete mich, indem er schwor,
daß er mich nie gekannt habe.
Satan hatte leichtes Spiel mit den hebräischen
Priestern, die Heuchler, Egoisten und sonstwie
moralisch fragwürdig waren. Diese beteten
nicht, außer in der Öffentlichkeit, nicht aus
Überzeugung, sondern zur Schau. Ihr Glaube war
nicht echt, sondern nur äußerlicher Schein.
Diese Art von Priestern ist nicht
ausgestorben, es wimmelt weiter von solchen in
meiner Kirche. Sie wird gesäubert werden,
meine Kirche, von diesen Nattern, die mit
ihrem Gift jene anstecken, die sich ihnen
nahen.
Satan wirkte mit Erfolg auf Pilatus, auf die
Tempelwachen und auf die römischen Soldaten
ein, abgesehen von einigen Ausnahmen.
Satan versuchte, auf zwei Räuber einzuwirken,
die mit mir gekreuzigt wurden; der eine jedoch
glaubte mir; er flehte mich an und wurde
gerettet; der andere glaubte nicht, verhöhnte
mich und so starb er.
Er verschont keinen
Satan verschont niemand, nicht einmal meine
Mutter, deren Herz er mit dem Zweifel an
meiner Auferstehung nachstellte. Er vermochte
jedoch ihre unbefleckte Seele, den herrlichen
Tempel des Heiligen Geistes, nicht anzutasten.
Es sind ihrer wenige, die, obwohl versucht,
von der verderblichen Einwirkung des Dämons
frei bleiben. Erinnert euch: Auch die guten
Jünger von Emmaus und so viele andere meiner
Freunde wurden von der Versuchung nicht
verschont und gaben der Entmutigung nach.
Das verderbliche Werk Satans kennt seit dem
Sündenfall des Menschen keine Verminderung und
wird keine kennen bis zum Ende der Zeit, wo er
zusammen mit all seinen Horden endgültig
gerichtet wird.
Dann wird er verzweifelt zugeben müssen, den
Krieg, den er veranlaßte und durchkämpfte,
trotz der ihm gewährten Handlungsfreiheit
verloren zu haben!
An jenem ungeheuren Tag, an dem die göttliche
Gerechtigkeit aufleuchtet, wird die
Möglichkeit, weiterhin zu schaden, zu Ende
sein. Dann wird er beschämt eingestehen
müssen, daß er, Luzifer, das schönste,
intelligenteste, mächtigste Geschöpf des
Universums, besiegt wurde von dem zarten
menschlichen Geschöpf, das der Natur nach,
weit unter ihm durch die Gnade aber
unermeßlich weit über ihm steht. Dies wird
seine demütigende Qual für die ganze Ewigkeit
sein. Nicht weniger Pein werden die verdammten
Seelen erleiden, in besonderer Weise die
geweihten Verräter, für die du beten und
opfern sollst, damit sie sich bekehren und
leben.
Zusammen mit dir, mein Sohn, segne ich alle
meine Priester.
26. Mai 1976

22. Die Frau wird dich zertreten
Wie viele Geister des Bösen gibt es? Eine
große Zahl! Es sind Milliarden, und es wimmelt
überall von ihnen. Alle sind verhärtet im
bösen Willen. Nicht alle sind gleichermaßen
schuldig, und folglich werden sie nicht gleich
bestraft, aber alle leben in Angst und
Schrecken. Sie flößen Angst ein, leben aber
auch selber in der Angst, die kein Ende haben
wird.
Ihr Oberhaupt, das persönliche, soziale,
familiäre, nationale, weltweite Unordnungen
entfesseln kann, das Ungeheuer der Tyrannei
und der Raserei erwecken und über ganze
Nationen den Schrecken zu bringen vermag, auch
er, Satan, lebt in der Angst. Er lebt im
Schrecken vor einer Frau, die seinen Traum von
der höllischen Oberherrschaft über die
Menschheit zerstört hat.
Darum fürchten ihn die Seelen nicht, die
wahrhaft aus dem Glauben leben.
Nach dem Sündenfall redete Gott zu den
Stammeltern, legte ihnen die Buße auf und
verhieß ihnen die Erlösung. Dann wandte er
sich an den Urheber so vielen Übels,
verfluchte ihn und versprach ihm die harte
Niederlage: «Die Frau wird dir den Kopf
zertreten.»
Diese Worte waren für Satan die größte Strafe,
und sie werden es in Ewigkeit sein. Der
Schatten der heiligsten Jungfrau verfolgt ihn
überall; er bringt ihn in Schrecken und
Verzweiflung; für ihn gibt es keine Ruhe, da
er vom Willen des Bösen gebrannt und versengt
ist und weiß, daß der Endsieg der Frau und
ihrem Sohne gehört.
Ewiges Leben
Grenzenlos ist die von ihm kaltblütig gewollte
und herbeigeführte Katastrophe, aber maßlos
auch die ihm auferlegte Strafe.
Die menschliche Seele ist unfähig, die
ungeheure Tragödie, die vom Bösen ausgelöst
wird, in ihrer ganzen Dramatik zu erfassen.
Satans Anhänger sind in der Tat unzählig viele
Fürsten der Finsternis und Handlanger des
Bösen, wie ich schon erwähnte. Wie die
Menschen, die von ihnen in die ewige
Verderbnis gerissen werden, im Maß ihrer
Verantwortung in verschiedenem Grad leiden, so
auch die Dämonen. Diese finstere und
unsichtbare Welt, die die Menschen und auch
die Christen so schlecht kennen, lastet auf
der Menschheit wie bleiernes Gewicht.
Die fast totale Gleichgültigkeit der
Seelenhirten gegenüber diesem Problem, das sie
so sehr angeht, ist nicht zu verstehen. Die
Haltung der Christen gegenüber dieser
geheimnisvollen aber wirklichen Welt des
Jenseits, an die eure irdische Existenz und
eure ewige Glückseligkeit oder Unseligkeit
gebunden ist, ist ebenso unverständlich.
Warum, ihr Menschen, die ihr mit den
natürlichen Gaben des Verstandes und des
Willens fähig seid, die Dinge zu ergründen und
zu verstehen, warum bemüht ihr euch nicht,
diese Gaben auch für das wichtigste Problem
eures Lebens zu gebrauchen, für euer ewiges
Heil?
Der Feind schläft nicht
Es ist Zeit, die Schleier zu beseitigen, mit
denen Satan in euch die Wahrheit verfinstert
hat. Ihr müßt zugeben: Ihr habt ihm die
Freiheit gelassen, euren Geist zu verfinstern
und eure Willenskräfte einzuschläfern. Ihr
müßt erwachen!
Der Feind schläft nicht! Er folgt euch
überallhin; aber nichts wird er wider euch
vermögen, wenn ihr mit mir vereint bleibt. Mit
der göttlichen Gnade, davon müßt ihr überzeugt
sein, könnt ihr Satan stets schlagen.
Gott, die Liebe, ist eure Hilfe, euer Heil. Im
Namen Gottes besiegte David mit seiner
Steinschleuder den Riesen Goliath; auch ihr
werdet im Namen Gottes und seiner heiligsten
Mutter den Giganten des Reiches der Finsternis
besiegen können.
14. Juni 1976

23. Zertretet die Dämonen
Schreibe, mein Sohn, ohne irgendwelche Furcht.
Sage, daß ich nicht zufrieden bin! Ich kann es
nicht sein angesichts der törichten Blindheit
der Oberhirten und der Priester gegenüber
diesem wesentlichen Problem der Seelsorge...
Satan versteht es, euch zu einer radikalen
Änderung der Lebensweise zu verführen. Der
Mensch kann ein Tier beherrschen, aber Satan
kann einen Mensch viel mehr, viel radikaler
beherrschen.
Ich habe dir von törichter Blindheit
gesprochen. Ja, mein Sohn, dies ist die Folge
der schuldhaften Untätigkeit vieler Oberhirten
und Priester angesichts der fieberhaften,
unablässigen, zerstörerischen Wirksamkeit des
Feindes.
Ich habe mich während meines öffentlichen
Lebens nicht darauf beschränkt, nur die
Wahrheit zu verkünden; ich habe Kranke
geheilt; ich habe Besessene befreit, denn ich
hielt auch dies für einen wesentlichen Teil
meiner Seelsorge. Heute übt man diesen Teil
der Seelsorge nicht aus, weil die Hirten sich
nicht persönlich einsetzen wollen, und nur
ganz selten jemand anderen damit beauftragen.
Ich habe diese Aufgabe meinen Aposteln
übertragen, damit sie und ihre Nachfolger sie
erfüllen. Wenn ich es getan habe, so müßten
auch die Hirten von heute segnen und
exorzieren. Heute leiden mehr Seelen als
früher durch die Schuld Satans.
Innere Unbewegtheit
Die heutige Haltung der Bischöfe, stets
abgesehen von einigen Ausnahmen, ist gewiß
nicht jene, die ich wünsche.
Daß der Vater nicht anwesend ist und doch da
sein könnte, wenn Kinder leiden, ist wahrhaft
gegen die Natur der Dinge. Aber gewöhnlich
geschieht gerade dies. Daß ein Vater einen
anderen Menschen beauftragt, ihn beim
leidenden Kind zu vertreten, ist nicht weniger
bitter.
Daß ein Vater nicht an die Leiden so vieler
seiner Kinder denkt, die offensichtlich
leiden, hält man für unmöglich. Und dennoch
ist es so!
Aber es gibt noch Schlimmeres, mein Sohn;
fürchte dich nicht und schreibe: Wenn ein
Vater dahin gelangt, jene zu hindern, die im
Gefühl echten Mitleids sich fürsorglich um
seine Kinder kümmern, so handelt er
unvernünftig und gegen die väterliche Liebe.
Mein Sohn, sage es laut, dies geschieht in
meiner Kirche unaufhörlich. Die Hirten bewegen
sich in Randzonen ihres Geistes und ihres
Herzens, sind aber untätig in ihrem Innern.
Was will ich damit sagen? Äußerlich sind sie
sehr aktiv, manchmal sogar zuviel. Innerlich
aber bleiben sie fast unbewegt.
Viele von ihnen sind Opfer der Sucht nach
Betätigung. Besser wäre es, sie wären meine
Opferseelen, die äußerlich zwar untätig,
innerlich aber äußerst rege und wirksam sind.
Sie sind es, die Seelen retten! Die
freiwilligen Opferseelen haben bis jetzt die
göttliche Gerechtigkeit zurückgehalten. Diese
Seelen sind der wahre Sauerteig der Kirche;
ihnen kann ich nichts verweigern, wohl aber
der äußerlichen Betriebsamkeit so vieler
Hirten.
Die Kirche welkt dahin
Es ist unbedingt nötig, daß Bischöfe und
Priester sich bemühen, festzustellen, warum
und woran so viele Seelen leiden. In jeder
Diözese sollten eifrige Priester und Laien
Leidende gleichsam zu einer Kette verbinden
und sie dazu veranlassen, täglich eine halbe
oder gar eine Stunde gemeinsam zu beten und
mit ihrem Gebet auch ihre Leiden Gott
darzubringen für alle, die durch den Einfluß
und die Schuld böser Geister leiden.
Nichts darf die Seelenhirten und
bereitwilligen Priester von dieser Pflicht
zurückhalten, die gegenwärtig dringend ist.
Habt ihr nichts bemerkt? Gebt ihr euch nicht
Rechenschaft, daß die Kirche dahinsiecht, daß
sie durch die Schuld des Bösen mit dem Tode
ringt? Seht ihr nicht, daß Schreckliches
heranreift? Und was denken und tun gewisse
Leute? Sie sollten ihre Anmaßung ablegen, die
ihnen die Gnade der Aufmunterung und
Erleuchtung nimmt.
Ich segne dich; liebe mich.
11. Juni
1976

24. Ein Schein von Leben
Wie Satan meinen physischen Leib in der euch
wohlbekannten Weise mit gräßlichen Folterungen
zerschunden hat, so richtet er nun seine
wutschnaubenden Angriffe gegen meinen
mystischen Leib, die Kirche.
Wie er sich Judas bediente, um mich in die
Hände meiner Feinde zu übergeben, so bedient
er sich heute und morgen der Priester, um die
Kirche in die Hände ihrer Feinde auszuliefern.
Durch das Kreuz kam das Leben wieder in die
Welt. Durch das Kreuz wird meine Kirche
erneuert werden.
Alle Menschen müssen wissen, daß es dazwischen
keine anderen Wege gibt. Satan besiegt man,
indem man seinen Untaten die gegenteiligen
Taten entgegensetzt.
Aus Hoffart löste er sich von Gott los und mit
ihm zahllose Legionen von Engeln, die sein
Anhang wurden. Mit unendlicher Demut entriß
ich ihm unzählige Legionen von Seelen.
Satan ist mit seinem Hochmut in der Kirche
gegenwärtig — ein ungeheures Leiden, das wie
ein bösartiger Krebs Seelen verschlingt, die
im mystischen Leib Schlüsselstellungen
bekleiden, und bekanntlich ist der Hochmut die
Wurzel aller Übel.
Damals bearbeitete Satan die Tempelpriester,
Schriftgelehrten und Pharisäer, um meine
Verurteilung zum Tode zu erreichen. Heute ist
die Strategie, mit der er vorgeht, dieselbe:
Er bereitet im dunkeln Verschwörungen und
Anschläge vor, die zur Zerfleischung meines
mystischen Leibes führen, wie es mit meinem
physischen Leib geschah. Es wird erneut ein
Blutvergießen geben.
Satan, obwohl auch nur ein Geschöpf, ist von
großer natürlicher Intelligenz und von
gewaltiger Macht, die aber stets begrenzt
sind. Sein Vorgehen wird er nicht ändern; es
bleibt wie es am Anfang war. Darum ist es für
den, der Glauben und Beobachtungsgabe hat,
nicht schwer, seine Listen, seine Lügen und
seine Umgarnung der Seelen zu erkennen.
In den Jahrtausenden seiner zersetzenden
Tätigkeit hat sich nichts Wesentliches
geändert, und es wird sich nichts ändern.
Wenn der Glaube schwach ist... .
Da die Dinge so liegen, müßte es ein Leichtes
sein, sein Werk der Zersetzung des mystischen
Leibes zu erkennen.
Warum sehen es aber nur wenige, während viele
nicht einmal daran glauben?
Die Glaubenskrise schafft Dunkelheit, und in
der Dunkelheit sieht man die Gegenstände
nicht, die das Leben umgeben. Die
Glaubenskrise kommt aus dem Mangel innerlichen
Lebens, ohne das kein aufbauendes Wirken
möglich ist. Wer nicht in der Gnade lebt, kann
nichts Gutes vollbringen.
Wenn der Glaube schwach ist, wird das
Innenleben eine Larve, das weder Licht zum
Sehen, noch Kraft zum Handeln ausströmt. Das
sind die wahren Ursachen der Priesterkrise.
Stellt euch das traurige Schauspiel einer
großen modernen Klinik vor, in der Ärzte und
Krankenpersonal fehlen, oder wenn ein Arzt da
wäre, der seinen Aufgaben nicht gewachsen ist.
Nun, die Kirche ist wie eine große Klinik, in
der zu viele Kranke ohne erforderlichen
Beistand sind und wenn es noch ein Minimum an
Hilfe gäbe, wäre es den Bedürfnissen nicht
angemessen.
Es stellt sich die Frage: Glaubt man noch an
die Worte des göttlichen Meisters, die
unveränderlich sind und heute wie gestern
gelten? Glaubt man an seine Gottheit?
Wahre Zeichen des Glaubens
Leset wieder mein Evangelium nach Markus:
«Jesus erschien den Elf und sagte zu ihnen:
„Gehet in alle Welt und predigt das Evangelium
allen Geschöpfen. Wer glaubt und sich taufen
läßt, wird gerettet werden; wer aber nicht
glaubt, wird verdammt werden. Und dies werden
die Zeichen sein, die jene begleiten, die
glauben: In meinem Namen werden sie Teufel
austreiben, in neuen Sprachen reden, Schlangen
aufheben, und wenn sie irgendein Gift trinken,
wird es ihnen nicht schaden; sie werden den
Kranken die Hände auflegen und sie gesund
machen.“
Nachdem der Herr Jesus so zu ihnen geredet
hatte, wurde er in den Himmel aufgenommen und
setzte sich zur Rechten Gottes. Sie aber
gingen hin und predigten überall. Der Herr
wirkte mit ihnen und bekräftigte ihr Wort
durch Wunder.»
Warum handeln die Seelenhirten nicht in
Übereinstimmung mit diesem Wort? Fürchten sie
vielleicht, daß sich die Kraft dieses Wortes
nach so vielen Jahrhunderten erschöpft hat?
Oder glauben sie, daß ihr seelsorgliches
Wirken nicht vom Himmel bestätigt werden muß?
Oder denken sie, daß die Wunder an den
Kranken, den Toten, an den Besessenen zur Zeit
meines irdischen Lebens gewesen sind und die
heutige Welt solche Wunder, die ihre Nacht
erhellen und sie aus ihrer Erstarrung
aufrütteln, nicht mehr braucht?
Jedes Wunder, mein Sohn, wie die Befreiung
eines vom Teufel Besessenen, kostet die
Allmacht eures Gottes nichts, sollte aber
eurem schwachen Glauben Kraft verleihen!
Ich segne dich, mein Sohn; liebe mich.
27.
Mai 1976

25. Da mihi virtutem contra hostes tuos (Gib
mir Mut gegen deine Feinde)
Mein Sohn, diese Worte muß jeder meiner
Gläubigen und Priester nicht nur mit den
Lippen sprechen, sondern mit Herz und
Verstand, in der Demut des Geistes und in der
Einfachheit des Glaubens in die Tat umsetzen.
Nicht umsonst sind diese Worte auf die Lippen
der Christen und vor allem meiner Priester
gelegt worden. Sie sind ein Gebet und außerdem
eine Warnung von außerordentlicher Bedeutung.
Sie zeigen dem Christen seine besondere
Sendung, im unermüdlichen Kampf gegen die
dunklen Mächte der Hölle, der Feinde Gottes,
zur Rettung der Seelen, Soldat Christi zu
sein.
Freunde Satans
Ich habe zahlreiche Widersprüche in meiner
Kirche aufgezeigt. Dazu ein bezeichnendes
Beispiel: Man betet und bittet um Kraft und
Macht gegen einen Feind, an den man nicht oder
kaum glaubt, und weigert sich, diesen Feind zu
bekämpfen.
Es ist, wie wenn Soldaten und Offiziere um
Waffen bitten, sich aber weigern, diese zu
gebrauchen. Ist das, mein Sohn, nicht ein
unerklärlicher Widerspruch, der nicht
gerechtfertigt werden kann? Aber der
Widerspruch nimmt noch schlimmere Formen an,
denn oft bekämpft man den gefährlichsten aller
Feinde überhaupt nicht, sondern hilft ihm
sogar noch und ermuntert ihn bei seiner
verwüstenden Tätigkeit in den Seelen. Wie
viele dem Irrtum verfallene, stolze Priester
gibt es! Wie viele untreue, fluchende
Christen, die mehr Freunde Satans sind!
Ich bin auf die Welt gekommen, um aus den
Klauen Satans und seiner Legionen zu befreien
und zurückzuholen, was mir mit Betrug und Lüge
geraubt worden war. Ich habe gekämpft und
meine Schlacht gewonnen durch die
Verdemütigung in der Menschwerdung, durch
andauerndes Gebet und mit unendlichen Leiden,
durch meine Selbstopferung, den sicheren
Waffen für einen unfehlbaren Sieg über die
Feinde Gottes und der Seelen.
Habe ich nicht klar gesagt: «Wer mir
nachfolgen will, der nehme sein Kreuz auf sich
und folge mir»? Mit anderen Worten: Habe ich
nicht deutlich gesagt: «Wer mir nachfolgen
will, der soll tun, was ich als erster tat»?
Jetzt, mein Sohn, überlasse ich es dir, zu
beurteilen, ob die Christen, Priester und
Hirten tun, was ich getan habe. Nein, es sind
heute sehr wenige bereit, mir auf dem
Kalvarienweg zu folgen und die Dornenkrone zu
tragen.
Beachte den gewaltigen Gegensatz zwischen
meinem und ihrem Leben, meinem und ihrem Weg,
meinen und ihren Werken. Man geht genau in die
entgegengesetzte Richtung.
Es ist wirklich eine tragische und dramatische
Lage, die unausweichlich in die Stunde der
Reinigung übergeht. Unglaublich ist die
Blindheit der Menschen und ihre Herzenshärte,
unannehmbar das Benehmen meiner Christen,
herausfordernd der Lebensstil vieler meiner
Priester. Sie fürchten weder Gott noch seine
Gerechtigkeit; so werden sie zugrunde gehen
und wie der Staub im Wind zerstreut werden.
Nicht ich, sondern ihre eigene Hartherzigkeit
wird sie vernichten.
«Da mihi virtutem contra hostes tuos» haben
sie zwar auf der Zunge; doch in der täglichen
Wirklichkeit ihres Lebens begünstigen sie
offensichtlich die Pläne der Seelenverwüstung.
Jene Priester sollen sich wohl hüten, sich des
Exorzismus zu bedienen, um die Macht zu
gebrauchen, die ihnen schon vor ihrer
Priesterweihe verliehen wurde. Entweder
glauben sie gar nicht an die Macht des
Exorzismus oder sie ahnen, daß er in ihrem
Fall unnütz ist, weil ihr Leben mit dem eines
treuen Priesters in Widerspruch steht, der aus
dem Exorzismus eine sehr wirksame Waffe macht,
die dreiste Anmaßung des Feindes zu zügeln, zu
begrenzen und lahmzulegen.
Finsternis über der Welt
O ja, verkehrtes, unwürdiges Geschlecht, das
jedes Problem auf den materiellen Wohlstand
herabzieht, die geistigen Werte des
menschlichen Lebens und die menschliche Würde
mißachtet und den Menschen auf die Stufe eines
Tieres stellt...
Mein Sohn, welch tiefe Finsternis ist über die
Erde gekommen! Die Menschen sind zu Tieren,
meine Diener sind zum Gespött der Menschen und
zur Zielscheibe der bösen Mächte geworden.
Was mein liebendes Herz und das unbefleckte
Herz meiner und eurer Mutter am meisten
betrübt, ist die Tatsache, daß die Liebe
verstoßen, das Licht verschmäht und Gott
bekämpft wird, und daß man alles tut, um
seinem Heilsplan Hindernisse
entgegenzustellen.
Die Worte: «Da mihi virtutem contra hostes
tuos» sind auf den Lippen vieler eine Lüge.
Ja, es ist eine Lüge, die den Abgrund erkennen
läßt, in den man gestürzt ist, wenn man alle
Mahnungen, der Menschheit das schrecklichste
Unglück der Geschichte zu ersparen, ins Leere
fallen ließ! Aber die Feinde werden nicht die
Übermacht bekommen!
Meine Barmherzigkeit, die nie von meiner
Gerechtigkeit getrennt ist, wird triumphieren.
Sie wird die Finsternis auf der Erde
vertreiben und der Menschheit Gut und
Gerechtigkeit wiedergeben.
Meine erneuerte, zu neuem Leben erweckte
Kirche wird schön sein. Sie wird in der Welt
den Platz einnehmen, der ihr gebührt, und
Nationen und Völker werden sie als
Lehrmeisterin und Führerin der ganzen, großen
Familie der Kinder Gottes anerkennen.
Ich segne dich und bitte dich um dein Leiden
und deine Liebe.
6. Dezember 1975

26. Sie tun das Böse immer unter dem Anschein
des Guten
Wir haben schon von der Kirche Satans
gesprochen, die während der letzten Jahrzehnte
stets durch neue Anhänger vergrößert wurde.
Sie sind zu einer gewaltigen Zahl angewachsen.
Viele von ihnen sind von hohem Rang sowohl im
Laienstand wie in der Kirche. Sie sind in
verschiedene Gliederungen organisiert und
verfügen über geeignete Mittel für den Kampf.
Ihre hauptsächlichste und mächtigste Waffe ist
der böse Einfluß auf einzelne sowie auf
Gruppen, und alles ist gegen die Kirche
ausgerichtet. Die Anhänger sind ausdauernd und
bösartig eifrig in der Verwirklichung des
Bösen, das immer unter dem Anschein des Guten
getan wird.
Dies ist eine Tatsache, der man sich bewußt
sein muß. Man muß sie kennen, um sich mit den
von der Kirche zur Verfügung gestellten
Mitteln entsprechend verteidigen zu können.
Sie sind überaus zahlreich und von einer
Wirkungskraft, die nur Gott haben kann. Aber
darüber herrscht bei den meisten Gliedern der
Kirche eine völlige Unkenntnis im
gegenwärtigen Ringen zwischen den finsteren
Mächten des Bösen und den Menschen, die
Gegenstand und Opfer dieses Kampfes sind.
Die Kirche ist überaus reich an Verteidigungsmitteln,
aber sehr arm an Kenntnis über den Feind
Zwei Wirklichkeiten stehen sich also
fortwährend im Kampf gegenüber. Die eine ist
wachsam, gut ausgebildet und stets in
Bewegung, um pausenlos vorzudrängen, Fallen zu
stellen und zuzuschlagen; die andere, obwohl
reich versehen mit Waffen zur Verteidigung,
ist sehr arm an Glauben und an Kenntnis des
Feindes. Sie hat sich kaum bemüht, seine
Macht, Natur und Taktik kennenzulernen.
Die Folge davon ist: Den Feinden ist es
gelungen, in die Kirche einzudringen, die
Verteidigungslinie zu durchbrechen und zu
zerstören, sich überall durchzusetzen, sich
der wichtigsten Stellungen zu bemächtigen und
nicht wenige Posten in den höchsten Rängen zu
besetzen.
Dieses Nachgeben durch Unwissenheit,
Gleichgültigkeit und geistige Blutleere ist
das Ergebnis der gewaltigen Umgarnung durch
den Feind. Es ist der Materialismus, der alles
verdunkelt und der die Stunde vorbereitet,
deren Vorzeichen sich schon am Horizont
zeigen.
Mein Sohn, wenigstens die Christen sollten
darauf vorbereitet sein, denn seit der
Auseinandersetzung zwischen den Gott treu
gebliebenen Engeln und den rebellischen
Geistern hat kein so fürchterlicher Kampf
stattgefunden, wie man ihn in der Stunde der
Läuterung erleben wird. Es ist die
Wiederholung jener ungeheuren, riesenhaften
Schlacht, die in der Geschichte der Menschheit
keinen Vergleich findet und in der alle Kräfte
im Dienste Satans und seiner Kirche
zusammengefaßt sind!
Über all das lachen Dumme und Ungläubige, auch
viele solche, die berufen sind, Soldaten
meiner Kirche für den Kampf gegen die
finsteren Mächte der Hölle auszubilden, denn
auch sie sind davon angesteckt. Nichts scheint
ihnen zu denken zu geben, was bald eintreffen
wird in dieser grausam durch die Lüge
umgarnten Welt, die mit trügerischer Kunst vom
Vater alles Bösen ausgestreut wurde, er, der
alles Übel verursacht, an dem die Menschheit
leidet und leiden wird, wie sie nie in der
Vergangenheit gelitten hat...
Ich bin die Liebe, ich bin aber auch die Gerechtigkeit
Mit dieser Botschaft wollte ich den Menschen
von heute eine wirkliche, wahrhafte Schau der
beiden Welten geben, die sich kampfbereit
gegenüberstehen der Welt des Lichtes und der
Welt der Finsternis: Der Welt des freudvollen
Lebens, der Wahrheit und der Welt des Todes
der übernatürlichen Gnade. Diese beiden Welten
umfassen eine so große Zahl von Geschöpfen,
daß sich kein menschlicher Geist davon eine
Vorstellung machen kann... Darin liegt der
Grund für diese Botschaften!
Glücklich jene, die ihnen Glauben schenken!
Die verdorbenen Bewohner der Pentapolis (fünf
Städte: Sodom, Gomorrha, Admah, Seboiim und
Zoar) glaubten den Propheten nicht, und wegen
ihrer Herzenshärte wurden sie durch Feuer, das
vom Himmel fiel, zerstört... Sie glaubten,
Gott straflos verspotten zu können, aber die
Gerechtigkeit Gottes schlug sie so hart, daß
sogar die Asche ihrer Gebeine vom Wind
zerstreut wurde!
Ich liebe alle meine Geschöpfe. Ich habe sie
so sehr geliebt, daß ich nicht zögerte, für
sie und ihre Rettung am Kreuz zu sterben, denn
ich bin die Liebe. Aber ich bin auch die
Gerechtigkeit.
Das müssen alle wissen, die in ihrer
verblendeten Hartnäckigkeit die Liebe
zurückweisen und ihr widerstehen, an deren
Herzen ich bisher vergeblich angeklopft habe!
Mein Sohn, bete, versage mir deine Liebe und
dein Gebet nicht, sie werden nicht
unbeantwortet bleiben.
23. November 1978

27. Wer steht zu mir?
Meine Söhne, denkt über das Evangelium des
heiligen Johannes nach: «Darauf war Festtag
der Juden, und Jesus ging hinauf nach
Jerusalem. In Jerusalem ist beim Schaftor ein
Teich, der auf hebräisch Bethesda heißt, mit
fünf Hallen. In diesen lag eine Menge von
Kranken, Blinden, Lahmen und Schwindsüchtigen,
die auf die Bewegung des Wassers warteten. Ein
Engel des Herrn stieg nämlich von Zeit zu Zeit
auf den Teich hernieder und brachte das Wasser
in Wallung; wer nun als erster nach der
Wallung des Wassers hineinstieg, wurde gesund,
an welcher Krankheit er auch leiden mochte.
Nun war dort ein Mann, der seit achtunddreißig
Jahren an seiner Krankheit litt. Als Jesus ihn
daliegen sah und erfuhr, daß er schon lange
Zeit so daran war, sprach er zu ihm: „Willst
du gesund werden?“ Der Kranke antwortete ihm:
„Herr, ich habe keinen Menschen, der mich in
den Teich brächte, wenn das Wasser in Wallung
kommt; denn während ich hingehe, steigt ein
anderer vor mir hinab.“ Jesus sprach zu ihm:
„Steh auf, nimm dein Bett und gehe!“ Und
sogleich wurde der Mann gesund; er nahm sein
Bett und ging einher» (Joh 5,1-9).
Ich lege euch dieses Geschehnis zu mancher
Betrachtung vor. Im Gelähmten seht ihr so
viele Kranke mit körperlichen oder geistigen
Leiden. Seit Jahren leiden und warten sie, daß
sich mitleidige Hände auf sie legen, um sie zu
heilen. Jahre schon sind Hirten und Diener
Gottes in ihrer Nähe, ohne ihre Gebrechen zu
bemerken. Natürlich, da sie nichts sehen, tun
sie auch nichts, um ihnen zu helfen.
Um genauer zu sein, obwohl ich weiß, daß auf
diese Äußerung hin einige die Nase rümpfen,
sage ich, daß viele von ihnen wegen des
Teufels nicht nur geistig sondern auch
körperlich leiden.
Noch einmal wird es gut sein, sich zu
erinnern, daß Satan einen übermäßigen Einfluß
auf die menschliche Natur ausüben kann durch
die einzigartige, sehr große Macht, über die
er verfügt.
Denkt an die zahlreichen von mir befreiten
Besessenen, auch an die vielen von mir und
meinen Aposteln gewirkten Heilungen. Ich habe
ihnen die Macht verliehen, die von den Dämonen
gequälten Personen zu befreien und zu heilen.
Der Exorzist
Leset das Evangelium, leset es gut! Überdenkt
die Stellen, die dieses heikle Thema
behandeln! Nicht wenige streichen daraus, was
sie nicht glauben wollen.
Die Priester dürfen nicht vergessen, daß sie
durch eine besondere sogenannte niedere Weihe
die Macht erhalten haben, Teufel auszutreiben
und einen besonderen Segen zu erteilen.
Damals nahmen die jüdischen Priester Ärgernis
an der von mir am Sabbat gewirkten Heilung.
Heute aber regen sich viele meiner Priester
auf, wenn sie nur von Exorzismen reden hören.
Sie sagen, daß dies anderen Zeiten angehöre
und heutzutage den Bischöfen vorbehalten sei.
Gewiß, um Exorzismen in der Öffentlichkeit und
feierlich vollziehen, muß der exorzierende
Priester von seinem Bischof bevollmächtigt
sein. Aber wer kann ihm verbieten, sich privat
einer Vollmacht zu bedienen, die ihm gültig
erteilt wurde?
Satan, wütend tätig, gebraucht seinen
verderblichen Einfluß, um Seelen und Körper zu
schädigen, ohne den geringsten Widerstand zu
finden. Es fehlt also die richtige Einsicht in
ein Problem von grundlegender Wichtigkeit.
Wenn segnen und exorzieren nötig sind, ist es
Ausübung wahrer seelsorglicher und
priesterlicher Tätigkeit, denn eine der
wichtigsten Pflichten des Priesters ist, das
unheilvolle Wirken des Teufels in jeder Weise
und mit allen Mitteln, über die er verfügt, in
die Schranken zu weisen und zu bekämpfen.
Aber wissen meine Priester noch, mit welch
großen Vollmachten sie ausgestattet sind?
Wissen sie, wer sie sind? Daß die Engel, die
der Natur nach über ihnen, der Machtfülle nach
aber unter ihnen stehen?
Ihr Priester, aber was nützt eure Macht, wenn
ihr sie nicht zu dem Zweck nützt, zu dem sie
euch gegeben ist?
Maschinen, Motoren nützen nichts, auch wenn
sie an sich die Fähigkeit haben, große Kraft
zu entwickeln, wenn sie nicht in Bewegung
gesetzt werden.
Ihr seid stillstehende Motoren und entwickelt
keinerlei Kraft. Ihr laßt den Feind nach
Belieben frei handeln. Im Weinberg des Herrn
kümmert ihr euch nur geringfügig darum, seine
verfluchte Wirksamkeit einzuschränken.
Mein Sohn, ich segne dich; liebe mich!
28.
Mai 1976

