Was
ist uns die heilige Messe?
Wie
benützen wir sie?
Wie werten wir sie? |
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Was
ist die hl. Messe?
Ein Blutstrom.
Alle
Gnaden kommen vom Kreuz, dem Zentrum aller
Gnaden. Die Gnade GOTTES ist durch Jesus
Christus. Wir sind erlöst durch das Kostbare
Blut
(=oberster
Glaubenssatz des Christentums!).
Aber diese Gnaden aus dem Herzen Jesu bedürfen
eines «Kanals», über den sie den Menschen
zugewendet werden. Dieser «Gnadenkanal» des
Kostbaren Blutes ist beim Letzten Abendmahl
eingesetzt worden: als der unter der Gestalt des
Brotes gegenwärtige Leib des Herrn, der für uns
hingegeben, als das unter der Gestalt des Weines
lebendige das für uns vergossen wird. Weil die
Messe der opfernde, blutende, gnadenspendende
Christus ist, sobald der Priester die
Wandlungsworte gesprochen hat, kann man sagen:
Alles Heil hängt von der Hl. Messe ab. Ohne die
Messe versiegt der Gnadenstrom des Kreuzes.
Ohne
die Messe kein Fliessen des Kostbaren Blutes.
Ohne die Messe keine Sündenvergebung. Ohne die
Messe keine Gnade. Ohne die Messe keine
Heiligkeit. Ohne die Messe keine ewige
Seligkeit.
Die Messe ist der grosse Gnadenkanal der
Christenheit.
(Gedanken nach Pfr. Rob Mäder t) |
Wenn
die Mitfeier des Gottesdienstes zu einer festen Größe
in meinem Leben geworden ist, dann werde ich
erfahren, welche prägenden Kräfte von ihm
ausgehen und in mein Leben einwirken.
In der Messe wird jenes Opfer
gegenwärtig und lebendig.
Versuchen wir
im folgenden einen praktischen Weg aufzuzeigen,
um den
Gottesdienst ( Messe )
lebendig, in liebender, bewusster Hingabe mitfeiern zu
können. |
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Unterwegs zur
Kirche beten wir bereits:
Vater,
ich komme zum heiligen Opfer,
mit dem Verlangen,
Dir die höchste Ehre darzubieten, die grösste Liebe zu
erweisen und hinreichende Sühne zu leisten, Dich
unendlich zu verherrlichen. Ich weiss es und bin
überzeugt: wenn
ich Dir, Vater, Deinen vielgeliebten Sohn aufopfere,
erfreue und verherrliche ich Dich mehr, als die Sünden
der ganzen Welt Dich beleidigen.
Es beglückt mich, das zu wissen und das zu tun, im
Namen aller Seelen, aller Geschöpfe.
So
wünsche ich dies jeden Augenblick meines Lebens zu tun:
ein jeder Pulsschlag
sei fortan ein „Nimm
an" womit ich Dir, Vater, Jesus
darbringe in der Liebe des Unbefleckten Herzens Mariens.
Amen.
Beim
Schuldbekenntnis
denken wir
daran, dass wir wirklich als arme Sünder vor den
heiligen Gott hintreten. Wir müssen ehrlich gestehen:
ich habe wieder in vielem gefehlt und dadurch Gott
enttäuscht und beleidigt. Darum hebe ich mein
reuevolles Herz zu Ihm und erwarte sein Erbarmen, das
mir gewährt wird in dem Gebet: Nachlass,
Vergebung und Verzeihung unserer Sünden gewähre uns
der allmächtige und barmherzige Herr. So
können wir der gnadenvollen Begegnung mit ihm
entgegensehen.
Es ist eine
grosse Versuchung für die frommen Seelen zu glauben,
der häufige Messbesuch sichere ihnen ohne weiteres den
Wohlgefallen Gottes zu.... Wir wissen zu gut, Gott
verlangt von uns viel mehr; er will auch unsere
Lebensgestaltung im Geist und aus der Kraft der heiligen
Messe. Aber er schaut nicht so sehr auf unseren Erfolg,
sondern auf unser Bemühen, nicht so sehr auf unser
Versagen, sondern auf unser Vertrauen.... „Herr,
erbarme Dich unser!"
Dankbaren
Herzens stimmen wir
das
jubelnde Gloria
an. Beten wir es für uns, aber auch im Namen aller für
die Gnaden und Wohltaten, die Gott uns und allen
Menschen erweist. Beim Aufklingen dieser Lobpreisung
Gottes fühlen wir die Einheit der Kirche, das
Mitschwingen der Engelchöre und die Anbetung aller
Nationen. So viele Seelen vergessen inmitten ihrer
vielseitigen Aufgaben die wichtigste, ihren Herrn und
Gott immer zu loben. Das Gloria mahnt uns mit aller
Dringlichkeit an diese unsere wesentliche Pflicht.
Erinnern wir uns dabei auch an den Engelsgesang über
Bethlehems Fluren und nehmen wir uns vor: ich will mich
bemühen, im grossen Chor der Schöpfung nach besten
Kräften mitzusingen. Über jedem Gedanken, Wort und
Werk soll stehen: „Ehre
sei Gott ...!"
Im
Tagesgebet
zeigt uns die
Kirche die Schönheit und den Glanz ihres Antlitzes.
Denn ihr Gebet ist wie das Atmen ihrer Seele. Wenn es
der Priester betet, hat er keine verkrampften Hände,
die sich anquälen, als müssten sie alles selber
erringen. Vielmehr hält er seine Hände ausgebreitet,
nach oben geöffnet, weil er von Gott allen Segen
erhofft. In dieser Haltung soll er auch die Anliegen der
Gläubigen mit in sein Flehen hineinnehmen.
In der
Lesung und im Evangelium
spricht Gott zu
uns und gibt uns oft eine ganz persönliche Weisung,
wenn wir aufmerksam hinhören, und seine Worte willig in
uns aufnehmen. Noch eindringlicher ist ihre Wirkung auf
unsere Seele, wenn wir uns in lebendigem Glauben daran
erinnern, dass der göttliche Heiland selbst,
eucharistisch unter uns ist und die Verkündigung seiner
Wahrheit fortsetzt. Und seine Worte sind immer Geist und
Leben, vor allem auch für die unmittelbare Vereinigung
mit ihm in der heiligen Kommunion. Wie sehr können sie
uns zu einer innigen Dansagung anregen! Versuchen wir
es!
Das
Credo
muss aus einem
dankbaren, gläubigen Herzen kommen, muss ein frohes
Bekenntnis sein, dass wir die Wahrheit Gottes in vollem
Umfang annehmen, sie mit in den Alltag hineinnehmen und
unter die unsicher gewordenen Menschen hineintragen
wollen.
In der
Opferbereitung
werden die
Gaben von Brot und Wein Gott dargebracht. Der in
Brasilien heiligmässig verstorbene Pater Johann Baptist
Reuss,. der gerade bei der heiligen Messe vieler Visionen
gewürdigt wurde, sah bei der Opferung, wie die Henker
das Kreuz für Jesus herrichteten. Ob daher bei dieser
Handlung die sitzende Haltung angebracht ist, muss doch
sehr bezweifelt werden, zumal
wir uns selbst mitopfern müssen, wenn wir an den
Früchten des Kreuzesopfers Jesu teilhaben wollen. Denn
was nicht geopfert ist, wird nicht gewandelt; deshalb
gehen auch so viele Seelen leer aus der heiligen Messe.
Versinnbildet ist unser Mitopfer in dem kleinen
Wassertropfen, den der Priester in den Wein gibt und der
sich vollkommen mit ihm verbindet.
