Diese
Systeme sind oft vielfältig untergliedert und eng
miteinander verbunden. Wegen der Vielzahl derartiger Lügensysteme
können hier nur die wichtigsten in sehr vereinfachter
Form vorgestellt werden; dafür treten die Kernaussagen
um so deutlicher hervor. Diesen wird jeweils eine
Aussage der Bibel gegenübergestellt.
Der
Humanismus
Der
Humanismus macht den Menschen zum Mittelpunkt aller
Dinge. Er will ihm zum «wahren Menschsein» und echter
Menschlichkeit verhelfen —allerdings ohne Gott. Um
dies zu erreichen, gab es im Laufe der Geschichte
zahlreiche Versuche:
durch
Bildung (antiker
Humanismus); durch Intellekt und Wille (Idealismus);
durch persönliche Entscheidung (Existentialismus);
durch Arbeit und Kollektiv (Marxismus); durch
Selbstverwirklichung (Neuhumanismus. - NewAge).
Bisher hat noch keiner dieser Versuche den wahren, «humanen»
Menschen hervorgebracht.
Þ
«Der Mensch ist das Mass aller Dinge» (Platon).
— «Der Mensch ist im Kern gut und entwickelt sich
immer höher und höher.»
Bibel:
«Gerecht ist auch nicht einer ... Alle haben gesündigt
und die Herrlichkeit Gottes verloren»
(Röm
3,10+23).
.
Idealismus
Das
Ich sei zentral. Die Ideen seien das Eigentliche, die
letzte Wirklichkeit, d.h. die Ideale, denen es
zuzustreben gilt. Gott sei die höchste Idee. Erlösung
durch Bildung und Intellekt. (Kant,
Fichte, Hegel, Schiller).
Þ
«Wer
immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen» (Goethe).
Jesus:
«Wer das Reich Gottes nicht annimmt wie ein Kind, wird
nicht hineinkommen.»
(Lk 18,17)
.
Marxismus
/
Kommunismus
Gründet
auf dem Materialismus. Im Gegensatz zum Idealismus sei
die Materie das Eigentliche. Bewusstsein, Geist, Seele
seien nur Auswirkungen der Materie. Es gebe keinen Gott.
Diktatur des Proletariats; das Paradies auf Erden
schaffen; der einzelne sei nichts, das Volk ist alles (Feuerbach,
Marx, Nietzsche).
Þ
«Mit dem Tod ist alles aus.»
Bibel:
«Gott ist doch kein Gott der Toten, sondern der
Lebendigen» (Mt
22,32)
.
Liberalismus
Unbeschränkte
Freiheit des Individuums. Keine Bindung an Gott und göttliche
Normen; alles sei relativ. Situationsethik. Freie,
autonome, individuelle Persönlichkeitsentfaltung.
Theologische Ableger: Liberale Theologie, «Gott-ist-tot-Theologie»,
«moderne» Theologie, Befreiungstheologie (Bultmann,
Sölle...).
Þ
«Gott ist tot.»
Bibel:
«Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn
geworden; und doch hat die Welt ihn nicht erkannt. Er
kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht
auf»
(Joh 1,10).
.
Existenzialismus
Es
gebe keinen Gott und nichts Absolutes. Das Leben sei
sinnlos und werde nur in der persönlichen Entscheidung
und Verantwortung sinnvoll. Alles ist relativ: Wahr ist
nur, was für mich wahr ist (Heidegger,
Sartre, Camus).
Þ
«Das Leben ist absurd.»
Jesus:
«Ich
bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wandelt nicht
in Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben»
(Joh
8,12).
.
Darwinismus
Es
habe keine Schöpfung gegeben. Das Leben sei per Zufall
entstanden und habe sich durch Mutation und Selektion «entwickelt»,
vom Molekül zum Menschen. Ein Schöpfer ist nicht
erforderlich. «Evolution» als Sprungbrett aller
atheistischen Ideologien. Obwohl die heutigen
wissenschaftlichen Fakten gegen Evolution sprechen,
werden sie ignoriert (Evolutionismus ist demnach
eine Ideologie und hat mit Wissenschaft nichts
gemeinsam!). Darwin, Marx, Haeckel...