28. Eine fürchterliche Waffe: Die böse
Beeinflussung
Die Verschlagenheit und die Bosheit der
finsteren Mächte sind so umfassend, daß es
schwierig ist, ihr ganzes Ausmaß zu erkennen
und noch schwieriger ist, zu begreifen, wie
sie einer ungeheuren, giftigen Wolke gleich in
alle Verästelungen meiner Kirche eingedrungen
sind, wo sie alles anstecken und verdunkeln.
Kannst du die Irrlehren zählen, die die Kirche
auseinanderreißen?
Die finsteren Mächte der Hölle bedienen sich
überdies der Söhne ihrer eigenen Kirche, um
alle nur möglichen Übel zu verbreiten, Seelen
und Körper zu schlagen, zu quälen und zu
verletzen. Sie haben dafür ein großes Mittel,
eine fürchterliche Waffe zur Verfügung, um
nicht nur den Geist, sondern auch den Leib der
Glieder meiner Kirche zu befallen: die böse
Beeinflussung.
Wie viele Menschen sind heute das Opfer einer
solchen bösen Beeinflussung! Eine unzählige
Schar! Das Wort böse Beeinflussung ist die
Ursache unbeschreiblichen Leides:
Es weckt Betroffenheit, Zweifel und
Ungläubigkeit auch in denen, die nicht seine
Opfer sind. Es ruft Spott und Hohn in jenen
hervor, die nicht glauben; Verblüffung und
schließlich Ärgernis bei denen, die seine
Natur, Herkunft und Ursache kennen und Wege
und Mittel zur Verteidigung finden müßten
sowie Möglichkeiten zur Bekämpfung.
Es ist unglaublich, wie weit die
Verschlagenheit der Dämonen und ihrer
Verbündeten und Mitarbeiter auf der Erde geht,
eben weil diese letzteren Priester, Bischöfe
und sogar Kardinäle sind, die unverschämt mit
trügerischen Vorwänden, mit satanischer
Bosheit und Verschlagenheit, mit ekelhaften,
geheucheltem Eifer anderen verbieten, die
guten, wirksamen Mittel zu gebrauchen, die
schon in der Vergangenheit von der Kirche
benützt wurden. Sie waren der ganzen
Christenheit bekannt und wurden von allen
Heiligen, die ihre Wirksamkeit und ihre
Nützlichkeit zu schätzen wußten, angewandt. Um
die eigene Heuchelei zu verbergen, beruft man
sich auf das Konzil und die Ausführung seiner
Weisungen mit der Absicht, solche heiklen
Angelegenheiten, die nach ihrer Meinung das
Ansehen der Kirche mindern könnten, möglichst
zu verdrängen.
Böse Beeinflussung: Anwesenheit finsterer Mächte
Die bösen Beeinflussungen sind eine
schreckliche Wirklichkeit, die durch
diabolische Kunst aus dem Blick jener
verschwunden ist, die sie schuldhaft
hervorgerufen haben.
Was besagt böse Beeinflussung und was ist sie?
Sie ist die Anwesenheit finsterer Mächte, die
in Personen, an Orten und in Dingen verborgen
sind und geistige und materielle Leiden
hervorrufen...
Der Spiritismus, der in der Anrufung
verborgener Mächte besteht, ist nie von Gott,
sondern stets von der Hölle. Er ist ein
Mittel, um auf der Erde das Reich des Fürsten
der Finsternis zu verbreiten. Darum sind die
ihm Verfallenen der Kirche Satans
angegliedert.
Tatsachen und Folgen der verschlagenen
Tätigkeit der finsteren Mächte der Hölle
leugnen, heißt gleichsam Gott leugnen, mich,
das ewige Wort Gottes, das auf Veranlassung
des Vaters Fleisch geworden und am Kreuz
gestorben ist, um die Menschheit von so viel
Bösem zu befreien.
Mein Sohn, ich segne dich; liebe mich!
6.
November 1978

29. Beeinflußte Seelen
Schreibe, mein Sohn; ich bin es, Jesus. Ich
fahre fort mit dem Thema der bösen
Beeinflussung mit der die finsteren Mächte der
Hölle Seelen in ihre Fallen locken, die
unerfahren, unvorsichtig und neuerungssüchtig
sind. Weil sie jeden privaten geistigen
Beistand entbehren, sind sie schwach und
hilflos und fallen immer Täuschungen zum
Opfer.
Ich möchte aber nicht alle Seelen darin
einordnen. Es gibt auch gute, heilige, sich
ernsthaft auf dem Weg zur Vollkommenheit
bemühte Seelen, die durch Zulassung Gottes
schlecht beeinflußt wurden. Die dadurch
hervorgerufenen Leiden wurden ihnen Mittel der
Sühne, der Läuterung, der Heiligung. Sie
dienen der Erlösung, weil das Leiden, woher es
auch immer stammt, sich in Heiligung
verwandelt, wenn es im Glauben und in
hochherzigem Opfergeist angenommen wird.
Welche Seelen können schlecht beeinflußt
werden?
|
|
Theoretisch alle, die einen direkt oder
indirekt durch das Wirken der Mächte des
Bösen, die anderen durch die Zulassung Gottes;
die Beeinflussung trägt aber stets das Siegel
der Hölle, auch wenn sie von den Mitgliedern
der Kirche Satans, der Freimaurerei,
ausgegangen ist. |
|
Sind diese Beeinflussungen stets gleicher
Natur?
|
|
In vielen Formen, ja, sofern sie im
Betroffenen geistiges und physisches Leiden
hervorrufen. |
|
Sind diese Beeinflussungen alle gleichwertig?
|
|
Nein, sie sind unter sich sehr verschieden:
1. Die von einem Gottgeweihten bewirkte
Beeinflussung ist stets schwerwiegender, durch
ihre Eindringlichkeit und die benötigte Zeit
für die Befreiung der belasteten Person.
2. Wer sich durch die Beeinflussung mit Schuld
belädt, durch die Anrufung böser Geister, kann
die Natur, die Schwere, den Grad und die Zahl
der anwesenden Geister — im allgemeinen sind
es drei, es können aber auch mehr sein —
feststellen.
3. Bei jeder Beeinflussung hängen die
Wirkungen stets von der Zulassung des freien
göttlichen Willens ab. |
Das direkteste pastorale Wirken
— Welche Mittel müssen eingesetzt werden, um
beeinflußte Seelen zu befreien?
— Mein Sohn, der Exorzist soll keine
Tröstungen erwarten, sondern immer und allein
leiden. Er sieht selten das Ergebnis seines
direkten, seelsorglichen Wirkens, für das ich,
das ewige Wort Gottes, so oft Beispiele
gegeben habe, wenn ich Dämonen austrieb und
Kranke heilte. Damit aber dieses Vorgehen
erfolgreich ist, muß es von heiligen Priestern
ausgeübt werden.
Es wird der Tag kommen, an dem wahrhaft
heilige Bischöfe sich erinnern werden, daß
mein Gebot gilt: «Gehet und verkündet das
Evangelium allen Völkern; tauft sie, heilt die
Kranken und treibt die Dämonen aus!»
Der Exorzist muß ein nach Heiligkeit
strebender Mann sein. Er muß sich aller
entsprechender Mittel bedienen, so der
Sakramentalien, an die heute keiner mehr
glaubt, während ihre Wirksamkeit vom Glauben
und Gnadenstand des Benützenden abhängt.
Außerdem muß der Exorzist die Segnungen
vornehmen, die, wenn sie privat erteilt
werden, keine Erlaubnis von seiten des
Bischofs bedürfen. Ist aber der Exorzismus
öffentlich und wird er im Namen der Kirche
vollzogen, so ist die Erlaubnis des Bischofs
nötig, in dessen Diözese er vorgenommen wird.
Ich habe dir bei anderer Gelegenheit gesagt,
daß das Vorgehen Gottes darin besteht, das von
der Hölle und ihrer Mitarbeiter bewirkte Böse
in Gutes umzuwandeln, während die finsteren
Mächte versuchen, alles Gute, das von Menschen
auf Erden getan wurde, ins Böse zu verkehren.
Scheußliche und schuldvolle Täuschung
Die Befreiung einer schuldhaften Seele vom
bösen Einfluß wird stets vom Willen Gottes
bestimmt. Sie kann frühzeitig vorgenommen
werden durch die Mitarbeit, den Glauben und
die Sehnsucht des Schuldigen nach Befreiung.
Mangelt es an diesen Voraussetzungen, kann sie
auch hinausgeschoben werden, ebenso wenn die
böse Einwirkung andauert, was manchmal auch
aus geheimnisvoller Absicht zugelassen wird
für die Rettung der Seelen.
Mein Sohn, die Zeit wird abgekürzt. Die
Stunde, da die Dinge bei ihrem wahren Namen
genannt werden, ist nahe, denn der diabolische
Plan, diese schmerzvollen und schlimmen
Wirklichkeiten zu verbergen, muß aufgedeckt
werden. Er bezweckt nämlich, die Kirche
anzugreifen, ohne Aufsehen zu erregen.
Eine scheußliche und ungeheure Täuschung,
deren Opfer viele Seelen sind, die mit ihren
Leiden zahlen und nicht die geringste Hilfe
und Stärkung von jenen erfahren, die nach der
Absicht Gottes ihre Beschützer und Verteidiger
sein müßten.
Genug, jetzt, mein Sohn; ich segne dich wie
immer; liebe mich, bete und sühne!
6.
November 1978

30. Wer soll exorzieren?
Durch göttlichen Auftrag sowie durch die
Pflicht der Gerechtigkeit und der Liebe sind
es die Bischöfe, die diese Gewalt direkt oder
indirekt ausüben sollen. Die Vollmacht zu
exorzieren, ist die Macht, die Seelen, deren
sich ein oder mehrere Dämonen bemächtigt
haben, zu befreien. Die Seelen von den
finsteren Mächten des Bösen zu befreien, ist
das unmittelbarste Apostolat, weil auch ich
durch das Geheimnis meiner Menschwerdung um
den Preis meines kostbaren Blutes den Dämonen
und ihrer grausamen Tyrannei die Seelen
entriß.
Alle Getauften müssen sich noch mehr als
Brüder lieben und sich gegenseitig Gutes tun!
Habe ich meiner Kirche nicht genaue
Vorschriften und praktische Weisungen über die
Bruderliebe gegeben? Habe ich nicht Beispiele
für die Verwirklichung der Liebe durch die
Erfüllung der leiblichen und geistigen Werke
der Barmherzigkeit gegeben?
Wer aber ist mehr krank und der Hilfe
bedürftiger als ein vom Bösen Beeinflußter,
der ständig seelisch und körperlich leidet und
darum Verständnis und Beistand braucht? Wer
ist befugter, ihn zu unterstützen, ihm zu
helfen und ihn zu befreien als der Bischof,
der die Fülle der priesterlichen Macht
besitzt?
Leiden, die unersetzliche Waffe
Wenn der Bischof wirklich heilig ist, wird ihm
weder das feinfühlige Verständnis noch die
Gnade fehlen, wirksam den böse Beeinflußten zu
behandeln.
Mein Sohn, um dem Feind mit offenem Visier
entgegenzutreten, braucht es Glauben, Mut,
Stärke und andere Gaben, die ihre Wurzeln
nicht im Hochmut, sondern in der Demut haben.
Du kannst überall suchen, aber einen tapferen
und starken Exorzisten findest du nur unter
den Demütigen, nie unter den Strebern nach
Geltung, Reichtum und Bequemlichkeit, sondern
nur unter den Armen; denn wer die Welt liebt,
der ist nicht in Gott und auch nicht bereit,
ein solch schweres Apostolat auszuüben, das
völlig auf Gott und auf das Wohl der Seelen
ausgerichtet ist.
Der Exorzist, der wahrhaft erfolgreich zu
wirken vermag, ist gern bereit, Leiden als
Gabe Gottes anzunehmen, als notwendige und
wesentliche Waffe für seinen Kampf, eine
Waffe, die den Gegner einschüchtert und
erschreckt. Das ist für ihn schon ein Teil des
angestrebten Erfolges.
Mein Sohn, die sinnlosen Vorwände der meisten
Bischöfe gegen den Exorzismus finden darin
ihre Erklärung. Ich habe gesagt, daß die Zeit
gekommen ist, vorbehaltlos und klar zu
sprechen, denn wie wäre ein Erfolg möglich
gegen einen Feind, dessen Beute und Gefangener
man selbst ist?
In meiner erneuerten Kirche will ich keine
Verkrustungen irgendwelcher Art, alles muß zur
Sauberkeit und Klarheit zurückkehren, wie es
zu Beginn war.
Der Offizier, der im Krieg seinen Soldaten
nicht vorangeht, ist kein guter Offizier. Er
kann nicht auf einen Sieg zählen; der Sieg
winkt nicht den Feigen, sondern den Tapferen.
Der Exorzismus ist die außergewöhnlichste Art der
Seelsorge
Wiederholt habe ich dir gesagt: Wenn man an
mein Evangelium glaubt, darf man meinen Worten
keinen Sinn unterlegen, den ich ihnen nicht
gegeben habe. Meine Worte über den Auftrag an
meine Apostel sind klar, einfach und
eindeutig: «Geht und verkündet mein Evangelium
... heilt die Kranken und treibt die Dämonen
aus.» Diese meine Worte sind, wie alle
anderen, ewig und unabänderlich. Man glaubt
ihnen oder man glaubt ihnen nicht!
Wenn man an sie glaubt, warum verwirklicht man
sie nicht? Wenn man nicht an sie glaubt, warum
will man dann Hirte sein und den wichtigsten
Zweck der Seelsorge verraten?
Manche versuchen sich unter dem Vorwand
auszureden, diese Pflicht könne indirekt durch
einen beauftragten Priester erfüllt werden...
Mein Sohn, ich habe dir schon gesagt, daß man
nicht im Auftrag lieben kann. So verhält es
sich auch mit dem Guten. Wenn wir die
Möglichkeit haben, es selbst direkt zu tun,
muß man es persönlich tun und darf es nicht
anderen überlassen. Das darf nur geschehen,
wenn besondere Umstände es rechtfertigen. Was
ist aber geeigneter als der Exorzismus, diese
außergewöhnlichste Art der Seelsorge?
Dem Gesagten muß hinzugefügt werden, daß der
Bischof die heilige Pflicht hat, den Priestern
mit dem Beispiel voranzugehen. Der Bischof hat
die Fülle des Priestertums, die Fülle der
priesterlichen Macht. Deshalb kann der
Bischof, der sein Amt ausübt, eine Kraft und
eine ganz besondere Macht entfalten, die dem
bischöflichen Charakter zusteht.
Die Bischöfe, die diese ihre besondere Macht,
Dämonen auszutreiben, indirekt durch
Beauftragung eines oder mehrerer Priester ihre
Diözese ausüben, bekunden damit oft Mangel an
Glauben, Fehlen seelsorglicher Feinfühligkeit
ohne Blick für die Wirklichkeit dieser
wahrhaft traurigen Lage. Denn heute sind böse
Beeinflußte äußerst zahlreich, und sehr viele
flehen um Hilfe, finden sie aber nicht.
Genug, jetzt, mein Sohn, wenn auch das Thema
nicht erschöpft ist.
Ich segne dich, und zusammen mit dir segne ich
alle, die dir teuer sind.
11. November 1978

31. Exorzieren: Das direkte Vorgehen in der
Seelsorge
Schreibe, mein Sohn. Ich will dir einige
Regeln geben, die du schon kennen solltest und
an die du dich halten mußt:
1. Warum bewirken die Segnungen oft nicht das,
wozu sie ihrem Wesen nach die Macht haben? Aus
welchen Gründen?
Es ist klar und offensichtlich, daß der
Spender des Segens im Stand der Gnade Gottes,
ein Mann großen Glaubens und echter
christlicher Frömmigkeit sein muß. Aber auch
der, der um den Segen für sich oder für einen
anderen bittet, muß in der Gnade Gottes sein.
2. Es ist nötig, die zu segnende Person von
allen Leuten abzusondern, die nicht christlich
leben, auch von Neugierigen und von allen
anderen, die den Exorzismus nicht mit Gebet
und Opfer unterstützen.
3. Hochmütige und anmaßende Seelen sind sogar
ein Hindernis, denn sie verstärken und
vermehren in hohem Maß die Anwesenheit und die
Macht des Feindes.
4. Der Spender des Segens muß nicht nur klug,
sondern auch sehr weise sein. Der Gegner
unternimmt alles, um ihn zu verwirren, zu
ermüden und zu erschöpfen. Daneben aber darf
man nicht vergessen, daß der Gegner Haß,
Hochmut und Zwietracht sät. Im Segnenden
müssen also Demut, Liebe und Festigkeit
vorhanden sein; das macht den Feind feige und
entmutigt ihn.
5. Wer segnet, muß sich durch Gebet
vorbereiten und auch der Gebetshilfe guter,
frommer Personen sicher sein.
6. Es ist nicht klug, wenn der Segnende sich
in ein Gespräch einläßt; das soll nur in
seltenen, bestimmten Fällen geschehen.
7. Nicht alle, die von bösen Geistern besessen
sind, sind es im gleichen Maß. Es gibt
Geister, die sich nach der Intelligenz, der
Willenskraft und der Fähigkeit zu täuschen
voneinander unterscheiden.
8. Es gibt Dämonen, die nur durch
heiligmäßige, wahrhaft heilige Exorzisten
überwunden und vertrieben werden können.
9. Die allgemeine Regel der Weisheit und
Klugheit verlangt, sich vor Beginn der Segnung
durch drei Kreuzzeichen abzuschirmen, oder
besser noch, für sich selbst den Exorzismus zu
beten.
10. Wenn das ganze priesterliche Wirken darauf
ausgerichtet ist, Satan und der Hölle Seelen
zu entreißen, um sie für Gott
zurückzugewinnen; wenn der Zweck, zu dem der
himmlische Vater seinen eingeborenen Sohn auf
die Erde sandte, darin bestand, sich am Kreuz
zum Opfer zu bringen, so ist klar und
offensichtlich, daß der Exorzist die
unmittelbarste Seelsorge gegen die finsteren
Mächte des Bösen ausübt. Wer segnet und
exorziert, ist einem Soldaten zu vergleichen,
der sich nicht nur auf die Verteidigung
beschränkt, sondern den Feind in seiner
Festung mutig angreift. Der Exorzist stellt
sich stark und mutig dem Feind von Angesicht
zu Angesicht entgegen. Er führt einen
Zweikampf, der den Zorn und die Rache seines
Feindes herausfordert. Alle mutigen,
heldenhaften Taten sind stets mit einem Risiko
verbunden.
11. Wehe dem eingebildeten, oberflächlichen
Exorzisten, der sich geistig nicht
vorbereitet. Er gleicht einem unvorsichtigen,
waffenlosen Soldaten, der einem stärkeren,
kampfgewohnten und besser ausgerüsteten Feind
gegenübertritt. Diese Auseinandersetzung muß
für ihn unglücklich verlaufen. Der weise
Exorzist wagt nie, seinen Feind anzugreifen,
wenn er nicht überzeugt ist, sich in guter
geistiger Verfassung zu befinden.
12. Selten kann der Exorzist wissen, ob er
einem kampfgewohnteren Feind, der von Natur
aus stärker und mächtiger ist, gegenübersteht.
Er kennt weder seinen Rang noch seine
persönlichen Fähigkeiten.
13. Der vom bösen Feind Besessene muß, sofern
es ihm möglich ist, den Segnenden in seinem
Vorgehen mit Demut und Reue unterstützen und
versuchen, die Dinge oder Handlungen unwirksam
zu machen, die mitgeholfen haben, daß der
Feind sich seiner bemächtigen konnte.
14. Ich wiederhole dir, mein Sohn, daß es eine
weise Regel ist, den Besessenen abzusondern,
um die diabolischen Listen der finsteren
Mächte möglichst auszuschalten, denn diese
suchen stets Freunde und Mitarbeiter in
Personen, die ein Hindernis bilden können, das
die Wirksamkeit des Exorzisten oft zunichte
macht. Dies geschieht besonders dann, wenn der
Exorzist sich nicht in einem guten geistigen
Zustand für einen solchen Kampf befindet.
Ich segne dich, mein Sohn, und mit mir segnet
dich meine heiligste Mutter, und zusammen mit
dir segnen wir alle heiligmäßigen Priester,
die nach meinem Evangelium leben, und alle
guten Laien, die mit diesen heiligen Priestern
tapfer kämpfen für den Triumph meines Reiches
in den Seelen.
16. April 1977

32. Sie müssen wachsam sein
Du hast heute morgen die von mir an Petrus
gerichteten Worte gelesen: «Du bist Petrus,
und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche
bauen, und die Pforten der Hölle werden sie
nicht überwältigen.»
Mit diesen letzten Worten «Die Pforten der
Hölle werden sie nicht überwältigen» wird der
fürchterliche und ungeheure Kampf, der
unaufhörliche Zusammenstoß, die
unausweichlichen Auseinandersetzungen zwischen
den Mächten des Guten und den dunklen,
geheimnisvollen Mächten des Bösen klar
bezeichnet.
Aber wenn man nicht mehr an mich glaubt, an
mich, das Wort des ewigen Gottes, mit welchem
Mut wagt man dann noch, in meinem Namen zu
predigen?
Wenn die Führenden nicht glauben, sondern
zweifeln, sie, die beauftragt sind, meine
Priester von morgen auszubilden, wie wird dann
die Zukunft der Kirche aussehen? Kann ein
schlechter Baum gute Früchte tragen?
Wie weh tut meinem erbarmungsvollen Herzen der
Anblick der geistigen Ruinen in den
Seminarien, Klöstern und in den religiösen
Gemeinschaften! Wie kann der gerechte Zorn
meines Vaters zurückgehalten werden?
Ja, mein Sohn, der Berg setzt sich in
Bewegung; sein Sturz wird fürchterlich sein!
Wenn die Offiziere eines Heeres im Krieg,
statt zu wachen und alles zu tun, um die
Bewegungen des Feindes zu entdecken, schlafen
und mit unnützen Zerstreuungen die Zeit
vergeuden, wird die Niederlage unvermeidlich.
In meiner Kirche flammt die Schlacht an allen
Fronten auf; die Wächter aber erkennen dies zu
wenig. Sie müßten wachen, doch sie haben zu
lange geschlafen und schlafen zuviel. Die
große Macht, die meinen Priestern übergeben
ist, wird nicht genützt. Viele befinden sich
in einer solchen Erschlaffung, daß sich starke
Zweifel an ihrem Erwachen erheben.
Satan befiehlt
Mein Sohn, die Wahrheit wird nicht geglaubt,
weil nur oberflächlich gelebt wird. Es würde
genügen, etwas nachzudenken, zu überlegen, was
sich in Kirche und Welt ereignet, um zu der
Folgerung zu gelangen, dass die Geschehnisse
Erfolge des Fürsten der Finsternis und seiner
Gefolgschaft sind.
Meinen vielfachen Warnungen wurde keine
Beachtung geschenkt, ebenso wenig den
Weisungen meiner Mutter in ihren zahlreichen
Erscheinungen, daß durch Gebet und Abtötung
das menschenmörderische Wirken Satans und
seines Anhangs eingedämmt wird.
Unnütz waren auch die vielen Aufrufe meines
Stellvertreters, und wenn etwas getan wurde,
sprach man heuchlerisch von Erneuerung.
Nein, mein Sohn, die einzig wahre Erneuerung
ist eine echte, aufrichtige Bekehrung.
Satan befiehlt mit hochmütiger Anmaßung. Viele
meiner Diener machen sich darüber
unbeeindruckt gar keine Gedanken oder geben
vor, es nicht zu merken.
Wie lange noch? Bete, sühne, opfere mir deine
Leiden auf, liebe mich, mein Sohn!
Du bist in meinem erbarmungsvollen Herzen. Du,
«der kleine Wassertropfen», du wirst
hineingenommen in den unendlichen Ozean der
Liebe meines Herzens, das für die Rettung
aller durchbohrt wurde.
25. August 1975

33. Licht in der Finsternis
Gott strahlt seine Allmacht, seine
Allwissenheit und seine Allgegenwart im
Universum aus. Die Menschen sind vom Bösen
zerrüttet; ihre Natur ist durch die Erbsünde
wie von einem riesigen Felsblock belastet. Sie
werden sich nur langsam bewußt, wie es um sie
steht.
Die aus der Erbschuld hervorgegangene Tragödie
ist von solchem Gewicht, daß die ganze
Menschheit für Jahrtausende erschüttert das
göttliche Licht entbehren muß. Sie ist
unfähig, die großen, geistigen Wirklichkeiten
zu verstehen, die der Urgrund und das Ziel
ihres Lebens sind. Von sich aus wäre die
Menschheit nie zu einer klaren und sicheren
Kenntnis Gottes gelangt, wenn nicht Gott
selbst sich geoffenbart hätte. Die Erbsünde
hat die Menschheit in tiefe Finsternis
gestürzt.
Um diese Finsternis zu vertreiben, kam in der
Fülle der Zeit der Sohn Gottes, das Licht der
Welt, und wurde Mensch im Schoß der
allerseligsten Jungfrau. Sie ist mehr ein
göttliches als ein menschliches Geschöpf in
dem Sinn, daß sie von der Allmacht,
Allwissenheit und göttlichen Liebe erschaffen
wurde, als die schönste Blume des Universums,
die blühte in der Zeit, aber gewollt und
geplant war im göttlichen Geist seit Ewigkeit.
Die allerseligste Jungfrau Maria, die Tochter, Mutter und
Braut Gottes
Maria nimmt ihren berechtigten Platz neben
Gott ein, weil sie die Mutter des eingeborenen
Sohnes Gottes ist, der wahrer Gott und wahrer
Mensch ist; darum ist sie wahre Gottesmutter.
Dadurch ist sie erhöht über die Engelsnatur,
folgt gleich nach Gott, dessen Tochter, Mutter
und Braut sie ist; sie nimmt in einzigartiger,
unwiederholbarer Weise an der göttlichen Größe
und Macht teil...
Gott tut nichts Unnützes! Wiederum weise ich
dich auf die hohe Würde meiner Mutter hin,
damit du weißt, daß sie durch ihre vollkommene
Entsprechung gegenüber der göttlichen Gnade
eine Ausnahme bildet, die in der Vergangenheit
wie in der Zukunft ohne Vergleich ist, eine
Ausnahme durch die ganze Ewigkeit. Keine
Vereinigung mit Gott war so innig und
vollkommen wie jene meiner Mutter.
Ihre Sendung bestand nicht nur darin,
Miterlöserin zu sein; sie gab dadurch dem
ganzen Universum, das so schrecklich
erschütterte und in Unordnung gebrachte
Gleichgewicht wieder, das durch die Auflehnung
Satans und seiner Anhänger zerstört worden
war. Ihr Auftrag, Miterlöserin zu sein, machte
sie auch zur Mutter der Kirche, die ich mir in
Schmerz und Liebe erworben habe. Damit nimmt
sie in überragender Weise an meinem ewigen,
königlichen Priestertum teil. Deshalb huldigen
ihr die Engel im Himmel und die Menschen auf
der Erde, die erschreckten Dämonen der Hölle
dagegen erzittern und fliehen.
Mutter der Kirche und Besiegerin der Dämonen
Ruft es euch in Erinnerung, ihr Priester, daß
ihr in meinem und ihrem Namen die bösen
Geister in die Hölle zurückstoßen müßt. Tut es
ohne Rücksicht auf die törichte, menschliche
Ungläubigkeit und auf die nicht weniger dumme
Unbeweglichkeit jener, die die Kirche auf
ihrem Weg zum Licht des Heiles führen müßten.
Die allerseligste Jungfrau, die Mutter der
Kirche, die Königin der Apostel und die
Königin des Sieges, muß weiterhin tätig sein,
um die Untätigkeit meiner Diener und Hirten
gutzumachen und der giftigen Schlange den Kopf
zu zertreten.
Mit dem Kreuz auf Kalvaria haben ich und meine
Mutter über die finsteren Mächte des Bösen
triumphiert und mit der Befreiung der Seelen
guten Willens begonnen. Mit dem Kreuz auf
Kalvaria wird die Kirche den Höhenweg des
Heiles gehen und aus dem Rauch Satans
hinaustreten, der sie umnebelt und verdunkelt.
Ich segne dich, mein Sohn, liebe mich!
20.
Februar 1977

34. Zusammen mit dem Lamm hat sie sich selbst
aufgeopfert
Der Anteil meiner Mutter am Geheimnis des
Kreuzes ist ein einmaliges Geschehen in der
Geschichte des Menschengeschlechtes und des
Himmels.
Meine Mutter ist unter allen Frauen allein
wahre Priesterin. Sie war gebildet in der
Heiligen Schrift und überaus erleuchtet vom
Heiligen Geist. Als sie die göttliche
Mutterschaft annahm, war sie sich bewußt über
alles, was von ihr verlangt wurde.
Der greise Simeon hat ihr übrigens ohne
beschönigende Worte erklärt: «Auch deine Seele
wird...»
Meine Mutter bewahrte diese furchterregende
Voraussage, die für sie klar und einsichtig
war, in ihrem Herzen. Diese Prophezeiung war
wie ein scharfes Schwert, das ihr Herz während
des ganzen Lebens durchschnitt.
Meine Mutter war wahre Priesterin, nicht im
allgemeinen Sinn, wie es in gewisser Weise
alle Getauften und Gefirmten sind, auch nicht
im Sinn des Amtes, sondern in einer
verschiedenen und tieferen Art als jene, die
das Sakrament der Weihe erhalten haben.
Meine Mutter war und ist Priesterin dadurch,
daß sie auf der Höhe des Kalvarienberges dem
Vater das reine, heilige Opfer dargebracht
hat, das Lamm Gottes, ihren Sohn, und mit dem
Opferlamm brachte sie sich selbst zum Opfer
dar.
Sie ist wirklich ein Opfer für die Sünden.
Gegenwärtig, bewußt und teilhabend erduldete
sie nicht bloß das Geschehen, sondern wirkte
zusammen mit ihrem göttlichen Sohn wesentlich
mit am Erlösungswerk, in dem die Geschichte
des Menschengeschlechtes gipfelt.
In dieser doppelten Opfergabe, die sich in
jeder heiligen Messe erneuert, liegt das
Geschehen, für das der Priester berufen ist.
In der Tat, der Priester ist nie mehr
Priester, als wenn er gemeinsam mit mir mich
und sich selbst dem Vater zum Opfer darbringt.
Darum ist meine Mutter Miterlöserin.
Um dieses Opfer darbringen zu können, mußte
sie sich selbst ganz opfern. Das Opfer
vernichtet sich; es wird verzehrt. So mußte
sie ihr heiliges, reines Mutterherz, das
heiligste unter allen Müttern, vernichten und
jedes Gefühl hinopfern. Sie mußte und wollte
ihr Fiat wiederholen. Wie ich und mit mir
sagte sie: «Vater, nicht mein Wille geschehe,
sondern der deine!»
Nur eine unbeschreibliche, unbegreifliche
Liebe, eine Liebe über jedes menschliche Maß
hinaus konnte sie befähigen, eine so große Tat
zu vollbringen.
Meine Mutter hat als Priesterin Gott und den
Menschen den größten Liebesbeweis erbracht,
der darin bestand, nicht nur das eigene Leben
hinzuopfern, sondern auch das Leben dessen,
den sie am meisten liebte.
Furchterregende Überraschung
Die Menschen wissen wenig, und noch weniger
denken sie über das wenige nach, das sie
wissen.
Die Menschen und viele meiner Diener und
geweihten Seelen geben sich keine Rechenschaft
darüber, daß sich das Geheimnis des Kreuzes
unaufhörlich erneuert. Ihr Glaube an die
erhabene Wirklichkeit dieses Geheimnisses, das
im heiligen Meßopfer fortdauert, ist schwach.
Die Priester bedenken nicht, daß ich in der
geweihten Hostie gegenwärtig bin, gleichsam
zusammen mit meiner Mutter auf Kalvaria, mit
ihr, die sich mit mir dem Vater zum Opfer
darbringt.
Überlege, mein Sohn, welche furchterregende
Überraschung es für viele meiner Diener sein
wird, wenn sie erkennen müssen, daß sie nur
äußerlich an dem großen Geheimnis teilgenommen
haben.
Denke über die Früchte nach, die
verlorengehen, über so viele nicht geheiligten
Seelen wegen der Blindheit so vieler meiner
Diener! Denke nach über die unaufhörlichen
Sakrilegien!
Meine Mutter ist und bleibt mit mir in
vollkommener Vereinigung. In ihr haben sich
große Dinge vollzogen.
Welches Vorbild ist meine Mutter für alle
meine Priester! Wenn sich meine Priester aus
der vollkommenen Vereinigung zwischen mir und
meiner Mutter zur Nachahmung aneifern ließen,
würden sie sich täglich um die gänzliche
Vernichtung ihres eigenen Ichs bemühen.
Wer sich zusammen mit mir dem Vater darbringt
und auf dem Weg des Kreuzes nachfolgt statt
der Welt zu folgen, der erfährt, daß mein Joch
süß und leicht ist. Dann wäre der Baum meiner
Kirche mit reichsten Früchten beladen.
Mein Sohn, eine schreckliche Lawine wird die
Welt zur Ruine machen. Selten bemerkt man, daß
sich die Lawine in Bewegung setzt. Ihr Anfang
ist unauffällig, nach und nach aber wächst sie
an und wird unwiderstehlich. Schon hat sie
ihren Lauf begonnen, doch die Menschen sehen
in ihrer Blindheit das Verderben nicht, dem
sie entgegengehen.
Die Warnung ist ergangen, vergeblich. Nur sehr
wenige haben sie gehört; die meisten haben sie
überhört. Was aber mein erbarmungsvolles Herz
und das unbefleckte Herz meiner und eurer
Mutter am meisten betrübt, ist die Tatsache,
daß auch viele meiner Priester nicht auf die
zahlreichen Mahnungen des Himmels gehört
haben. Eine fürchterliche Verantwortung...
Beten, sühnen, opfern!
Es drängt, dies zu sagen; es drängt, dies zu
tun!
28. Juli 1975

35. Eine unumstößliche Tatsache
— Herr, welchen Anteil hat deine Mutter am
eucharistischen Geheimnis?
— Den gleichen wie am Geheimnis der
Menschwerdung.
Es ist eine vollkommene Vereinigung; sie lebt
aus mir und ich aus ihr. Sie lebt aus meiner
göttlichen Natur, ich aus ihrer menschlichen
Natur.
Ich habe gesagt, daß wir in einer vollkommenen
Vereinigung leben. Wo ich bin, da ist auch
sie.
Mein Sohn, das sollte genügen, um den Seelen
die Größe meiner und eurer Mutter
näherzubringen.
Durch sie habe ich, das ewige Wort Gottes,
Anteil an der menschlichen Natur. Durch sie
ist das Geheimnis der Erlösung Wirklichkeit
geworden...
Die im Geheimnis der Menschwerdung begonnene
Vereinigung besteht weiter im eucharistischen
Geheimnis und dauert in Ewigkeit. Ich werde
immer aus ihrer menschlichen, und sie wird
immer aus meiner göttlichen Natur leben.
Diese Vereinigung ist eine einmalige,
unwiederholbare Tatsache. Sie hat kein
Gegenstück in meiner Vereinigung mit den
Seelen im Zustand der Gnade, auch wenn diese
wegen ihrer übernatürlichen Schönheit
menschlich nicht ausgedrückt werden kann.
Verdrängt in die Dunkelheit
Aus der lebendigen Beziehung zwischen dem
Einen und Dreieinigen Gott und meiner Mutter
ergeben sich erhabene, einmalige und
unwiederholbare Tatsachen:
— ihre Mutterschaft ist untrennbar mit ihrer
Jungfräulichkeit verbunden;
— ihre unbefleckte Empfängnis;
— ihr Freisein von der Verderbnis des Leibes;
— ihre Aufnahme in den Himmel und ihr Königtum
über alle Mächte des Himmels und der Erde;
— ihre Macht über die Hölle, die sie am Ende
für immer besiegen wird. Die Menschen erkennen
in ihrem einfältigen Dünkel die Größe und
die^Macht meiner Mutter nicht, die auch ihre
Mutter ist. Sie hören nicht auf ihre
mütterlichen Mahnungen.
Wenn sich die Menschen reuevoll an sie wenden
wollten und beten würden, könnten sie die
Lawine, die sie bedroht und bereits in
Bewegung ist, abwenden. Im Rausch des
Vergnügens und der irdischen Güter leben sie
in der Dunkelheit, als ob es keinen Gott und
meine Mutter nicht gäbe.
Die Menschen und mit ihnen viele meiner Diener
haben nichts begriffen, weil sie die
grenzenlose Liebe ihrer himmlischen Mutter
nicht erwidern.
Wenn sie verstanden und sich entsprechend
verhalten hätten, wie viele Übel wären den
einzelnen Menschen und den Völkern erspart
geblieben!
25. Juli 1975