Beten wir
daher: Nimm an, himmlischer Vater, mich selbst mit allem
, was ich bin und habe. Mach mit mir, was du willst! ich
will nichts als eine kleine Hostie sein, die nun in
deinen Händen ruht, um ganz geopfert zu werden. Lass
nicht zu, dass ich etwas zurücknehme! -
In dieser Opfergesinnung nehmen
wir auch alles an, was uns den Tag hindurch an Freudigem
und Schwerem begegnet, deine Arbeit, deine Mühen und
vereinigen es mit dem Opfer Christi. Erst dadurch erhält
es unendlichen, ewigen Wert vor Gott. So nimmt Jesus
mein Leiden in seine Hände und verwandelt es zum Segen;
so nimmt Jesus meine Kämpfe und sie werden sein Sieg, ja
mein ganzes Leben, und es wird geweiht und geheiligt
durch ihn .... Verstehen wir nun: bei der Opferung hebt
der Priester die Patene mit der Hostie empor. Diese
Hostie selbst, bin ich, sind wir alle!
Es ist so
wichtig, dass wir die Notwendigkeit und den tiefen Sinn
unseres Mitopferns begreifen. Warum, werden wir gleich
erkennen! Gott, der mich von Ewigkeit her geliebt und
aus Erbarmen an sich gezogen hat, ist es, der sich in
mir das Opfer bereitet. Doch nicht in mir als
sterblichem Geschöpf, sondern durch die Vereinigung mit
dem einzig würdigen Opfer Jesu Christi, seines Sohnes,
durch das dem Vater alle Ehre zuteil wird. So kann ich
nur insoweit ein Opfer sein, als er sich in mir opfert
und ich in ihm geopfert werde! Welch erhabenes
Geheimnis, welche Gnade, es erkunden zu dürfen! Wie
muss dieses Wissen mich umgestalten: mein Denken, mein
Reden, mein Tun, mein Beten und Opfern! Wie muss mich
diese Wahrheit durchdringen, dass nicht ich lebe,
sondern Christus in mir lebt! Dass meine Kräfte für
alle guten Werke aus dem göttlichen Weinstock kommen;
dass mein Opfer auch wenn ich es freiwillig wähle, doch
im letzten nicht mein Opfer ist, sondern einzig und
allein sein Wirken in mir und er mich so zur Vollendung
in ihm führt. - Wer recht
zu opfern versteht, möchte
Gott
danken
Vornehme
Gesinnung lässt uns ihm immer und überall Dank sagen,
denn jeder Augenblick unseres Lebens ist doch ein
Geschenk seiner allmächtigen Liebe und welch reichen
Anteil gibt er uns an den Gütern seiner Schöpfung.
Wieviel mehr aber verpflichtet uns seine überströmende
Gnade, ihm zu danken. Müssen wir nicht mit Tobias
sprechen: „Mit
allem Guten sind wir überhäuft worden, was werden wir
ihm dafür geben können" (Tob 12,2ff).
Reicht unser Dank aus? Nein, „die heilige Messe
ist die eigentliche, höchste und Gott alleinwürdige
Danksagung, die wir darbringen können" (Abt Marmion). Denn in ihr erneuert Jesus all seine
Danksagungen während seines ganzen Lebens und bringt
sie seinem himmlischen Vater dar - für uns. So dankt
die Kirche immer durch „Christus
unsern Herrn?"
Beim
„Sanctus"
sinken wir auf
die Knie und lobpreisen Gott mit den Chören der Engel -
auch mit unserem Schutzengel: Heilig, heilig, heilig,
Her Gott der Heerscharen, Himmel und Erde sind erfüllt
von Deiner Herrlichkeit... Zwar erwähnt die Liturgie
nur die heiligen Engel, aber wird wohl die Königin des
Himmels schweigen, wenn ihre Diener Gott
verherrlichen!?....und die Heiligen!? - In
ehrfürchtiger Ergriffenheit erleben wir
das
Wunder der Wandlung
Wir stehen
gleichsam vor der Türe des Krippenstalls von Bethlehem
und auf der Höhe von Golgotha. Der gottmenschliche
Hohepriester wirkt und spricht nun durch den Priester.
Er, der einst das Brot tausendfach vermehrte, verwandelt
es jetzt noch wunderbarer in seinen eigenen Leib. Er,
der in Kana das Wunder wirkte, dass Wasser zu Wein
wurde, verwandelt nun den Wein in sein kostbares Blut.
Auch wir geben uns ihm aufs neue in Liebe hin und beten:
„Jesus,
wandle mich um in Dich!"
So wird dem
Himmlischen Vater alle „Herrlichkeit
und Ehre".
Die hl. Mechthild betete innig. „Mein
Gott, ich möchte die Macht haben, mit jedem Wort, mit
jedem Atemzug unendliche Welten von Engel zu erschaffen,
damit sie dich loben, dich ehren, dir danken. So viele
Herzen wünsche ich zu haben als Sterne am Himmel,
Blätter an den Bäumen und Tropfen Wasser im Meere
sind, um dich meinen Gott, zu lieben und dir vollkommen
zu dienen."
Da erschien ihr der Heiland und sprach: „Alle
diese Ehren kannst du mir erweisen und noch viel mehr
als du wünschst. All das kannst du durch die Mitfeier
auch nur einer einzigen heiligen Messe."
Bei diesen Worten stand Jesus vor ihr auf dem Altar, die
Hände ausgebreitet, aus seinen heiligen Wunden floss
Blut in Strömen.
„Sieh
da"
sagte er, „meine
Wunden, die Gott Vater mit der Seele aussöhnen. Wenn
die Seele alles, was sie vernachlässigt, was sie
vergeudet, wiedergewinnen will, dann nähere sie sich
dem erhabenen Opfer der heiligen Messe, die alle Güter
und Gnaden enthält."
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Wie muss dies
unseren Eifer für die heilige Messe heben und beleben!
Jeder Augenblick bei Tag und Nacht ist durchströmt vom
Blut Christi, weil sich Jesus immer auf einem Altar der
Welt opfert. Wir können mitopfern, Wandlungsstille
umgibt uns; wir sind in schweigender, heiliger
Gottesnähe. - nach dem feierlichem Lobpreis an die
heiligste Dreifaltigkeit dürfen wir
das
„Vater
unser"
beten
Vereint mit
Jesus! Durch ihn ist er auch unser Vater; warme
Vertraulichkeit durchzieht unsere Seele, da auch wir
sagen dürfen. Aba, Vater! Überdenken wir sein Gebet
und setzen wir es um in unser Leben.
Geheiligt werde
Dein Name.
Ich will Dich verherrlichen, heute wo und wie ich
kann. alles Geschehen und Schaffen sei zu Deiner Ehre.
Dein Reich
komme.
Ich will Dein Reich vermehren in mir und in anderen
Seelen. Was kann ich heute für Dich tun? Wo und wie
kann ich apostolisch wirken.
Dein Wille
geschehe.
Nicht Laune und Lust, nicht Gunst und Vorteil, nicht
mein kleines Ich sollen mich weisen. einzig Dein Wille!
Unser
tägliches Brot gib uns heute.
Ehrfurcht will ich haben vor Deinen Gaben, dankbar
sein für jedes Geschenk Deiner Güte. Vor allem für
die heilige Kommunion, das „Brot
des Lebens".
Vergib, wie wir
vergeben.
Ich will die Liebe üben - gut, geduldig und
barmherzig sein - vergeben und vergessen. Nimm Härte
und Stolz, Empfindlichkeit von mir, denn ich komme vom
Opfer der Liebe und Versöhnung!