Þ
«Am Anfang war der Urknall.»
Bibel:
«Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde» (Gen
1,1).
.
Rassismus
/
Nationalismus
Bestimmte
Menschen und Rassen seien «höher» entwickelt als
andere und «minderwertigen» überlegen .
Þ
Ausländerhass, Rassenhass, Antisemitismus...
Bibel:
«Die Fremdlinge sollt ihr nicht unterdrücken»
(Ex
23,9). «. ..was die Welt töricht nennt, das hat
Gott auserwählt, um die Gebildeten zu beschämen...» (1
Kor 1,27).
P.S.
Die Eigenständigkeit der Völker ist trotzdem biblisch.
.
Neomarxismus
«Frankfurter
Schule»: Horkheimer, Adorno, Marcuse. Gott ist tot, der
Mensch autonom. 68er Revolution: «freie Liebe», «neue
Moral», der «lange Marsch» durch die Institutionen
(Behörden, Verwaltung, Priesterseminare...),
antiautoritäre Erziehung, «Enttabuisierung» (=Abbau
der Schamgrenzen und sittlichen Werte...), Freigabe
der Pornografie, Feminismus, Abschaffung der Familie.
Bibel:
«Weil sie die Gotteserkenntnis verwarfen, überließ
sie Gott ihrer verworfenen Gesinnung, so dass sie taten,
was nicht recht ist.»
(Röm
1,28)
.
Die
WaIhaIIa (bei
Regensburg):
«Ruhmeshalle»
der Philosophen und Ideologen.
Pluralismus
Es
gebe keine absolute Wahrheit, sondern eine
Vielheit von Prinzipien und Normen, |

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die
gleichberechtigt
nebeneinander stünden.
Keine
verbindlichen Grundwerte;
alles bleibt in der Schwebe, alles ist relativ.
Alles kann richtig, alles kann falsch sein.
Pluralismus in der Kirche: «Markt der Möglichkeiten»
im hl. Raum der Kirche (Tanz
und Rockkonzerte...), Akzeptanz der Abtreibung,
Segnung von Lesben- und Schwulenpaaren,
Synkretismus (=Vermischung) mit anderen
Religionen.
Þ
«Viele
Wege führen zu Gott.»
Jesus:
«Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben;
niemand kommt zum Vater als durch mich»
(Joh 14,6). |
.
NewAge
/
Sekten
Selbsterlösung
durch eigene Werke und Leistungen: durch Riten, höhere
Erkenntnisse, esoterisches Wissen, Erleuchtung,
Selbstentfaltung... Höherentwicklung durch hundert-
oder tausendfache Reinkarnation (=Wiederverkörperung,
Seelenwanderung).
Þ
«Erlöse
dich selbst.» — «Was du in diesem Leben nicht
lernst, kannst du im nächsten nachholen...«
Bibel:
«Es ist den Menschen bestimmt, einmal zu sterben,
worauf aber das Gericht folgt...»
(Hebr 9,27). «...das heisst Christi, in welchem alle
Schätze der Weisheit und Erkenntnis verborgen sind (Kol
2,3).
.
Okkultismus
/
Satanismus
Unbewusste
oder bewusste Kontaktaufnahme mit unsichtbaren, dämonischen
Mächten durch Pendeln, Tisch- oder Glasrücken,
Kartenlegen, weisse und schwarze Magie, Spiritismus,
Wahrsagen, Horoskope, Drogen... Oft auch direktes
Bekenntnis zu Satan. (Satansmessen,
Tier- und Menschenopfer...)
Þ
«Tue
was du willst, das ist das ganze Gesetz!»
Bibel:
«. . .darf sich niemand finden, der . . .Wahrsagerei,
Zeichendeuterei, Geheimkünste, Zauberei betreibt,
keiner, der Bannungen vornimmt, Totengeist und
Wahrsagegeist befragt, die Verstorbenen um Auskunft
angeht...» (Dtn
18, 10f)
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