36. Miterlöserin war sie, ist sie und wird sie
sein
— Herr, ich habe den Inhalt deiner Botschaft
über die Teilnahme der allerseligsten Jungfrau
am Geheimnis des Kreuzes einigen Bekannten
übermittelt. Sie glaubten nur mit Mühe an das
große Verdienst der Gottesmutter, das ihr
durch ihr Selbstopfer bei der heiligen Messe
zukommt.
— Mein Sohn, ich sage dir, daß auch die Guten
wenig vom Wesen des Christentums verstehen.
In früheren Botschaften habe ich wiederholt
hervorgehoben, daß ich die Liebe bin, und im
Gebot der Liebe das ganze Gesetz und die
Propheten begründet sind. Für die Liebe aber
ist es wesentlich, sich im Geben und Hingeben
zu äußern.
Ich, der ich Gott bin, habe euch alles gegeben
und mich euch völlig ausgeliefert. Ich habe
euch das Leben gegeben und die Erlösung
geschenkt.
Ich habe euch das ganze Universum gegeben, die
wunderbare Erde, die ihr bewohnt und
gegenwärtig entwertet. Ihr wißt aber auch, daß
die Erde ein Ort der Verbannung ist.
Luft und Licht, Sonne, Wärme und Kälte, Meere
und Flüsse, Berge und fruchtbare Ebenen,
Früchte und Blumen, Tiere und Fische jeder Art
sind Gaben meiner Liebe.
Aber ich bin nicht nur die Liebe, ich bin die
ewige, unendliche, unerschaffene Liebe! Es
genügt nicht, euch alles gegeben zu haben, das
ganze Werk meiner Schöpfung, nein. Ich wollte
mich selbst euch geben, mich, den Schöpfer,
den Herrn aller und von allem, den
allmächtigen, allgegenwärtigen und
allwissenden Gott.
Ich gebe mich euch ununterbrochen im Geheimnis
des Kreuzesopfers, das in der heiligen Messe
unablässig vollzogen und erneuert wird.
Sie lebt in mir
Ihrem Wesen nach zielt die Liebe im
natürlichem und übernatürlichem Bereich auf
Vereinigung hin. Ich, der Allmächtige, kann
alles. Ich kann meinen brennenden Durst der
Liebe durch meine völlige Selbsthingabe an
euch stillen, um mit euch eine einzige Einheit
zu bilden, wie ich mit dem Vater und dem
Heiligen Geist eins bin. Wir sind Drei in
Einem durch das Gesetz der Liebe.
Nach mir gibt es ein Geschöpf, in dem die
Liebe unermeßlich ist, meine Mutter, das
Meisterwerk der Allerheiligsten
Dreifaltigkeit. Sie nimmt am Geheimnis meiner
Menschwerdung und an jenem des Kreuzes teil.
Deshalb nimmt sie auch am Geheimnis der
heiligen Messe, dem unblutigen Geheimnis des
Kreuzes, teil.
Mein Sohn, wenn die Liebe mich gedrängt hat,
mich mit euch im Geheimnis der Eucharistie zu
vereinigen, so drängt sie mich noch stärker,
mich mit meiner Mutter in einer vollkommenen
Vereinigung zu verbinden, die in der
Geschichte der Menschheit einzig ist. Sie lebt
in mir, aus meiner göttlichen Natur, wie ich
in ihr lebe, in ihrer menschlichen Natur.
Darum ist es selbstverständlich, daß auch sie
dort ist, wo ich bin. Dazu zwingen die Natur
und die Liebe.
Meine Mutter nahm nicht nur das Opfer des
Kreuzes an, wie es damals in der Geschichte
vollzogen wurde. Sie hat es auch in seiner
Ausdehnung in der Zeit angenommen. Ihre Liebe
wäre sonst nicht vollkommen gewesen. Darum ist
ihre Gegenwart bei der heiligen Messe wirklich
Tatsache, wie sie es auf Kalvaria war.
Wahrhaft wirklich ist ihre Selbsthingabe an
den Vater, in Vereinigung mit mir, mit meinem
Opfer.
Wahrhaft wirklich wie auf Kalvaria ist ihr
Fiat am Altar. Wäre es anders, so wäre sie
nicht Miterlöserin. Miterlöserin war sie und
wird sie immer sein in vollkommener
Vereinigung mit mir, in der sie auch in der
Ewigkeit mit euch sein wird. Jetzt seid ihr
durch das Geheimnis des Glaubens vereint, wenn
ihr daran glaubt und daraus lebt. In der
Ewigkeit beruht die vollkommene Vereinigung in
der gegenseitigen Selbsthingabe von mir und
euch in der Herrlichkeit des Himmels.
Nimm dein Kreuz!
Warum wollen sogar viele Christen und viele
Priester sich in diese erhabenen göttlichen
Wirklichkeiten nicht vertiefen, sie glauben
und leben?
Sie sind zu zerstreut, um es zu tun. Sie sind
zu beschäftigt mit ihren kleinlichen,
vergänglichen, täglichen Aufgaben. Würden sie
es tun, welche Ströme von Licht fielen auf die
Finsternis, die ihre Seelen, die Familien, die
Völker, selbst meine Kirche verdunkelt!
Welche Fluten von Gnaden würden sie aus meinem
geöffneten Herzen erlangen! Wie viele Seelen
würden der Hölle entrissen und wieviel Freude
würde meinem erbarmungsvollen, so grausam
enttäuschten Herzen geschenkt!
Wenn die Guten fast nichts vom Urgrund ihrer
Erschaffung und Erlösung verstehen, selbst
viele meiner Priester die Wunder meiner Liebe
als wertlose Kleinigkeiten einschätzen und
weit davon entfernt sind, sie zu leben, wenn
die gottgeweihten Seelen nicht selten bedingt
durch eine diesseitige Lebensauffassung in
oberflächlicher Lippenfrömmigkeit leben, kann
man unschwer den Zustand meines mystischen
Leibes erahnen.
Ich bin gekommen, Feuer auf die Erde zu
bringen, und dieses Feuer muß in den Seelen
brennen. Dafür gibt es keine andere
Entscheidung. Einen Weg nur gibt es für alle,
besonders für die gottgeweihten Seelen. Wer
mir nachfolgen will, muß sein Kreuz auf sich
nehmen und sich selbst verleugnen. Keinem habe
ich das Paradies auf Erden versprochen.
Das irdische Leben ist eine Prüfung und kann
nur durch meine Nachfolge bestanden werden.
Mein Sohn, wer sich hartnäckig meinem Herzen
verschließt, wird in der Strenge der
göttlichen Gerechtigkeit erwachen.
1.
Oktober 1975

37.
Sie wird dir das Haupt zertreten
Mein Sohn, warum fordere ich von den Seelen,
die im Glauben leben, dringend: Sühne!
1. Weil der Mensch auf die unendliche Liebe
Gottes, die ihn erschuf, mit Hochmut und
Ungehorsam geantwortet hat.
2. Weil die Menschheit im jüdischen Volk auf
das Geheimnis der Erlösung, die nach dem
Sündenfall der Ureltern versprochen war und in
der Fülle der Zeit Tatsache wurde, mit dem
Gottesmord geantwortet hat.
3. Weil, während das fleischgewordene Wort auf
den Gottesmord mit der Hingabe seiner selbst
in der Eucharistie antwortete, die Menschheit
unter dem Einfluß der Kräfte des Bösen in fast
gänzlicher Ablehnung Gottes wiederum heidnisch
wurde.
Ein strahlendes Morgenlicht
Die Stunde der Läuterung wird kommen, und die
Jungfrau und Miterlöserin wird zum zweiten Mal
der höllischen Schlange den Kopf zertreten.
Die erneuerte Kirche und Menschheit wird ein
so strahlendes Morgenlicht erleben, wie sie es
bis dahin noch nie gesehen hat. Eine Zeit des
Friedens und der Gerechtigkeit wird die
Antwort sein auf all die Angriffe der Hölle
gegen die arme Menschheit, die die Kräfte des
Bösen unterstützt hatte.
Zuvor aber ereignet sich der letzte Abschnitt
dieses Kampfes zwischen den Mächten des
Lichtes und der Finsternis, zwischen Liebe und
Haß, zwischen Gut und Böse, zwischen Leben und
Tod.
Am Ende der Zeit schließlich wird die heilige
Jungfrau Maria zum dritten und letzten Mal
eingreifen und erneut den Kopf Satans
zertreten.
Dann erfolgt das Gericht, die endgültige
Trennung zwischen Himmel und Hölle, das heißt,
der Geretteten und der Verworfenen.
14.
Januar 1976

38. Ich bin die Mutter Jesu und eure Mutter
Ich bin die Mutter Jesu, die Mutter Gottes;
denn mein Sohn Jesus ist wahrhaftig Gott wie
der Vater, der ihn von Ewigkeit her gezeugt
hat, und wie der Heilige Geist, der die Liebe
ist...
Mein Sohn, ich bin deine und eure Mutter.
Kannst du dir vorstellen, daß eine Mutter in
irgendeinem Augenblick ihres irdischen oder
himmlischen Daseins ihre Kinder vergessen
könnte und aufhörte, sie zu lieben... auf sie
die Liebe zu verströmen, die ein
unauslöschliches Feuer ist? Ich spreche von
der göttlichen Liebe, in der ewigen
Glückseligkeit. Je größer diese Liebe ist, um
so mächtiger flutet sie wie ein Sturzbach...
Ich habe als Ziel meiner Liebe ihn, den Einen
und Dreieinen, der mich von Ewigkeit her
liebt; nach ihm liebe ich euch, weil er für
euch und für eure Rettung Mensch geworden ist
in mir und zusammen mit mir sich am Kreuz zum
Opfer dargebracht hat. So vollzieht sich unter
dem Blick des Vaters fortwährend die Erlösung
im Geheimnis des Glaubens und der Liebe, in
der Eucharistie.
Ist es darum denkbar, daß ich euch, meine
Kinder, vergessen könnte? Daß ich euch in
einer schmerzvollen Stunde auf eurem Erdenweg
vergessen könnte, wie viele dies glauben und
sogar andere noch davon überzeugen möchten auf
Grund unvernünftiger und irriger Überlegungen?
Die Mutter spürt als erste die Gefahr
Mein Sohn, wenn in einer irdischen Familie die
Verhältnisse sich verschlechtern durch
wirtschaftliches Unglück, moralische und
geistige Verirrung oder durch Krankheiten, die
zeitweise als Übel hereinbrechen, so ist es
immer die Mutter, die als erste die Gefahren
erkennt; immer ist es die Mutter, die
Verdemütigungen, Unbehagen, ja, die schwerste
Last dieser Ereignisse zu tragen hat und die,
weil man nicht auf sie hörte, das bedrückende,
unglückliche Geschehen nicht mehr abwenden
konnte.
Mein Sohn, die Hartnäckigkeit der Priester und
Hirten ist unbegreiflich. Sie haben auf die
Stimme ihrer himmlischen Mutter nicht gehört
und fahren fort, alles zu verhindern, was die
Katastrophe vermeiden würde und daß meine
Stimme gehört wird:
— Unbegreiflich ist der Hochmut, mit dem man
das Wirken Gottes und seiner Mutter der
menschlichen Beurteilung unterstellt!
— Unbegreiflich ist der Mensch, sei er Laie
oder Gottgeweihter, der sich das Recht anmaßt,
dem Willen Gottes Grenzen zu setzen!
— Unbegreiflich ist der Mensch, der sich
selbst ein Geheimnis ist und sich dennoch für
fähig hält, die unerforschlichen Geheimnisse
Gottes zu ergründen...
Die neuen Fundamente des menschlichen und
christlichen Lebens müssen wieder auf die
wahre Grundlage des Evangeliums gelegt werden!
Viele sind sich darüber einig, aber nur wenige
sind entschlossen, die heidnischen Sitten des
persönlichen, familiären und
gesellschaftlichen Lebens aufzugeben... Ich
erinnere an die Worte meines göttlichen
Sohnes: «Nicht alle, die „Herr, Herr“ sagen,
werden ins Himmelreich eingehen, sondern nur
jene, die den Willen des himmlischen Vaters
erfüllen...»

39. Ich bin deine und eure wahre Mutter
Schreibe, mein Sohn: Ich bin die Mutter Jesu,
aber auch deine und eure Mutter, die
unermeßlich liebt.
Mein Sohn, was tut eine wahre Mutter? Sie ist
in Gedanken und mit dem Herzen stets bei ihren
Kindern, auch wenn sie durch die Umstände von
ihnen getrennt ist. Mit ihrer Liebe, ihrem
Denken und Sehnen sorgt sie sich um ihre
Gesundheit, bangt mit ihnen in den Gefahren,
in denen sie sich befinden, und betet um ihren
Schutz. Sie leidet, wenn sie leiden und freut
sich mit ihren Freuden... mit einem Wort: Sie
sucht auf jede Weise, sich ihnen zu widmen,
ohne an sich selbst zu denken; stets will sie
mit ihnen sein.
Dies tut und verlangt die wahre Liebe!
Wenn die Kinder ihr Herz unglücklicherweise im
Bösen verhärten, die Liebe ihrer Mutter nicht
sehen wollen, sie belächeln oder sich ihrer
schämen, verstehst du, welch grausame
Schmerzen sie erleidet. Und wenn die
Verdorbenheit der Kinder sich so steigert, daß
sie sich sogar gegen ihre Mutter wenden und
sie beleidigen, sie verhöhnen und verspotten,
wer könnte da noch Worte finden, um den
Schmerz einer solch unglücklichen Mutter
auszudrücken?
Mein Sohn, ihr habt eine Mutter im Himmel, die
aber auch stets auf Erden ist und ihre Kinder
mit einer so großen und innigen Liebe liebt,
daß man sie weder begreifen noch beschreiben
kann, weil sie unmittelbar aus der Liebe
Gottes kommt, die selbst die Liebe aller
Mütter zusammen unendlich übersteigt. Diese
Mutter bin ich! Ich habe euch mit Jesus, der
sich am Kreuz seinem Vater zum Opfer
darbrachte, in Liebe und Schmerz für das
göttliche Leben geboren.
Ich liebe euch so sehr, daß ich Jesus weiter
dem Vater für euer Heil im Geheimnis der
heiligen Messe zum Opfer darbringe!
Meine Kinder, ihr kennt den Preis eurer
Erlösung, den er fortwährend dem himmlischen
Vater entrichtet; mit ihm zahle auch ich, denn
ich bin die Miterlöserin!
Die Liebe, die er euch entgegenbringt, ist
unendlich, wie auch das an diese Liebe
gebundene Leiden unendlich ist. Und ich bin
mit ihm vereinigt auf einmalige,
unwiederholbare Weise, weil ich aus seiner
göttlichen Natur lebe und er aus meiner
menschlichen. So ist alles, was sein ist auch
mein und alles, was mein ist sein.
Die Zeit wird abgekürzt... betet und tut Buße!
Meine Söhne, jetzt wird es euch leichter sein,
meinen Schmerz und meine grenzenlosen Leiden
zu erfassen, denn viele von euch, deren Herz
verhärtet und verwirrt ist, wissen nichts und
wollen von meiner Liebe nichts wissen.
Wie viele meiner Söhne beleidigen, verhöhnen
und verspotten mich, ja, hassen mich sogar!
Aber das ist nicht alles... Wie viele
verhöhnen mich und meinen Jesus, den Heiland,
das Licht, die Liebe, das Leben und die
Wahrheit!
Unzählbar viele... aber, das ist immer noch
nicht alles...
Es handelt sich nicht nur um gewöhnliche
Söhne, sondern vielmehr um bevorzugte. So
viele, die mein Jesus seine Freunde nannte,
machen jetzt gemeinsame Sache mit den
finsteren Mächten der Hölle, verlassen meine
Kirche, den mystischen Leib, und treten über
zur Kirche Luzifers und dienen ihren finsteren
und abscheulichen Belangen.
Meine Söhne, die ich über alles liebe, ich
sage euch, seid ausdauernd im Glauben, in der
Treue und in der Liebe, denn die Zeit wird
abgekürzt, und die Stunde der Entscheidung
kommt immer näher; betet und tut Buße, sühnt,
seid stark und fürchtet euch vor nichts, denn
ich, eure Mutter, bin mit euch!
Es segne euch der Vater, der Sohn und der
Heilige Geist...
5. Dezember 1978

40. Ich bin die Schmerzensmutter
Ich bin die Mutter Jesu und eure Mutter.
Noch nie war ich so voller Schmerzen und
Trauer wie in dieser ernstesten Stunde der
Kirche, die von ihren unsichtbaren Feinden,
den Dämonen, und ihren so zahlreich gewordenen
Verbündeten buchstäblich immer mehr im Sturm
eingenommen wird.
In der Finsternis verschwört man sich gegen
meinen Sohn und seinen Stellvertreter auf
Erden, den Papst. Die Feinde meines Sohnes und
seiner Kirche haben die Aufgaben unter sich
gut aufgeteilt. Mit verschlagener Taktik
handeln sie an verschiedenen Orten und in
zeitlicher Absprache, um nach ihren
arglistigen Plänen und Hoffnungen, wie sie
meinen, den letzten entscheidenden Schlag
auszuführen.
In dieser äußerst schwerwiegenden Stunde für
die Kirche und die Menschheit habe ich, um die
Pläne der Mächte der Hölle zu vereiteln, meine
Eingriffe vervielfacht. Zahlreich sind meine
Erscheinungen vor auserwählten Seelen in jeder
christlichen Nation, meine an die Völker
gerichteten Botschaften.
Die Antwort auf diese mütterlichen Anrufe und
Ermahnungen ist aber nicht so ausgefallen, wie
ich es wünschte. Leider haben die Menschen ihr
Herz gegenüber Gott und seiner Liebe
verhärtet, und so gehen viele Seelen verloren.
Mein Sohn, ich kann angesichts der großen
Verwüstung der Kirche nicht gefühllos bleiben;
ich wäre nicht ihre Mutter.
Mein Sohn, dir wurde gewährt, die Blindheit
nicht weniger Hirten und Priester zu erahnen.
So weißt du, wie ungeheuer schwer es ist, die
Blindheit anderer zu erkennen, die nicht
sehen, weil sie sich unvorsichtig von den
Listen und dunklen Machenschaften der Hölle
mitreißen ließen.
Mein Sohn, es wurde dir gesagt, daß eine
Lawine in Bewegung ist.

41. Eine Stunde der Gnade
Es ist eine traurige und schreckliche
Wirklichkeit, daß viele sich weigern zu
glauben. Dadurch rückt die Lawine näher. Die
Zersetzung schreitet unerbittlich fort; die
Stunde der Reinigung kommt furchterregend
heran. Niemand wird in dieser Stunde sagen
können, die Mutter habe nicht alles getan, was
ihr, der Königin des Himmels und der Erde,
aufgegeben war.
Die von Satan und den Menschen bösen Willens
gewollte Stunde wird schrecklich sein, mein
Sohn. Aber die unendliche Barmherzigkeit
meines Sohnes wird aus ihr eine Stunde der
Gnade machen, weil sie die Ankunft des Reiches
Gottes auf Erden bringen wird.
Die Niederlage Satans und seiner Legionen wird
das Ende des wahnsinnigen menschlichen
Hochmuts sein. Die Gottlosigkeit, die
ungeheure Waffe Satans, wird vom Antlitz der
Erde ausgetilgt werden. Sehr viele gehen
körperlich und seelisch zugrunde.
Mein Sohn: Wie oft habe ich den Rosenkranz
verlangt!
Ich, die Königin der Siege, werde alle
beschützen, die meine Mahnungen ernst nehmen,
mich mit diesem Gebet, das mir so teuer ist,
anrufen und die Liebe zum Rosenkranz
verbreiten.
Ich werde auch jene beschützen, die sich nicht
schämen, den Rosenkranz in der Öffentlichkeit
zu beten und damit den Lauen und Schwachen ein
Beispiel mutiger christlicher Frömmigkeit
geben.
Ich werde in der Zeit der Prüfung über die
Familien und die Personen wachen, die mir treu
geblieben sind.
Mein Sohn, den Rosenkranz verbreiten heißt,
die Verherrlichung Gottes und das Heil der
Seelen fördern.
Ihr werdet eines Tages die Macht und
Wirksamkeit dieses Gebetes erfahren und seine
wunderbaren Früchte im Haus des Vaters sehen.
Mein Sohn, ich segne dich, und diesen Segen
will ich ausdehnen auf alle meine Verehrer und
alle, die das Rosenkranzgebet fördern.
8.
September 1976

42. Sie ist die Freude des Vaters
Heute, am 7. Dezember, der Vigil*
des großen
Festes der Unbefleckten Empfängnis, meiner und
eurer Mutter, will ich zu dir von der
geheimnisvollen Rose des Himmels und der Erde
sprechen, der schönsten Blume der Schöpfung,
dem Meisterwerk meiner Weisheit, Macht und
Liebe.
(*Vigil,
auch Matutin(e) oder Nachtoffizium genannt, ist das
Nachtgebet im Stundengebet der Liturgie. Gebetet wird
die Matutin zwischen Mitternacht und dem frühen Morgen.)
Es gibt keine zweite dieser Art, weder in der
Zeit noch in der Ewigkeit.
Sie ist von unbefleckter Reinheit, von
unauslöschlichem Glanz, aus Liebe geschaffen,
denn sie stammt von mir, dem Einen und
Dreifaltigen Gott.
Schönheit, Reinheit, Licht und Liebe ist sie,
die geheimnisvolle Rose.
Aus ihrem Innersten strahlt die glühende
Liebe, die alle im Himmel und auf Erden
umhüllt und durchdringt.
Sie ist die Freude des Vaters, seine
auserwählte Tochter, die er über alles liebt.
Sie ist die hochherzige Mutter, die mir, dem
Wort, meine Menschheit geschenkt hat.
Sie ist die geliebte Braut des Heiligen
Geistes, der in sie die unendliche Fülle
seiner Gaben gießt.
Wahrlich, sie ist die geheimnisvolle Rose des
Himmels und der Erde.
Sie ist aus Liebe geschaffen
Aber die Rose besitzt nicht nur eine herrliche
Blüte, sondern auch einen Stengel und Blätter,
die ihre Schönheit vervollkommnen.
Die mystische Rose hat in ihrer Mitte die
Farben der übernatürlichen Tugenden des
Glaubens, der Hoffnung und der Liebe. Diese
Farben gehen in Schattierungen über bis zum
Goldgelb der Ränder, um anzuzeigen, daß sie
auch die geheimnisvolle Rose der Kirche auf
Erden ist.
Die Blätter, die sie schmücken, sind das
Symbol der Tugenden; der starke Stengel mit
den spitzen Dornen versinnbildet die Abwehr
gegen jeden Versuch eines Angriffs ihrer
sichtbaren und unsichtbaren Feinde.
Auch der Duft der geheimnisvollen Rose, der
alle erfüllt, die sich ihr anvertrauen, bietet
einen sicheren Schutz gegen die Mächte des
Bösen.
Schönste Blume des Himmels und der Erde, nie
wird dich jemand entweihen! Du geheimnisvolle
Rose, du bist der Gegenstand der
unveränderlichen Liebe Gottes und der
Verehrung der Engel und der Heiligen.
7.
Dezember 1975

43. Ich bin die mystische Rose des Himmels
Ich bin die Mutter Jesu, die Unbefleckte
Empfängnis, mit der Sonne umkleidet und mit
Sternen gekrönt, die mystische Rose des
Himmels, die jeden Wohlgeruch in sich enthält.
Mein Sohn, wie angenehm ist mir die Weihe an
mein unbeflecktes Herz, mit der du mich heute
geehrt hast. An diesem Festtag meiner
Unbefleckten Empfängnis wollte ich die Weihe
des ganzen Menschengeschlechtes annehmen, um
sie Jesus und dem himmlischen Vater sowie dem
Heiligen Geist als Gabe darzubringen, denn die
Menschen gehören seit ihrer Erschaffung und
durch die Erlösung und Heiligung dem
Dreifaltigen Gott. Leider kann ich es heute
nicht tun; als Mutter der Kirche und Königin
des Universums, versichere ich dir aber, daß
ich es in naher Zukunft tun werde, wenn alles
vollzogen ist.
Mein Sohn, dieser Tag muß rasch kommen, dann
wird man sagen können, daß die Ankunft des
Reiches Jesu in den Herzen aller Menschen
endlich begonnen hat.
Der heilige Rosenkranz, das machtvolle Heilmittel für
viele Übel
Dieser Tag soll mit dem mir so angenehmen
Gebet des heiligen Rosenkranzes in der
Sammlung des Geistes und Abtötung der Sinne
verbracht werden. Viele sind und bleiben
dieser meiner wiederholten Einladung gegenüber
stumm. Ich habe ihn meiner Kirche seit
hundertfünfzig Jahren besonders empfohlen als
Heilmittel für die vielen Übel, an denen sie
leidet. Wenn man auf mich gehört hätte, vor
allem meine Priester und Gottgeweihten, wäre
Frieden in der Welt; sie haben die große
Verantwortung, Licht, Salz und Sauerteig zu
sein, aber davon wissen die meisten nichts
mehr...
Satan zählt einen großen Teil des
Menschengeschlechtes zu seinem Anhang. Er
richtet seine Kräfte und die seines Gefolges
gegen meine wehrlose Kirche. Du weißt, warum
sie wehrlos ist. Darum müssen sich die Guten
sammeln und vereint bleiben, um einen Damm zu
bilden gegen die ausufernden Kräfte des Bösen,
die sie von allen Seiten bestürmen.
Habt keine Angst, seid wachsam und vertraut
auf den Heiligen Geist, auf das
erbarmungsvolle Herz Jesu und auf mein
unbeflecktes Herz. In unseren Herzen findet
ihr stets Zuflucht und Schutz...
8.
Dezember 1977

44.
Durch Maria zu Jesus
Ich bin die Mutter Jesu, mein Sohn. Groß ist
das heutige Fest! Gott hat es gewollt, um
allen Geschlechtern auf Erden das Geheimnis
der Menschwerdung des Ewigen Wortes in meinem
reinsten Schoß in Erinnerung zu halten. Dieses
Geheimnis ist von Ewigkeit her von der
göttlichen Dreifaltigkeit festgelegt, um den
verlorenen, durch die Bosheit Satans
verstoßenen Menschen seinem Schöpfer und Herrn
zurückzugeben.
Mein Sohn, mehrmals wurde dir gesagt, daß das
Geheimnis der Menschwerdung der Mittelpunkt
der menschlichen Geschichte ist. Das scheinen
aber viele Bischöfe und Priester nicht zu
wissen, obwohl sie mit dem Priestertum den
Auftrag und die entsprechende Macht erhalten
haben, die menschliche Familie zu leiten und
auf den leuchtenden Pfad der Gerechtigkeit und
der ewigen Wahrheiten zu führen.
Mit der großen Sendung Gabriels ist dem
verwegenen Plan Satans und aller finsteren und
böswilligen Mächte des Bösen Einhalt geboten
worden, an Gottes Stelle zu treten, um die
menschliche Familie durch das Böse zu
beherrschen und ins ewige Verderben zu
stürzen. Der maßlose Haß Satans hinderte die
Menschen, den zerstörerischen Wahn zu
erkennen, der heute mehr denn je schreckliche
Verschwörungen, Verbrechen, Gewalttaten und
Aufstände hervorruft.
Starker Damm gegen die Mächte des Bösen
Meine Söhne, ihr Gottesfürchtigen, die ihr
Glauben und Weisheit besitzt, hütet und
bewacht die unschätzbaren Werte der Gnade, die
mit keinem menschlichen Reichtum in euren
Herzen verglichen werden können. Ihr seht, was
viele nicht sehen, die mit dem Priestertum und
mit großer Macht ausgestattet sind, denn
Anmaßung und Hochmut haben sie verblendet.
Meine Söhne, ich will euch im Glauben und in
der Liebe vereinigt sehen wie einen
Granitblock, der wie ein Damm dem Vordringen
des gemeinsamen Feindes Einhalt gebietet.
Ihr müßt widerstehen und mit mir zum
Gegenangriff übergehen. Ich werde euch mitten
ins Schlachtgetümmel führen, und zur
bestimmten Stunde werde ich als Königin der
Siege, Satan von neuem den Kopf zertreten und
ihn mit seinen unzähligen Legionen in die
Hölle stürzen.

45. Der Rosenkranz, das Licht in der
Finsternis
Meine Söhne, gemeinsam werden wir die Ankunft
des Reiches Jesu für eine erneuerte Kirche und
ein neues Leben beschleunigen. Ihr seid der
Sauerteig eines neuen Lebens. Ihr werdet um
mich sein, die ich der Welt das Licht gegeben
habe, und euer Licht wird leuchten in der
Finsternis.
Meine Söhne, wie Gabriel, der himmlische Bote,
so müßt auch ihr Künder Gottes und seiner
Mutter sein, um mit mir die verirrten Seelen
durch Gebet und Opfer mit Gott zu versöhnen.
Dröhnender Donner ist Ankündigung eines
Sturmes, aber ihr, die ihr bei mir seid, sollt
euch nicht fürchten. Furcht darf sich nicht in
euch regen. Klugheit, meine Söhne, nicht
Furcht!
Euch ist eine gewaltige Waffe in die Hand
gegeben. Wenn in meiner Kirche diese Waffe
benützt würde, verschwände jede Gefahr. Ich
habe sie in Lourdes, in Fatima und an vielen
anderen Orten empfohlen, und heute nenne ich
sie wieder: Es ist das Rosenkranzgebet!
25.
März 1977

46. Wir leben beide der eine vom anderen
Liebster Sohn,
Über meine Vereinigung mit Jesus erklärte ich
dir, daß es sich um eine so vollkommene
Gemeinschaft handelt, wie ihr sie nie
erreichen könnt. Jesus hat mir seine göttliche
Natur geschenkt, ich habe ihm meine
menschliche Natur gegeben, so daß wir beide in
einer einzigartigen, vollkommenen,
unwiederholbaren Weise voneinander leben; die
Gedanken, die Freuden, die Schmerzen, die
Wünsche und der Wille des einen sind auch die
des anderen; so sind meine Leiden seine
Leiden.
Wer sich selbst in die Finsternis begibt, beraubt sich
des Lichtes
Die Feinde Gottes sind stark geworden durch
die Schwäche der Kirche. Die Kirche Satans
wird ermutigt durch die Bequemlichkeit jener,
die bereit sein müßten, ihr Leben für die
Verteidigung der Wahrheit einzusetzen. So wird
Satan stets kühner und frecher und geht an
zwei Fronten zu einem stets schärfer werdenden
Angriff über — auf die Lehre und die Moral. Er
erweckt und verbreitet Irrlehren auf vielerlei
Weise. Er wirbt für Pornographie mit noch
wirksameren Mitteln in der Presse, im Kino, in
der Mode, und von allen Seiten ergießt sich
die Verderbnis über die Unschuld der Kleinen,
die heranwachsende Jugend, die Familie, die
Schule, die religiösen Gemeinschaften und
bewirkt Ehescheidung und Abtreibung. Das ist
der Sieg der erstarkten und frech angreifenden
Kirche Satans, denn in der Kirche Gottes sind
Menschenfurcht und eine falsche Auffassung der
Berufung an die Stelle des Apostolates
getreten. Von daher, mein Sohn, stammen die
vielen Übel, die die Kirche meines göttlichen
Sohnes belasten.
Wenn man dir vorwirft, daß du stets von den
gleichen Dingen sprichst, dann antworte, daß
die Übel auch stets die gleichen sind. Wer
sich selbst in die Finsternis begibt, beraubt
sich des Lichtes. Finsternis ist Strebertum,
Machthunger, die Sucht, sich um jeden Preis
durchzusetzen, gegen alle, die die Finsternis
nicht lieben und nicht wollen...
Mein Sohn, das Verhalten jener ist abwegig,
die in meiner Kirche verantwortungsvolle
Posten bekleiden und nicht begreifen wollen,
daß Gott, der Schöpfer und Herr aller Dinge,
der für alles sorgt und seine Kirche liebt,
dieser Entwicklung nicht gleichgültig
gegenüberstehen kann...
Die Finsternis, die heute die Kirche umhüllt, ist der
Hochmut, die Sünde Satans
Mein Sohn, wie viele Dinge hat dir Gottes Güte
in diesen letzten Tagen zur Kenntnis gebracht.
Fürchte dich nicht! Wurde dir nicht wiederholt
gesagt, daß die Stunde der Finsternis
angebrochen ist, daß Dunkelheit die Kirche
umhüllt? Noch einmal wiederhole ich, daß die
Dunkelheit Hochmut ist, die Sünde Satans,
verkörpert in seiner Kirche der Freimaurerei,
die in der Welt und sogar in meiner Kirche
herrscht.
Mein Sohn, es ist kein Geheimnis, daß viele
Gottgeweihte Opfer dieser scheußlichen Krake
sind, die ihre Fangarme überallhin ausstreckt
in der diabolischen Absicht, daß keines ihrer
Opfer entrinne, und im bösen Willen, noch
andere zu erfassen. Mein Sohn, das ist die
Wahrheit! Die Aufregung, die diese Wahrheit in
vielen meiner Gottgeweihten hervorruft, ist
die Bestätigung, daß sie zu diesen Opfern
gehören. Sie verlangen Beweise; aber wie viele
eindeutige Beweise sind ihnen schon gegeben
worden... Kümmere dich nicht um ihre mehr oder
weniger verhüllten Drohungen. Ich, eure
Mutter, versichere euch, daß ihr unter meinem
Mantel geborgen seid und keiner etwas gegen
euch vermag!
Vorwärts, mein Sohn, bete, sühne! Nur um eines
sei dein Herz besorgt, die Verherrlichung
Gottes und das Heil der Seelen.
Ich segne dich und euch, jetzt und immer.
8. Juni 1978