Führe uns nicht in Versuchung.
Ich will über meine Schwächen wachen, mutig Deine
Prüfungen ertragen.
Erlöse uns von
dem Bösen.
Nichts soll mich niederdrücken. Mit Deiner Gnade
lass mich über dem Ganzen stehen.
Im
„Agnus
Dei"
flehen wir noch
einmal in tiefster Demut um das Erbarmen Gottes. Wir
sind uns zwar unserer Unwürdigkeit bewusst, vertrauen
aber ganz auf seine Liebe. Agnus Dei (Lamm Gottes, Du
nimmst hinweg...)
Vorbereitung
für die hl. Kommunion
Nach dem Agnus
Dei betet der Priester in Demut verneigt um den inneren
Frieden mit Jesus, den er uns hinterlassen hat, - um
Erlösung durch Jesu Fleisch und Blut von unseren
Sünden, um Treue und Einheit mit Gott; bittet, dass der
Genuss seines Leibes uns Unwürdigen zum Heil und Schutz
unseres Leibes und unserer Seele sei, um dann all diese
Bitten in seiner Kniebeuge vor dem kommenden Jesus in
Ehrfurcht und Hingabe hineinzulegen. Maria, die dabei
ihm und uns allen helfen will, wollen wir bitten. Lass
die hl. Kommunion uns immer mehr deine
Bethlehemsaugenblicke werden, wo Du nach der
Verkündigung, Jesus in Dir empfangen durftest.
Die
heilige Kommunion
„Herr
ich bin nicht würdig, dass Du eingehst unter mein Dach!"
Nie sind wir seiner Erlöserliebe würdig,
die so tief ist, dass sie den Mörder, den Schächer am
Kreuz in seiner Reue noch mit voller Liebe umarmt hat.
Welche Liebe also wartet auf uns? Ewigkeitstiefe Liebe,
die alle Engel erzittern lässt und unendlich selig
erhält!
Jesus ist aber nie
allein, auch dann nicht, wenn er in der heiligen
Kommunion zu uns kommt. Er ist ja unzertrennlich als
Mensch mit dem Sohn Gottes vollständig eine Einheit;
aber als Sohn Gottes wiederum eine unzertrennliche
Einheit mit dem himmlischen Vater und dem heiligen
Geist. Wir werden bei der heiligen Kommunion auch
unaussprechlich geeint mit dem dreifaltigen Gott. Darum
hat der Engel von Fatima die Kinder das Kommuniongebet
gelehrt - als
Danksagung
"Mein
Gott, ich glaube an Dich, ich bete Dich an, ich hoffe
auf Dich und ich liebe Dich. Ich bitte dich um
Verzeihung für jene, die nicht glauben, Dich nicht
anbeten, nicht hoffen und Dich nicht lieben.
Heiligste Dreifaltigkeit, Vater, Sohn und
Heiliger Geist! Ich opfere Dir auf den kostbaren
Leib und das Blut, die Seele und die Gottheit unseres
Herrn Jesus Christus, gegenwärtig in allen Tabernakeln
der Welt: zur Sühne für die Schmähungen,
Gotteslästerungen, Sakrilegien und Gleichgültigkeiten,
durch welche Er selbst beleidigt wird. Durch die
unendlichen Verdienste des heiligsten Herzens Jesu und
die Fürsprache des Unbefleckten Herzens Mariens erflehe
ich von Dir die Bekehrung der armen Sünder."
Schlusssegen
Der
Abschiedssegen Jesu durch den Priester! Er möchte alle
Menschen der ganzen Welt segnen. So steht der Priester
geistig dabei wie über der Welt, durch seine Hand
segnet die Hand des himmlischen Vaters, segnet die
Liebeskraft des heiligen Geistes, segnet Jesus mit
seinem Erlösungskreuz alle Geschöpfe zur Heimholung in
des Himmels Herrlichkeit mit ewigem, die Seelen durch
und durch erfüllenden himmlisch-göttlichen Frieden!
Lassen
wir diesen Segen noch nachklingen auf dem Heimweg?
Untertags, zu allem Tun, zu aller Begegnung mit anderen?
Zum
Schluss jetzt nochmals die Fragen an dich.
Was ist uns die heilige
Messe?
Wie benützen wir sie?
Wie werten wir sie?
Aufbau
der heiligen
Messfeier
Eröffnung
- Einzug des Priesters
- Gesang zur Eröffnung
- Begrüßung
- Allgemeines Schuldbekenntnis
- Kyrie (Herr, erbarme Dich unser)
- Gloria (Ehre sei Gott in der Höhe)
- Tagesgebet
Wortgottesdienst
- 1. Lesung (AT)
- 1. Zwischengesang (Antwortpsalm)
- 2. Lesung (NT)
- 2. Zwischengesang (Halleluja)
- Evangelium
- Predigt (Homilie)
- Credo (Apostolisches Glaubensbekenntnis)
- Fürbitten
Eucharistiefeier
Gabenbereitung
- Gesang zur Gabenbereitung
- Herbeibringen der Gaben (Opfergang)
- Zurüsten des Altars
- Händewaschung
- Gabengebet
Hochgebet
- Dankgebet
- Sanctus, Wandlung
- Geheimnis des Glaubens
Kommunion
- Vaterunser
- Friedensgebet
- Agnus Dei (Lamm Gottes), Brotbrechung
- Kommunionsspendung, Gesang zur Kommunion
- Besinnung und Dankhymnus
- Schlußgebet
Entlassung
- Vermeldungen
- Segen
- Entlassung
- Auszug des Priesters
Die Vorabendmesse
...darf das göttliche Gebot der
Sonntagsheiligung
nicht entkräften (Mt 7,8-13)!
Die Teilnahme am Hl. Messopfer ist dessen
vollkommenste Erfüllung. Die Vorabendmesse
ersetzt die Sonntagspflicht nur bei
rechtmässiger Verhinderung.
Verwendung der rechten Wandlungsworte
In den meisten
landessprachlichen Messbüchern sind die
Wandlungsworte über den Kelch falsch übersetzt
worden. In der Fassung, die die Kirche immer
verwendet hat, heißt es: „Mein Blut, das für euch
und für viele (lat.: pro multis) vergossen wird.“
Daraus machte man: „Mein Blut, das für euch und für
alle (lat.: pro omnibus) vergossen wird.“ Diese
Übersetzung ist falsch. Das „für alle“ findet sich
weder in den Einsetzungsberichten der Heiligen
Schrift noch in den Wandlungsworten sämtlicher
überlieferter Liturgien. Es ist zwar richtig, dass
Christus sein Blut für alle Menschen vergossen hat,
insofern alle Menschen die Möglichkeit haben, das
Heil zu erlangen. Damit ist dann das Heilsangebot
gemeint. Schließlich betont das Neue Testament
unzweifelhaft, dass es Gottes Wille sei, „dass alle
Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der
Wahrheit gelangen“, weshalb sich ja Jesus „selbst
als Lösegeld für alle dahingegeben hat“ (1 Tim 2,
4ff). Am Kreuz hat Jesus sein Blut tatsächlich „für
alle“ vergossen. Er leistete Sühne für die Vergehen
aller Menschen und bot ihnen die Erlösungsgnade an.
