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Verführung des Menschen

Die grösste Täuschung des Diabolus besteht darin, dass er uns die Tatsache der Sünde und der Schuld selbst auszureden versucht

   
   





  

Geständnis Satans aus dem Munde eines Besessenen

Wie ist es nur möglich, dass sich ein Mensch für die Sünde entschliessen kann, und dass er sie der Freundschaft mit GOTT vorzieht? Wenn man erkennt, was für grauenhafte Folgen die Sünde für das eigene Leben der Seele und für das Leben in der Gemeinschaft der Menschheit hat, dann fragt man sich: Wie kommt der Mensch dazu, freiwillig so unsinnig zu handeln?  
Der Mensch kann immer nur etwas erstreben, das ihm als gut, als ein Wert erscheint. Also muss sich ihm auch die Sünde im Gewande des Guten und Erstrebenswerten anbieten, sonst würde sich kein Mensch dafür entscheiden.   Die Versuchung Christi
(von Duccio di Boninsegna,
ca.1255-1319), einst Teil des Hauptaltars der Kathedrale v. Siena: Satan versucht Jesus auf drei Ebenen: Materielles=Begierde, Sensation/ Wunder= Ego,
Sein-wie-GOTT=Macht.
..

Zwar stellt er schnell fest, dass das Handeln gegen GOTT, und damit das Handeln gegen seine eigene Würde, ihn letztendlich nicht befriedigt oder weiterbringt, eigentlich nicht seinem Willen entspricht. Aber trotzdem sündigt er wieder. Schon der HI. Paulus seufzt: ich unglückseliger Mensch, nicht das Gute, das ich möchte, tue ich, sondern das Böse, das ich nicht will. (Röm 7,19) Trotzdem käme der Mensch nicht allein von sich aus zur Sünde. Haben wir nicht das Gefühl, wenn wir an die grausamen Verbrechen in den Konzentrationslagern und Gefängnissen der Diktaturen dieser Welt denken, dass eine derartige Bosheit gar nicht mehr menschlich ist? Dass dahinter eine stärkere geistige Macht, etwas Dämonisches stehen muss? Diese geistige, GOTT verneinende Macht, nennt die HI. Schrift den Teufel, den Satan. Er wird bezeichnet als der Lügner von Anbeginn, als Diabolus, d.h. Verwirrer, der die Werte umkehrt, uns ein X für ein U vormacht.

Der Lügner redet uns etwas ein, verführt uns mit dem Versprechen von grosser Weisheit und Erkenntnis (siehe Adam), von totaler Macht, Ansehen und Herrschaft. Totale Lüge, wie uns die Wirklichkeit beweist (z.B. war das Tausendjährige Reich Hitlers das kürzeste, das die Welt je gesehen hat: siehe auch alle andern Weltreiche der Geschichte). Nur durch diese Verführung ist erklärlich, weshalb die Sünde für den Menschen überhaupt anziehend wirkt.

Die grösste Täuschung des Diabolus besteht darin, dass er uns die Tatsache der Sünde und der Schuld selbst auszureden versucht. 
Triebe = Natur = gut ist eine seiner gängigsten Formeln. Nun frage sich jeder, was er alles tun würde, gäbe er seinen Trieben freien Lauf. Geld = Macht = Freiheit ist eine weitere Formel. Wohin hat der Kapitalismus der Mächtigen dieser Welt die Armen gebracht?

Trotzdem folgen viele Menschen dem Satan, bewusst oder unbewusst. In allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens lächelt uns der Verführer zu und versucht uns zu seinen Dienern zu machen. Seine Gehirnwäsche beginnt im Unterbewusstsein des Menschen (Musik, Werbung, Kunst....), geht über den Intellekt (Philosophie, Literatur, Esoterik...) und endet mit dem offenen Mitteilen seiner Macht (Okkulte, satanische Gruppen). Aber der Diabolus hätte keine Macht, wenn sich die Menschen nicht seinem Einfluss beugen würden. 

In der Gefahr steht jeder! Keiner sei so überheblich zu meinen, ihn könne der Diabolus nicht verwirren und verführen. Womit man sich umgibt und sich beschäftigt, das beeinflusst einen auch. Wer mit dem Feuer spielt, kommt darin um.

Warum, könnte man jetzt fragen, gibt uns GOTT bloss die schreckliche Freiheit zur Sünde, zum Wählen zwischen IHM und seinem Widersacher? Macht Er sich nicht mitschuldig an der Folge, an dem Bösen in der Welt?

Dem Menschen diese Freiheit zu schenken war ein Risiko, aber ohne dieses Risiko wäre der Mensch kaum mehr als eine willenlose Marionette und nicht das Ebenbild GOTTES. GOTT will den Menschen grösser. Können wir die Liebe GOTTES dafür verklagen? Gr össe ist immer zugleich Gefährdung. Es ist an uns, wachsam zu sein und eine eindeutige Entscheidung zu treffen.
P. Andreas Bröckling

Altartafel ,Strozzi“ (Andrea Orcagna 1308 - 77): Der Legende nach wurde ein Einsiedler eines nachts von einem höllischen Getöse geweckt. Der fromme Mann erkundigte sich nach der Ursache des Lärms: ,,Wir sind die Teufel ,,, bekam er zur Antwort ,Kaiser Heinrich liegt im Sterben, und wir sind ausgezogen, seine Seele zu holen. Nach Mitternacht klopften die Teufel nochmals: ,,in dem Augenblick, als der Kaiser aus dem Leben schied, eilte sein Schutzengel herbei und legte alles Gute und Böse seines Erdendaseins auf die Waage. Das Böse wog schwerer. Wir frohlockten schon über unsern Sieg. Da trat der HI. Lorenz hinzu und legte einen vom Kaiser gestifteten Kelch auf die gute Waagseite, sodass diese sich senkte und wir fliehen mussten...