47. Die Königin der Apostel
Mein Sohn, ich bin von Ewigkeit im Herzen
Gottes auserwählt, um die gebenedeite unter
allen Frauen zu sein, der Gegenstand der
unendlichen Liebe Gottes. Ich habe Gott
gefallen wegen meiner Reinheit, doch fand ich
sein noch größeres Wohlgefallen durch meine
Demut.
Als mein Sohn in den Himmel auffuhr, sagte er
mir, daß ich ihm nicht sogleich ins Haus des
Vaters folgen könne, sondern noch eine Weile
auf der Erde bleiben müsse, um die Mutter der
Kirche zu sein, die im Entstehen begriffen
war; ich möge fortfahren, die Kirche in der
Liebe zu erhalten.
Mit Jesus habe ich die Kirche unter
schrecklichen, grenzenlosen Schmerzen geboren.
Als Mutter und Miterlöserin mußte ich seinen
mystischen Leib in der Liebe bilden.
Mein und euer Jesus wollte mich bei der
Vollziehung des Erlösungsgeheimnisses neben
sich haben. Er, der Sohn Gottes, aber auch
mein wahrer Sohn der Menschheit nach, wollte
mich als Miterlöserin und Mutter seines
geheimnisvollen Leibes.
Wahre Priesterin
Der Titel «Mutter der Kirche» kommt mir
wirklich zu. Aber er genügt nicht. Wenn du
dich erinnerst, mein Sohn, wurde dir in einer
Botschaft geoffenbart, daß ich, die Mutter
Gottes, als einzige Frau in der Kirche wahre
Priesterin bin.
Jesus, der ewige Priester, hat mir sein
göttliches Leben mitgeteilt. Er ist Gott,
unveränderlich und einfach.
Ich gab ihm das menschliche und er mir das
göttliche Leben. Das Priestertum aber ist
Teilhabe am göttlichen Leben. Man könnte also
denken, das mir verliehene Priestertum sei wie
das eines jeden Geweihten. Der Natur nach ja,
der Gnade nach nein!
Mir wurde die Fülle des Priestertums auf
verschiedene und zugleich höhere Art verliehen
als den Aposteln, deren Königin ich bin. Mit
Recht nennt man mich Regina Apostolorum,
Königin der Apostel!
Ich habe die Rangordnung, die Jesus gewollt
und eingesetzt hat, in Ehrfurcht geachtet.
Das sichtbare Haupt dieser Hierarchie war
damals nach göttlichem Willen Petrus. Ich war
die Königin der Apostel und Mutter der Kirche
und als solche verehrten sie mich auch.
So kam Petrus in den Jahren, da er in
Jerusalem wirkte, zu mir, um Aufmunterung, Rat
und Hilfe zu holen.
Wenn sie mich wirklich schätzen würden...
Wenn meine Hirten und Priester sich dieser
geistigen Verbindung, voll bewußt wären, und
mich wirklich als Mutter und Königin
verehrten, würde ich sie mit Gnaden
überhäufen, da ich ja in der Hilfe für alle
meine Söhne, die mich lieben und die Verehrung
meines unbefleckten Herzens fördern, überaus
hochherzig bin.
Ich war am Pfingsttag im Abendmahlssaal und
bereitete mich und die Apostel vor, den
Heiligen Geist zu empfangen. Auf mich kam er
in höherem Grad herab als auf die Apostel.
Ich, seine Braut, wurde ganz von ihm erfüllt.
Die eigene Mutter auf Erden wird nicht
vergessen, denn bekanntlich nimmt die
Innigkeit ihrer Liebe nie ab. Die Liebe aber,
mein Sohn, mit der euch eure himmlische Mutter
liebt, steht unsagbar höher als jede
menschliche Liebe! Ich liebe alle und will,
daß sie gerettet werden!
Widersteht der Stimme Gottes nicht, die euch
zu einer wahren, echten Bekehrung einlädt!
Fürchtet den Herrn, der vorübergeht!...
Leset voller Demut die Botschaften, die die
göttliche Güte euch übermittelt.
Es ist Barmherzigkeit, große Barmherzigkeit,
wenn ihr gewarnt werdet vor der Stunde der
Reinigung, die sich nähert.
Ich segne dich, mein Sohn!
7. Januar 1976

48. Maria, die Königin aller Siege
Ein großer, unvergleichlicher Schatz meiner
Kirche ist meine heiligste Mutter, die auch
eure wahre Mutter ist und zugleich die Königin
des Universums, die Königin aller Siege, die
Königin des Himmels, die Mutter der Kirche
ist, die euch liebt wie ich euch liebe und
darum durch die Gnade alles vermag.
Nur Seelen von erschreckender Bosheit können
meine Mutter nicht lieben, die als einziges
Geschöpf vollkommen und unbefleckt aus der
Liebe und Allmacht des Schöpfers
hervorgegangen ist, denn sie allein blieb von
der allgemeinen Schuld unbelastet, mit der
alle Menschen geboren werden, und nie gehörte
sie den finsteren Mächten des Bösen.
Nie erlebte sie die Herrschaft Luzifers auch
nur einen Augenblick, und während der ganzen
Dauer ihres ganzen Lebens kannte sie nicht die
geringste Schuld.
Ihr Geist, ihr Herz und ihr Leib wurden nie
vom Bösen berührt. Sie wurde in vollkommener
Reinheit geboren und lebte darin, so daß sie
in allem und durch alles der strahlenden
Klarheit des Dreifaltigen Gottes glich.
Darum war sie, noch bevor die Grundfesten der
Erde gelegt waren, der Gegenstand unendlichen
Wohlgefallens für Gott.
Durch sie wurde der Tod besiegt und die zweite Schöpfung
bewirkt
Die durch die Sünde zerstörte Ordnung und das
zerbrochene Gleichgewicht wurden durch sie
wieder hergestellt. Durch ihre Vermittlung
wurde der Tod besiegt, der in die Welt
gekommen war. Durch sie wurde die zweite
Schöpfung bewirkt; so strebt jeder Mensch
guten Willens zum Ziel seines Lebens hin, für
das er erschaffen wurde — zum ewigen Leben.
Woher aber stammt die Feindseligkeit gegen
meine Mutter? Aus dem unersättlichen Haß der
finsteren Mächte des Bösen, denn durch Maria
hat sich die göttliche Gerechtigkeit erfüllt
in der Entstehung der Hölle, und Maria ist die
Offenbarung der göttlichen Barmherzigkeit,
durch die die Menschen das ewige Heil erlangen
können.
So haben der Neid und die Eifersucht einen
Grad erklommen, den ihr menschlichen Geschöpfe
nie verstehen könnt. Der Hochmut der finsteren
Mächte der Hölle wurde entsprechend der
Schwere ihrer Schuld gedemütigt. Sie können
sich mit dem Gedanken nicht abfinden, daß ein
menschliches Geschöpf, ihnen der Natur nach
weit unterlegen, über sie erhoben wird, so
wenig sie die Tatsache ertragen können, daß
das Wort Gottes Mensch geworden ist, das
heißt, seine göttliche Natur mit der
menschlichen vereinigt hat.
Eine Sturzflut von Haß, die stets neu
anschwillt, ergießt sich aus der Hölle gegen
meine Mutter und gegen alles, was sie liebt
und ihr teuer ist, vor allem gegen die Kirche,
die sie zusammen mit mir geboren hat und
unablässig bis zum Ende der Zeit erhält.
Daher die Flüche, die Beleidigungen und
Sakrilegien gegen sie, gegen das Geschöpf, an
dem Gott sein Wohlgefallen hat und in dem die
Menschheit ihre Hoffnung findet... Der Haß
gegen sie ist grundlos; verfallen ihm die
Menschen trotzdem, so geschieht es unter
diabolischer Aufwiegelung.
Maria, die leuchtende Morgenröte der erneuerten Kirche
Das alles aber beeinträchtigt die Herrlichkeit
der schönsten Blume des Himmels und der Erde
nicht im geringsten. Sie überflutet mit ihrem
Glanz die Engel und Heiligen des Paradieses
und erfüllt sie mit ihrem Wohlgeruch; sie
steht mitten in der göttlichen Dreifaltigkeit
und vereinigt in sich alle Schönheit und
Gnade, alle Hoffnung der Guten, die in ihr den
Morgenstern verehren und darum vertrauensvoll
und sicher sind, sich in der dunklen
Verworrenheit des irdischen Lebens nicht zu
verlieren.
Wenn die Dämonen in den Geist der Bösen auch
noch so viel Feindseligkeit gegen sie
eingeben, so bewahren die Guten sie gläubig
und liebend in ihrem Herzen. Sie vertrauen auf
sie und erhoffen alles von ihr, denn sie ist
wirklich die Hoffnung aller Menschen auf ihrem
Lebensweg.
Sie ist voll des Lichtes, der Liebe und des
Lebens inmitten der göttlichen Dreifaltigkeit;
sie ist wie der «Baum des Lebens», der wächst
und mit seinen Ästen die ganze Welt und die
durch mein Blut erlösten Seelen befruchtet.
Darum nennen sie sie mit Recht Mutter und
rufen sie als solche an, denn sie ist der
schönste und kostbarste Schmuck im Haus meines
Vaters.
Sie beschützt euch, rettet euch und führt euch
in der stets dichter werdenden Finsternis, die
die Kirche umhüllt. Sie wird die leuchtende
Morgenröte meiner erneuerten Kirche sein und
der Regenbogen des neuen Bundes nach der
Läuterung.
Schau in deiner Trübsal auf sie, du wirst nie
enttäuscht werden. Ich segne dich und zusammen
mit dir segne ich alle, die dir jetzt und
immer teuer sind.
6. Dezember 1978

49. Mit Jesus und Maria
Mein Sohn, ich bin Josef, der Nährvater des
eingeborenen Sohnes Gottes...
Als armer Zimmermann von Nazareth wurde ich
auserwählt für die große, einzigartige
Aufgabe: Bräutigam der Mutter Gottes zu sein,
die in der neuen Schöpfung die zweite Eva ist,
wie Jesus, ihr Sohn, wahrer Gott und wahrer
Mensch, der zweite Adam ist.
Adam und Eva haben durch ihre Schuld das
Meisterwerk der Schöpfung zerstört; Jesus und
Maria dagegen haben das Werk des Vaters
erneuert und noch schöner gestaltet. Durch sie
und mit ihnen hat Gott seine unendliche Liebe
für die Menschheit geoffenbart. So sehr hat
Gott die Menschen geliebt...
Ich wurde von Gott dazu bestimmt, bei seinem
eingeborenen Sohn die geistige Vaterschaft zu
übernehmen. Diese Gabe wurde mir von Gott
selbst verliehen. Ich war und fühlte mich
wirklich als Vater: eine wahrhaft große
Aufgabe. Er war mir Untertan und gehorsam.
Heute, mein Sohn, will man nicht mehr
gehorchen. Das ist eine andere Seite des
schrecklichen, moralischen Niederganges, den
das Neuheidentum in der Welt hervorgerufen
hat.
Große, reine Liebe herrschte zwischen mir und
meiner wahren Braut, Maria. Unsere Liebe wurde
nie durch sinnliche Gefühle befleckt: Wir
liebten uns wie Engel, die keinen Körper
haben. Nie hätte ich meine einmalige Sendung
in der Menschheitsgeschichte erfüllen können,
wenn nicht Jesus und Maria mit mir gewesen
wären.
Das Geheimnis der Erlösung vollzieht sich weiter
Mein Sohn, ich, Joseph, bildete zusammen mit
der heiligen Jungfrau und Jesus, unserem Sohn,
die heiligste aller menschlichen Familien, das
einzigartige Vorbild, an dem sich Eltern und
Kinder ein Beispiel nehmen sollen. Mein Sohn,
wie ich auf Erden mit Jesus und Maria vereint
war, so bin ich es mit ihnen im Himmel. Jesus
ist durch seine göttliche Natur vom Vater alle
Macht im Himmel und auf Erden gegeben. Maria
nimmt durch die Gnade unermeßlich daran teil
und so auch ich. Wer, mein Sohn, vermöchte je
die erhabenen Wunder Gottes erahnen?
Mein Sohn, das Geheimnis der Erlösung
vollzieht sich weiter. Hirten, Priester und
sehr viele Christen vergessen dies. Sie leben
in der Erinnerung an das Kreuz wie wenn es
zeitlich fern wäre und erkennen das Geschehen
nicht als gegenwärtige Wirklichkeit. Darum hat
sie die Glaubenskrise in die geistige
Trockenheit gebracht.
Jesus bringt sich ständig dem Vater dar, als
reines, heiliges, makelloses Sühnopfer für die
Vergebung der Sünden.
Wenn dies in der Kirche von allen geglaubt und
gelebt würde, hättet ihr keine Läuterung
nötig. Doch, mein Sohn, die Läuterung ist
schon im Gang und nimmt ihren Lauf, wie es dir
wiederholt gesagt wurde. Die Wut der Hölle
vermag nichts gegen Gott. Darum wendet sie
sich gegen euch, aber sie wird nicht obsiegen.
Wir sind mitten unter euch! Darum Mut! Seid
beharrlich im Glauben! Leidet und bringt
Opfer; vereint euch mit dem heiligen
Opferlamm! So könnt ihr die dunkle Stunde
abkürzen, die immer näher rückt.
Jesus, gebenedeit, eins mit dem Vater und dem
Heiligen Geist, möge euch segnen und vor allen
Listen und Nachstellungen des Feindes
bewahren.
Mai 1977

50. Das Geschenk der Taufe
Alle Christen sind durch die Gnade
wiedergeboren, Kinder Gottes geworden. Das ist
ein großes, erhabenes Geschehen.
Du siehst, mein Sohn, daß in diesem
materialistischen Jahrhundert eure untreue
Generation den Äußerlichkeiten bei der Taufe
größere Bedeutung beimißt als dem
übernatürlichen Vorgang, der das Herz des
Kindes für Zeit und Ewigkeit wesenhaft prägt.
Kommt es nicht daher, daß man das hochherzige
Geschenk Gottes für den Täufling
geringschätzt?
Die weltliche Lebensart heute verdunkelt die
schönsten göttlichen Wirklichkeiten.
Die durch die Taufe geschenkte Gnade
verwandelt und verklärt die Seele, die dieses
Sakrament empfängt.
Sie nimmt am Geheimnis der Menschwerdung teil.
Und mit der Entwicklung und dem Wachstum
sollte sich mein göttliches Leben durch die
Mitarbeit der Eltern und ihrer Stellvertreter
in der christlichen Erziehung vertiefen.
Diese Erziehung muß in den ersten Monaten
beginnen. Das ist aber kaum mehr der Fall;
denn man beachtet beim Kind nichts anderes als
nur die menschliche Natur.
Ein großer Mangel in der wichtigen
Angelegenheit eures christlichen Lebens!
Wenn ich, das Wort Gottes, Mensch geworden
bin, um mein göttliches Leben den Menschen
zugänglich zu machen, sie aufzumuntern, ihnen
zu helfen und sie für das ewige Leben
vorzubereiten, so müssen auch sie mit Freude
die aus diesem großen Geheimnis sich
ergebenden Folgerungen auf sich annehmen und
in ihrem täglichen Leben treu verwirklichen.
Mein Sohn, stelle selbst fest, wie das
Neuheidentum viele meiner Gläubigen und mit
ihnen viele meiner Priester von der göttlichen
Wirklichkeit weggeführt und nur noch auf die
äußeren Riten vermindert hat.
Zusammenhänge
Ihr Priester seid nicht Christen schlechthin.
Ich habe euch zu meinen Dienern auf Erden, zu
Bevorzugten meiner Liebe auserwählt.
Ich habe euch über die Welt erhoben, doch in
der Welt gelassen, weil ihr Werkzeuge,
Mitarbeiter und Miterlöser in der
Verwirklichung des Geheimnisses der Erlösung
seid.
Ich habe euch mit einer Würde und einer Macht
versehen, deren ihr euch nicht völlig bewußt
seid und der ihr euch für die Fruchtbarkeit
eurer Tätigkeit sehr wenig bedient.
Ihr müßt mit größerer Kraft eure Taufe, eure
Salbung, euer Priestertum leben.
Wie es meine Mutter tat, als sie ihr Fiat
sprach, das Ursache eines so großen Wunders
war, daß es Himmel und Erde nicht fassen
können, so muß es bei euch Priestern sein, die
ihr die Worte der Wandlung sprecht.
Ihr müßt glauben, daß Ich, das Wort Gottes,
mich in euren Händen mit Fleisch und Blut, mit
Seele und Gottheit gegenwärtig setze.
Wie meine Mutter im Augenblick, da sie ihre
freie, bewußte und bindende Zustimmung gab,
gleichzeitig mein Wirken hervorrief, so
veranlaßt ihr bei der heiligen Wandlung das
gleichzeitige Handeln der göttlichen
Dreifaltigkeit, bei dem auch wieder meine und
eure Mutter gegenwärtig ist.
Starker Glaube
Mein Sohn, wenn ein Priester von diesem
Glauben voll durchdrungen ist, an diese
göttliche Wirklichkeit, diesen Beweis der
unendlichen göttlichen Liebe glaubt, so
verwandelt sich dieser Priester; sein Leben
wird wunderbar fruchtbar.
Im Geheimnis der Menschwerdung, das sich in
seinen zu diesem Zwecke geweihten Händen
erneuert, findet er die unerschöpfliche Quelle
der Gaben meines erbarmungsvollen Herzens.
Keine feindliche Macht vermag ihm zu
widerstehen, weil ich in ihm bin und er in mir
ist.
Liebe mich, denke Tag und Nacht an mich,
entschädige mich mit deiner Liebe und deinem
Glauben für die Kälte so vieler meiner Diener,
die ich liebe und retten möchte.
Ich segne dich und zusammen mit dir segne ich
die Personen, die dir lieb sind. Denke daran,
daß mein Segen Schutz und Schild ist.
16,.
September 1975

51. Dieses Siegel macht den Gefirmten zum
Soldaten
Als ich die Sakramente einsetzte, wußte ich um
das Bedürfnis, das die Christen nach ihnen
haben werden.
Die Industrialisierung hat den Völkern und
Familien größeren Reichtum gebracht, aber
nicht mehr inneren Frieden und Glück.
Sie hat verblüffende Mittel der Verständigung
erfunden (Anm. Rundfunk, Fernsehen, Kino,
Presse), aber nicht zu mehr Einheit der Herzen
geführt. Im Gegenteil, durch ihren schlechten
Einsatz sucht eine zersetzende Seuche von
geistigen und moralischen Übeln die moderne
Menschheit heim.
Ihr, die ihr in dieser sich ständig weiter
entwickelnden Gesellschaft geboren und
aufgewachsen seid, werdet von ihrem
unerbittlichen, oft unmenschlichen Rhythmus
überrannt. Ihr seid von ihrem Fieber
angesteckt, das manchmal so brennend heiß ist
und ein solch geistiges Unwohlsein hervorruft,
daß ihr aus den Augen verliert, was euch stets
in lebendigster Weise im Geiste gegenwärtig
sein sollte: Das Hauptziel eures flüchtigen
irdischen Lebens. So seid ihr gleichzeitig
zerrissen und gebannt von den Früchten der
Konsumgesellschaft, und der Feind, der mit
seinen Listen die Seelen umgarnt, dringt in
euch ein, verfinstert, schwächt und beraubt
euch der notwendigen Nahrung.
Tragische abschüssige Bahn
Die moderne Welt hat keine Zeit für das
Innenleben. Sie schwächt den Keim der Gnade,
tötet ihn sehr oft ab und blendet gleichzeitig
die Seelen mit dem glitzernden Zauber, den die
Erzeugnisse der gegenwärtigen Zivilisation auf
ihn ausüben.
Täuschung und Lüge tragen dazu bei, das Leben
zu verweltlichen, lassen euch vergessen, daß
die irdische Pilgerschaft nicht Selbstzweck
werden darf, sondern Ausrichtung auf die
Ewigkeit ist, für die ihr erschaffen seid.
Mit diesem furchtbaren Spiel, das er mit
feiner List vorbereitet und in die Tat
umgesetzt hat, ist es dem Widersacher Gottes
gelungen, die menschliche Gesellschaft auf
eine tragische, abschüssige Bahn zu lenken,
indem er ganze Völker vom Weg des Guten
abbringt und sogar die Kirche mit hineinzieht.
Die heilige Firmung
In mir, dem Ewigen Wort Gottes, gibt es weder
Vergangenheit noch Zukunft. Ich bin der
Augenblick, in dem alles Gegenwart ist. Ich
habe den Menschen alle erforderlichen Mittel
gegeben, damit sie sich retten und von allen
Übeln freihalten können, die Satan, den
Fürsten der Finsternis, der alles verdunkeln
will, zum Ursprung haben.
Die Sakramente, die kostbaren Früchte des
Geheimnisses meiner Erlösung, habe ich zu
eurem Heil gewollt und an das Geheimnis der
Kirche gebunden.
Unter diesen Sakramenten wollte ich die
heilige Firmung, um aus jedem Getauften einen
wahren Soldaten mit entsprechenden Waffen zu
machen, mit einer unzerstörbaren Prägung, dem
Siegel des Heiligen Geistes. Dieses Siegel
unterscheidet ihn von dem, der dieses
Sakrament nicht empfangen hat.
Nun hat die durch das Werk des Bösen über die
Kirche hereingebrochene Glaubenskrise das
unermeßliche Heer meiner Soldaten aufgelöst.
Bedenkt, meine Söhne, die Folgen, die in einem
Heer entstehen, das nicht mehr an seine
Offiziere und Kommandanten glaubt, das nicht
mehr an die Beweggründe glaubt, für die es
mobilisiert wurde, das nicht mehr an die
Wirksamkeit der Waffen glaubt, mit denen es
ausgerüstet ist...
Stellt euch die geistige Verfassung der Truppe
vor: Untergebene und Vorgesetzte, die ihre
Pflichten vernachlässigen; Offiziere, die die
Disziplinlosigkeiten nicht bestrafen, weil
auch sie an ihrer Aufgabe zweifeln.
Ermeßt, welche zerstörende Kraft dieses Heer
zersetzt, und bedenkt dazu das dreiste
Benehmen des Feindes, der die Lage seiner
Gegner sehr gut kennt und sie im Griff zu
haben wähnt.
Die Kirche heute
Dies ist die Situation der Kirche heute! Alle
können die ungeheure Wirklichkeit feststellen.
Nicht ich darf für die heutigen Übel
verantwortlich gemacht werden, wie der Feind
glauben machen möchte, sondern es sind jene,
die ich mit Liebe auserwählt habe, meine Herde
zu führen und zu weiden.
Es ist vergebliche Mühe zu versuchen, was die
Stammeltern taten und was jeder schuldige
Mensch zu tun neigt, die eigene Schuld auf
andere abzuwälzen.
Ihr seid verantwortlich für die mangelnde
Einsicht, für die fehlende Schlagkraft des
Heeres der Gefirmten, von denen sich viele
nicht einmal erinnern, das Sakrament empfangen
zu haben.
Es braucht Demut, um die eigene
Pflichtvergessenheit und Verantwortlichkeit
anzuerkennen.
Ich segne dich, mein Sohn.
25. Mai 1976

52. Rechte und Pflichten des Gefirmten
In der letzten Botschaft habe ich von der
Firmung gesprochen, dem großen,
bedeutungsvollen Sakrament, das die Christen
in mein Heer eingliedert, sie an Würde und
Kraft wachsen läßt und zu wahren, echten
Soldaten macht.
Der Soldat muß kämpfen, um sich und seine
Heimat, das heißt, seine Familie, seine
Sprache, seine Kultur und alle ihre Werte, die
ihn umgeben und aus denen er lebt, zu
verteidigen. Dasselbe gilt für den Christen,
der durch die Firmung im Geist erwachsen wird.
Durch das von mir eingesetzte Sakrament wird
er zum Soldaten, denn nun ist er imstande
gegen alle gegnerischen Kräfte zu kämpfen, die
vom Generalstab der Hölle, von Luzifer, Satan
und Beelzebub gegen ihn eingesetzt werden.
Wenn der Soldat mit entsprechenden Waffen
kämpft, vermag er allen direkten Angriffen zu
widerstehen, auch jenen gegen die Kirche, das
Sakrament des Heiles, das in die Welt gestellt
ist, um die durch die Erbsünde verwundeten
Seelen in ihren Schoß aufzunehmen und das
große Heer ins verheißene Land zu führen, ins
wahre Vaterland, ins Haus des gemeinsamen
Vaters, der mich, seinen vielgeliebten Sohn,
um eurer Rettung willen auf die Erde sandte
und am Kreuz sterben ließ.
Die Gefirmten müssen also nicht nur für ihre
persönliche Verteidigung kämpfen, sondern auch
für die große Familie Gottes, die Kirche. Sie
wurden mit einer erstaunlichen Uniform
bekleidet, auf die sie stets stolz sein
dürfen, mit einem unzerstörbaren Kleid, das in
Ewigkeit bleiben wird, auch in der Hölle. Dort
aber gilt es als Zeichen für eine
fürchterliche Strafe, weil der Verdammte als
Soldat erkenntlich ist, der den Glanz seiner
Würde und Kraft, womit er auf der Erde
ausgestattet war, und sich ein Reich ewiger
Glückseligkeit hätte aneignen können, durch
Verrat verloren hat.
Eine göttliche und übernatürliche Schau dieses
Sakramentes
Die Firmung ist das Sakrament, durch das der
Christ gleichsam zum kämpfenden Soldaten gegen
die Kräfte des Bösen geweiht wird und das der
Seele das unzerstörbare Zeichen einprägt, das
den Soldaten Christi von jenen unterscheidet,
die es nicht empfangen haben.
Es ist also eine kostbare Gabe, die die
menschliche Natur des Christen mit Macht und
Kraft bereichert und den Gefirmten in die Lage
versetzt, sich selbst und die Kirche, deren
Glied er ist, zu verteidigen, sie, die
Verwalterin und Wächterin der unschätzbaren
Reichtümer der göttlichen Erlösung ist.
Mit den Gaben, die das Sakrament vermittelt,
übernimmt der Gefirmte auch Rechte und
Pflichten, von denen er eine klare Auffassung
besitzen und eine vollkommene Kenntnis haben
muß, denn Pflichten, die man nicht kennt oder
deren man sich nicht bewußt ist, kann man
nicht erfüllen.
Aus diesen Darlegungen geht klar die große
Verantwortung der Hirten, Priester und aller
hervor, denen die schwerwiegende Aufgabe
obliegt, die Firmlinge vorzubereiten und ihnen
eine göttliche, übernatürliche Sicht des
Sakramentes zu vermitteln, das nicht eine
menschliche, sich auf den Körper beziehende
Angelegenheit ist, sondern eine göttliche, die
den Geist betrifft mit dem einzigen Zweck, von
Gott die nötige Kraft zu erhalten, den Kampf
siegreich bestehen zu können, den der Gefirmte
während seines ganzen irdischen Lebens zu
führen hat.
Die Firmlinge müssen darum die Bedingungen gut
kennen, unter denen die unverdiente Gabe
Gottes Früchte hervorbringen kann.
Die Priester, die sich nicht bemühen, die
Firmlinge gut vorzubereiten und sich nicht
vergewissern, ob diese im Stand der Gnade
sind, sündigen schwer vor Gott und beweisen,
daß ihnen die Feinfühligkeit fehlt, die mit
der priesterlichen Vaterschaft verbunden sein
müßte.
Was soll man von Priestern denken, die junge
Menschen zur Firmung geleiten, ohne daß diese
vorher gebeichtet haben, als ob es sich um
eine belanglose Sache handeln würde?...
In dieser Beziehung ist der Sinn für die
Seelsorge sehr schwach oder gar völlig
ausgelöscht!
Die Firmung ist ein wahres Merkmal des ganzen mystischen
Leibes
Die Firmlinge müssen wissen, daß jede der drei
Personen der allerheiligsten Dreifaltigkeit
auf den Christen einwirken: Der Vater durch
die Schöpfung, der Sohn durch die Erlösung und
der Heilige Geist durch die Heiligung bei
seiner Herabkunft in den Geist eines jeden
Firmlings!
Ich habe gesagt, daß in meiner Kirche das
Sakrament der Firmung wieder seinen
eigentlichen Sinn erhalten muß. Es muß ihm das
wieder gegeben werden, was ihm genommen wurde,
weil man es seines übernatürlichen Inhalts
entkleidet hat.
Es muß ihm wieder die volle, ihm gebührende
Aufmerksamkeit von Seiten der Hirten und
Priester geschenkt werden, weil dieses
Sakrament formt und ein wahres Merkmal des
ganzen mystischen Leibes ist.
Es muß wieder in sein wahres, richtiges Licht
gestellt werden, denn das Sakrament wird nur
verständlich, wenn es hineingestellt wird in
den ungeheuren Konflikt, der immerwährend
zwischen den Mächten des Lichtes und der
Finsternis ausgefochten wird.
Die Augen streben natürlicherweise zum Licht,
denn sie sind für das Licht geschaffen. Der
Geist strebt zur Wahrheit, denn für sie wurde
er gegeben. Wie aber das geschlossene Auge das
Licht nicht zerstört, und wie der Verstand,
der sich weigert, der Wahrheit und der
Wirklichkeit ins Antlitz zu sehen, diese auch
nicht zerstört, so will die schuldhafte
Blindheit des Christen Richtigstellungen nicht
anerkennen. Darum habe ich dir gesagt, daß es
für keinen Barmherzigkeit geben wird, der das
Licht des Verstandes und des Glaubens in sich
ausgelöscht hat.
Das Sakrament der Firmung wird in der neuen
Kirche den Platz einnehmen, der ihm zukommt
und den es im göttlichen Plan der geistigen
Erneuerung des mystischen Leibes besitzt.
Ich segne dich, mein Sohn, liebe mich; mit mir
zusammen segnen dich meine Mutter und der
heilige Josef.
Bete und sühne!
24. November 1978

53. Ich bin der Gott der Heerscharen
Wenn die Hirten, Priester und die anderen
gottgeweihten Seelen ihren Stand als Kämpfer
aus den Augen verloren haben, so verlieren sie
auch die Waffen, von denen sich ein Kämpfer
nie trennen darf. Ich bin der Gott der
Heerscharen, aber was verstehen meine
Gottgeweihten unter dieser Bezeichnung?
Die Worte «Gott der Heerscharen» sind heute
nicht mehr angenehm und aus der Bibel
ausgemerzt. Doch die Wirklichkeit ist
unverändert geblieben: Ich bin und bleibe der
Gott der Heerscharen; man halte sich daran!
Und ihr vor allem, ihr Mitarbeiter an der
Erneuerung meiner Kirche, vergeßt es nicht,
denn diese Worte bilden ein Ausweis der
geistigen Erneuerung in der Zeit nach der
Läuterung.
Wer sind meine Soldaten? Alle Gefirmten werden
die dichten Heerscharen meiner neuen Kirche
bilden.
Alle Regierungen dieser Welt haben ihre
Soldaten, nur der allmächtige Gott, der König
aller Herzen, sollte keine haben? Ich bin
wahrhaftig ein König, darum habe ich meine
Heere in alle Ewigkeit!
Die Kirche ist erniedrigt und gedemütigt, weil sie im Kampf schwach geworden ist.
Mein Sohn, warum wurde meine Kirche in den
Augen der Welt so erniedrigt und kam in
Verruf? Warum wird sie auf vielerlei Weise
verspottet und gequält? Einzig und allein
deshalb, weil ihre Kampfkraft gesunken ist.
Die Soldaten eines aufgegebenen und sich
selbst überlassenen Heeres werden sich
zerstreuen und eigene Wege gehen. Wenn man
dazu noch alles unternimmt, um arme Soldaten
davon zu überzeugen, daß es den Feind nicht
gibt, und nur in der Phantasie einiger Narren
existiert, dann wird die Moral dieser Soldaten
langsam aufgelöst und zersetzt...
So ist es, mein Sohn! Das haben Hirten und
Priester bewirkt! Unter eindringlichem
diabolischem Einfluß haben sie meine Soldaten
arglistig getäuscht, um sie zu überzeugen:
— daß man heute nicht mehr von Soldaten, von
Feind und Kampf sprechen dürfe, weil das alles
nur Frucht der Übertreibung armer, an
fortschreitender Verkalkung erkrankter
Menschen sei;
— daß die Worte «Herr der Heerscharen» als
überholte Bezeichnungen vergangener Zeiten
verschwinden müßten.
So vollbringt der Feind sein Werk der
geistigen und moralischen Zerstörung und nicht
selten auch der körperlichen Vernichtung, ohne
Widerstand zu finden, weil sich unter euch —
immer unter dem Vorbehalt der Ausnahmen —
niemand findet, der sich dem immer heftigeren
Ansturm der finsteren Mächte des Bösen
entgegenstellt.
Wo ist die Erklärung dieser großen Tragödie zu
suchen?
Der Feind der Kirche weiß gut, welchen Hebel
er bei jenen ansetzen muß, die
verantwortungsvolle Stellen inne haben, und
vor allem bei jenen, die im Heer meiner
Soldaten Generals- und Offiziersrang tragen
und die schwere Aufgabe haben, im Geist der
Soldaten das Pflichtbewußtsein als Kämpfer
wachzuhalten, sie zu formen, anzuleiten und
zum Sieg zu führen.
Zum großen Sieg, der sich auswirkt in alle
Ewigkeit und für den sich wahrhaft die Mühe
des Kampfes auf eurem Lebensweg lohnt.
Darum nicht Barmherzigkeit, sondern Gerechtigkeit!
Was nützt es dem Menschen, Achtung, Ehren,
Reichtum, Befriedigung und Ruhm zu erwerben,
wenn er am Ende seines Lebens die Verdammung
in der ewigen Hölle erlebt?
Keine Lüge, keine Täuschung, kein Verrat
vermögen je diese fürchterliche Wirklichkeit,
diese schreckliche Verurteilung auszuschalten,
die auch im Verlauf der Jahrtausende
unwiderruflich bleibt...
Noch eine weitere Täuschung des Dämons ist,
glauben zu machen, daß sich die Gerechtigkeit
Gottes nach einigen Jahrtausenden in einen Akt
der Barmherzigkeit umwandelt...
O menschliche Torheit, die aus euch, die ihr
Kinder Gottes und meine Soldaten seid, arme,
vernunftlose Geschöpfe macht, die stets bereit
sind, in den Angelhaken Satans zu beißen, dem
unversöhnlichsten Feind des Menschen, der haßt
und belügt, um aus ihm seinen Sklaven für die
Ewigkeit zu machen.
Mein Sohn, laß mich noch einmal, das Verhalten
jener beklagen, die auserwählt wurden,
Miterlöser und treue Mitarbeiter an der
Aufgabe und am größten Auftrag zu sein, den
der allmächtige Gott einem armen, menschlichen
Geschöpf zuteilen konnte. Statt dessen haben
sie sich aber in Verräter verwandelt, obwohl
sie vor vielen anderen den Vorrang bekommen
hatten!
Mein Sohn, wie kann man aus der Höhe
erhabenster Würden so tief stürzen, daß man
zum Diener und Sklaven der Kirche Satans wird,
die sich stets im offenen Gegensatz zu meiner
Kirche befindet und zum Schaden und Ruin der
mit dem kostbaren Blut meiner Menschheit
erlösten Seelen wirkt?
Nein, darum keine Barmherzigkeit, sondern
Gerechtigkeit für diese Lügner, die wahrhaftig
nie erfahren haben, was Lieben besagen will!
Ich segne dich, und zusammen mit dir segne ich
alle, die mein Wort annehmen und es in die Tat
umsetzen: «Selig, die nicht sehen und doch
glauben.»
Bete, sühne und liebe mich, wie ich dich
liebe.
24. November 1978