In der Messe aber geht es um den Neuen Bund („Dies
ist der Kelch des neuen und ewigen Bundes, mein Blut
…“), und zu diesem Bund gehören nun einmal nicht
alle, sondern nur viele, nämlich diejenigen, die das
Heil annehmen. In der Messe geht es also nicht um
das Heilsangebot, sondern um die wirksame
Heilsvermittlung. Es geht um die konkrete Zuwendung
der Erlösung an diejenigen, die dem „Bund in seinem
Blute“ (vgl. 1 Kor 11, 25) angehören.
Im Lukasevangelium spricht Jesus vom Vergießen
seines Blutes „für euch“ (22,20), bei Matthäus
(26,28) und Markus (14,24) heißt es: „für viele“.
Die traditionelle liturgische Fassung „für euch und
für viele“ verknüpft also die Zeugnisse der drei
genannten Evangelien miteinander.
So hat der Römische
Ritus denn auch immer den Ausdruck „pro multis“ (für
viele) und niemals den Ausdruck „pro omnibus“ (für
alle) bei der Wandlung des Weines in das Blut
Christi benutzt. Die Anaphoren der verschiedenen
Orientalischen Riten, sei es in griechischer,
syrischer, armenischer oder slawischer Sprache oder
in einer anderen Sprache, enthalten in ihren
Sprachen das sprachliche Äquivalent zu dem
lateinischen Ausdruck „pro multis“.
Der Catechismus Romanus, herausgegeben im Auftrag
des Konzils von Trient, lehrt diesbezüglich: „Aber
jene Worte, welche beigefügt sind; ‚für euch und für
viele‘ sind teils aus Matthäus, teils aus Lukas
genommen, von der heiligen Kirche aber, welche vom
Heiligen Geist belehrt ist, verbunden worden und
dienen dazu, um die Frucht und den Nutzen des
Leidens zu verdeutlichen. Denn wenn wir die Kraft
desselben betrachten, so muss man sagen, dass der
Heiland sein Blut für das Heil aller vergossen hat;
wenn wir aber die Frucht, welche die Menschen daraus
ziehen, im Auge haben, werden wir leicht einsehen,
dass dessen Nutzen nicht allen, sondern nur vielen
zuteil werde. Indem er also ‚für euch‘ sagte, meinte
er damit entweder die Anwesenden oder die
Auserkorenen des Judenvolkes, wie die Jünger waren,
mit Ausnahme des Judas, mit welchen er redete. Wenn
er aber beifügte: ‚für viele‘, so wollte er darunter
die übrigen Auserwählten aus den Juden und Heiden
verstanden wissen. Es ist also mit Recht geschehen,
dass nicht gesagt wurde ‚für alle‘, da hier bloß von
den Früchten des Leidens die Rede war, welches doch
nur den Auserwählten die Frucht des Heiles gebracht
hat.“
Auch Sr. Lucia dos Santos – eine der Seherinnen von
Fatima – hat es trefflich dargelegt: „Jesus bringt
sein Leben und sein Blut dar und sagt: ‚Vergossen
für viele‘. Hier schließt das Wort ‚viele‘ nicht
etwa einige Menschen aus, als ob Jesus nicht für
alle gestorben wäre.
Christus vergoss sein Blut wirklich für die ganze
Menschheit, für alle, ohne jemanden davon
auszunehmen. Wahr ist aber auch, dass nicht alle
Menschen bereit sind und sich anstrengen Jesus
Christus, den Preis der Erlösung, in ihrem Leben
anzunehmen. Sie schließen sich so selbst von der
Erlösung aus. Wir sollten an die Vielen denken, die
sich nicht von seinem Leib und seinem Blut zu
ernähren wissen oder dies einfach nicht wollen. Was
ist mit Ihnen? ‚Amen, amen, das sage ich euch: Wenn
ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und
sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in
euch‘ (Joh. 6,53). Diese Antwort gibt uns Jesus
Christus auch im Hinblick auf jene, die unwürdig
seine Gabe, seinen Leib und sein Blut, empfangen. Er
ist ja gegenwärtig und lebendig im Sakrament der
Eucharistie. Verschlossen in unseren Tabernakeln,
geopfert auf unseren Altären, fährt der Erlöser
fort, sich dem Vater als Opferlamm für die Sünden
der Menschen darzubringen. Jesus hofft, dass viele
edelmütige Menschen sich mit ihm verbinden, mit ihm
eins werden wollen… Sie alle nehmen teil an
demselben Opfer, um sich mit ihm dem Vater als
Opferlamm für die Sünden der Welt hinzugeben. Auf
diese Weise bietet Christus sich selbst als
Opferlamm dar. Und in den Gliedern seines mystischen
Leibes, bietet sich die Kirche dem Vater als
Opferlamm dar.“
Schon 2006
verlangte Rom die Richtigstellung dieser falschen
Übersetzung.
Auch in den landessprachlichen Messbüchern solle es
zukünftig wieder heißen „für viele“. Dafür ließ man
den Bischofskonferenzen zwei Jahre Zeit. Im
englischsprachigen Messbuch, das im Advent 2011 in
Kraft treten soll, wird es nun „for many“ heißen.
Auch das revidierte spanische und niederländische
Messbuch haben das „für viele“. Für Deutschland
jedoch erklärte der Vorsitzende der Deutschen
Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, dass
man den Ausdruck „für alle“ beibehalten wolle.
Damit widerspricht die deutsche Übersetzung der
Heiligen Schrift, der gesamten Überlieferung der
Kirche und die Deutsche Bischofskonferenz missachtet
die Anordnungen des Heiligen Stuhls. Dies ist nicht
hinnehmbar. Es geht hier nämlich nicht um eine
Nebensächlichkeit, sondern um das Herz der
katholischen Religion und um den Grundstein der
Kirche. Es geht darum, das Heiligste, Größte und
Wunderbarste auf dieser Welt, das größte Geschenk
Unseres Herrn an seine Kirche, der größte
Liebesbeweis Christi, das Zentrum des hl.
Messopfers, nämlich die hl. Wandlung rein und
unversehrt gemäß der Überlieferung und unseres
Glaubens zu bewahren.
Geistliche
Kommunion
Niemand kann uns zwingen, den
Leib Christi in einer Weise zu empfangen, die das
Risiko des Verlustes von Fragmenten und der Abnahme
der Ehrfurcht birgt, so wie es beim Empfang der
Kommunion auf der Hand der Fall ist.
In diesen Fällen ist es besser, die
geistliche Kommunion zu üben, die die Seele mit
besonderen Gnaden erfüllt.
In Zeiten der Verfolgung
konnten viele Katholiken über lange Zeiträume hinweg
die heilige Kommunion nicht auf sakramentale Weise
empfangen, aber sie übten die geistliche Kommunion
mit viel geistlichem Nutzen.
Das folgende Gebet wird für eine geistliche
Kommunion von Weihbischof Schneider empfohlen:
Zu deinen
Füßen, o mein Jesus, werfe ich mich nieder
und biete Dir die Reue meines zerknirschten
Herzens an, das sich in seinen Nichts und in
Deiner heiligen Gegenwart verdemütigt. Ich
bete Dich an im Sakrament deiner Liebe, der
unaussprechlichen Eucharistie. Ich wünsche,
Dich in der armen Wohnung zu empfangen, die
mein Herz dir anbietet. Während ich auf das
Glück der sakramentalen Kommunion warte,
möchte ich Dich im Geiste besitzen. Komm zu
mir, o mein Jesus, denn ich für meinen teil
komme zu Dir. Die Liebe umfasst mein ganzes
Wesen im Leben und im Tode. Ich glaube an
Dich, ich hoffe auf Dich, ich liebe Dich.
Amen.