 
 

,,Ich bedecke die Welt mit Ruinen, ich überschwemme sie mit Blut und Tränen. Ich entstelle, was schön ist; ich beschmutze, was rein ist; ich stürze, was gross ist. Ich tue alles Böse, das ich tun kann, und ich möchte es noch in das Verhältnis des Unendlichen steigern können. Ich bin ganz Hass, nichts als Hass. Erst wenn du eine Intelligenz hättest, grösser als alle Intelligenzen seit Anbeginn, vereint in einer einzigen, dann könntest du die Tiefe, die Höhe und die Weite dieses Hasses erkennen. Und je mehr ich hasse, desto mehr leide ich. Mein Hass und meine Leiden sind unsterblich wie ich selbst. Ich kann nur hassen, wie ich auch nur leiden kann.
Willst du aber wissen, was dieses Leiden und diesen Hass noch vermehrt? Dass ich besiegt bin, dass ich nutzlos hasse und nutzlos so viel Böses tue. Nutzlos?

Nein! Denn ich habe eine Freude, wenn man sie Freude nennen kann. Wenn es Freude wäre, wäre es die einzige Freude, die ich habe. Ich habe die Freude, Seelen zu töten, für die Er sein Blut vergossen hat! Er ist für sie gestorben, auferstanden und zum Himmel aufgestiegen. Ja, ich mache seine Menschwerdung und seinen Tod wirkungslos, ich mache ihn wirkungslos an den Seelen, die ich töte. Verstehst du das? Eine Seele töten? Er hat sie erschaffen nach seinem Bild und sie sich ähnlich gemacht. Er hat sie geliebt mit unendlicher Liebe. Er ist für sie gekreuzigt worden. Und ich nehme sie ihm, morde diese Seele. Ich hasse sie aufs höchste und verdamme sie. Mich hat sie ihm vorgezogen, obschon ich für sie nicht vom Himmel herabgestiegen bin!

Wie kommt es, dass ich dir dies sage? Du wirst dich vielleicht bekehren, wirst mir entschlüpfen, und dennoch muss ich dir dies sagen. Er zwingt mich dazu. Er bedient sich meiner gegen mich. Ich habe ihn beständig vor den Augen meines Verstandes, jawohl! Ihn, Gott, wie Er war, als ich ihn noch mit solcher Hingabe anbetete, dass alle Herzen seiner Heiligen es nicht fassen könnten, wenn sie empfänden, was ich empfand. Wenn du dieses Licht nur hättest sehen können, diese Schönheit, diese Grösse, diese Vollkommenheit! Wie habe ich nun all das verloren! Ich war so glücklich, so glücklich. Nun bin ich so unglücklich, auf ewig, und ich hasse ihn, seine Gottheit, seine Menschheit, seine Engel, seine Heiligen, seine Mutter - seine Mutter vor allem! Sie ist es, die mich besiegt! Willst du verstehen, wie sehr ich leide, wie tief ich hasse? Nun denn, in gleichem Mass bin ich jetzt des Hasses und des Leidens fähig, wie ich einst des Liebens und des Glückes fähig war.

Ich, Luzifer, bin Satan geworden, der immer Gegner, immer Widersacher ist. In diesem Augenblick erfüllt mein Denken die ganze Erde, alle Völker, alle Regierungen, alle Gesetze. Ich halte die Fäden alles Bösen, das sich vorbereitet, in Händen, und ich tue nichts, was nicht gegen diesen Menschen gerichtet wäre, diesen Priester - den Papst. Wenn ich den Papst in die Verdammnis hineintreiben könnte! Einen Papst, der sich verdammen würde! Doch wenn ich auch den Menschen versuchen kann, der Papst ist, so kann ich ihn doch nicht verleiten, einen Irrtum auszusprechen. Wenn du das verstehen könntest! Der Heilige Geist ist es, der ihm beisteht. Der Heilige Geist hindert ihn, eine Irrlehre zu verkünden, eine auch nur zweifelhafte Lehre zu lehren, wenn er als Papst spricht. - Ach, siehst du, es ist etwas Besonderes um einen Papst!

Ich bin im voraus besiegt. Und doch habe ich dabei etwas gewonnen: nämlich, was ich an Seelen verderbe. Ich töte ihm unsterbliche Seelen, für die Er den Preis auf Kalvaria bezahlt hat. Ach, was sind die Menschen doch für Narren! Für ein bisschen Ehrgeiz, ein bisschen Schmutz, ein bisschen Gold lassen sie sich kaufen.

Glaube mir, dass Er wieder leiden würde, wenn Er noch könnte! Aber Er kann nicht mehr leiden. Was tut es? Ich töte ihm Seelen, ich töte ihm Seelen!“

Zitiert nach dem Buch von Graf Emmanuel de Rougé ,,Ein Geständnis Satans aus dem Munde eines Besessenen.
 
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