54. Die Liebe und der Haß
Mein Sohn, wenn ich die Liebe bin, die von
ihrer Natur her zur Vereinigung drängt, so ist
Satan der Haß aus Hochmut, der zur Entzweiung
führt. Aus der Liebe kommt die Demut, aus der
Auflehnung Luzifers quillt der Haß. Die
Menschheit kennt seit ihrem Sündenfall die
Liebe Gottes, die sich über sie ergießt, aber
auch den Haß Satans. Kain wurde als erster von
diesem Haß befallen und war sein erstes Opfer.
Der Haß wird pausenlos ausgespien wie eine
schmutzige Quelle. Wehe den Menschen, die sich
vor ihm nicht zu schützen wissen!
Gott rettet die Menschen guten Willens durch
die Liebe. Satan reißt sie ins Verderben durch
Haß und Entzweiung.
Gott verwandelt den Menschen: Aus Heiden macht
er Christen, Söhne Gottes, die zur Teilnahme
an der göttlichen Natur erhoben werden.
Auch Luzifer drängt den Menschen zur
Umwandlung: Zu Dämonen des Hochmuts, des
Hasses und der Auflehnung.
Kostbare Früchte der Liebe Gottes sind der
Glaube, die Hoffnung und die Liebe. Aus ihnen
gehen die Achtung vor der persönlichen und
gesellschaftlichen Freiheit hervor, die
Achtung vor der Gerechtigkeit, die die
Menschen eint und verbrüdert...
Aus dem Hochmut, dem Haß und der Entzweiung
ergeben sich die persönlichen und
gesellschaftlichen Ungerechtigkeiten, die
Sklaverei, die Benachteiligung, die
Unterdrückung, die die Seelen der einzelnen
und der Völker bis zur Verzweiflung quälen.
Früchte des Glaubens, der Hoffnung und der
Liebe sind der Friede des Gewissens, der
Familien, der Friede unter den Völkern. Sie
zeigen sich in den Gerechten, den Guten und
den Heiligen, durch die die Menschen edler
werden und die zum Aufblühen der wahren Künste
helfen, die den Menschen nicht verderben,
sondern ihm bei seinem Aufstieg zur Eroberung
des Wahren, Guten und Schönen nützen.
Früchte des Hochmuts, des Hasses und der
Entzweiung sind Gewalt, Kriege, Erniedrigung
der menschlichen Person, Sittenzerfall in
allen Bereichen, Zerfall der Künste durch
Pornographie und Sinnlichkeit.
In dichterer Finsternis
All das, mein Sohn, ist offensichtlich und
klar. Frühere und heutige Erfahrungen
bestätigen es, doch die Menschen vergessen es
allzu leicht. Es ist, als ob ein dichter
Nebelschleier über ihnen liegt und sie in
tiefer Finsternis umhertasten.
In dieser Dunkelheit tappen auch viele meiner
Priester. Mit welcher Gefahr und mit welchem
Schaden für die Seelen, ist leicht zu
verstehen.
Du kannst mit dem Verstand das ungeheure
Ausmaß des Bösen, an dem meine Kirche leidet,
weder begreifen noch erfassen. Entzweiung,
Groll, Gefühle, die sich bis zum Haß steigern!
Entzweiung in den Pfarreien, Entzweiung und
Streitigkeiten in den Klöstern und
Kongregationen! Offene Auflehnung zerreißt
meinen mystischen Leib.
Ein schmutziger Strom kochender Wirbel von
Irrlehren, Schamlosigkeiten und Ärgernissen,
Ungerechtigkeiten privater und öffentlicher
Art, fließt aus der Hölle über die Erde und
richtet Verderben sogar in gottgeweihten
Seelen an.
Die Menschen von heute sind nicht besser als
jene vor der Sintflut. Die Städte der
Gegenwart sind nicht besser als Sodoma und
Gomorrha.
Unnütz waren die vielen Aufrufe, das häufige
Eingreifen durch mich und meine Mutter. Unnütz
auch die vielen Strafen da und dort.
Die Menschen dieses Jahrhunderts haben das Maß
voll gemacht; sie haben ihr Herz zum Bösen
gewandt. Ein allgemeines Strafgericht wäre
bereits ergangen ohne den Eingriff meiner und
eurer Mutter, ohne ihre Vermittlung zwischen
euch und der göttlichen Gerechtigkeit und wenn
es keine Opferseelen gäbe; diese mutigen,
hochherzigen und heldenhaften Seelen, die sich
vor meinen Altären wie lebendige Lichter
verzehren...
Die Bewohner des verdorbenen Ninive bereuten
und glaubten an die drohenden Ankündigungen
des Propheten und wurden gerettet. Aber die
Menschen dieser verdorbenen Generation, die
Gott verwirft, werden den Strafgerichten der
göttlichen Gerechtigkeit nicht heil entgehen.
Aber die Gerechten werden sehen, daß Gott
seinen Verheißungen treu bleibt. Sie werden
sehen, wie mein Vater in seiner Gerechtigkeit
den Plan seiner Liebe zur Rettung der
Menschheit und meiner Kirche glorreich kundtun
wird.
Ich segne dich, mein Sohn. Liebe mich und
opfere mir deine Leiden auf. Rufe dir in
Erinnerung, daß mein erbarmungsvolles Herz in
seinem Reichtum unerschöpflich ist und vor
Verlangen brennt, ihn verschenken zu können.
9. September 1975

55. Die große Herausforderung
Nun sage ich dir, was die Dämonen mit
unzähligen Mitteln machen können. Aber vor
allem, warum können sie soviel tun?
Weil ich sie als freie Wesen erschaffen und
ihnen die natürlichen Gaben \ nicht
genommen habe. Sie wirken pausenlos seit dem
Sündenfall des Menschen, indem sie ihn mit
Tauschung dazu verführen, mir ungehorsam zu
sein und ihm ihr eigenes ungeheuerliches
Laster einzuhämmern, den Hochmut. Wenn sie
gegen die Menschen arbeiten, verschmelzen ihre
Falschheit und Bosheit zu einer geistigen
Energie, die brennt und explodiert.
Kein Mittel wird vernachlässigt: Verlockungen,
Verführungen, Sinnlichkeit, unanständige Mode,
Pornographie, Betrug, Diebstahl,
Vergewaltigung, Terror und was immer ihnen
ihre äußerst scharfe Intelligenz zu erfinden
gestattet.
Satans großer und wahnwitziger Traum ist, Gott
gleich zu sein. Wie Gott will er ein Reich
besitzen! Mit der den Stammeltern gestellten
Falle gelang ihm dies in einem gewissen Grad,
denn mit dem Sündenfall von Adam und Eva
gehörte die Menschheit ihm. Sie würde ihm in
Zeit und Ewigkeit gehören, wenn ich nicht
eingeschritten wäre.
So ist der Strom der unreinen Wasser aller
Übel entstanden: Das Leiden, die Scham, die
Begierlichkeit sowie alle Leidenschaften.
Durch jene Sünde ist der Tod in die Welt
gekommen und auch die Arbeit im Schweiß des
Angesichtes. Die Sünde, das Übel aus Satan
geboren, ergießt sich seitdem über die
Menschheit.
Richtet nicht
Diese gegen Gott geschleuderte Herausforderung
ist geschehen, aber sie wird ihm teuer zu
stehen kommen, in der Zeit und in der
Ewigkeit.
Die Menschen, die die Herrschaft des
schrecklichen Tyrannen nicht angenommen haben
und wahrhaft an Gott glauben, fragen sich
verwirrt: Warum vermag er so viel? Warum
hindert ihn Gott nicht in seinem Vorgehen, er,
der unendlich größer und mächtiger ist? Warum
schließt er ihn nicht in seine Hölle ein?
Auf diese Fragen wurde schon geantwortet: Es
steht euch nicht zu, das Handeln Gottes zu
beurteilen. Wer seid ihr, daß ihr euch dies
anmaßt?
Ihr kennt wenigstens die hauptsächlichen
Gründe, ich habe euch doch erleuchtet. Gott
entzieht seinen Geschöpfen nie seine
unverdienten Gaben. Sie selbst können sie
verlieren; so die Gnade, die einst von den
untreuen Engeln und jetzt von den Menschen
durch ihre freie Entscheidung vernichtet wird.
Die natürlichen Gaben bleiben dem Menschen
trotz der Sünde erhalten. Gott jedoch lenkt
durch seine geheimnisvolle Vorsehung das Böse
zum Guten. Auch Satan wird eines Tages
anerkennen müssen, daß er stets nur Gott
gedient hat.
Die Versuchungen, die der Teufel in den
Menschen hervorruft, dienen oft dazu, den
Menschen vorsichtiger, eifriger im Gebet zu
machen und ihn Gott näher zu bringen.
Die nicht zurückgewiesene, sondern zur Sünde
vollzogene Versuchung dient jedoch dazu, den
Menschen zu demütigen und ihn für seine
Anmaßung zu bestrafen. Es ist für euch
schwierig, in die geheimnisvollen Pläne Gottes
einzudringen, die alle aus Liebe,
Barmherzigkeit und Gerechtigkeit bestehen.
Auf diesem letzten Wort will ich eure
Aufmerksamkeit noch etwas verweilen lassen.
Gott gibt allen ausreichende Gnade, sich zu
retten. Wer sie abweist, begeht Gott gegenüber
eine Ungerechtigkeit. Die göttliche
Gerechtigkeit stellt das zerstörte
Gleichgewicht wieder her, das durch die Schuld
des undankbaren und sich gegen die Gaben
Gottes auflehnenden Geschöpfes entstanden ist.
Vollkommene Gerechtigkeit
Für euch Christen müßte genügen, zu wissen,
daß Gott die unendliche Liebe ist, um ihm euch
blind anzuvertrauen, ohne die Anmaßung, sein
Tun untersuchen zu wollen.
Satan, der böswillige Geist, unfähig zum
Guten, wird am Tag des Jüngsten Gerichtes mit
verzweifelter Beschämung zugeben müssen, daß
er einen sehr großen Beitrag zur Heiligung und
damit zur Verherrlichung vieler Heiligen,
Märtyrern, Jungfrauen und selig Verklärten des
Himmels geleistet hat.
Ein wunderbarer, barmherziger und
geheimnisvoller Ratschluß der Allwissenheit
und Allmacht Gottes! Eine große Verwirrung
aber auch an jenem Tag des Klagens und der
Bitternis, am Tag der vollkommenen
Gerechtigkeit.
Ich, das Wort Gottes, das Fleisch geworden
ist, werde dem Himmel und der Erde, allen
Lebenden der sichtbaren und unsichtbaren Welt,
im Glanz meiner Herrlichkeit und göttlichen
Majestät meine unendliche Macht zeigen.
Ich, die Auferstehung und das Leben, werde den
unanfechtbaren Urteilsspruch über den
aussprechen, der das göttliche und menschliche
Leben im Tod erstickt hat. Die an mich
geglaubt haben, werden in Ewigkeit leben! Die
nicht an mich geglaubt haben, werden den
ewigen Tod erleiden an jenem Ort der Qual ohne
Ende und ohne Hoffnung.
Mein Sohn, man muß wirklich von Sinnen und
blind sein, um nicht zu sehen!
Bete und sühne! Werde nicht müde; opfere mir
deine Leiden auf. Sie sind mir Freude, weil du
mir mit ihnen Seelen zuführen kannst.
Ich segne dich.
13. Juni 1976

56. Die menschliche Anmaßung erzeugt
Dunkelheit
Der Feind des Menschen ist ein tiefer Kenner
der menschlichen Natur, und er kennt ihren
verwundbarsten Teil: Da setzt er an,
bearbeitet ihn, liebkost ihn und verführt ihn.
Sobald ein kleiner Spalt offen ist, tritt er
ein und beginnt sein Zerstörungswerk.
Wie ist er bei den Stammeltern vorgegangen?
Auch bei ihnen hat er sich an die Frau
gewandt, an Eva, die für die Eitelkeit
zugänglicher war als der Mann: «Hat Gott
wirklich gesagt: „Ihr dürft von keinem Baum
des Gartens essen?“ Da sprach die Frau zur
Schlange: „Von den Früchten der Bäume im
Garten dürfen wir essen. Nur von den Früchten
des Baumes in der Mitte des Gartens hat Gott
gesagt: 'Eßt nicht davon, rührt sie nicht an,
sonst müßt ihr sterben!'„ Die Schlange sprach
zur Frau: „Nein, auf keinen Fall werdet ihr
sterben! Vielmehr weiß Gott, daß euch, sobald
ihr davon eßt, die Augen aufgehen, und ihr wie
Gott sein werdet, indem ihr Gutes und Böses
erkennt“» (Gen 3,1-5).
Mein Sohn, das ist stets die Taktik des
Feindes. Er hat die Wirksamkeit der gegen die
Stammeltern angewandten Waffe erkannt und
benützt sie mit der gleichen List weiter. Wie
oft ist er in Seelen eingedrungen, die
uneinnehmbare Festungen zu sein schienen,
während sie in Wirklichkeit unglaublich leicht
in seine Hände fielen!
Satan haßte den Täufer schrecklich, der ihm
viele Seelen entriß. Er schaffte ihn
beiseite...; er erregte Herodias zur
Eifersucht, machte den Tyrannen Herodes in
ihre Tochter verliebt, und das Spiel war
gewonnen!
Es gibt viel mehr Opfer als Kämpfende
Eine Waffe, deren sich Satan bedient, ist also
die Frau. Es gibt keinen Ort, wo sie nicht
anzutreffen ist: Im Kino, im Theater, in den
Städten, selbst in den abgelegenen Gegenden
der Berge und Landschaften, in den Zeitungen
und Illustrierten aller Art und auf
verschiedensten Gegenständen. Überall zeigt
sie die Begierlichkeit des Fleisches; eine
schreckliche Waffe, deren Opfer unzählbar
sind; Satan belagert die Menschheit mit den
beiden Begierden des Geistes und des
Fleisches. Diese beiden Köder haben es ihm
ermöglicht, einen großen Teil der Menschen zu
beherrschen; mit diesen beiden Waffen ist es
ihm gelungen und gelingt es ihm immer noch,
seine schäumende Wut auf die Menschen und die
Völker zu ergießen. So kann er seinen Durst
nach dem Bösen, nach Blut und Gewalt und nach
jeder Art von Bosheit stillen.
Ergründet doch ein wenig die Übel, an denen
die Welt leidet! Ist ihr Ursprung, ihre
Wirkursache nicht klar erkennbar?
Selbst in meiner Kirche gibt es mehr Opfer,
viel mehr Opfer als Kämpfer gegen die heutigen
Übel. Warum? Weil man nicht an den Kampf und
nicht mehr meinen Worten glaubt, die sich nie
ändern.
Nur wenige Heilige haben treu an ihrem Platz
ausgeharrt, weil ihr Glaube fest blieb und mit
ihrem Glauben die Hoffnung und die Liebe. Alle
mit diesen großen Tugenden Gewappneten sind
echte Kämpfer gegen die Mächte der Finsternis
und des Hochmuts.
Von verräterischen Offizieren... getäuschtes Heer
Abgesehen von den wenigen Guten und Heiligen,
gleicht die Kirche heute einem großen Heer,
das seiner besten Offiziere beraubt ist.
Dennoch ist es für ein Heer weniger schlimm,
als wenn es verräterische, ungeeignete
Offiziere hat. Es ist einleuchtend, daß sie in
den Händen des Feindes eine mächtige,
mörderische Waffe sind. Wie viele solcher
Überläufer befinden sich heute in meiner
Kirche... Den Schaden werdet ihr bald
feststellen können.
Mein Sohn, warum die große Eindringlichkeit,
die vorhandenen Übel in meiner Kirche
bloßzulegen? Die Liebe, und ich bin die Liebe,
bedeckt die Wunden; sie breitet sie nicht zum
Spott der anderen aus. Wie aber ist es dann zu
erklären, daß dir diese Botschaften gegeben
werden?
Mein Sohn, es ist nicht mein Wunsch, zu
demütigen, sondern die zu heilen, zu retten,
die sich auf dem Weg in den Abgrund befinden.
Wenn sich die zur Verfügung stehenden Mittel
für gewisse Krankheiten als unwirksam
erweisen, legt der Chirurg die Wunde frei und
greift ein. Jetzt bin ich als Arzt gezwungen,
die Wunden meiner Kirche freizulegen und
Heilmittel anzuwenden. Wenn sich aber auch
dieser letzte Versuch als unnütz erweist, so
wird das ungeahnte Verderben zur schrecklichen
Wirklichkeit.
Mein Sohn, sei ausdauernd im Beten und Sühnen;
du weißt nicht, wieviel Freude deine Gebete
und deine Sühne meinem Herzen vermitteln.
Ich segne dich, mein Sohn, und euch jetzt und
immer.
20. Juni 1978

57. Erbarmungsloser Krieg
Nach der Erschaffung des Universums erfolgte
jene des Menschen. Sie brachte die erste
große, gegen Gott geführte und von Satan mit
allen Mächten des Bösen über die Stammeltern
gewonnene Schlacht. Diese erste erbarmungslose
Schlacht ist noch im Gang und wird erst durch
den Tod des letzten Menschen, am Ende der
Zeiten beendet. Dieser mit reichen Mitteln und
geistiger Macht geführte Krieg beruhte auf dem
völligen Mißverhältnis zwischen der Natur der
Engel und der Natur des Menschen. Es bestand
ein Mißverhältnis der Kräfte und des Geistes,
denen die Natur des Menschen unterlegen war.
Bei der barbarischen Tyrannei des Feindes
bestand nicht die geringste Hoffnung,
Vergeltung üben zu können. Weil nun die ganze
Menschheit in Adam und Eva schuldig geworden
war, mußten die einzelnen Menschen in der Zeit
und in der Ewigkeit schrecklich leiden für
eine Schuld, für die sie persönlich nicht voll
verantwortlich waren. Dieser Zustand bildete
einen Widerspruch zur göttlichen
Gerechtigkeit. Darum entschloß sie sich zur
Erlösung des Menschen im Geheimnis der
Menschwerdung.
Keine Wirkung ohne Ursache
Daß heute in der Menschheit und in meiner
Kirche weniger Glaube an die historischen
Wirklichkeiten vorhanden ist, die den Grund
ihrer Existenz bilden, glaubt und erlebt ihr
seit Jahrtausenden im auserwählten Volk und in
der Kirche selbst, die ohne diese
Wirklichkeiten keinen Daseinsgrund hätten.
Diesen Existenzgrund nicht anzunehmen, ist
gegen jeden richtigen Gebrauch des Verstandes,
gegen die nie bestrittene Geschichte der
vergangenen Jahrhunderte, gegen die Klarsicht
der jetzigen Wirklichkeit. Es ist euch
bekannt, daß es ohne Ursache keine Wirkung
gibt; nun ist aber das Böse (Wirkung) mit der
menschlichen Natur verbunden, in der es seinen
Ursprung (Ursache) hat, während «Gott alle
Dinge gut erschaffen hat». Wo ist also der
Ursprung dieser Kirche? Von wem und warum hat
sie ihren Ursprung?
Die Geschichte des hebräischen Volkes mit
seinen Propheten und all seinen Mängeln und
meine Kirche und die zahllose Schar der
Heiligen und Märtyrer müssen miteinbezogen
werden in den ständig herrschenden Krieg, der
in der Geschichte eine Wirklichkeit ist... Wie
könnte man die gegenwärtige Lage der Welt und
der Kirche erklären ohne das Gute und das
Böse, die sich bedrängen und in einem
pausenlosen Duell aufeinander prallen?
Erkennen die Menschen, wer hinter dem Bösen
steht, wer es sät und so aggressiv gestaltet,
daß Gewaltakte aller Art, Revolutionen,
Kriege, Zwietracht und Ruinen in der ganzen
Welt verursacht werden?
Und umgekehrt: Wer steht hinter dem Guten, wer
beseelt das Gute, und wer führt es zu den
höchsten Gipfeln der Vollkommenheit?
Sind es vielleicht die Menschen, die
Theologen, die Philosophen und die
Naturwissenschaftler, die diesen bestehenden
Kampf zu sehr bestimmten Zwecken führen und
ordnen?
Warum setzen die Menschen unerhörte Kräfte
ein, um die großen historischen Wirklichkeiten
des menschlichen Lebens auf Erden zu
vertuschen? Wäre es bei richtigem Gebrauch des
Verstandes und des menschlichen Willens nicht
ehrlicher, einfacher und menschenwürdiger, der
Wirklichkeit ins Auge zu schauen, statt
angestrengt darüber nachzudenken, Mittel und
Wege zu finden, die Geschichte zu verfälschen
und sie in eine große Lüge zu verkehren? Ist
das keine Folge und keine Bestätigung der
Erbsünde, der Wurzel und Ursache alles Bösen,
das die Menschheit belastet?
Sich von seinen Freunden verlassen, verraten, verleugnet
zu fühlen, ist unerhört traurig
Ist das unaufhörliche Gerede über die großen
Probleme des Ursprungs, des Daseins und
Endziels des Menschen auf der Erde nicht ein
Beweis für die stets wirksame Lüge Satans in
der Welt, der die Wahrheit — und die Wahrheit
ist Gott — schrecklich haßt?
Was sagen die Historiker, die Wissenschaftler,
die Theologen schwachen Glaubens, aber großer
Anmaßung, darüber? Was sie sagen, hat keine
Bedeutung. Wichtig ist die aus den
Jahrhunderten auftauchende Wirklichkeit, die
die Menschen mit all ihrem Gerede weder
zerstören noch verneinen können.
Mein Sohn, ich kann dir nur wiederholen, daß
es für mich unerhört traurig ist, feststellen
zu müssen, in welcher erbarmungswürdiger
Verfassung sich meine Kirche heute befindet.
Verstehst du, mein Sohn: Meine Kirche, der
Preis meines Blutes!
Auch für mich, ja, vor allem für mich, der ich
wahrer Gott und wahrer Mensch bin, ist es sehr
traurig, mich von denen, die ich stets liebte
und Freunde nannte, verlassen, verraten und
verleugnet zu fühlen.
Mein Sohn, ich kann dir nur die schon mehrmals
wiederholte Einladung erneuern: Liebe mich;
sühne, laß beten und gutmachen; ich bin es,
der dich darum bittet, und du weißt warum. Ich
segne dich.
19. Juni 1978

58. Du sollst keine fremden Götter haben
Mein Sohn, es ist notwendig, daß der Betende
sich durch einen Akt des Glaubens, der
Hoffnung und der Liebe in meine Gegenwart
versetzt.
Der Mensch muß sich ganz mir zuwenden; er soll
mich nicht vor sich und seinen Egoismus
hinstellen, der stets besorgt ist, um
materielle Dinge zu bitten. Vielmehr soll er
sich vor mir sammeln, mich anbeten und um die
Verherrlichung des Namens meines Vaters, um
die Ankunft meines Reiches und die Erfüllung
meines Willens bitten.
Dem Mann des Glaubens, der dies tut, wird
alles Übrige dazugegeben werden. Das erste
Gebot: «Ich bin der Herr, dein Gott, du sollst
keine fremden Götter neben mir haben»,
bedeutet, daß sich der Mensch als freies
Geschöpf auf den rechten Platz mir gegenüber
stellen muß, wenn er auf seiner irdischen
Pilgerfahrt das Gleichgewicht zwischen den
materiellen und geistigen Forderungen seiner
Person finden will.
Die Notwendigkeit des Übernatürlichen ist im
Menschen so vordringlich, daß er, wenn ihm die
übernatürlichen Wirklichkeiten abgehen, auf
die Dauer weder Glück noch Frieden hat. Die
Qual wird so groß, daß sie nicht selten zur
Verzweiflung führt.
Zu Gott zurückkehren
Der Mensch ist das Werkzeug Gottes, und Gott
.weiß, was ihm nottut. Deshalb hat er ihm das
erste Gebot gegeben, das ihn auf den Weg
führt, auf dem er sich auf den rechten Platz
in der universalen Ordnung stellen kann.
Der Mensch, der aus Gottes Hand hervorgegangen
ist, kehrt, wenn er seinen natürlichen Weg
gegangen ist, zu Gott zurück.
Das liegt im Glauben und in der Vernunft
begründet...
Du fragst mich, wie? Es ist einfach, mein
Sohn; man macht Gott zum ersten und höchsten
Zweck seines Lebens.
Gott in diesem Leben kennen, lieben und ihm
dienen! Dann hingehen, um ihn im anderen
Leben, im Himmel, zu genießen. Das ist wahrer
ursprünglicher Katechismus, den die
Verdrehtheit des Verstandes und des Herzens,
die natürliche Folge der naturalistischen
Lebensauffassung der Christen, ja sogar nicht
weniger meiner Diener, ausgelöscht hat.
Willst du ein praktisches Beispiel?
Nicht weit von deiner Stadt entfernt lebt ein
Ordensmann, den du kennst, also eine
gottgeweihte Seele, die nach Vollkommenheit
streben und diesen Katechismus über den
Ursprung und das Ziel des Lebens kennen
sollte. Du weißt, daß dieser Ordensmann im
Beichtstuhl von sämtlichen Unkeuschheiten
absolviert, Ehebruch inbegriffen, ohne Reue zu
verlangen.
Er hat aus seinem Leben und dem Leben so
vieler Gläubigen, die zu seinem Beichtstuhl
hinströmen, nicht nur das sechste und das
neunte, sondern alle Gebote gestrichen. Und
dieser unglücklichselige Ordensmann ist nicht
der einzige, der solches tut.
Geben sich die Bischöfe keine Rechenschaft
darüber, was in ihren Diözesen geschieht? Wenn
sie darum wissen, warum bringen sie den Mut
nicht auf, solchen Priestern die Möglichkeit
des Beichthörens zu entziehen? Warum dulden
sie Zentren wahrer Verdorbenheit?
Ihre Interessen
Wie weit sind heute Christen und Priester
davon entfernt, das wahre Ziel des Lebens zu
verfolgen! Sie sind stets beschäftigt, als ob
sie die Regenten der Welt wären! Sie sind
beschäftigt mit den Interessen ihres Ich.
Du siehst sie anscheinend voll Eifer und
Tätigkeit, ganz beansprucht von
Unternehmungen, aber nicht von den meinen, die
einfach, sicher und einleuchtend sind: Gott
mit allen Mitteln suchen, die zur Verfügung
stehen, ihn über alles lieben vor den eigenen
und fremden Interessen. Die Interessen Gottes
sind:
1. Die Ehre Gottes.
2. Das Reich Gottes.
3. Der Wille Gottes.
Gott dienen schließt aus, sich selbst dienen.
Mein Sohn, wie viele Priester gibt es, die
Gott treu dienen? Auch du könntest sie
erkennen! Wenn die Pflanzen nach ihren
Früchten beurteilt werden, so ist es leicht zu
erkennen, welche Gott, und im Gegensatz dazu
sich selbst, also dem Teufel, dienen.
Du wirst sehen, wie viele wurmstichige Früchte
noch fallen werden: Verräter, Abtrünnige,
Leugner. Ihr werdet es mit euren Augen
sehen...
Mein Sohn, keiner kann dem Tod entrinnen, denn
es ist dem Menschen bestimmt, zu sterben. Und
ihr alle wißt, daß der Tod nicht das Ende ist,
sondern nur eine vorübergehende Trennung der
Seele vom Leib.
— Aber, mein Jesus, die Atheisten?
Angeblich gibt es unermeßlich viele. In
Wirklichkeit sind es aber wenige, die
angesichts des Todes nicht Zweifel und
Ratlosigkeit zeigen. Aber ich sprach von jenen
Priestern, die weit davon entfernt sind, die
Weisheit zu besitzen, die sogar den Heiden
eigen war. So sagte Cicero: «Mors, quam bonum
Judicium tuum.» Tod, wie gut ist dein Gericht!
Der Gedanke an den Tod, der selbst von den
Heiden als weise angesehen wurde, wird von den
Seelen dieser ungläubigen Generation wie etwas
Lästiges und Trauriges ferngehalten. Von
wenigen Ausnahmen abgesehen, denkt niemand an
den Tod als Tor zur Ewigkeit.
Die Zahl der Törichten ist wahrhaftig unsagbar
groß!
Bete und sühne! Beunruhige dich nicht; du
opferst mir dein Leiden auf; es ist mir
angenehm. Wie ein wohlriechender Weihrauch
steigt es bis zu meinem Thron, um dann als
Gnadenregen wieder niederzugehen.
Ich segne dich, mein Sohn, und zusammen mit
dir segne ich alle, die dir nahestehen, dir
gut gesinnt sind, mit dir zusammenarbeiten,
damit mein Wort, das Wort des Lebens, bekannt
werde.
19. Februar 1976

59. Schwerste Unterlassungssünden
Ich habe dich gerufen, und du hast meinem Wort
geglaubt; ich rief auch Petrus, Jakobus,
Johannes und die anderen, auch sie haben
geglaubt. Mein Sohn, wenn du und sie meinen
Anruf gehört und nicht darauf geantwortet
hätten, was wäre aus dir und ihnen geworden?
Als ich mitten in der Nacht dreimal rief:
«Samuel, Samuel!» hat er dreimal geantwortet:
«Hier bin ich, Herr!» Diese Fügsamkeit muß für
den Anruf Gottes vorhanden sein.
Jetzt sage ich dir: Betrachte all das
verlorene Gute, das nicht getan wurde von
denen, die auf meinen Anruf, auf meine
wiederholten Einladungen nicht geantwortet
haben. Mein Sohn, du wirst dir die Leere, die
von denen geschaffen wurde, die auf meine
Stimme hin taub geblieben sind, nie vorstellen
können. Meine Kirche ist durchsetzt von
solchen Hohlräumen und Abgründen.
Und jetzt, mein Sohn, gib dir Rechenschaft und
betrachte gründlich die schwere Verantwortung
aller, die für meine Einladungen taub waren.
Sie sündigen durch Unterlassung und erzeugen
dadurch fürchterliche Hohlräume. Die
Unterlassungssünde ist nie eine in sich
geschlossene Sünde. Jede Sünde wirkt sich im
ganzen mystischen Leib aus und verursacht in
ihm große Übel.
Versuche, meine Kirche ohne die Apostel und
ohne die Heiligen zu denken. Von
Unterlassungssünden ist meine Kirche
gegenwärtig zum Überfließen voll.
— Warum, mein Jesus, besteht soviel verstockte
Taubheit? Warum soviel eisiges Schweigen
gegenüber der Liebe, die ruft? Warum diese
Hartnäckigkeit im Abweisen deiner Einladungen?
Mein Sohn, schau um dich, und du wirst
verstehen. In meinem Evangelium kannst du
nicht nur eine, sondern mehrere Antworten
finden; du kannst nicht mehreren Personen
gleichzeitig Gehör schenken, die dich anrufen.
Du sagst: Bitte, einer nach dem anderen.
Mein Sohn, gib jetzt acht: Wie oft habe ich
dich tagsüber und nachts gerufen? Aber der
Feind des Menschen ist stets auf der Lauer,
meiner Stimme läßt er die seine folgen. Wenn
du mir mit Ja antwortest, weißt du, was
geschieht, wie du auch weißt, was geschieht,
wenn du mir keine Antwort gibst, sondern dem
Feind dein Ohr leihst.
Ich kenne das traurige Erbe der Ursünde, das
den Menschen auf die abschüssige Ebene zum
Bösen hindrängt; aber ich weiß auch gut, daß
ich, das ewige Wort Gottes, das Fleisch
geworden ist, euch Mittel gegeben habe, die
euch zum Guten lenken. Ich habe euch meine
Erlösung mit ihren reichen Früchten geschenkt.
Mein Sohn, es ist unfaßbar, daß Seelenhirten,
Priester und Gläubige, die ich mit großer
Liebe und mit viel geduldiger Langmut umgebe
und einlade, sich dem Licht und der Liebe zu
öffnen, laufend Verrat üben, mir und meiner
Kirche gegenüber. Es ist unvorstellbar, daß
sie mich beleidigen, mich wie neue Judasse
meinen Feinden, den Verbündeten der finsteren
Mächte der Hölle, ausliefern.
Die Stunde ist festgelegt
Mein Sohn, du kennst die schändlichen
Eingriffe der finsteren Verschwörungen nicht,
die sich in meiner Kirche abspielen. Ich habe
dir schon gesagt und wiederhole: Wenn es dir
gestattet wäre, das viele Böse zu sehen, das
hinter den Fassaden der Kirche geschieht, du
könntest keinen Augenblick länger leben.
Trotz dem Abgrund, der zwischen mir, dem
Erlöser, und den in die Sünde verstrickten
Seelen, klafft, fahre ich fort, an ihre Türe
zu klopfen, an die Seelen vieler Bischöfe,
unzähliger Priester und Gläubigen, denn ich
habe das Kreuz für alle angenommen, ich will
alle retten. Sie aber sind in der Sünde
verhärtet und vom Hochmut eingenommen; die
Zahl dieser Verirrten ist wahrlich groß!
Du darfst aber nicht denken, daß mein
unverbesserlicher Feind mit seinen Legionen
unbesiegbar ist und die schreckliche
Ausblutung der in ihr Verderben sinkenden
Seelen unaufhaltbar.
Die Stunde ist durch ihre eigene Untreue
festgelegt. Es wird eine fürchterliche Stunde
sein, wie es noch keine gegeben hat. Es wird
die Stunde der Gerechtigkeit und der
Barmherzigkeit sein. Alles, was ich dir gesagt
habe, wird klar und von allen verstanden
werden. Doch heute glauben und verstehen es
viele nicht.
Mein Sohn, ich habe dir nicht alle Beweggründe
dargelegt, warum Hirten, Priester und Gläubige
meiner Stimme kein Gehör schenken und von
meiner Gnade unberührt bleiben; ich werde es
aber noch tun.
Bete und sühne für deine Brüder, die am Rand
des Abgrunds leben, aus dessen Tiefe es kein
Zurück gibt. Bringe mir alle deine inneren und
äußerlichen Leiden zum Opfer dar. Liebe mich,
wie ich dich liebe.
Ich segne dich und zusammen mit dir segne ich
alle Gottgeweihten guten Willens.
10.
November 1977