Was bedeutet
geistige Kommunion mit Weihbischof Athanasius
Schneider
|
Weitere Gebete zur
geistlichen Kommunion
Gebet hl. Pater Pio
Jesus, ich glaube, dass du gegenwärtig bist
im allerheiligsten Altarsakrament.
lch liebe dich über alles,
ich sehne mich nach dir von ganzem Herzen.
Da ich dich jetzt nicht in der sakramentalen
Gestalt empfangen kann, bitte ich dich,
geistigerweise in mein Herz zu kommen.
lch bin sicher, dass du schon gekommen bist.
Daher umarme ich dich und vereinige mich
ganz mit dir, halte mich fest und lass mich
niemals von dir scheiden. Mein Jesus, ich
liebe dich aus ganzem Herzen,
ich bereue es, dass ich sovielmal das
Vergängliche deiner unendlichen Güte
vorgezogen habe.
Mit deiner Hilfe nehme ich mir fest vor,
in Zukunft dich nie mehr zu beleidigen.
Und jetzt weihe ich mich Armseliger ganz
dir.
lch verzichte ohne Vorbehalt auf meinen
eigenen Willen, mein Begehren, auf alles was
ich habe.
Ich übergebe mich ganz dir.
Von heute an darfst du mit mir und mit
allem,
was ich besitze, machen was du willst.
lch suche ganz allein dich,
ich verlange nach nichts anderem,
als nach deiner heiligen Liebe,
nach der Beharrlichkeit bis ans Ende
und nach der vollkommenen Erfüllung deines
Willens. Amen |
Cardinal
Merry del Val (1865-1930)
Zu deinen Füßen, o mein Jesus, werfe ich mich
nieder und bringe Dir die Reue meines
zerknirschten Herzens dar, das sich mit seinem
Nichts in Deiner heiligen Gegenwart verdemütigt.
Ich bete Dich an im Sakrament Deiner Liebe, der
unfassbaren Eucharistie. Ich sehne mich danach,
Dich in der armen Wohnstatt meines Herzens zu
empfangen. Während ich das Glück der
sakramentalen Kommunion erwarte, möchte ich Dich
im Geist besitzen. Komm zu mir, o mein Jesus, da
ich zu Dir komme! Die Liebe umfange mein ganzes
Sein im Leben und im Tod. Ich glaube an Dich,
ich hoffe auf Dich, ich liebe Dich. Amen. |
Lorenzo
Scupoli (1530-1610)
Herr Jesus Christus, da es mir nicht vergönnt
ist, dich heute im heiligen Sakrament zu
empfangen, lass mich, o unerschaffene Güte und
Allmacht, dich jetzt und zu jeder Stunde und an
jedem Tage geistigerweise würdig empfangen,
nachdem du mir alle meine Sünden verziehen und
mich geheiligt hast. Schenke mir neue Gnade und
Kraft wider alle meine Feinde, vor allem aber
wider jenen, den ich um deines Wohlgefallens
willen gerade bekämpfe. |
Allgemein
Mein Jesus, ich glaube, dass du im
allerheiligsten Sakrament hier gegenwärtig
bist. Ich liebe dich mehr als alles andere;
nach dir verlangt meine Seele. Da ich dich
jetzt aber nicht wirklich im heiligen
Sakrament empfangen kann, komm doch
wenigstens geistigerweise in mein Herz! Aus
der Tiefe meiner Seele begrüße ich dich bei
mir, in Liebe vereinige ich mich mit dir.
Lass nicht zu, dass ich mich je wieder von
dir trenne! Amen. |
Danksagung nach der geistigen Kommunion
Nie kann ich danken Dir genug. Es soll Dir danken jeder
Atemzug. Es soll Dir danken jeder Herzensschlag bis zum
letzten Schlag am letzten Tag. Es soll Dir danken
jeglicher
Gedanke: Nichts will ich denken als: „Ich danke, danke!“
|
Rosenkränzlein von den neun Chören der heiligen
Engel
Versprechen des hl. Erzengels Michael:
Wer dieses Rosenkränzlein vor der hl. Kommunion andächtig
betet, wird von neun hl. Engeln, aus jedem Chore
einem, zur hl. Kommunion begleitet. Auch seine
Seele soll mit dem Kostbaren Blute Jesu
abgewaschen und geziert werden, um würdig zu
kommunizieren.
Link zu diesem Rosenkranz
Gnaden,
die aus dem Messehören entspringen
Zu
einem besonderen Schatz des Glaubens zählt die Erklärung
des hl. Messopfers von Martin von Cochem. Nachfolgend
die 77 Gnaden, die aus dem andächtigen Messehören
entspringen.
1. |
|
Wegen
deines Heiles schickt Gott Vater seinen lieben
Sohn vom Himmel herab |
2. |
|
Zu
deinem Heil verwandelt der HI. Geist Brot und Wein
in den wahren Leib und das wahre Blut Christi. |
3. |
|
Um
deinetwillen kommt der Sohn GOTTES
vom
Himmel herab und verbirgt sich in der hl. Hostie. |
4. |
|
Ja,
er erniedrigt sich so sehr, dass ER
auch
in dem allerkleinsten Teilchen der hl. Hostie
zugegen ist. |
5. |
|
Wegen
deines Heiles erneuert ER
das
gnadenreiche Geheimnis seiner Menschwerdung. |
6. |
|
Zu
deinem Heile wird ER
in
jeder hl. Messe wiederum geistigerweise geboren. |
7. |
|
Zu
deinem Besten verrichtet ER
auf
dem Altare die Andachten, welche ER
auf
Erden vollbracht hat. |
8. |
|
Zu
deinem Heile erneuert ER sein bitteres Leiden, auf
dass ER dich dessen teilhaftig mache. |
9. |
|
Zu
deinem Heile stirbt ER
wiederum
geistigerweise und gibt sein edles Leben für dich
dar. |
10. |
|
Zu
deinem Heile vergiesst ER geistigerweise sein hl.
Blut und opfert es dem himmlischen Vater für dich
auf. |
11. |
|
Mit
diesem hl. Blute besprengt ER deine Seele und
reinigt sie von ihren schlimmen Makeln. |
12. |
|
Für
dich opfert sich Christus zum wahren Brandopfer
und gibt der Gottheit so grosse Ehre, wie ihrer Würde
zukommt. |
13. |
|
Wenn
du diese Ehre Gott aufopferst, so erstattest du
ihm die Ehre, welche du ihm zu geben unterlassen
hast. |
14. |
|
Für
dich opfert ER
sich
zum Lobopfer und erstattet, was du am Lobe GOTTES
versäumt
hast. |
15. |
|
Wenn
du dieses Lob Christi GOTT
aufopferst,
so gibst du ihm ein höheres Lob, als selbst die
Engel ihm geben. |
16. |
|
Für
dich opfert sich Christus zum vollkommensten
Dankopfer und erstattet, was du im Danksagen versäumt
hast. |
17. |
|
Wenn
du diesen Dank Christi Gott
aufopferst,
so vergiltst du ihm reichlich alle Wohltaten,
welche ER
dir
gezeigt hat. |
18. |
|
Für
dich opfert sich Christus zum mächtigsten Versöhnungsopfer
und macht dir den erzürnten GOTT
wiederum
zum Freunde. |
19. |
|
ER
verzeiht dir auch alle deine lässlichen Sünden,
welche du zu meiden gesinnt bist. |
20. |
|
ER
ersetzt
auch viele von deinen Versäumnissen, welche du
durch Unterlassung des Guten begangen hast. |
21. |
|
ER
verbessert
viele von deinen Nachlässigkeiten, welche du in
Verrichtung des Guten dir hast zu Schulden kommen
lassen. |
22. |
|
ER
verzeiht dir auch deine unbewussten und
vergessenen Sünden, welche du niemals gebeichtet
hast. |
23. |
|
ER
opfert
sich zum Opfer der Genugtuung und zahlt einen Teil
deiner Schulden oder Strafen. |
24. |
|
Durch
eine jede hl. Messe büssest du mehr Strafen ab
als durch ein anderes schweres Busswerk, |
25. |
|
weil
Christus dir einen Teil seiner Verdienste schenkt,
welche du GOTT
dem
Vater für deine Sunden aufopfern kannst. |
26. |
|
Christus
opfert sich für dich zum kräftigsten Blutopfer
und bittet für dich so herzlich, als ER am Kreuz
für seine Feinde gebetet hat. |
27. |
|
Sein
hl. Blut schreit für dich mit so vielen Worten,
wie Blutströpflein aus seinem Leibe geflossen
sind. |
28. |
|
Seine
hl. Wunden schreien für dich mit so vielen
Stimmen, wie ihrer an seinem Leibe gewesen sind. |
29. |
|
Wegen
dieses kräftigen Bittopfers erwirbst du das
Erbetene weit eher als ausser der hl. Messe. |
30. |
|
Das
Gebet, welches du bei der hl. Messe verrichtest,
ist viel besser als das, welches du ausser der hl.
Messe sprichst. Denn |
31. |
|
Christus
vereinigt es mit seinen Gebeten und opfert es
seinem himmlischen Vater auf. |
32. |
|
Deine
Nöte und Gefahren trägt ER
ihm
treulich vor und lässt sich dein Heil ganz
angelegen sein. |
33. |
|
Alle
gegenwärtigen Engel bitten auch für dich und
opfern dem höchsten GOTT
dein
armseliges Gebet auf. |
34. |
|
Der
Priester liest in deiner Gegenwart die hl. Messe,
durch deren Kraft der böse Feind von dir
abgehalten wird. |
35. |
|
Der
Priester liest seine Messe auch für dich und
opfert sie GOTT
auf
zu deinem grösseren Heile. |
36. |
|
Wenn
du bei der hl. Messe bist, so bist du
geistigerweise ein Priester, und Christus verleiht
dir die Gewalt, die hl. Messe aufzuopfern, sowohl
für dich, als auch für andere. |
37. |
|
Wenn
du die hl. Messe aufopferst, so verehrst du der
hl. Dreifaltigkeit die allerangenehmste Gabe. |
38. |
|
Du
opferst ihr eine gar teure Gabe, die mehr wert
ist, als Himmel und Erde wert sind. |
39. |
|
Du
opferst ihr eine so kostbare Gabe, welche
ebensoviel wert ist wie Gott selber. |
40. |
|
Durch
diese Aufopferung erweisest du GOTT
eine
so hohe Ehre, als GOTT
verehrt
zu werden verdient. |
41. |
|
Durch
diese Aufopferung erfreuest du die allerheiligste
Dreifaltigkeit auf unendliche Weise. |
42. |
|
Diese
so edle Gabe opferst du als deine eigene Gabe,
weil sie dir von Christus selbst geschenkt wird. |
43. |
|
Wenn
du die hl. Messe recht hörst, so verrichtest du
ein Werk des höchsten Gottesdienstes. |
44. |
|
Durch
das Messehören erweisest du der Menschheit
Christi den höchsten Dienst und Gefallen. |
45. |
|
Dadurch
verehrst du das Leiden Christi auf beste Weise und
machst dich der Früchte desselben teilhaftig. |
46. |
|
Du
kannst auch dadurch die Mutter GOTTES
auf
die beste Weise verehren und erfreuen. |
47. |
|
Alle
Engel und Heiligen kannst du mit dem Messehören
mehr verehren als durch das Sprechen vieler
Gebete. |
48. |
|
Durch
das andächtige Messehören kannst du an deiner
Seele reicher werden als durch irgendein Ding
dieser Welt. |
49. |
|
Denn dadurch verrichtest du eines
von den allerbesten guten Werken. |
50. |
|
Du
verrichtest eine hohe Übung des wahren Glaubens
und verdienst dadurch eine hohen Lohn. |
51. |
|
Wenn
du dich vor der hl. Hostie und dem hl. Kelch
niederbeugst, so verrichtest du ein vortreffliches
Werk der Anbetung. |
52. |
|
Sooft
du die hl. Hostie andächtig anschaust, sooft
verdienst du besonderen Lohn im Himmel. |
53. |
|
Sooft
du demütig an deine Brust schlägst, sooft
erlangst du Verzeihung einiger Sünden. |
54. |
|
Wenn
du im Stande der Todsünde die hl. Messe hörst,
so bietet dir Gott die Gnade der Bekehrung an. |
55. |
|
Wenn
du im Stande der Gnade die hl. Messe hörst, so
vermehrt dir Gott wunderbar seine göttliche
Gnade. |
56. |
|
Bei
der hl. Messe wirst du mit dem Leibe und Blute
Christi geistigerweise gespeist und getränkt. |
57. |
|
Du
wird gewürdigt, Christum mit deinen Augen
anzuschauen und von IHM
angeschaut
zu werden. |
58. |
|
Du
empfängst auch den priesterlichen Segen, und
Christus bekräftigt denselben im Himmel. |
59. |
|
Durch
das fleissige Messehören wirst du an zeitlichen
und leiblichen Gütern gesegnet. |
60. |
|
Dadurch
wirst du vor vielem Unglück bewahrt, in welches
du sonst gefallen wärest. |
61. |
|
Du
wirst in deinen Anfechtungen gestärkt, von denen
du sonst wärest überwunden worden. |
62. |
|
Durch
jede hl. Messe erwirbst du die Gnade, selig zu
sterben. |
63. |
|
Wegen
der gehörten hl. Messen erlangst du Hilfe und
Trost in deiner letzten Not von den Engeln und
Heiligen. |
64. |
|
Bei
deinem Sterben trösten dich die gehörten hl.
Messen und verschaffen dir ein festes Vertrauen
auf die göttliche Barmherzigkeit. |
65. |
|
Sie
werden mit dir zum göttlichen Gerichte gehen und
bei dem strengen Richter Gnade erbitten. |
66. |
|
Du
wirst ein kurzes und gelindes Fegfeuer haben, weil
du mit den vielen hl. Messen deine Strafen grösstenteils
bezahlt hast. |
67. |
|
Durch
jede hl. Messe milderst du dein Fegfeuer mehr als
durch ein anderes schweres Busswerk. |
68. |
|
Eine
gehörte hl. Messe in deinem Leben wird dir mehr nützen
als viele, welche nach deinem Tod für dich
gelesen werden. |
69. |
|
Im
Himmel wirst du gewiss eine hohe Stufe der Glorie
bekommen und ewiglich besitzen. |
70. |
|
Denn
eine jede gehörte hl. Messe erhebt dich höher in
den Himmel und vermehrt dir merklich deine
Seligkeit. |
71. |
|
Für
deine Freunde kannst du nicht kräftiger beten,
als dass du die hl. Messe für sie hörst und
aufopferst. |
72. |
|
Deinen
Wohltätern kannst du durch das Messehören die
von ihnen empfangenen Wohltaten aufs reichlichste
vergelten. |
73. |
|
Den
Elenden, Kranken und Sterbenden kannst du durch
das Messehören am besten Hilfe und Trost leisten. |
74. |
|
Vielen,
vielen Sündern kannst du durch Aufopferung der hl.