60. Auch heute glauben sie nicht
Ich, der eingeborene Sohn Gottes, eins mit dem
Vater und dem Heiligen Geist, habe während der
drei Jahre meines öffentlichen Lebens mehrmals
mit Klarheit und Genauigkeit meinen Aposteln
und Jüngern kundgetan, daß es notwendig ist,
das Samenkorn in die Erde zu legen, damit es
verwest und so reiche Frucht bringt.
Aber weder die Jünger noch die Apostel wollten
dies verstehen, obwohl meine Worte
unmißverständlich waren. Nie ließen sie sich
vom Grund meines Todes und meines
schrecklichen Leidens überzeugen, und doch,
wie oft sprach ich deutlich davon.
Ich war daran, meinen Heilsplan, der in
Demütigung, in Armut, in Gehorsam und Liebe
sowie in beständigem Gebet begann, für die
Rettung der Menschen in die Tat umzusetzen,
und sie verstanden dies nicht, weil sie die
schreckliche Stunde der Finsternis nicht
wahrhaben wollten. Ich war es, der das
Aufkeimen meiner Kirche in der Verfolgung
durch die Großen des Volkes vorbereitete, aber
ich fand kein Verständnis bei meinen
Lieblingssöhnen. Ich war der Gottmensch und
wirkte Wunder; man glaubte mir nicht.
Sie haben sich in der dunklen Stunde meines
Leidens und Todes mit blindem Widerstand und
törichten Starrsinn aufgelehnt.
Ein einziges Geschöpf war von der
unvermeidlichen Stunde der Finsternis, die der
Welt bevorstand, überzeugt: meine Mutter.
Während ihres ganzen Lebens war ihr Herz von
der Vorausschau meines Leidens und Sterbens
durchbohrt.
Mein Sohn, heute liegen die Dinge gleich wie
damals. Nur darf man die Situation nicht mir
zuschreiben, sondern dieser entarteten
Generation, die Gott durch die Sünde Satans
zurückweist und unbußfertig nicht an meine
Worte glaubt.
Hat meine Mutter in Lourdes und Fatima und an
unzähligen anderen Orten nicht klar und
deutlich gesprochen? Man hat nicht geglaubt!
Ich habe gesprochen, und auch mir hat man
nicht geglaubt. Nun sind 2000 Jahre vergangen,
seit das Samenkorn sterben mußte, damit sich
ein saftiger, kräftiger Keim bildete. Das
Haupt der im Entstehen begriffenen Kirche
mußte sich zum allgemeinen Heil in der
Vernichtung opfern.
Es opferte sich selber, um die unbezahlbare
Schuld gegenüber der göttlichen Gerechtigkeit
zu tilgen.
Heute muß der gesamte mystische Leib, der wie
der Feigenbaum im Evangelium durch die
dämonische Verseuchung des Atheismus,
unfruchtbar geworden ist, wie das Weizenkorn
in die Erde gelegt werden und zugrunde gehen,
um zu neuem, fruchtbarem, göttlichem Leben
wieder zu erstehen. Das entspricht genau den
unveränderlichen Forderungen meiner
Gerechtigkeit und Barmherzigkeit.
In Wahrheit sage ich euch, wenn ihr nicht
wiedergeboren werdet, werdet ihr nicht in das
Reich Gottes eingehen. Das Geheimnis meiner
Erlösung ist eine Tat unendlicher
Barmherzigkeit und Gerechtigkeit.
Ein Akt unendlicher Barmherzigkeit und
Gerechtigkeit ist die Stunde der Läuterung.
Meine Gerechtigkeit verlangt von euch, meinen
lebendigen, mit Freiheit und Vernunft begabten
Gliedern, die fähig sind, das Gute zu wollen
und das Böse abzulehnen, die Bezahlung der von
euch gemachten Schulden.
Laß dich nicht verwirren, mein Sohn. Die
Barmherzigkeit verlangt, daß alle durch innere
und äußere Mahnzeichen gewarnt werden.
Wer hören will, der höre; wer aber hartnäckig,
vom Stolz und Hochmut verblendet, zugrunde
gehen will, der wird wie Satan zugrunde gehen.
O Blindheit und Hartnäckigkeit!
O ungläubiges und verdorbenes Geschlecht, was
hätte ich mehr tun können, um dir die Stunde
der Finsternis, die Stunde des Blutes und des
Todes, die sich nähert, zu ersparen?
Was konnte ich euch mehr geben als das, was
ich euch gegeben habe? Meine Liebe, mein
geöffnetes Herz, die Liebe meiner und eurer
Mutter!
Mehrmals ist sie auf die Erde gekommen, um
euch aus eurer religiösen Abgestumpftheit
aufzurütteln und zu der großen Wirklichkeit
des Glaubens zurückzurufen, um euch den Weg
des Heiles zu weisen, den ihr gehen müßt.
Ich werde meine Kirche heilen
Ich werde Völker und Nationen heilen. Ich
werde meine Kirche heilen! Es wird nicht ein
Werk der Theologen sein, von denen viele,
durch den Hochmut Satans Finsternis statt
Licht sind und die Verwirrung und die
verkehrte Ausrichtung mit ihren ungesunden
Lehren vergrößern!
Ich bin das einfachste Sein und alles, was aus
mir kommt, ist einfach, während viele von
ihnen kompliziert sind. Sie erschweren, was
einfach ist.
Wundere dich nicht, wenn sie diese Botschaften
nicht annehmen und unwürdigerweise ablehnen.
Nie werden sie wie einst die Schriftgelehrten
des Tempels eine Wahrheit annehmen, die nicht
die ihre ist, denn sie sind nicht in der
Wahrheit.
Laß dich nicht verwirren! Ich segne dich;
schenke dich mir, so wie du bist, mit dem, was
du hast. Schenke mir deine Mühen; ich werde
sie in mein barmherziges Herz einschließen, um
sie dir als einen Gnadenregen zurückzugeben!
8. Dezember 1975

61. Sich in die Gegenwart Gottes versetzen
Schreibe, mein Sohn: «Ich bin der Herr, dein
Gott, du sollst keine fremden Götter neben mir
haben!»
«Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus
deinem ganzen Herzen, aus deiner ganzen Seele,
aus deinem ganzen Gemüte, aus allen deinen
Kräften.»
Ihr seid gewohnt, diese Gebote ungefähr so
anzuhören, wie ihr alle Tage das
Glockengeläute hört. Jedermann hört es, aber
fast niemand achtet darauf. So bleiben auch
die Gebote tote Worte, während sie in euren
Herzen lebendig sein sollten.
Ich wollte dies vorausschicken, um dir besser
zu verstehen zu geben, wie schlecht man betet,
und zwar auch die wenigen, die überhaupt noch
beten. Es gibt sehr wenige, die gut beten;
denn es ist nicht möglich zu beten, wenn man
das erste Gebot nicht kennt, und noch
schlimmer, wenn man es vergessen hat.
Sich in die Gegenwart Gottes versetzen, heißt,
eine Reihe geistiger Akte zu vollziehen, die
für ein gutes und wirksames Gebet wesentlich
sind.
Es muß ein Akt des Glaubens vollzogen werden,
der eure Seele zu Gott erhebt, um mit ihm
Verbindung aufzunehmen.
Diesem Akt des Glaubens müssen
notwendigerweise Akte der Demut, des
Vertrauens und der Liebe folgen, die dazu
dienen, den Kontakt mit Gott zu verstärken.
Diese Akte sind für ein gutes Gebet
unerläßlich, denn sie verhüten, daß es zu
einer rein mechanischen Übung wird, die Gott
abstößt, denn solche Seelen ehren mich nur mit
den Lippen und nicht mit dem Herzen.
Leider gibt es viele solche, und die wenigen,
die beten, beten vielfach nur äußerlich, wobei
sie sich selber betrügen, da sie sich
einbilden, eine Pflicht getan zu haben, die in
Wirklichkeit nicht erfüllt wurde.
Auf der richtigen Ebene
Aus dem, was ich dargelegt habe, kannst du
ersehen, welch schwere Mängel es im geistigen
Leben der Christen gibt. Dabei beschränke ich
mich jetzt nur auf einen, aber es gibt noch
viele andere.
Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus
deinem ganzen Herzen... Für den, der Gott
wirklich liebt und ihn an die Spitze seines
Lebens stellt, besteht die Gefahr nicht,
Gebete zu Gott aufsteigen zu lassen, die der
Ausdruck von Stolz und Egoismus sind, wie das
ausschließliche Bitten um Erfolg in irdischen
Belangen, um Gesundheit, Reichtum und Ehren.
Wer nur um diese Dinge betet, kann mit Gott
keinen Kontakt herstellen. Gott zieht nicht in
Seelen ein, die voll weltlicher Unruhe sind
und nur nach irdischen Gütern streben. Diese
Seelen sind von Finsternis umgeben.
Wer Gott wahrhaft liebt, stellt sich ihm
gegenüber auf die richtige Ebene, indem er
seinen Ruhm und seine Liebe sucht.
Wer Gott wahrhaft liebt, sucht in seinem Gebet
als erstes sein Reich in den Seelen, seine
größere Ehre.
Gott hält seine Versprechungen: Bittet, und
ihr werdet empfangen! Suchet, und ihr werdet
finden! Klopfet an, und es wird euch aufgetan
werden!
Wer betet und enttäuscht bleibt, muß dies der
Tatsache zuschreiben, daß er das erste Gebot
ausschaltet: «Ich bin der Herr, dein Gott, du
sollst keine fremden Götter neben mir haben.»
Auch deshalb, weil er das Hauptgebot nicht
beobachtet: «Du sollst Gott aus ganzem Herzen
lieben»; deshalb wird sein Gebet nicht erhört.
Man hat vergessen, daß ich die Apostel und
euch so beten gelehrt habe: «Vater unser im
Himmel...»
Sich in die Gegenwart Gottes zu versetzen, ist
die erste Voraussetzung beim Gebet. Der
Betende vergißt sich selbst, um mit seiner
Seele zu Gottvater aufzusteigen, der allein
groß und heilig und allein gut ist.
Lehrmeister des Gebetes
Müßt ihr, meine Diener, nicht unermüdliche
Lehrmeister des Gebetes für die Gläubigen
sein?
Eine gute Mutter wird nie müde, ihren Kindern
die Dinge, die für das Leben wichtig sind, in
dem Maß zu lehren, wie die Kinder wachsen.
Bringt nicht auch ihr durch die Taufe in den
Seelen das göttliche Leben hervor? Steht ihr
also nicht in einer wirklichen geistigen
Vaterschaft gegenüber den Gläubigen, die eurer
Sorge anvertraut sind? Was läßt euch so
wichtige Dinge vernachlässigen?
Die unglücklichen Auswirkungen einer schlecht
ausgeübten Vaterschaft gegenüber den geistigen
Kindern könnt ihr feststellen, wenn ihr den
Mut habt, sie zu beobachten.
Gott, dem gerechten Richter, entgeht nichts
von dem, was ihr nicht getan habt. Die Rettung
so vieler Seelen, deren Preis unendlich ist,
steht auf dem Spiel.
Meine Söhne, es ist wahr, daß die Gründe der
Glaubenskrise, die sich ihrem Schlußakt
nähert, verschieden sind und manche außerhalb
eures Willens liegen; aber es ist auch wahr,
daß einige euch zugeschrieben werden müssen.
Wenn ihr euch nicht bekehrt und Buße tut? Was
wird aus euch werden, wenn ihr fortfahrt, euch
selbst statt Gott zu dienen?
Meine Söhne und Priester, die Zeit, die euch
verbleibt, ist kurz. Nicht ich, sondern ihr
bestimmt eure Ewigkeit.
Mein Sohn, ich werde nicht müde, dich um Gebet
und Sühne zu bitten.
5. Februar 1976

62. Das Doppelspiel
Es gibt Einrichtungen, die unwesentlich sind
und eine Verschwendung von Gütern darstellen.
Dies verursacht eine Lähmung, die sehr viele
Werke zum Erliegen bringt, so daß sie nichts
mehr nützen, wenigstens so, wie sie heute
getan werden.
Mein Sohn, habe keine Furcht. Ich habe dir
immer gesagt, daß die Wahrheit ein
wesentlicher Bestandteil der Nächstenliebe
ist, und ich nicht ohne Absicht
Erbärmlichkeiten jeder Art herausstreiche,
wenn ich dir den Grund des Versagens der
heutigen Seelsorge darlege.
In all dem versteht man es nicht, das
Doppelspiel Satans zu erkennen, der in der
Kirche von außen und im Innern unangefochten
tätig ist.
— Von außen: Wer seine Werkzeuge nicht sieht,
ist blind — den Kommunismus, die Inkarnation
Satans, und den freimaurerischen Kapitalismus.
In der Tat ist auch das Bürgertum erschreckend
vom freimaurerischen Radikalismus
aufgespalten, der durch seine internationalen
Verbindungen stark ist. Das sind Waffen, mit
denen Satan pausenlos die Kirche zu
zersplittern sucht, und man kann nicht
bestreiten, daß es ihm durch dieses
Machtgefüge teilweise gelungen ist.
— Von innen: Satan erzeugt eine gewaltige,
noch nie so verbreitete Glaubenskrise im
Klerus. Die Folgen sind höchst offensichtlich.
Er bedient sich des Fortschritts, der modernen
Technologie, die fast ganz im Dienst Satans
steht, der Welt, seiner Verbündeten und eurer
Leidenschaften. Die Begierlichkeit des
Geistes, die Hoffart, die äußerst schlimme
Sünde der Kirche eurer Zeit, und die
Lüsternheit des Fleisches haben viele Glieder
vom Leib Christi abgetrennt, die für den
Dienst am Gemeinwohl bestimmt waren, Priester
und andere gottgeweihte Seelen.
Dieses Vorgehen ist das typische Werk
Luzifers, der einst der schönste Engel war und
heute noch mächtig ist. Das beweist das
riesige Ausmaß des Bösen, das er in der Kirche
und in der ganzen menschlichen Gesellschaft
wirkt.
Die Sünde der Trägheit
In Anbetracht dieses ungeheuren Feindes habe
ich, euer Gott, um euch von ihm zu befreien,
mich in unendlicher Demut dazu herabgelassen,
Mensch zu werden und mich selbst am Kreuz
hinzuopfern.
Nun aber mache ich euer Heil von eurer
Zustimmung und Mitwirkung am Geheimnis der
Erlösung abhängig.
Ich will eine freiwillige und aktive
Teilnahme, nicht eine passive Zustimmung
seitens aller Getauften, wie das Christentum
heute fälschlicherweise von so vielen
aufgefaßt wird. Hier besteht eine
erschreckende Lücke, entstanden durch die
Willenlosigkeit so vieler Christen, die so
schwer krank sind, daß ihre Heilung in Frage
steht.
Dieses mangelnde Interesse für göttliche
Dinge, diese Verkümmerung des übernatürlichen
Lebens ist die Sünde der Trägheit. Die
Christen, die begeistert nach Licht und
Wahrheit dürsten müßten, sind so tief
gesunken, daß sie nur noch verstörten Wesen
gleichen. Sie sind durch ihre eigene oder
durch die Schuld anderer ohne Kraft und ohne
Energie.
Der Fürst der Finsternis hat viele Glieder der
Kirche von der übernatürlichen Lebensquelle
fernzuhalten verstanden und sie dadurch lahm
gelegt. Seine eigenen, von Haß erfüllten
Kräfte aber sind stark geblieben. Wenn dieser
Haß zum Ausbruch kommt, wird die Menschheit
Schrecken von nie gekanntem Umfang und
unvorstellbarer Wirkung erleben.
Man verschwendet Zeit
Wem ist ein solcher Zustand der Dinge zur Last
zu legen? Jenen, die dem Feind die Tore weit
geöffnet haben, die nicht einmal an ihn
glauben und ihm einen zersetzenden Einfluß
ermöglicht haben. Ebenso jenen, die heute noch
Zeit und Energie verschleudern in einer Lage,
die als äußerst schwer bezeichnet werden muß.
Diese Lage muß schließlich auch denen zur Last
gelegt werden, die trotz des bürokratischen
Apparates und aller zur Verfügung stehenden
Mittel den richtigen, einzigen Weg, noch nicht
finden, um meiner Kirche, die im Sterben
liegt, wieder Sauerstoff zuzuführen.
Ja, mein Sohn, dieser Todeskampf müßte eine so
energische Umkehr veranlassen, daß alle
heilsam beeindruckt würden.
Man hat den Mächten des Bösen ermöglicht,
meinen mystischen Leib zu schwächen!
Die Kirche wird nicht untergehen
Meine Kirche müßte aus einem unermeßlichen
Heer tapferer Gotteskinder gebildet sein, aus
kühnen und mutigen, wachsamen und
einsatzbereiten Soldaten. Alle erfüllt von
Begeisterung, alle nicht nur eine kleine
Elite, geistig gewappnet und gefeit; so wären
sie unüberwindlich, weil ich ihnen dafür alles
Notwendige gegeben habe.
Meine Kirche wird nicht untergehen! Ich werde
sie wieder herstellen im Leiden, wie ich im
Leiden, in der Verdemütigung und im Blut das
Geheimnis des Heiles gewirkt habe.
Mein mystischer Leib wird sein Blut vergießen.
Ich, sein Haupt, habe das meinige vergossen,
und die Kirche wird nach zwei Jahrtausenden,
wieder hergestellt und erneuert, als Mutter
und Führerin der Völker wieder voranschreiten.
Bete, mein Sohn, und kümmere dich nicht um das
negative Urteil anderer, das aus der Anmaßung
entspringt. Ein sehr kurzlebiges Urteil!
8.
Juni 1976

63. Dringende und wesentliche Prüfung
Jeder Befehlshaber versammelt in regelmäßigen
Abständen seine Heerführer um seinen
Arbeitstisch. Mit ihnen zusammen studiert er
die Pläne für die Verteidigung und Offensive.
Das verlangt große Arbeit, denn diese Pläne
werden stets gründlich vorbereitet und
entsprechend der Lage der benachbarten Völker
verändert. So handeln Männer, die in der
Gesellschaft Verantwortung tragen.
Auch in meiner Kirche sollte das, was zu tun
ist, mit der gleichen Sorge und Genauigkeit
ausgeführt werden.
In meiner Kirche besteht durch die Firmung ein
gewaltiges Heer von Gesalbten, das für den
Kampf gegen die Feinde der Seelen, die
Dämonen, Leidenschaften und die Welt bestimmt
ist.
Es ist Aufgabe der Hierarchie und des höheren
Klerus der Ortskirchen, die ungeheure
Schlacht, die seit der Erschaffung des
Menschen besteht und bis zum Ende der Zeit
andauert, zu organisieren und zu führen.
Ich habe schon gesagt, daß die Menschen
einzeln wie als Gesellschaft Ziel und Opfer
dieses Kampfes der finsteren, höllischen
Mächte sind, die jede List zur Verführung der
Seelen ausnützen.
Bei vielen ist der Glaube schwach. Wer aber
nicht glaubt, kann die Stärke und die
Möglichkeiten des Feindes nicht abschätzen,
und die Führung eines gut organisierten
Kampfes ist unmöglich. So ist man, weder als
einzelner noch als Gemeinschaft überzeugt, daß
ein Kriegszustand herrscht.
Lobenswert ist, wie gewisse höhere Amtsstellen
ihre Pläne vorbereiten in der Überzeugung, daß
dies ihre Pflicht ist. Tadelnswert hingegen
ist die Untätigkeit anderer kirchlicher
Obrigkeiten, die ihre Pläne für die
Verteidigung und die Offensive gegen die
Mächte des Bösen weder vorzubereiten noch zu
verwirklichen imstande sind.
Zu vielerlei
Es wird vieles getan, das dem Ziel, der
Bekämpfung der Mächte des Bösen wenig nützt.
Die Feinde der Kirche, des Guten und der
Wahrheit sind frech und mächtig geworden. Mit
ihren Erfolgen werden sie stets unverschämter.
Sie stürzen die göttlichen und die natürlichen
Gesetze um. Warum, mein Sohn?
Große Verantwortung lastet auf meiner Kirche
wegen der vielen Übel, die sie befallen haben,
deren Ursache die Glaubenskrise, die Krise des
innerlichen Lebens ist.
Nicht selten geschieht es, daß jemand
Mitläufer der Feinde Gottes und der Kirche
ist. Schwäche, krankhafte Liebe zur Macht,
Fehlen der Einheit, Gesetzlosigkeit! Das
Antlitz der Kinder Gottes und der Diener
Gottes ist entstellt.
Es ist Zeit, aufzuwachen, die Axt an die
Wurzeln zu legen! Zeit, meiner drängenden
Einladung zu einer wirklichen Bekehrung Folge
zu leisten, sonst wird es zu spät sein!
Die verschiedenen höheren Amtsstellen meiner
Kirche müssen aufhören, die Zeit mit unnützen
Dingen und Plänen zu verlieren. Sie sind im
Unrecht, wenn sie nicht an die Wurzeln der
Übel gehen.
Gewissenserforschung
Der Ernst der Lage verlangt einen gültigen
Plan, der von allen verwirklicht werden muß,
von denen an der Spitze wie von den
Untergebenen, eine reuevolle
Gewissenserforschung, die zu folgenden
Schlüssen führt:
— Zur Überzeugung von der Notwendigkeit einer
ernsthaften Überprüfung der Auffassung, auf
der euer Leben beruht. Ist es durchweg
christlich? Halb oder ganz heidnisch?
— Zur Frage, ob ihr gewillt seid, einen neuen
Plan für das innerliche Leben zu entwickeln,
eine neue Art, den Glauben, die Hoffnung und
die Liebe sowie das Leben der Gnade zu leben?
— Zur Frage, ob ihr gewillt seid, das zu tun,
was viele Menschen mit großem Einsatz machen,
nämlich euch zum Kampf gegen die Mächte des
Bösen in einem wahren Kreuzzug des Gebetes und
der Buße zu rüsten?
— Ob ihr gewillt seid, den Trubel um euch herum
zum Schweigen zu bringen, um in Stille und
Sammlung auf meine Einladungen zu hören, die
euch helfen wollen, drohende Gefahren zu
beschwören?
— Ob ihr gewillt seid, zu einer lebendigen,
aufrichtigen Verehrung meiner und eurer Mutter
zurückzukehren? Ob ihr ihrem Aufruf zur Buße,
Folge leisten wollt?
— Zur Frage, ob ihr gewillt seid zu einer
aufrichtigen und lebendigen Rückkehr zu mir in
der Eucharistie?
Wenn meine mit so viel Geschäftigkeit
belasteten Priester objektiv sein wollen,
müssen sie zugeben, daß sie, abgesehen von
Ausnahmen, trotz ihrer fieberhaften Tätigkeit,
für ihre Glaubwürdigkeit keine Gründe mehr
bieten.
Sind vielleicht die Quellen der Gnade
versiegt? Nein! Mein erbarmungsvolles Herz ist
stets offen.
Sie müssen die Ursachen bei sich selbst
suchen. Die Axt muß an die Wurzeln gelegt
werden. Ich will damit sagen: Ihr Priester,
ändert euch zuerst, wenn ihr wollt, daß das
Heer euch folgt.
Es ist darum der Mühe wert, sich
zusammenzufinden, um in aufrichtiger
Brüderlichkeit einen neuen Plan geistiger
Erneuerung zu entwerfen. Übrigens verlangt
nicht gerade dies, das Konzil von euch?
Leben in der Gnade, Einheit und Gehorsam,
Schluß mit der Auflehnung, Kampf dem Dämon,
dem Bösen ohne jeden Kompromiß, das sind die
großen Themen, die im Klerus und im Volk
vertieft werden müssen.
Warum wartet man noch zu?
Aus Furcht, Scham, menschlicher Angst,
Festhalten an einem bequemen Leben... Bekehrt
euch, bekehrt euch! Diese Einladung soll euch
nicht ärgern und keine Furcht in euch
erwecken! Ich und meine Mutter, die euch so
sehr lieben, stehen euch zur Seite. Es geht um
das Heil eurer Seele und jener Seelen, die
euch anvertraut sind.
Mein Sohn, ich segne dich; liebe mich!
29.
September 1975

64. Einbahnstraße
Eine Straße beginnt stets an einer bestimmten
Stelle. Dann zieht sie sich durch Ebenen und
über Berge zwischen zwei seitlichen
Begrenzungen hin, die ihre Breite festlegen,
um schließlich am Ziel zu enden.
Mein Sohn, das Leben jedes Menschen ist wie
eine Straße; es hat seinen Ausgangspunkt und
sein Ziel. Jeder Mensch muß seine Straße zu
Ende gehen mit dem Ziel: die Ewigkeit.
Aber allein der Mensch ist unter allen
Geschöpfen der Erde frei und intelligent,
fähig zwischen Gut und Böse zu unterscheiden,
etwas zu wollen oder abzuweisen. Dadurch ist
der Mensch so groß, daß er Gott ähnlich ist.
Alle anderen Geschöpfe auf der Erde sind, im
Unterschied zum Menschen, durch ihre Natur zu
einem bestimmten Lebenslauf gezwungen. Es ist
ihnen nicht möglich, Wege einzuschlagen oder
zu verlassen, die der Schöpfer ihnen nicht
zugewiesen hat.
Der Mensch, das wegen seines Geistes und
Willens so wunderbare Geschöpf, ist frei, den
ihm von Gott, seinem Schöpfer, gezeichneten
Weg anzunehmen oder abzulehnen. Gott schlägt
ihm den Weg vor, um ihm die Erreichung seines
Zieles, die ewige Rettung seiner Seele, zu
erleichtern.
Es ist eigenartig und geradezu ungeheuer, daß
der Mensch sich dieses Geschenkes nicht
bedient, das ihn hoch über jedes andere
Geschöpf dieser Erde erhebt; statt dessen
weigert er sich, diesen Weg aus der irdischen
Verbannung zu gehen und wählt dafür dunkle,
verschlungene Pfade, die ihn zum Verderben und
zur ewigen Verdammnis führen.
Es ist ebenso eigenartig, daß er von seinem
Fall, den Verführungen und der
Hinterhältigkeit, mit der Satan, der Vater der
Lüge, ihn umgibt und verleitet, nichts wissen
will.
Satan kann die Freiheit des Menschen zwar
einengen, aber er kann sie nicht zerstören, es
sei denn, der Mensch unterstützt ihn dabei.
Auf alle Fälle ist die Abwendung des Menschen
von Gott nicht zu rechtfertigen, denn ich, das
fleischgewordene Wort Gottes, habe ihm in den
kostbaren Früchten meiner Erlösung Heilmittel
zur Verfügung gestellt, wann immer er sie
benützen will.
Wenn aber der Mensch in der Gefolgschaft
Satans von Gott nichts wissen will, verdammt
er sich selbst.
Mein Weg
Heute haben die Menschen mich verlassen, die
Wahrheit und das Leben, den geraden, sicheren
Weg, um die von Satan bezeichnete Richtung
einzuschlagen.
Wenn sich die Menschen nicht bekehren, können
sie nicht gerettet werden, was auch immer die
vielen Sämänner des Unkrauts in meinem
Weinberg sagen mögen, die mit ihren Irrlehren
ein furchtbares Durcheinander in den Seelen
verursachen.
Es gibt menschgewordene Dämonen, die ganz von
Hochmut beherrscht sind. Ihre Schriften sind
ebenso schädlich wie pornographische Bücher
und überall zu finden, in den Seminarien, in
Klöstern, in den Schulen. Ihr Gift ist
mörderisch, und sie fordern Opfer vor allem
unter der Jugend.
Der Weg jedes Menschen beginnt im mütterlichen
Schoß, und sein irdisches Ende ist der
körperliche Tod, dem das Urteil ohne
Berufungsmöglichkeit folgt. Nach dem Tod
beginnt der Mensch sein ewiges Leben, ein
glückseliges oder unglückseliges, je nach dem
Gebrauch oder Mißbrauch seiner Freiheit.
Ich, das ewige Wort Gottes, vom Vater gezeugt,
Mensch geworden in der Fülle der Zeit im
reinsten Schoß meiner und eurer Mutter, in der
Herrlichkeit zur Rechten des Vaters sitzend,
bin ich für euch mit Leib und Blut, Geist und
Gottheit, im Geheimnis des Glaubens und der
Liebe stets gegenwärtig.
Auch ich wollte meinen «Weg» auf Erden gehen
wie alle anderen Menschen.
Der Anfang war meine jungfräuliche Empfängnis
im Schoß meiner Mutter; das Ende das Kreuz mit
dem körperlichen Tod.
Ich, der Weg, bin euch auf Erden
vorausgegangen, damit jedem von euch, der mir
nachfolgt, der Weg erleichtert wird und er
keine Zweifel, Unsicherheit und Verirrungen zu
befürchten braucht.
Mein «Einbahnweg» ist gut und sicher für jeden
Menschen guten Willens; er beginnt mit einem
Akt unendlicher Demut.
Unendliche Demut
Meine Menschwerdung, der ich Sohn Gottes bin,
war ein Akt unendlicher Demut, damit alle
Menschen wissen, daß die Demut die
Grundtugend, das sichere, wesentliche
Fundament aller Tugenden ist.
Es würde genügen, wenn viele falsche Theologen
ein wenig über diese göttliche Wirklichkeit
nachdenken wollten. Ich wurde in einer als
Stall dienenden, kalten, feuchten Grotte
geboren und begann meinen Weg auf dieser Welt
in tiefster Armut.
Wie denken meine Christen aus der heutigen
Konsumgesellschaft über diese Tatsache? Und
wie denken meine Priester darüber?
Wie denken über all dies die eingebildeten
Theologen, die mit Vorliebe Bücher voller
giftiger Spitzfindigkeiten und verwickelter
Beweisführungen schreiben und dabei die
göttliche Einfachheit meines Evangeliums
vergessen! Ich bin der unendlich einfache Gott
und liebe die Einfachheit. Diese Theologen,
die bequeme Wohnungen lieben, denken nicht
daran, daß ihr Erlöser unter Verzicht auf das,
was allen Menschen zusteht, in einem Stall
geboren wurde. Sie sehen nicht den schreienden
Gegensatz zwischen meinem und ihrem Leben
sowie dem Leben der Christen von heute, die
nach Reichtum und Wohlergehen streben...
Sie sind gleichgültige Egoisten, die Gott
mißachten und für alle Anrufe meines
Stellvertreters auf Erden taub sind, aber
sofort gegen seine Worte aufbegehren, weil sie
keine Unannehmlichkeit dulden, die sich aus
der Wahrheit ergibt.
Sehen diese meine Priester und viele Christen
den Schmutz nicht, mit dem meine Kirche
unaufhörlich beworfen wird?
Sie haben die Worte meines Apostels Paulus
vergessen: «Wahrhaftig, Gottes Zorn offenbart
sich vom Himmel her über alle Gottlosigkeit
und Ungerechtigkeit der Menschen, weil sie in
ihrer Ungerechtigkeit die Wahrheit
unterdrücken, denn was von Gott erkennbar ist,
ist ihnen wohlbekannt» (Röm 1,18).
Ich, das menschgewordene Wort Gottes, habe
dies mit meinem Weg, den ich auf Erden in
Demut, Gehorsam, unter schrecklichstem Leiden,
voller Liebe zu meinem Vater und zu meinen
Brüdern ging, klar geoffenbart.
Alle Christen, Priester und Bischöfe, müssen
meine durch den Apostel Paulus an die Römer
geschriebenen Worte bedenken: «Wiewohl die
Menschen Gott erkannten, verherrlichten sie
ihn nicht!» (Röm 1,21).
Hochmut und Anmaßung
Sind etwa die Christen von heute besser als
die Heiden vor zwanzig Jahrhunderten? Werden
sie sich dem göttlichen Zorn entziehen können,
nachdem sie den Weg verlassen haben und sich
auf dunklen und krummen Pfaden der
schändlichsten Leidenschaften verlieren? Sie
wollen meine Wahrheit zunichte machen und im
Abgrund ihres Hochmuts und ihrer Anmaßung
begraben...
Sie haben andere Wege gewählt, die nicht die
meinen sind.
Sie rufen oft meine Barmherzigkeit an. Bisher
war die Zeit der Barmherzigkeit, aber es kommt
die Stunde der Gerechtigkeit, in der mein und
euer Vater schreckenerregend sein wird.
In ihrer ungeheuren Blindheit begehren sie,
daß ich mein Leben, ja selbst mein Wesen als
wahrer Gott und wahrer Mensch verleugne.
Mein Sohn, noch einmal bitte ich dich, meine
wiederholte Einladung zu einer echten
Bekehrung laut kundzutun. Habe keine Angst vor
den Auswirkungen, die du hervorrufst.
Ich will, daß alle gerettet werden. Wenn sich
aber ihre Hartnäckigkeit im Hochmut nicht
bessert, werden sie verweht wie Staub im Wind.
Wenn sie ihre Augen dem «Licht der Welt», das
ich bin und gebracht habe, nicht öffnen
wollen, wird ihre Frucht die Finsternis sein
für Zeit und Ewigkeit.
Ich segne dich, und zusammen mit mir segnet
dich meine und deine Mutter.
12. Oktober
1975

65. Strenge der göttlichen Gerechtigkeit
Viele laufen Gefahr, sich von der Möglichkeit
einer künftigen großen Züchtigung nicht
überzeugen zu lassen. Viele zweifeln,
verneinen sie heftig und erklären, eine große
Züchtigung würde der göttlichen Barmherzigkeit
zuwiderlaufen.
Auch meine Apostel wollten den Gedanken an
mein Leiden und meinen Tod nicht annehmen; sie
glaubten nicht an meine Worte. Ihr Eigendünkel
hinderte sie daran, klar zu sehen, und
beraubte sie der Gabe der Weisheit.
Heute wiederholt sich das gleiche für viele.
Ich, das menschgewordene Wort Gottes, bin im
wahrsten Sinn das Opfer der strengen
göttlichen Gerechtigkeit gewesen.
Die unendliche Liebe zur gefallenen Menschheit
bewog die Allerheiligste Dreifaltigkeit zur
Verwirklichung des Geheimnisses meiner
Menschwerdung, meines Leidens und Sterbens.
Vom Mund der Weisheit wurde gesagt: Aus der
Sünde kam der Tod.
Die Sünde ist eine persönliche und eine
soziale Schuld, die der Mensch und die
Gesellschaft Gott gegenüber auf sich geladen
haben. Gott kann immer eine teilweise
Gutmachung verlangen, weil der Mensch weder
einzeln noch in der Gesellschaft die Schuld
völlig tilgen kann. Dafür hat Gott im
Geheimnis meiner Menschwerdung, meines Leidens
und meines Todes gesorgt.
Barmherzigkeit und Gerechtigkeit unteilbar
Denen, die mit großer Sicherheit behaupten,
man dürfe nicht von Züchtigungen, sondern nur
von der göttlichen Barmherzigkeit sprechen,
antworte ich unmißverständlich und erkläre,
daß in Gott Barmherzigkeit und Gerechtigkeit
unteilbar sind, denn sobald das Böse das
Alarmzeichen übersteigt, setzt das
unerforschliche Walten der göttlichen
Gerechtigkeit ein.
Wiederholt habe ich gesagt, daß die Städte
dieser ungläubigen Generation schlechter sind
als Sodoma und Gomorrha, die Sittenverderbnis
überall wuchert und das Böse auf der Erde sich
mit der Kraft eines reißenden Stromes
ausbreitet. Nicht einmal meine Kirche ist
davon sicher. Viele meiner Priester sind
angesteckt. Der Abfall von Gott war nie so
allgemein.
Der Kelch läuft über
Meine armen Priester, wie kurzsichtig sind
sie. Sie sehen und begreifen nicht, daß Gott
in seinem Zorn stets von einer Absicht der
Barmherzigkeit geleitet wird.
Warum denken so viele Priester nicht an meine
schreckliche Todesangst in Gethsemane? Warum
denken sie nicht, daß mein blutiger Schweiß,
meine Verlassenheit vom Vater mit der ganzen
Strenge der göttlichen Gerechtigkeit, auf mir,
seinem eingebornen Sohn lastete? Und warum
habe ich alle Sünden der Menschen auf mich
genommen?...
Auch diese Gerechtigkeit war, wie alles, eine
Frucht der unendlichen Barmherzigkeit.
Unglaube und Unwissenheit vermögen den Arm
Gottes gegen die hochmütige, selbstbewußte
Menschheit nicht zurückzuhalten. Meine Mutter
hat es vermocht. Das Leiden der Guten und
Unschuldigen, die heroische, hochherzige
Hingabe der Opferseelen waren imstande, die
beschlossene Züchtigung zu mildern und
hinauszuschieben.
Doch jetzt läuft der Kelch über. Das Maß ist
unwahrscheinlich voll und das Gericht im
Anzug, auch wenn die Blindheit die Menschen
hindert, das Vorspiel der drohenden
Katastrophe zu sehen.
Indessen hat meine Barmherzigkeit, die
allerdings viele meiner Priester nicht mit der
göttlichen Gerechtigkeit zu verbinden
verstehen, zahlreiche Heilmittel für eine
geläuterte und neu geordnete Kirche, aber auch
für eine gemaßregelte und von allen
Verirrungen menschlichen Hochmuts befreite
Menschheit bereitgestellt.
Barmherzigkeit und Gerechtigkeit wollen
gleichen Schrittes ihren Lauf nehmen.
Mein Sohn, sage es: Die Seelen müssen
unverzüglich zum Gebet, zur Buße und zur
Bekehrung angeleitet werden.
Habt Vertrauen! Gott ist in seiner
Gerechtigkeit immer Liebe, und aus der Liebe
gehen alle seine Handlungen hervor. Ich segne
dich, liebe mich! Entschädige mich durch deine
Liebe für alle Undankbarkeit und
Beleidigungen.
8. Oktober 1975