Messe die Bekehrung erwerben. |
75. |
|
Durch
das Messehören kannst du allen Christgläubigen
grosses Heil erbitten. |
76. |
|
Durch
das Messehören kannst du das ganze Fegfeuer abkühlen
und die Armen Seelen kräftiglich erquicken. |
77. |
|
Wenn
du für deine Verstorbenen keine hl. Messen lesen
lassen kannst, so kannst du sie durch Messehören
erlösen. |
Die Päpste und das hl. Messopfer in den
ersten Jahrhunderten
Wenn die Liturgien, die Kirchenväter und
Lehrer über das eucharistische Opfer
Belehrungen gegeben, die höchst
interessant und erbauend sind, so
verdienen doch die Aussprüche, die
Verordnungen der Päpste, ihre Briefe, die
allergrösste Beachtung wegen ihrer
Wichtigkeit. Manche dieser Briefe sind von
der Kritik freilich als unecht verworfen
worden. Allein auch die unechten sind
meist Fragmente aus uralten Schriften
anderer Väter, gehören dem Zeitalter der
Verfasser an, denen sie zugeschrieben
worden sind.
Papst Linus
Von Linus, dem ersten Nachfolger
des hl. Petrus (67-79), dessen Andenken am
23. September begangen wird, besteht eine
Verordnung, die sich auf Paulus (1. Kor.
11,4) stützt, dass die Frauen nur mit
verschleiertem Haupte in der Kirche
erscheinen sollen, also auch beim
eucharistischen Opfer, aus Ehrfurcht vor
den Engeln (Priester). In Rom und
anderwärts besteht heute noch die Sitte,
dass die Frauen immer verschleiert sind,
dass arme Dienstmädchen ihr Taschentuch
wenigstens um den Kopf schlagen.
Papst Kletus
Kletus (79-90), von den Griechen
Anenkletus (Tadellose) genannt, soll nach
dem Zeugnis des hl. Ignatus der Diakon des
hl. Petrus gewesen sein, der vielleicht
auf Petri Grab in der vatikanischen Grotte
ein Kirchlein erbaute. In seinem
angeblichen Brief an alle Bischöfe
schreibt er: "Denn die dem Herrn opfern,
sollen von allen geehrt werden, auch
sollen sie nicht allein, sondern vor
Zeugen das hl. Opfer darbringen. Der
Bischof soll, wenn er Gott opfert, Zeugen
bei sich haben und zwar nicht mehr als ein
anderer Priester, da er eine höhere
Ehrenstufe einnimmt."
"An den grössten Festtagen soll er 7
Diakonen, dann 5 oder 3, welche seine
"Augen" genannt werden, auch Subdiakonen
und andere übrige Diener,
um sich haben, die mit hl. Gewändern
angetan ihn rings umgeben, ihn vor
übergesinnten Menschen schützen und mit
seinem Opfer sich vereinigen."
"Nach geschehener Konsekration aber sollen
alle kommunizieren, welche nicht des
Eintritts in die Kirche sein wollen." - Im
2. pseudoisidorischen Briefe und im den
folgenden wird die Ordination oder Weihe
der Bischöfe beschrieben, wie ja Jakobus
zum Bischofe Jerusalems von Petrus,
Jakobus und Johannes bestellt worden ist;
deshalb sollen immer drei Bischöfe bei der
Weihe zugegen sein. Ein Dekret bei Gratian
VII, 28 und vom Konzil von Orleans 538
befiehlt, dass der Bischof einer fremden
Diözese, der Kleriker ordiniert und Altäre
konsekriert, ein Jahr zur Strafe der
Zelebrierung der Messen beraubt sein
solle, die Konsekration des Altares aber
gültig bleibe. Gemäss dem römischen
Brevier gab Papst Anaclet, dessen Fest sie
am 13. Juli feiert, wogegen das Fest des
hl. Kletus am 26. April begangen wird, die
Vorschrift, dass die hl. Kommunion nach
der Wandlung von allen genossen werden
solle. Er fand seine Ruhestätte neben dem
hl. Petrus.
Papst Clemens (97-100 n. Chr.)
Unter andern unechten Schreiben von ihm
besteht ein erster Brief des römischen
Papstes Clemens an Bischof Jakobus von
Jerusalem, worin es heisst: Drei Stufen
sind die Sakramente der heiligen
Geheimnisse anvertraut, nämlich dem
Priester, dem Diakon und dem Diener,
welche mit Furcht und Zittern, wie es
Geistlichen ziemt, die Überreste vom Leib
des Herrn bewahren müssen, dass im
Heiligtum keine Fäulnis gefunden und durch
ihre Nachlässigkeit dem Leibe und Blute
des Herrn keine schwere Verunehrung
zugefügt werde. Auf dem Altare sollen
wenigstens so viele Opfergaben dargebracht
werden, als für das Volk hinreichen mögen;
sind einige übrig geblieben, so sollen sie
nicht für den nächsten Tag aufbewahrt,
sondern von dem Geistlichen unter Furcht
und Zittern sorgfältig genommen werden.
Diejenigen aber, welche die im Heiligtum
verbleibenden Überreste vom Leib des Herrn
genießen, dürfen nicht sogleich die
gewöhnlichen Speisen nehmen, damit sie
nicht meinen, dem heiligen Mahle werde die
Speise beigemischt, welche im Magen
verdaut wird und abgeht. Wird also am
Morgen das Mahl des Herrn genossen, so
sollen jene Geistlichen, welche es
genommen, bis zur sechsten Stunde fasten;
und haben sie es in der 3. oder 4. Stunde
genommen, so sollen sie bis zum Abend
fasten; so also müssen durch eine
besondere Heilighaltung die ewigen
Sakramente (vor Verunehrung) bewahrt
werden. Bezüglich der heiligen Gefäße ist
so zu verfahren; die Altardecke Cathreda,
der Leuchter und Vorhang sollen, wenn sie
durch Alter unbrauchbar geworden sind,
verbrannt werden, weil es nicht erlaubt
ist, dass das, was im Heiligtum gewesen
ist, übel behandelt wird, sondern alles
soll dem Feuer übergeben werden; auch die
Asche davon werde in das Baptisterium
geworfen, wo niemand darüber geht, oder
man werfe sie in die Wand oder in Gruben
am Erdboden, damit sie nicht durch die
Füße der Eintretenden befleckt werde. Kein
Kleriker glaube aus Unwissenheit einen
Toten in eine Decke einhüllen zu können,
noch ein Diakon die Schulter damit zu
bedecken, welche auf dem Altar gewesen
oder wenigstens auf den Tisch des Herrn
gegeben worden ist. Die Decken (Tücher)
und Vorhänge des Heiligtums, wenn sie
durch den Gebrauch schmutzig geworden
sind, sollen die Diakonen mit ihren
untergeordneten Dienern innerhalb des
Heiligtums waschen, da sie die Hülle des
Tisches des Herrn nicht ausserhalb des
Heiligtums legen dürfen, damit nicht etwa
ein Teilchen (eigentlich Staub) vom Leibe
des Herrn herabfalle und verunehrt werde,
wenn das Altartuch ausserhalb (des
Heiligtums) gewaschen wird; wer dies tun
würde, begeht eine Sünde; deshalb befehlen
wir den Dienern (des Altars), diese
heiligen Sachen innerhalb des Heiligtums
sorgfältig zu bewahren.