66. Werkzeug des Verderbens
Die Art, wie das Sakrament der Beichte
gespendet wird, entspricht keineswegs dem Plan
meiner Barmherzigkeit und Liebe, sondern einem
verruchten Plan des Bösen. Er hat alles
unternommen, dieses Sakrament, das ein Mittel
der Auferstehung und des Lebens ist, in ein
tödliches Werkzeug der Verdammnis zu
verwandeln, indem er, der Fürst der
Finsternis, diese Frucht der Erlösung
verdunkelt hat...
Ich bin der ewige Hohepriester, der Richter,
die Liebe und die Gerechtigkeit. Ich bin die
ewige Barmherzigkeit. Mir als Richter steht
das Urteil über jeden einzelnen Menschen zu,
ein Urteil ohne Berufung, das seine letzte
Bestätigung beim Jüngsten Gericht haben wird,
dies sowohl für die Menschheit als auch für
die Engelwelt.
Ich, der unendlich gerechte Richter, richte
jeden Menschen in Gerechtigkeit. Richter sein
heißt, den Sünder in Gerechtigkeit von der
Schuld lossprechen oder ihn verurteilen.
Jeder Priester muß ein rechtschaffener,
gerechter und unabhängiger Richter sein. Seine
Vollmacht stammt nicht von ihm, sondern von
mir, dem ewigen Richter. Sehr viele üben diese
Vollmacht nach ihrem Gutdünken aus. Sie
bedienen sich dieser Macht mit einer
Leichtfertigkeit und Gewissenlosigkeit, die
jeden erschaudern läßt, der mit mir verbunden
ist.
Man hilft den Beichtenden, für ihre Sünden
alle möglichen Rechtfertigungen zu finden mit
der Begründung, die Barmherzigkeit Gottes sei
groß.
Sakrilegische Beichten
Die Barmherzigkeit Gottes ist nicht nur groß,
sondern unendlich. Doch das bevollmächtigt
niemand, sie in so schändlicher Weise zu
mißbrauchen, wie dies geschieht. Mein Sohn,
diese Sache ist wichtig, daher wiederhole ich:
Werdet aus Ausspendern der göttlichen
Gerechtigkeit nicht zu Mitschuldigen des
Teufels; werdet nicht aus Werkzeugen des
Heiles zu Werkzeugen der Verdammnis!
Gott läßt seiner nicht ungestraft spotten. Die
Worte, mit denen ich dieses Sakrament
eingesetzt habe, sind von unmißverständlicher
Klarheit: entweder die Sünden erlassen oder
sie behalten.
Ohne aufrichtige Reue keine gültige Beichte!
Es gibt keine ehrliche Reue ohne den ernsten,
wirksamen Vorsatz, nicht mehr zu sündigen.
Viele Beichten sind null und nichtig! Viele
sind doppelt sakrilegisch: Wer ohne die
erforderlichen Voraussetzungen beichtet, und
wer losspricht, ohne sich zu vergewissern, daß
die erforderlichen Bedingungen gegeben sind,
entweiht das Sakrament und begeht ein
Sakrileg. Dadurch wird dieses wunderbare
Heilmittel entwürdigt, indem es in ein Mittel
der Verdammnis verwandelt wird. Damit wird der
Priester mitschuldig am verderblichen Plan
Satans. Er sucht nicht Gott und nicht das Heil
der Seelen, er sucht sich selbst, und es ist
schrecklich, sich selber Gott vorzuziehen...
Warum habe ich den Aposteln und ihren
Nachfolgern gesagt: «Allen, denen ihr die
Sünden nachlasset, sind sie nachgelassen, und
allen denen ihr sie behaltet, sind sie
behalten»? Es ist klar, mit diesen Worten wird
ein ernstes, ausgewogenes Urteil verlangt, das
keine Kompromisse zuläßt, weder gegenüber dem
eigenen Gewissen, noch gegenüber dem
Beichtenden, noch viel weniger mir gegenüber.
Nichts mehr ist Sünde...
Mein Sohn, viele Dinge wiederhole ich bewußt,
um dieses brennende Problem der heutigen
Seelsorge dem Geist meiner Priester besser
einzuprägen. Ja, man spricht ohne Unterschied
alles und alle los.
Für viele Priester ist es zudem äußerst
leicht, zu absolvieren, denn nichts mehr ist
Sünde... Die Keuschheit ist keine Tugend mehr.
Die verantwortungsbewußte Vaterschaft, die
recht verstanden gut ist, ist zum Beweggrund
sämtlicher Freiheiten in den ehelichen
Beziehungen geworden.
Unter dem Vorwand, die Kultur zu fördern,
erlaubt man die bedenklichsten Lektüren, wo
die Saat der Wollust und der philosophischen
und theologischen Irrtümer reichlich
ausgestreut wird.
Heute ist alles auf Betrug und Diebstahl
gegründet. Die Gerechtigkeit verlangt, daß
sich der Beichtvater über den ernsten und
wirksamen Vorsatz der Rückerstattung des
unrechtmäßigen Erwerbs vergewissert. Sehr oft
wird der Beichtende auf diese strenge Pflicht
nicht einmal aufmerksam gemacht.
Im Namen des Fortschritts schließt man beide
Augen, um dem Beichtenden zu zeigen, daß sich
der Beichtvater modern den Erfordernissen der
Zeit anpaßt.
Über diese Dinge setzen sich jene hinweg, die
die Verantwortung haben, das Böse an der
Wurzel zu bekämpfen, und zwar stets und
überall...
Ich segne dich, und zusammen mit mir segnen
dich meine Mutter und der heilige Joseph.
28. Oktober 1975

67. Das Feuer wieder entfachen
Mehrmals habe ich dir von der Liebe
gesprochen; mit Nachdruck kehre ich zu diesem
Thema zurück, weil ich die unerschöpfliche
Liebe bin.
Ich habe den Menschen ein neues Gebot gegeben,
die Zusammenfassung des ganzen Gesetzes, den
Schlüssel zum Glück. Wenn die Menschen mein
Gebot in die Tat umsetzen würden, wäre die
Erde ein Paradies, in dem die Liebe
triumphiert.
Ich bin die Liebe, und von mir leben alle
Seelen. Die Vollkommenheit des Lebens auf der
Erde wird gemessen am Grad der Innigkeit, mit
der die Seelen mich und mit mir die Brüder
lieben. Ihr seid um so vollkommener und
heiliger, je mehr ihr liebt. In der wahren
Liebe, meiner Liebe, besteht der wahre Grund
des Lebens, die echte Lebensfreude.
Das Geschenk der Freiheit
Mein Sohn, versuche, dir das Leben des
Menschen ohne einen Funken Liebe vorzustellen.
Wäre es nicht ein düsteres, verzweifeltes
Leben, trocken und unfruchtbar, ohne je ein
Lächeln, einen Lichtstrahl? Ein Leben der
Dämonen, das Leben der Verdammten, die sich
vom bösen Geist beherrschen lassen, die Stolz,
Haß, Neid, Verzweiflung, Eifersucht und
unlöschbarer Durst nach Bösem sind!
Diese verdammten Geister sind vom brennenden
Bedürfnis getrieben, Böses zu tun. Sie sind
Vollbringer des Bösen, schüren Gewalt, Flüche,
Haß und Spaltungen, Irrlehren, Schamlosigkeit
und was es sonst noch Böses gibt.
Die Liebe dagegen ist Eifer für alles Gute,
die unwiderstehliche Begeisterung der Seele,
die sich auf Gott und die Brüder ausrichtet.
Die Liebe ist ein geheimnisvolles Gefühl, das
seine Quelle in Gott hat und sich wie ein
Pfeil zu den Seelen hinbewegt, die der
Gegenstand der Liebe sind. Die Seelen
unterscheiden sich von Natur aus von der
Materie, mit der sie auf Erden vereinigt sind.
Die Seele ist der göttliche Hauch der Liebe,
der die Materie belebt. Die Seele gleicht
Gott; frei und vernunftbegabt kann sie die
Liebe in verschiedenem Maß und Grad annehmen
oder abweisen.
Die Sonne, mein Sohn, schickt ihre Strahlen,
ihr Licht und ihre Wärme zu den Dingen, die in
ihrem Strahlungsbereich liegen, und diese,
wertvolle wie einfache, empfangen die Strahlen
ohne Abweisung und ohne das Licht oder die
Wärme zu verunreinigen. Aber für die Seelen
gilt das nicht!
Die Seelen können der Liebe entsagen und den
Haß wählen; sie können das Licht ablehnen und
die Finsternis wählen! Wenn doch die Menschen
das Geschenk der Freiheit verstehen wollten
und was diese Gabe in sich schließt: Die Wahl
der ewigen Glückseligkeit, die keine Zunge zu
beschreiben vermag und die allein der Vater
gibt, oder das Unheil der Verdammung, die der
auf Erden pilgernde Mensch nicht verstehen
kann.
Man stößt die Liebe weg
Die vollkommene Liebe besteht darin, Gott den
Einen und Dreifaltigen und die Brüder mehr als
alle anderen Dinge auf der Welt, zu lieben;
das ist das neue Gesetz, freiwillig angenommen
und mit höchster Hingabe gelebt.
Die Vollkommenheit in der Liebe erreicht und
vervollständigt man im Himmel. Die Fülle der
Herrlichkeit entspricht dem Grad der Liebe; je
stärker die erreichte Liebe ist, um so größer
ist die Herrlichkeit.
Warum weisen die Menschen die Liebe zurück?
Warum wissen sie das höchste Gut, für das sie
geschaffen wurden, nicht zu schätzen? Auch in
dieser Hinsicht liegt eine schwere
Verantwortung auf den Gewissen meiner Priester
und Hirten.
Wenn Arbeiter, die Hochöfen der Stahlwerke
versorgen, aufhören, das Feuer zu schüren, so
bleibt alles stehen. Das Feuer in den Öfen
erlischt, und jede Tätigkeit hört auf.
Auch die Liebe ist ein Feuer; wenn es
erlischt, hört das Leben auf.
In meiner Kirche sind viele «Öfen» erloschen.
Jeder Bischof und Priester sollte ein
glühendes «Feuer» sein, das durch die
Heiligkeit des Lebens, mit der Macht der Gnade
und dem göttlichen Wort Wärme und geistige
Energie schenkt.
Wenn aber das Feuer in ihnen und in ihren
Gemeinschaften nicht immer wieder entzündet
wird, erlischt langsam das Leben. An dieser
traurigen Tatsache leidet heute die Kirche.
Das wahre Problem
Welch staunenerregende Wunder würde die Welt
sehen, wenn die Bischöfe ihre Priester zu sich
rufen würden, um mit wahrer Demut, wie ich sie
lehrte, ohne die es keine echte innere
Lebenskraft gibt, mit ihnen übereinzukommen,
das Feuer der Liebe in sich selbst neu zu
entfachen und ihren Söhnen und Brüdern
weiterzugeben.
Wenn sie doch die Dinge, die recht wenig zum
Heil der Seelen beitragen, weglegten, um sich
verstärkt mit dem wahren Problem der Kirche zu
beschäftigen, das darin besteht, den
entfesselten Angriff der Mächte der Hölle
einzudämmen und zu bekämpfen. Die zur
Verfügung gestellten Waffen, die nicht mehr
verwendet wurden, müßten wieder eingesetzt
werden: Die Waffen des Gebetes, der Abtötung,
der inneren und der körperlichen Buße im
Gehorsam gegenüber meinem Stellvertreter und
der Hierarchie, im Geist der evangelischen
Armut.
Die Welt könnte vor dem Sturz, der ihr droht,
gerettet werden. Aber man kann nicht beten,
sich nicht abtöten und kein Leiden annehmen,
wenn man nicht liebt.
Siehst du, mein Sohn, wir sind nochmals zum
Kernpunkt des Problems vorgedrungen, zur Krise
des Glaubens, die zwangsläufig auch eine Krise
der Liebe ist.
Viele sprechen von Liebe, aber in Wirklichkeit
brennt sie nur in wenigen, denn die
Glaubenskrise hat so viele «Feuerherde» in der
Kirche ausgelöscht. Sie müssen rasch wieder
entzündet werden, damit die göttliche Gnade
von neuem in den Seelen wirken kann.
Mein Sohn, bete und rege die guten Seelen zum
Beten an. Wer sich großmütig meinem
barmherzigen Herzen und dem unbefleckten
Herzen meiner und eurer Mutter weiht, in dem
wird das Feuer neu entfacht, wo sonst tödliche
Kälte herrscht.
Ich segne dich.
14. Dezember 1975

68. Gelehrige Werkzeuge
Wie viele Gute sagen: «Herr, Herr!»; aber nur
wenige sind wirklich bereit, den Willen Gottes
zu tun!
Sehr viele behaupten mit Überzeugung, meine
Werkzeuge zu sein, aber in Wahrheit sind sie
Werkzeuge ihrer selbst, ihres Stolzes. Doch
mein Sohn, es gibt nur zwei Möglichkeiten:
Entweder seid ihr Werkzeuge Gottes oder
Werkzeuge Satans.
Ein Werkzeug läßt sich immer handhaben. Wenn
die Bischöfe und Priester sich wirklich wie
verfügbare Werkzeuge in der Hand Gottes führen
ließen, so wäre die Kirche und die Erde für
den Himmel ein wunderbares Schauspiel der
Heiligkeit und der Liebe. Meine Engel wären
darüber erfreut, und die Menschen auf Erden
wie verwandelt!
Doch was für ein trauriger Anblick! Zum
Erschrecken! Voll moralischer Unordnung,
düsterer Leidenschaften, Kampf, Haß und Bösem
aller Art...
Nicht mit Worten
Mein Sohn, meine Worte ändern sich nicht!
Nicht wer mir mit Worten angehört wird
gerettet, sondern wer seinen Willen vollkommen
dem des himmlischen Vaters angleicht.
Wenn viele meiner Bischöfe erfahren müssen,
daß man ihnen nicht gehorcht, und sehen, daß
der Glaube bis in den Grundfesten erschüttert
ist, dann sollen sie den Fehler nicht draußen,
sondern in ihrem eigenen Leben suchen. Es ist
leicht, von Werkzeugen der Vorsehung zu
sprechen; aber es ist nicht so leicht,
tatsächlich ein solches Werkzeug zu sein.
Ja, mein Sohn, es ist die Geschichte der
ersten Sünde, die sich in der Zeit hartnäckig
wiederholt, aber aus der nie gelernt wird!
Satan fordert den Sündenfall des Menschen
immer wieder heraus. Der Mensch durchbricht
damit die wunderbare vorherbestimmte Ordnung,
die Harmonie von Natur und Gnade.
Die Sünde ist die schwerste Unordnung! Sie
verursacht in der Welt des Geistes der Gnade
und der Natur ständig neue Unordnungen.
Die Stammeltern sündigten. Unmittelbar darauf
folgte das Aufflammen der Sinne, die
Auflehnung des Fleisches, des Geistes, der
Natur: «Du sollst dein Brot im Schweiß deines
Angesichts essen, und du, Frau, sollst deine
Kinder in Schmerzen gebären!»
Ihr könnt nie verstehen, was ihr mit der
wunderbaren Harmonie der Gnade und der Natur
verloren habt! Irdisches Paradies wurde der
erste Wohnort der Menschen genannt!
Bischöfe und Priester müssen über die
schrecklichen Folgen der ersten Sünde gut
unterrichtet sein und wissen, daß sich diese
Folgen mit dem Vollzug jeder Sünde
wiederholen, besonders beim Hochmut. Die Sünde
des Stolzes und der Anmaßung ruft, wenn sie
von einem Bischof begangen wird, in seiner
Diözese zahlreiche andere Übel hervor. Viele
Unordnungen haben hier ihren Ursprung.
Mein Sohn, deshalb beharre ich so sehr darauf
und wiederhole es oft, daß man sehr wenig von
dem Grundproblem meines mystischen Leibes
verstanden hat.
Es ist schmerzhaft, dies feststellen zu
müssen. Aber einige Bischöfe und Priester sind
wie der einfältige Bauherr, der sich bei der
Erstellung seines Hauses mit
Nebensächlichkeiten befaßt und dabei die
Fundamente und die Trägerstrukturen
vernachlässigt, was das Haus mit Sicherheit
einstürzen läßt. Eine unverantwortliche
Sorglosigkeit!
Ich wollte es dir aufs neue wiederholen, damit
irgend jemand endlich den Entschluß faßt,
dieses schwere Problem aufzugreifen.
Mein Sohn, man will an diese Wirklichkeit, die
offen vorliegt, nicht glauben. Aber diese
Blindheit und lügenhaften Überzeugungen, die
der Feind mit boshafter Schläue in die Köpfe
einzupflanzen versucht, können die Reinigung,
die die Liebe fordert, keinen Augenblick
verzögern, geschweige denn vermeiden. Die
Liebe kann die Herrschaft Satans in der Welt
und in den Seelen, die in großer Zahl verloren
gehen, nicht länger dulden.
Man hält meine Weisung an die Apostel, die
Teufel auszutreiben, für unnütz, ja sogar für
lächerlich. Damit sind Satan alle Türen
geöffnet!...
Ich bin eine lebendige Person!
Mein Sohn, sage es allen, kümmere dich nicht
im geringsten um die Auswirkungen, wie sie
auch sind. Ich bin es, der es will und dir
befiehlt.
Es muß endlich Schluß gemacht werden mit
dieser Schein-Klugheit, die euch davon abhält,
allen zu sagen, daß ich, Jesus, wahrer Gott
und wahrer Mensch bin, eine lebendige,
wirkliche Person wie ihr, ja mehr als ihr, und
das Recht habe, meine Stimme zu erheben wie,
wann und wo ich will.
Sie müssen überzeugt sein, daß ich sie zu
Priestern, einige von ihnen zu Bischöfen
erwählt habe. Wie ich sie berufen habe, kann
ich auch aus diesen meinen Priestern jene
auswählen, denen ich besondere Aufgaben
anvertraue, die in der Art und zu der Zeit
erfüllt werden müssen, die ich festlege.
Werde nicht müde, zu beten und zu opfern.
Schau, die anderen werden auch nicht müde,
mich zu beleidigen. Deine Leiden haben immer
zugenommen, aber du weißt, daß sie das Maß
deiner Liebe zu mir sind.
Ich segne dich, mein Sohn, und zusammen mit
dir segne ich all jene, die im Geist wahrer
Demut die dringende Einladung des Gottmenschen
annehmen, der alle gerettet haben will.
20.
Januar 1976

69. Die Dinge werden sich ändern
Denke nicht, daß sich die Welt in 2000 Jahren
viel geändert hat! Für eine grundlegende
Wandlung müßten die Ursachen an den Wurzeln
der menschlichen Natur geändert werden.
Der Mensch kann Fort- und Rückschritte machen,
aber er kann sich nicht wesentlich ändern. Er
wird stets ein durch die Erbsünde tödlich
verwundetes Wesen bleiben, zum Bösen geneigt,
das er, wenn er will, nur mit Hilfe von oben
zu überwinden vermag.
Darin liegt der Grund, warum sich der Mensch
seit 2000 Jahren Christentum nicht sehr
verändert hat. Heute wie damals erneuert man
mit der gleichen blinden Grausamkeit mein
Leiden. Mit sturer Hartnäckigkeit zieht der
Mensch dieses materialistischen, ungläubigen
Zeitalters Barabbas mir vor und schreit:
«Hinweg mit ihm! Kreuzige ihn!» (Joh 19,15).
An der Wurzel findest du stets dieselbe
Ursache: Den Haß Satans gegen das Wort Gottes,
das zur Rettung der Menschheit Fleisch
geworden ist; den Haß Satans gegen mich, den
Erlöser, und gegen die Menschen, die er in
sein eigenes Verderben reißen will.
Dies ist der wahre Grund, warum man nach 2000
Jahren in den Logen der Freimaurer, in den
Parlamenten, in den Aulen der Universitäten,
in der Presse, am Radio und im Fernsehen, an
den Parteispitzen, in den Zeitungen fortfährt
zu rufen: «Ans Kreuz mit ihm!»
Die Rache des Teufels
Satan, der seit dem Augenblick seiner
Auflehnung gegen Gott und seinem Sturz in
seinem Haß erstarrt ist, plant immer Rache.
Aus diesem Haß lebt und nährt er sich; er ist
ihm zum Sinn seines Daseins geworden.
Weil er der menschlichen Natur überlegen ist,
vermag er viel über sie, und er bedient sich
dieser Überlegenheit, um den Menschen zum
Bösen aufzuhetzen.
Deshalb erkennst du heute wie vor 2000 Jahren
im Menschen die gleichen niederen Instinkte
seiner verwundeten Natur und seine Äußerungen
des Hasses gegen mich.
— Mein Jesus, worin besteht die Schuld des
Menschen, wenn ein stärkeres Wesen ihn
unerbittlich zum Bösen drängt?
Mein Sohn, vergiß nicht, daß ich die göttliche
Natur mit der menschlichen vereinigt habe, um
die geschuldete Genugtuung und Sühne für die
Menschheit zu leisten. Die Tatsache, daß der
menschlichen Natur, die durch die Sünde
erniedrigt, ihre ursprüngliche Würde
zurückgegeben wurde, hat in Satan den Hunger
nach Haß, Neid und Eifersucht gegen euch
Menschen schrecklich verschärft.
Darum kann man das Böse, das die Menschen tun,
nicht rechtfertigen, auch wenn sie von Satan
dazu aufgestachelt werden, denn der Mensch ist
frei, und die Erlösung hat die durchbrochene
Ordnung und das gestörte Gleichgewicht
wiederhergestellt. Gerade durch die Erlösung
werden den Menschen die notwendigen Mittel
gegeben, damit sie den Versuchungen
entgegentreten und sie überwinden können.
Wenn nun der Mensch mit Wohlgefallen sein Ohr
der Stimme des Bösen zuwendet, tut er dies
nicht ohne Verantwortung. Wenn er freiwillig
die Früchte der Erlösung zurückweist, begibt
er sich auf einen gefährlichen Weg, auf dem er
leicht abgleitet, immer tiefer und tiefer, bis
zum Abgrund.
Es lebe Barabbas!
Mein Sohn, deshalb ruft man der Liebe, also
dem Sohn Gottes, der sich zum Erlöser der
Menschheit gemacht hat, voller Wut zu:
«Crucifigatur!» und wiederholt: «Es lebe
Barabbas, der Nazarener muß sterben!»
Es lebe Barabbas! Das heißt das Verbrechen,
die Gewalttätigkeit bis zur Verherrlichung des
einen wie des anderen! Es lebe der Haß, die
Prostitution und Pornographie! Es lebe die
schamlose Presse und die durch Kino und
Fernsehen gepriesene Unmoral! Es lebe das
Böse!
Christus, der Retter, muß sterben! Tod der
Liebe, die gekommen ist, die verlorene,
gedemütigte und versklavte Menschheit zu
retten, ihr Freiheit und Würde wiederzugeben
und ihr Horizonte der Hoffnung und des Heiles
zu eröffnen.
Wie ist nun, angesichts dieser Tragödie, die
Haltung vieler meiner Priester? Nicht wenige
sind gleichgültig, andere sympathisieren und
arbeiten mit meinen Feinden. Es sind
marxistische Priester, die schändlicherweise
gottlose und materialistische Zeitungen
abonniert haben. Diese Priester sind
zahlreicher, als heute bekannt ist. Ihr werdet
es in der Stunde der Prüfung erfahren.
Es gibt auch Priester, die ihr Amt als einen
gewöhnlichen Beruf auffassen und nicht
verstanden haben, im Priestertum das Geheimnis
der Kirche zu sehen, von der sie einen
wesentlichen Teil bilden. In der Tat, wie
könnte man sich eine Kirche ohne Priestertum
denken.
Es ist wirklich wie auf Kalvaria! Dort waren
viele Gleichgültige und Neugierige,
Schriftgelehrte und Pharisäer. Wenige, sehr
wenige Gute! Die Mutter, Johannes, die frommen
Frauen, einige Jünger und die Hirten.
Mein Sohn, so hat sich die Welt nur wenig
geändert, denn die Ursache des Übels ist stets
die gleiche. Sie muß man bekämpfen und ihre
Angriffskräfte begrenzen, ihren Plänen
zuvorkommen und ihre Wirkung schwächen. Das
wird nicht von allen und nicht im rechten
Ausmaß getan!
Lebenskraft
Trotz allem werden sich die Dinge ändern. Mein
Leiden und mein Tod haben eine solche
Lebenskraft in die Welt gebracht, daß die
Mächte des Bösen nicht überwiegen.
Mein Leiden wird in meinem mystischen Leib
fortgesetzt — in den Leiden der Heiligen, der
Sühneseelen, der Guten; dort bringt es seine
Früchte.
Die Erde wird mit dem Blut neuer Märtyrer
durchtränkt, die dem strahlenden Morgenlicht
einer zu neuem Leben erwachten Kirche
voranschreiten, einer Kirche, die den Platz
der Lehrmeisterin und Führerin der Völker der
ganzen Welt einnehmen wird.
Die Kräfte des Bösen werden unter dem Fuß
meiner Mutter zertreten, die wie ein
kampfbereites Kriegsheer einen erneuten
glänzenden Sieg für das Kreuz und die Kirche
erringen wird. Die Menschheit wird dem Vater
wiedergegeben werden, der sie für die
glückselige Ewigkeit bestimmt hat.
Mein Sohn, bete, opfere. Ich segne dich, liebe
mich!
27. Februar 1976

70. Beharrliche Ausdauer
Schreibe, mein Bruder, ich bin Don Orione.
Dem ständig auf Granit fallenden Wassertropfen
gelingt es, diesen auszuhöhlen, aber was ist
schon ein kleiner Wassertropfen? Welche Kraft
besitzt er, um ein solches Werk zu
vollbringen? Der Wassertropfen braucht dazu
nur Zeit; so bist auch du angewiesen auf die
Beharrlichkeit.
Beharrlichkeit im Guten ist nötig! Das
menschliche Geschöpf hat das natürliche
Gleichgewicht, in dem es erschaffen wurde,
zerstört und ist durch die Erbsünde Gegenstand
beständiger Veränderungen des Verhaltens und
unaufhörlicher Verwandlungen des Temperaments
geworden. Es gleicht dem Wind, der bald aus
Osten, bald aus Westen weht. Dieser
menschlichen, zerbrechlichen, wandelbaren
Natur muß ein Element der Festigung des
Gleichgewichtes eingefügt werden, sonst vermag
sie nichts Gutes hervorzubringen, sondern nur
wilde bittere Früchte. Dieses höhere,
sichernde Element ist die göttliche Gnade; sie
enthält das überaus wichtige Geschenk der
Beharrlichkeit, eine wesentliche Gabe, ohne
die das ewige Heil in Frage steht.
Die Kenntnis des Guten, der Wille zum Guten,
der Wunsch danach genügen nicht, die
Beharrlichkeit im Guten ist nötig. Wie viele
sind nach ihren ersten Schritten auf dem Weg
zur Vollkommenheit stehengeblieben? Wie viele
sind auf halbem Weg ausgeglitten? Wie viele
waren nicht imstande, dem Endziel nahe
weiterzuschreiten und haben damit ihre
Verzichte, ihre Opfer, ihre Leiden aufs Spiel
gesetzt oder alles verloren, weil sie nicht
auszuharren vermochten?
Höllisches Spiel
Warum, Don Ottavio, diese Ausführungen über
die Beharrlichkeit? Wenn du beobachtest, was
in der Kirche heute vorgeht, kannst du dir
mühelos Rechenschaft geben, was ihr mangelt,
denn die Unbeständigkeit und Oberflächlichkeit
dieser Generation ist größer denn je. Weil die
Menschen, mit Ausnahme einer kleinen Zahl,
nicht in der Gnade Gottes leben, sind sie der
Spielball ihrer eigenen Schwäche und des
bedrückenden Einflusses des Dämons, dessen
finsteren Mächte mit den Seelen ebenso zynisch
und grausam umgehen wie die Katze mit der
Maus. Die hauptsächlichste Ursache der
Unbeständigkeit ist sicher der Verlust der
göttlichen Gnade in der Seele der Menschen,
und damit fehlt das innere Leben und das Gebet
im christlichen Leben. Die Glaubenskrise
stammt aus der heidnischen Auffassung des
Lebens.
Die erneuerte Kirche wird ein neues Programm
zur Heranbildung des christlichen, innerlichen
Lebens schaffen und der Festigkeit des Lebens
in der Familie und in der Kirche den ihm
zukommenden Wert wiedergeben.
Die neuen Gemeinschaften müssen dem Geist der
inneren und äußeren Abtötung einen mächtigen
Aufschwung ermöglichen. Dieser Geist wird die
Seelen und die Gewissen zugänglicher machen
und echte Soldaten Christi heranbilden, die
für die Kämpfe gegen die Feinde Gottes, der
Kirche und der Seelen, gegen die Dämonen, die
Leidenschaften und die Welt gefestigt sind.
Jesus hat der Kirche das Sakrament der Firmung
verliehen, damit jeder Getaufte ein starker
Soldat werde, der sich seiner Rolle als
Streiter im großen Heer der Kirche völlig
bewußt ist. Das Leben des Soldaten ist ein
Leben des Verzichtes, des Opfers und des
Kampfes. Sind die Gefirmten unserer Zeit auch
dieser Überzeugung? Heilige Menschen, die ihr
Leben nicht in echter Sittenstrenge gelebt
haben, hat es in der Kirche Gottes nie gegeben
und wird es nie geben.
Entweder mit ihm oder gegen ihn
Vieles wird sich in der neuen Kirche ändern
müssen und auch geändert werden. Ausgestoßen
werden die falschen Propheten, die falschen
Lehrmeister, die Auswüchse so vieler
Schein-Theologen. Jesus allein ist der wahre,
universale Lehrmeister, der mit dem Geheimnis
seiner Menschwerdung, seines Leidens und
seines Todes den einzigen Weg gewiesen hat,
den Hirten, Priester und Gläubige bis zum Ende
gehen müssen, wenn sie nicht verlorengehen
wollen; entweder mit ihm oder gegen ihn.
In der neuen Kirche kann es niemand wagen,
Christus, seine Kirche, sein Evangelium, seine
Moral dem falschen Fortschritt der modernen
Technik anzupassen. Dieser hat es noch nie
verstanden, den Menschen Gerechtigkeit, Liebe
und Frieden zu vermitteln; Güter, die sie
bedürfen. Man brüstet sich hochmütig und
versucht, Gott aus Herz und Sinn des Menschen
zu verbannen, um an seine Stelle die Technik
zu setzen mit der Behauptung, sie vermöge die
Menschen zu befriedigen. Nein, sie müssen sich
Gott beugen, dem Schöpfer und Herrn des
Universums, dem Heiland und Erlöser, dem
Heiligmacher.
Schwerwiegende und füchterliche Verantwortung
der Hierarchie, die, mit Ausnahme weniger
heiliger Bischöfe, in menschlicher Weise
rechnet und durch einen materiellen, technisch
bedingten, scheinbaren Fortschritt befangen
ist! So ist auch die wahre Kultur verfallen,
die mehr dem Geist als den Dingen gehört.
Don Ottavio, neue Kirche will besagen:
kristallene Klarheit der Lehre und der Sitten.
Die Läuterung wird das Machwerk des Stolzes,
der alles durchsetzt hat, hinwegfegen.
Es segne dich Gott, der Eine und Dreifaltige.
Bete, Bruder, und bring deine Mühsale zum
Opfer dar, damit der Friede in die Kirche und
in die Welt zurückkehrt.
9. Mai 1977

71. Krise des Glaubens
Das Übel, an dem die Kirche und die Welt
leiden, ist allein die Krise des Glaubens.
Was bedeutet diese Krise? Es ist die Krise der
Hoffnung, der Liebe, der Weisheit und der
Klugheit, der Stärke, der Gerechtigkeit und
der Mäßigkeit, die Krise des Gehorsams, der
Reinheit, der Geduld, der Frömmigkeit und
Sanftmut. Es ist die Krise im Hunger und Durst
nach Gott, die Krise der Reue, der Demut und
Abtötung.
Das sind die Übel, an denen die Kirche in
dieser ihrer Passionswoche leidet. Die
Passionswoche geht der Heiligen Woche voraus.
Alle diese Übel könnt ihr zusammenfassen in
der Krise des Glaubens, der Hoffnung und der
Liebe. Ja, man kann noch weiter vereinfachen:
Es ist die Krise des innerlichen Lebens, der
Gnade.
Krise der Gnade
Die Gnade ist Teilnahme der Seele an meinem
göttlichen Leben. Die Gnade ist die Seele der
Seele. Ich, Jesus, bin eins mit dem Vater und
dem Heiligen Geist; wir sind eins in drei
Personen.
Nun aber, meine Kinder, seid ihr erschaffen
nach meinem Bild und Gleichnis. Ihr habt eine
Seele, die drei Fähigkeiten besitzt: Verstand,
Gedächtnis und Willen.
Ihr gleicht mir nicht so sehr darin, sondern
vor allem durch das übernatürliche Leben, die
Gnade.
Der Mensch wurde in der Gnade erschaffen. Ich,
das Wort Gottes,' bin in die Welt gekommen, um
euch durch mein Leiden, meinen Tod und meine
Auferstehung das verlorene Leben
wiederzugeben.
Wie ich das unendlich einfache Sein bin, so
seid ihr in eurer Seele einfach.
Eure Seele hat nicht mehrere Abteilungen,
sondern nur eine einzige: In ihr leben Glaube,
Hoffnung, Liebe, wie auch in mir Liebe,
Barmherzigkeit, Wahrheit, Gerechtigkeit,
Weisheit und alle anderen Eigenschaften mein
göttliches Sein bilden.
Wenn sich der Mensch in einer Krise des
Glaubens befindet, dann hat er auch eine Krise
der Hoffnung, der Klugheit, der Gerechtigkeit,
der Stärke, der Frömmigkeit, der Mäßigkeit,
der Liebe zu Gott, der Gottesfurcht. Das
Fehlen all dessen in der menschlichen Seele
hat die schreckenerregende Krise
hervorgerufen, an der die ganze Menschheit
leidet.
Der Materialismus zeigt die Abwesenheit Gottes
im menschlichen Geist. Denn Gott ist Liebe,
Licht und Gerechtigkeit, Hoffnung und
Weisheit, Stärke und Frömmigkeit, Mäßigkeit
und jede andere Tugend und Vollkommenheit.
Der Affe Gottes
Noch nie, meine Söhne, hat eine derart
allgemeine Krise die Menschheit befallen.
Satan, der Affe Gottes, hat mit eurer
Mitschuld diese furchterregende Dunkelheit in
den Seelen hervorgerufen.
Ich habe von der Passionswoche gesprochen,
damit ihr euren Geist darauf einstellt und
euch durch ein Leben in Reue vorbereitet. Ihr
habt alle Grund zur Reue. Ihr müßt euch
geistig vorbereiten, damit ich euch zur Zeit
der harten Prüfung mit brennender Lampe finde.
Wehe jenen, deren Lampe nicht brennt, die
nicht bereuen! Sie gehen zugrunde! Ich bin die
unendliche, unveränderliche Liebe, darum sage
ich euch, daß die Zeit der Barmherzigkeit
jener der Gerechtigkeit weichen wird.
Mein großer Triumph ist am Kreuz. Mit dem
Kreuz habe ich die Welt besiegt, und mit dem
Kreuz werden die auserwählten Seelen und die
Kirche triumphieren.
Ich werde das Kreuz enthüllen, und meine
Mutter wird erneut der Schlange den Kopf
zertreten.
Ich werde als Erlöser wieder das Licht sein,
das jetzt in vielen Seelen erloschen ist,
selbst bei vielen meiner Priester. Ich werde
von neuem das Licht der Welt sein!
Fragt mich, meine Söhne, warum es an
Berufungen fehlt. Habt ihr nicht darum
gebetet? Wegen der Krise des Glaubens! Wo die
Kirche mit mir am Kreuz hängt, mangelt es
nicht an Berufungen. Denkt darüber nach, meine
Söhne! Dort fehlen die Beweggründe nicht, und
vergeßt schließlich nicht, daß ich meinen
Erdenweg mit einem Akt unendlicher Demut
begonnen habe. Ohne Demut ist keine Bekehrung
möglich.
Ich segne dich.
Oktober 1975

72. Der moderne Fortschritt ist Heidentum
Der moderne Fortschritt ist eine tödliche
Waffe, mit der Satan viele Seelen von den
Quellen lebendigen Wassers in eine Wüste
wegführt, damit sie vor Durst sterben.
Wer hätte die Seelen der Getauften vor dieser
schweren Gefahr warnen sollen und ließ sich
selber blenden?
Ohne Widerstand zu leisten und ohne die Herde
vor der schweren Gefahr, der sie entgegen
ging, zu warnen, ist der Hirt dem Feind
gefolgt, der ihn und die Herde vom Licht des
Glaubens abdrängte.
Wer sieht heute nicht, daß die Familie
entheiligt ist und sich auflöst, die Schule zu
einer teuflischen Vorschule der Hölle geworden
ist, in der die Kinder unter dem Vorwand des
Fortschritts und der Entwicklung offiziell in
die Sünde eingeführt werden?
Wer sieht nicht, daß Kino und Fernsehen
Lehrstühle für Millionen und Abermillionen
Schülern geworden sind, die die Lektionen von
Gewalttaten, Kriminalität und Ehebruch gierig
in sich aufnehmen. Es sind Lehrstühle, von
denen das Gift des Atheismus zu allen Tages-
und Nachtstunden verbreitet wird durch
lügenhafte Nachrichten, durch Filme, die
Scheidung und Abtreibung begünstigen, durch
Lieder, die zur freien Liebe und zur
Sinnlichkeit verführen. Die Anmaßung wird
durch Nacktheit und Unmoral der Sitten und
Gebräuche gefördert und verherrlicht.
Die Ausbreitung von Irrtümern aller Art wird
täglich wie eine Eroberung der Freiheit
gefeiert.
Im Namen der Freiheit
Im Namen der Freiheit tötet man und unterwühlt
die Moral; im Namen der Freiheit werden
verbrecherische Taten vollbracht.
Ich spreche von dem, was in Privathäusern und
öffentlichen Lokalen vorkommt. Jede Abirrung,
jede Entartung und Schändlichkeit wird
begangen. Satan tobt seinen ganzen Haß gegen
die menschliche Natur aus, indem er in ihr
alle Scham und jeden Sinn für Würde zerstört,
sie mit Füßen tritt und auf jede Weise, die
sein verkommener Geist erfindet, demütigt.
Was ist von der Presse, einem anderen
Ruhmesblatt des Fortschritts, zu sagen? Auch
sie ist im Dienst des Bösen eingesetzt. Die
gute Presse wird selten gelesen und ist weit
weniger verbreitet als die schlechte. Schau
dir die Zeitungen an! Sie dienen zum großen
Teil dem Atheismus. Dieser angebliche
Fortschritt wurde ohne Widerstand angenommen,
obwohl sich in ihm die hochmütige Gegenwart
des Bösen offenbart, der aus ihr eine Waffe
geschmiedet hat, um Gott in den Seelen zu
verdrängen.
Dennoch hat man sich nicht dagegen gewehrt,
sondern dies noch gelobt und den satanischen
Einbruch unterstützt statt einen Schutzwall
aufzurichten.
Meine Beispiele und Lehren stehen also in
absolutem Gegensatz zu den Gewohnheiten dieser
sündhaften Zivilisation.
Daher der unbändige Eifer vieler meiner Hirten
und Diener, das Unvereinbare vereinigen zu
wollen. Viele trachten danach, alles zu ändern
und zu reformieren. Daher die Flut von
Neuerungen, die ihnen die Möglichkeit schaffen
sollen, gleichzeitig zwei Herren zu dienen.
Sie wollen Licht und Finsternis miteinander
verbinden, das Unerlaubte erlaubt machen,
obwohl sie dadurch in meiner Kirche Ärgernis,
Risse und Verwirrung hervorrufen.
Diese Neuerer haben das wirklich Wichtige
vergessen: Sich selbst zu erneuern! Danach
hätten sie mit Weisheit eine sinnvolle
Änderung, eine nützliche Reform vornehmen
können.
Um die Seelen zu retten
Wer sich heute an meine Barmherzigkeit
klammert, handelt recht, wenn er dabei Dinge
von ungeheurer Wichtigkeit nicht vergißt:
— Ist nicht die Seele wichtiger als der Leib?
— Wenn ja, wäre es dann Barmherzigkeit, die
Seele zugrunde gehen zu lassen, um den Leib zu
retten?
Ich bin nicht der Gott der Rache, sondern die
unendliche und ewige Liebe; ich liebe euch
unendlich von Ewigkeit her.
Ich will nicht den Ruin der Menschen, sondern,
weil ich die Liebe bin, will ich ihre ewige
Rettung.
Ihr habt mich verlassen und an meine Stelle
eure heidnische Lebensweise gesetzt, indem ihr
euch zu den unwürdigsten Angleichungen
erniedrigt.
Jetzt beginnt ihr verwirrt den Abgrund zu
erkennen, der sich gähnend unter euren Füßen
auftut, und ihr ruft meine Barmherzigkeit an.
Meine Barmherzigkeit wird die Seelen daran
hindern, verloren zu gehen, indem ich die nahe
Stunde der Gerechtigkeit in Barmherzigkeit
umwandle. Meine zu neuem Leben geborene Kirche
wird die Aufgaben, zu denen ich sie berufen
habe, erfüllen.
2. Dezember 1975

73. Du sollst nicht töten!
Mein Gesetz ist übernatürlich und ewig! Ihr
nennt es Naturgesetz, weil es allen
Forderungen eurer menschlichen Natur
entspricht.
Wer dieses Gesetz verletzt, sei er Christ oder
nicht, zerstört den Ansatz für die rechte
Harmonie, ohne die weder Frieden noch Glück
unter den Menschen herrschen kann. Der Mensch
durchbricht die von Gott festgesetzte Ordnung,
was unberechenbare Folgen nach sich zieht.
Das ist einleuchtend! Aber die menschliche
Bosheit, diese Vermengung von Hochmut,
Auflehnung und Zwietracht, durchbricht
willentlich das Gesetz und zerstört diesen
göttlichen Ansatz, weil die Bosheit den
Menschen vom Weg des Guten wegführt und er
sich in einem Irrweg verliert, aus dem es oft
keinen Ausweg gibt.
Siehst du, mein Sohn, daß mit satanischer
Eindringlichkeit für das Recht auf Leben, ein
elementares Naturrecht, die ungerechte
menschliche Forderung erhoben wird, die für
Recht erklärt, was Gott von jeher verdammt
hat, die Tötung menschlichen Lebens.
Dieses Gesetz «Du sollst nicht töten!», das
vom Vater aufgestellt und in Kraft gesetzt
wurde, ist eine tragende Säule der
Menschenrechte. Wer es verletzt, zeigt nicht
nur eine hochmütige Verachtung gegenüber Gott,
dem Schöpfer, sondern er vergewaltigt auch die
Natur, und verübt ein Verbrechen, das im
Angesicht des Himmels und der Erde nach
Vergeltung schreit.
Wildes Gemetzel
Du hast mich verstanden, mein Sohn: Ich
spreche von der Abtreibung, einer
abscheulichen Ausgeburt des durch Satan im Haß
gegen Gott und den Menschen irregeleiteten
Verstandes.
Wer ein Gesetz erläßt, das die Abtreibung
erlaubt, handelt nicht weniger grausam als
Herodes; es geht um die Massentötung von
Millionen unschuldiger menschlicher Wesen, die
sich nicht einmal verteidigen können.
Es kommt ihm auch nicht darauf an, die
Harmonie der Schöpfung zu zerstören. Es geht
ihm nur darum: Dem unauslöschlichen Haß gegen
Gott und die Verwalter des göttlichen Gesetzes
freien Lauf zu lassen.
Es ist erschreckend, daß die Verschwörer gegen
die göttliche Ordnung so viele Verbündete
gefunden haben. Es sind Massen, die sich von
Gott abgewendet und auf den Weg des
Verbrechens begeben haben.
Mitten unter ihnen entdeckst du, nicht ohne
Schauder, einige meiner Priester, sogar diesen
oder jenen Hirten, allerdings getarnt, um
nicht erkannt zu werden. Doch vergebens, denn
einst, am großen Tag, dem Tag der bitteren
Klage, werde ich sie angesichts der gesamten
Menschheit beschuldigen, daß sie sich zur
Ausführung eines bösen Plans der Hölle zur
Verfügung gestellt haben.
Eine sehr schwere Sünde
Auch die gesetzlich erlaubte Abtreibung ist
eine sehr schwere Sünde, hinter der Satan
steht. Dieser Eingriff ist eine Übertretung
des Gesetzes meines Vaters, das ein Gesetz der
Liebe ist und danach strebt, das unbezahlbare
Gut des Lebens zu erhalten, zu verteidigen und
zu schützen.
Welcher Mensch hat das Recht, das Leben eines
anderen Menschen zu zerstören?
Welcher Staat darf sich das Recht anmaßen, das
Gleichgewicht der menschlichen Natur zu
zerstören? Welcher Staat hat das Recht, ein
göttliches Gesetz abzuschaffen?
Eine solche Anmaßung ist ein Verbrechen, das
Gott nicht unbestraft lassen kann.
Die Abtreibung ist ein Greuel und eine
Verdorbenheit, die Frucht einer zerrütteten,
antichristlichen Gesellschaft.
Wehe denen, die eine so schreckliche
Verantwortung auf sich genommen haben!
Nicht nur ich werde ein unerbittlicher Richter
sein; auch die menschlichen Wesen, die Opfer
der Abtreibung, werden sich direkt an meinen
Vater, den Spender des Lebens, wenden, um
Gerechtigkeit über ihre Henker zu fordern.
Mein Sohn, die Gesetzgebung über die
Abtreibung ist ein Produkt rein
materialistischer Weltanschauung; aber wie
viele andere Verbrechen gibt es noch:
Gewalttätigkeit, Drogenmißbrauch,
Pornographie, die ganze Organisation des
Verbrechens, die heimlich gewollt und
unterstützt wird, auch wenn man sie öffentlich
anklagt.
Wenn ich dir das wahre Gesicht dieser
glaubenslosen Gesellschaft zeigte, würdest du,
ich wiederhole es, sterben.
Die Menschheit hat die Rettung, die ihr von
meiner Barmherzigkeit angeboten wurde,
zurückgewiesen. Ich werde sie mit meiner
Gerechtigkeit retten.
Mein Sohn, bete und werde nicht müde zu beten!
Ich segne dich, mein Sohn; liebe mich!
20.
Februar 1976

74.
Sie sind Finsternis geworden
Ich wünsche, daß du dir des großen Hochmuts
der Menschen bewußt wirst, die Gott kein Gehör
schenken wollen, ihm, dem liebevollen Vater,
der sie eindringlich ruft, auf den rechten Weg
zurückzukehren. Gott wird durch ihre Taubheit
gezwungen, sie durch Strenge aus ihrem
Todesschlaf aufzuwecken. Darum die
Überschwemmungen, Erdbeben und andere
Katastrophen, Folgen der menschlichen Torheit!
Mein Sohn, betrachte die Sorglosigkeit der
Menschen und so vieler meiner Gottgeweihten,
die auserwählt sind, Lehrer der Wahrheit,
brennendes Licht in der Finsternis zu sein,
die aber selbst Finsternis geworden sind, die
Augen haben und nicht sehen, Ohren haben und
die schrecklichen Dinge nicht hören, die
bekannt werden und ohne direkten, persönlichen
Eingriff Satans und seiner bösen Horden nicht
erklärt werden können.
Sehen sie nicht all die fürchterlichen
Vorgänge und Verschwörungen, die pausenlos
folgen, die sich unter seinem höllischen
Drängen in einem furchterregenden Anschwellen
steigern: Nur die heutigen Blinden sehen dies
nicht, denn sie sind von Finsternis umhüllt;
sie sehen nicht, daß er die Kirche und mit der
Kirche die Völker der Erde entzweit.
Die rasende Tyrannei Satans erreicht einen
Grad, den er nicht überschreiten darf.
Mein Sohn, ich habe immer gesagt, daß ich das
Böse nicht will, weil ich ein Gott der Liebe
bin. Ich bin Gott, die unendliche
Vollkommenheit, und das Böse ist immer
Unvollkommenheit.
Aber ich lasse das Böse zu, um es zum Guten zu
wenden und zu erheben.
Läuterung in meinem mystischen Leib ist nötig
Satan gibt seine erbitterte, gemeine Tätigkeit
nicht auf, denn er war und ist im Bösen
verhärtet. Mein Sohn, die letzte Stufe dieser
gewaltigen Auseinandersetzung beginnt! Ihr
werdet Zeugen sein des unwahrscheinlichsten
Verrats, der scheußlichsten Sakrilegien gegen
Gott und meine Kirche, vollzogen von jenen,
die ihre mutigen Verteidiger sein müßten.
Mein Sohn, die Völker und Nationen sind
heilbar, aber zu welchem Preis? Wer aufmerksam
in der Bibel liest, kann sich darüber eine
Vorstellung machen.
Nun komme ich deiner Frage zuvor: «Kannst du,
der Sohn des lebendigen Gottes, die
verderbliche Tätigkeit der Dämonen nicht
lähmen, indem du sie in die Hölle
zurückdrängst, an den Ort ihrer Bestrafung?»
Ja, mein Sohn, ich bin allmächtig, denn ich
bin Gott; wenn ich es aber nicht tue, dann
deshalb, weil ich meine guten Gründe habe.
Einige dieser Gründe habe ich dir schon in
früheren Botschaften dargelegt. Die Stunde der
Läuterung muß sich in meinem mystischen Leib
vollziehen, wie sie sich einmal in meinem
physischen Leib vollzogen hat.
Die Barmherzigkeit und die Gerechtigkeit
müssen sich ergänzen.
Nichts haben meine Aufrufe, meine wiederholten
Mahnungen, meine göttlichen Verheißungen,
meine Eingriffe auf der Erde verändert; nichts
haben die zahlreichen Erscheinungen meiner und
eurer Mutter verändert; nur sehr wenige haben
auf meine Mahnungen gehört, obwohl sie aus
meinem erbarmungsvollen Herzen kamen; man hat
über mich, den eingeborenen Sohn des Vaters,
gelacht, gespottet; mich auf jede Weise in
törichtem Unglauben verhöhnt. Nun wird man
erfahren, wie fürchterlich Gottes Zorn ist.
Sie haben ihn gewollt, ihn herausgefordert. In
ihrer Torheit haben sie sich mit meinen und
ihren Feinden an einen Tisch gesetzt und sind
von ihnen umgarnt und verführt worden. Satan
hat sie durch schändliche Leidenschaften an
sich gefesselt und will sie ins ewige
Verderben reißen.
All das ist eine schreckliche Wirklichkeit; es
war und ist nötig, gegen sie anzukämpfen. Aber
sie hat meine Kirche der Mittel beraubt
gefunden, die ich ihr zur Verteidigung gegeben
habe.
Gleichgültig waren meine Gottgeweihten, ja
sogar meine Bischöfe; sie sind zum Feind
übergelaufen und jetzt sind sie seine
Mitarbeiter und Gehilfen in seinem
scheußlichen Spiel. Der Feind ist auf diesen
Erfolg maßlos hochmütig und eingebildet.
Diese Erfolge sind es, die ihm ermöglichen,
seinen Haß über mich zu ergießen und mir das
Versagen und die Nutzlosigkeit des Kreuzes
vorzuwerfen. Armer, eingebildeter und
törichter Teufel! Er muß ein weiterers Mal die
göttliche Allmacht in ihrem unendlichen Ausmaß
erfahren, aber er wird sich erst am Ende der
Zeiten gänzlich überzeugen lassen, wenn ich in
großer Majestät und Herrlichkeit auf die Erde
zurückkomme, um die Lebenden und Toten zu
richten.
Wer an mich glaubt, wird in Ewigkeit nicht sterben
Satan wird ein weiteres Mal erfahren, was die
Liebe und die göttliche Gerechtigkeit
vermögen: Das Aufblühen der Kirche, wie sie
nie war, leuchtend, ein Schauspiel für Himmel
und Erde. Er, der unversöhnliche Feind, wird
zugeben müssen, daß er einen wichtigen Beitrag
für die völlige Erneuerung meiner Kirche
lieferte, gerade zu der Zeit, da er meinte,
sie mit seiner verderblichen Tätigkeit zu
zerstören.
Mein Sohn, die Stunde ist gekommen, da die
Guten sich klar bewußt werden und deutlich die
beginnenden Zeiten und Ereignisse erkennen,
die meine Kirche und die ganze Menschheit
betreffen.
Sie mögen an mich glauben, tief glauben, auf
mich hoffen, mich lieben, der ich nicht
täusche!
Wer an mich glaubt, wird in Ewigkeit nicht
sterben. Ich allein bin die Auferstehung und
das Leben! Ich errette den vom Zorn seiner
Feinde, der an mich glaubt und mich liebt. Ich
werde ihn nicht vergessen in der Stunde der
Prüfung.
Ich segne dich, mein Sohn, fürchte dich nicht!
Liebe mich, wie ich, das ewige Wort Gottes,
dich liebe.
29. November 1977

75. Sie leben an der Oberfläche
Schreibe, mein Sohn: «In ihm sind wir, in ihm
leben wir, in ihm bewegen wir uns.»
Wie viele Vorurteile haben die Seelen, was
meine wirkliche Gegenwart in allen Dingen
betrifft! Ich bin unendlich. Überall wo du
hingehst, da bin ich.
Deshalb habe ich gesagt: «Wandle in meiner
Gegenwart, und du wirst vollkommen werden.»
Kann man sich der Gegenwart Gottes entziehen?
Adam und Eva glaubten es törichterweise und
verbargen sich, als sie gesündigt hatten; so
denken noch viele Menschen, auch viele
Christen, wenn sie sündigen, sogar einige
meiner Priester.
Welche Torheit und Blindheit! Keiner kann dem
Auge Gottes entgehen. «In ihm sind wir, in ihm
leben wir, in ihm bewegen wir uns.» Mein Sohn,
fühlst du nicht meine Gegenwart in deiner
Seele, die Gegenwart des Wortes Gottes, des
Einen und Dreifaltigen?
Alles von Gott
Wenn die Menschen die Fähigkeit ihrer Seele
besser gebrauchen und durch Nachdenken die
herrliche Gegenwart Gottes erfassen würden,
welchen Nutzen könnten sie daraus ziehen! Aber
die Menschen von heute denken nicht. Es gibt
wenige, die betrachten. Sie leben an der
Oberfläche!
Denkt daran: es gilt nicht nur: «In ihm sind
wir...», sondern auch alles, was wir besitzen,
haben wir von ihm. Nicht wir haben uns das
Leben gegeben, den Glauben, das übernatürliche
Leben der Gnade. Nicht wir haben uns die
Kirche gegeben. Alles kommt von Gott!
Aber viele Christen und Priester gebrauchen
und mißbrauchen die Gaben Gottes, wie wenn es
sich um ihre eigenen Sachen handelte, um ihr
Eigentum. So kehren sie die von Gott
festgelegte natürliche, moralische und
geistige Ordnung um.
Der Mensch, erschaffen in einem Akt
unendlicher Liebe, um der treue Künder des
Universums zu sein und Gott Lob und Dank
darzubringen, verwandelt sich in ein Element
der Unordnung.
Denke dir, mein Sohn, wenn die Gestirne eines
Tages aus ihrer Bahn ausbrächen und ihren
eigenen Weg gingen, welche Katastrophe würde
das im All auslösen?
Den Menschen wurde Vernunft, Wille und
Freiheit geschenkt, nicht um ein Chaos zu
schaffen. Und doch herrscht Unordnung in ihrem
physischen Leben, dazu die geistige und
moralische, die persönliche und familiäre, die
soziale und weltweite Unordnung...
Mein Sohn, auch die einfachen Seelen können
diese Wirklichkeit, die mit teuflischer
Hartnäckigkeit von den Menschen dieser
Generation hervorgebracht wurde, erkennen;
auch die Unordnung in meiner Kirche, im Leben
vieler meiner Priester!...
Die Menschen dieses Jahrhunderts haben, statt
dem Lauf der Natur, der Vernunft und des
Glaubens zu folgen, und auf den leuchtenden
Stern zu schauen, der von Gott gegeben wurde,
um die Finsternis dieser Welt zu erhellen und
den Weg zur Erreichung ihres Zieles leichter
und sicherer zu machen, die von Gott
geschaffene Ordnung und Harmonie
durcheinandergebracht.
Mein Sohn, was wird die Folge dieser Unordnung
sein, die unerhörte Ausmaße angenommen hat,
und mit den Übeln der früheren Jahrhunderte
nicht verglichen werden kann?
Die Katastrophe wird den Ursachen entsprechen,
die sie bewirkt haben.
Sie sollen sich nichts vormachen...
Die Menschen sollen sich nichts vormachen. Da
sie Gott, das unendliche Gut, verlassen haben,
gerieten sie durch die Mächte der Hölle, durch
die bösen Geister, auf Abwege. Sie rufen
Unordnung und Chaos hervor. Noch nie wurde die
von Gott festgelegte Ordnung so sehr gestört.
Gott ist Ordnung, und in ihr findet der Mensch
den Frieden auf Erden, die Vorbedingung und
den Anfang seines ewigen Glückes.
Die Menschen guten Willens müssen
zusammenarbeiten. Die Bischöfe, die Priester
und die guten Christen müssen mit mir darauf
hinwirken, um die moralische Ordnung, die
durch die Sünde zerstört wurde, wieder
herzustellen, und in der Liebe und Buße
vereint, Gott die Seelen, die ihm von Satan
geraubt wurden, zurückzugewinnen.
Die Mittel für diese Zusammenarbeit, zu der
ich alle meine Söhne einlade, sind wie immer:
Glaube, Hoffnung und Liebe, Klugheit und
Gerechtigkeit, Stärke und Maß. Dazu das Gebet,
die Sakramente und die innere und äußere Buße.
Wendet diese sicheren Mittel an, die von allen
Heiligen benützt wurden.
Glaubt, hofft, liebt grenzenlos, und ihr
werdet wunderbare Früchte ernten.
Mein Sohn, ich segne dich; liebe mich. Zweifle
nicht; ich bleibe meinen Versprechen treu.
21. Dezember 1975

76. Die Kirche, die vollkommene göttliche und
menschliche Gemeinschaft
Meine Kirche ist aus meinen klaffenden Wunden,
vor allem aber aus meinem, von der Lanze
durchbohrten Herzen hervorgegangen; darum ist
sie eine «vollkommene Gemeinschaft», göttlich
und menschlich zugleich, und als solche mit
allen Mitteln für die Verwirklichung meiner
Absicht ausgestattet, für die ich, das ewige
Wort Gottes, sie gegründet habe.
Wer heute meine Kirche von außen betrachtet,
könnte daran zweifeln. Mehr noch: Wer nur auf
ihre zahllosen Übel sieht, oder denkt, wie
viele es tun, daß die zur Verfügung gestellten
Mittel der Zeit und dem Fortschritt nicht
entsprechen und darum dem Zweck nicht genügen
können, zu dem sie geschenkt wurden, der würde
tatsächlich ein völlig verunstaltetes Bild
bekommen, das in ihm Feindseligkeit wecken
würde, oder zumindest Gleichgültigkeit, was
noch schlimmer wäre.
Gewiß, heute ist die Kirche von so vielen
schweren Übeln befallen, daß man sie nicht
mehr erkennt; aber ihr gegenwärtiger Zustand
soll und kann nicht als ihr wahrer angesehen
werden, denn sie befindet sich in einer
schrecklichen, weltweiten Glaubenskrise; wenn
diese aber vorüber ist, wird alles, was von
ihr bleibt so herrlich sein, daß man es nicht
beschreiben kann.
Die Sakramente sind wirksame Zeichen der Gnade
Nun will ich über die Mittel sprechen, die von
vielen Gläubigen, aber auch von vielen meiner
Diener, als ungeeignet angesehen werden. Ich
meine die Sakramente, die himmlischen Schätze,
die von meiner Barmherzigkeit durch die Kirche
als Sakrament des Heiles der Welt geschenkt
werden.
Aber alles wurde getan, um die Kraft und
Wirksamkeit der Kirche herabzumindern und sie
in den Augen der Christen unglaubwürdig zu
machen; man hat nicht begriffen, daß dies zum
Plan gehört, der gegenwärtig in voller
Verwirklichung begriffen ist und durch die
finsteren Mächte des Bösen vorbereitet wurde,
um meine Kirche zu vernichten.
Die Sakramente sind wirkungsvolle Zeichen der
Gnade, nicht nur Hinweise oder Symbole; sie
sind eine höchst trostvolle Wirklichkeit und
wurden von mir der Menschheit geschenkt:
— um sie einzubeziehen in meine Kirche;
— um ihr die Kraft zu geben, den
geheimnisvollen Mächten des Bösen
entgegenzutreten und sich selber verteidigen
und schützen zu können;
— um die durch die begangenen Sünden gestörten
Beziehungen mit mir ins Gleichgewicht zu
bringen;
— um das Leben zu bewahren, zu entwickeln und
zum Wachsen zu bringen;
— um das soziale Leben der Kirche auf ihrem
missionarischen Weg zur Erreichung ihres
Zieles zu regeln und zu unterstützen;
— um in der Kirche die Zahl der Kinder Gottes
zu mehren, ihnen beistehen, sie für ihren
Übergang von der Erde in die Ewigkeit stärken
und aufmuntern zu können.
Mein Sohn, in all dem kannst du die Bedeutung
der Sakramente erkennen; ihre große
Nützlichkeit und die wunderbaren Wirkungen,
die sie in den Seelen und im ganzen mystischen
Leib hervorbringen.
Die Sakramente entsprechen den Anforderungen
der menschlichen Natur; sie sind sichtbare
Zeichen für den leiblichen Teil des Menschen,
der sehen, hören, berühren und riechen muß.
Sie vermitteln aber auch die Gnade für den
Geist, die Seele; sie durchdringen sie und
geben ihr die nötige Kraft für die
verschiedenen Augenblicke des Erdenlebens.
Darum unternehmen die finsteren Mächte der
Hölle alles, um ihre Schönheit und Wirksamkeit
zu vernebeln!
Auf welche Weise, mein Sohn? Sie bedienen sich
der Verwalter der Sakramente, die ihre
Verteidiger, die Beschützer ihrer Würde und
die Verkünder ihrer Macht und Wirksamkeit sein
sollten.
Wenn man die Art und Weise sieht, wie die
Sakramente gespendet werden, so steht fest,
daß die Gläubigen dadurch keine Beweggründe
für eine größere Wertschätzung gewinnen
können, dies um so weniger, da Priester, statt
von Glauben und Ehrerbietung durchdrungen zu
sein, den Eindruck erwecken, Arbeiter zu sein,
die ihre Werkzeuge sehr zerstreut handhaben...
Du siehst Priester, die zum Altar oder zum
Beichtstuhl gehen in einem Gewand, an dem
nichts Heiliges zu sehen ist...
Du siehst sie mit den Früchten meiner Erlösung
so nachlässig umgehen, als hätten sie eine
Hacke, eine Schaufel oder Kelle in der Hand...
Das aber erweckt bei den Gläubigen gewiß nicht
Vertrauen, Verehrung und Achtung vor den
Sakramenten, diesen wunderbaren Gaben der
Liebe Gottes zu seinen Kindern, den lebendigen
Gliedern seines mystischen Leibes!
Die Feinde fühlen sich sicher und... und verkosten im
voraus den Sieg...
Ich habe dir schon gesagt, daß meine Kirche
von außen durch die finsteren Mächte der Hölle
und von innen durch die mit ihnen verbündeten
Verräter angegriffen wird.
Mit einem riesenhaften, weltweiten Aufwand und
der Zusammenfassung aller feindlichen Kräfte
bereiten sie gemeinsam die Vernichtung vor...
und sie fühlen sich sicher und verkosten schon
im voraus den Sieg...
Warum dies alles? Weil man nicht an meine
Gottheit glaubt!
Ihre Enttäuschung wird groß und bitter sein,
wenn sie feststellen müssen, daß ich, Jesus,
nicht nur als ein einfacher Mensch vor
zweitausend Jahren auf Erden lebte, sondern
wahrer Gott bin, der alles vermag,
allgegenwärtig ist und eingreift, wie und wann
ich es für gut finde...
Sie werden sehen, daß meine Worte nie vergehen
werden!
Ich habe meiner Kirche unendlich kostbare
Schätze geschenkt, Schätze des ewigen
Lebens... die auch viele meiner Gottgeweihten
nicht zu erfassen, zu werten, zu lieben
verstanden haben... Ihr seid darüber belehrt
worden: «Werft die Perlen nicht den Schweinen
vor», denn wer dem Irdischen anhängt, ist nie
imstande, die himmlische Wirklichkeit zu
verstehen.
Für heute genug, mein Sohn! Ich segne dich und
zusammen mit dir segne ich alle, die dir teuer
sind.
4. Dezember 1978

Dieses Buch erscheint im Parvis-Verlag unter
dem Titel "Die Menschheit an der Schwelle
ihrer Befreiung".
Parvis-Verlag
Route de l'Eglise 71
CH-1648 Hauteville / Schweiz
Video
Teil 1 und Teil 2
Nicht ich, meine Söhne, habe diese
Stunde gewollt.
Offenbarungen Jesu an
Priester und Gläubige
durch Msgr. Ottavio Michelini.
1. Teil Video 22. Feb. 2019
167 Min 47 Sek.
Texte auf Webseite
1. Schöpfung: Staunenerregende
Ordnung
3 Min. 58 Sek.
2. Der Mensch war ein vollkommenes Geschöpf u. hat durch eigene Schuld
10 Min. 24 Sek.
3. Absage an Gott
22 Min. 33 Sek.
4. Heilige Furcht
Gottes
28 Min. 53 Sek.
5. Das Geheimnis der
Erlösung
34 Min. 48 Sek.
6. Erlösung:
Heiligung für alle 49
Min. 48 Sek.
8. Mein Leiden dauert
an
54 Min. 02 Sek.
9. Ich bin
gegenwärtig als Erlöser, Heiland und
Haupt meiner Kirche
1 Std. 1 Min. 52 Sek.
10. Die großen
Wahrheiten
1 Std. 9 Min. 09 Sek.
11. Die Sünden der
Menschheitsfamilie
1 Std. 16 Min. 25 Sek.
12. Es entspann sich
im Himmel eine große Schlacht
1 Std. 23 Min. 47 Sek.
13. Satan, die
Bosheit
1 Std. 31 Min. 46 Sek.
14. Der Feind, dem zu
begegnen ist
1 Std. 43 Min. 04 Sek.
15. Unsagbare Bosheit
1 Std. 50 Min. 48 Sek.
16. Die
ewige Hölle
2 Std. 4 Min. 10 Sek.
17. Ein
Reich der Finsternis
2 Std. 10 Min. 56 Sek.
18. Die Gründe des
Hasses
2 Std. 18 Min. 33 Sek.
19. Die Dämonen:
Ursprung und Ursache alles Bösen
2 Std. 24 Min. 41 Sek.
20. Der Rauch der
Hölle
2 Std. 33 Min. 21 Sek.
21. Ich
lasse es zu
2 Std. 38 Min. 59 Sek.
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Nicht ich, meine Söhne, habe diese
Stunde gewollt.
Offenbarungen Jesu an
Priester und Gläubige
durch Msgr. Ottavio Michelini.
2. Teil Video 20.
März 2019
103 Min 45 Sek.
Texte auf Webseite
51. Dieses Siegel macht den Gefirmten zum
Soldaten
52. Rechte und Pflichten des Gefirmten
53. Ich bin der Gott der Heerscharen
56. Die menschliche Anmaßung erzeugt
Dunkelheit
59. Schwerste Unterlassungssünden
68. Gelehrige Werkzeuge
63. Dringende und wesentliche Prüfung
66. Werkzeug des Verderbens
73. Du sollst nicht töten!
74. Sie sind Finsternis geworden
42. Sie ist die Freude des Vaters
48. Maria, die Königin aller Siege
22. Die Frau wird dich zertreten
41. Eine Stunde der Gnade
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