Der Kelch für das Blut des Herrn soll bei
Sünde immer rein gehalten werden. Zum
Dienste (Gottes) sollen solche Kleriker
auserwählt werden, welche die Geheimnisse
des Herrn würdig verwalten können; denn es
ist besser für den Priester des Herrn,
wenige Diener zu haben, welche das Werk
Gottes richtig verrichten, als viele
unnütze, welche dem Ordinator eine schwere
Last (der Verantwortung) aufbürden.
Deshalb müssen alle Gläubigen und
vorzüglich alle Priester und Diakonen und
die übrigen Kleriker darauf achten, dass
sie nichts ohne die Erlaubnis des eigenen
Bischofs tun; ohne dessen Befehl soll kein
Priester in seiner Pfarrei Messen lesen,
taufen, oder irgend etwas verrichten.
Deshalb sei es keinem Laien gestattet an
jenem Orte, wo die Priester und übrigen
Geistlichen stehen, welcher Presbyterium
heisst, während der Messfeier zu
verweilen, damit jene frei und ehrerbietig
ihr heiliges Amt verwalten können.
Papst Evaristus
Aus Bethlehem gebürtig, auch Christus
genannt, regierte er die Kirche als Papst
vom Jahre 100-109. Sein Fest feiert die
Kirche am 26. Oktober. Er teilte Rom in
verschiedene Pfarrsprengel ein, die er
nach dem Zeichen, gewöhnlich dem Monogramm
Christi, den gezeichneten Gräbern der
Katakomben "tituli" benannte und setzte
eigene Priester für jeden Titel ein.
Dieser Papst soll verordnet haben, dass
keine Kirche ohne Feier des hl. Opfers
geweiht werden dürfe. Die Altäre aber sind
nicht nur durch die Salbung mit dem
Chrisma, sondern auch durch die
priesterliche Segnung zu weihen.
Papst Alexander I. (109-119)
Die Kirche begeht sein und seiner
Leidensgefährten Andenken am 3. Mai. In
einem unechten Schreiben an alle
Rechtgläubigen in den verschiedenen
Provinzen heisst es: "Auch bei den
Opfergaben, welche bei der Feier der Messe
dem Herrn dargebracht werden, ist das
Leiden des Herrn zu vereinigen, damit das
Leiden desjenigen gefeiert werde, dessen
Leib und Blut bereitet wird, so dass mit
Verwerfung abergläubischer Meinungen nur
Brot und mit Wasser gemischter Wein beim
Opfer dargebracht werde. Denn es darf
nicht, wie wir von den Vätern gehört haben
und die Vernunft selbst es lehrt, in dem
Kelch des Herrn entweder Wein allein oder
Wasser allein geopfert werden, sondern
beides gemischt, weil, wie erzählt wird,
beides aus seiner Seite bei seinem Leiden
geflossen ist. Das Leiden des Herrn soll
bei der Messe oft erwähnt werden. Denn
keines unter den Opfern kann grösser sein
als der Leib und das Blut Christi, noch
ist irgend eine Opfergabe vorzüglicher,
sondern diese übertrifft alle. Sie soll
daher mit reinem Gewissen dargebracht und
mit reinem Geiste empfangen und von allen
verehrt werden, und wie sie die
vorzüglichste von allen ist, so soll sie
auch vor allen am meisten verehrt und
hochgeschätzt werden."
Viele schrieben nach Martinus Polonus dem
Papste Alexander auch die Verordnung zu,
dass die Opfergaben aus ungesäuertem Brot
und in geringer Quantität bereitet werden
sollten: allein kein Zeugnis der ersten
elf Jahrhunderte bestätigt dies.
Papst Sixtus I. (119-126)
Sein Fest wird am 6. April gefeiert. Unter
diesem Papst genossen die Christen mit der
Ankunft des Kaisers Antonius Pius Ruhe.
In dem Pontifikalbuch heisst es: "Das Volk
soll, wenn der Priester die Actio, den
Kanon der Messe beginnt, die eigentliche
Opferhandlung vornimmt, den Hymnus "Heilig
ist der Herr Sabaoth" singen.
Papst Telesphor (126-136)
Die Kirche feiert sein Andenken am 5.
Januar. In einem pseudoisidorischen
Schreiben besagt die Überschrift, dass in
der Geburtsnacht des Herrn eine hl. Messe
gefeiert, dass an den übrigen Tagen um die
dritte Stunde die hl. Messe gelesen werden
soll, weil sie derselben Stunde der Herr
gekreuzigt und über die Apostel der hl.
Geist herabgekommen ist. Von den Bischöfen
aber ist derselbige englische Lobgesang
nach Zeit und Ort bei der Messfeier zu
halten und feierlich zu sprechen. "Denn
ihnen, welche mit ihrem Munde den Leib des
Herrn bereiten, müssen alle Gehorsam und
Furcht zeigen."
Papst Hyginus (136-139)
Sein Fest wird am 11. Januar begangen. Er
war ein Grieche von Geburt, der Sohn eines
Weltweisen. Seine Verordnungen über die
Weihe der Kirchen und deren Restauration
fordern, dass, wenn der Altar von seinem
Platz entfernt worden ist, die Kirche
neuerdings konsekriert werden muss. Werden
die Wände geändert und nicht der Altar, so
soll die Kirche mit Salz bloß exorcifiert
werden... Das Holz einer geweihten Kirche
darf zu keiner andern Arbeit verwendet
werden.
Papst Pius I. (141/139 bis 156)
Sein Fest wird am 11. Juli gefeiert. Beim
Antritt seines Hirtenamtes hatte er gegen
die fanatischen Sektenstifter Valentinus,
Cerdo, Marcion schwere Kämpfe zu bestehen.
Der hl. Justinus stand ihm fest zur Seite.
Im ersten Schreiben Pius I. an Bischof
Justus zu Vienne berichtet der Papst, dass
er in dem von seiner Schwester Euprepia
den Armen geschenkten Hause Gottesdienst
halte. Er sagt seinen baldigen Tod voraus
und bittet, dass der Bischof seiner beim
hl. Messopfer eingedenk sein möge. Wie
mehrere Schriftsteller mitteilen, lies
Papst Pius 164 an dem Ort, wo der hl.
Petrus gewohnt, ein Oratorium errichten.
Es ist St. Pudentiana, das Haus des
Senators Pudens mit der noch bestehenden
Confessio.
In einem Kanon (Nr. 8) verordnete nach dem
römischen Brevier dieser Papst: "Wenn aus
Nachlässigkeit etwas von dem Blut des
Herrn auf den Boden getropft ist, so soll
es mit der Zunge aufgeleckt und die Tafel
abgeschabt werden. Wenn aber keine Tafel
dagewesen, so soll, damit man nicht darauf
trete, die Stelle zusammengekratzt und
verbrannt und die Asche innerhalb des
Altares aufbewahrt werden und der Priester
40 Tage Buße tun. Wenn der Kelch über den
Altar getropft hat, so sauge der Diakon
den Tropfen auf und tue drei Tage Buße.
Wenn aber der Tropfen auf die Linnendecke
des Altares gefallen und bis auf die
zweite (Linnendecke) gekommen ist, soll
jener vier Tage Buße tun; wenn bis auf die
vierte, so büße er 20 Tage: die Linnen
aber, welche der Tropfen berührt hat, soll
der Diakon dreimal über dem Kelche
waschen, das Wasser hievon nehmen und
neben dem Altar (in der Piscin)
aufbewahren."
"Von den Opfergaben, welche vom Volke
dargebracht werden und bei der
Konsekration übrig bleiben, oder von den
Broten, welche die Gläubigen zur Kirche
bringen, oder wenigstens von den seinigen,
soll der Priester angemessen geschnittene
Portionen in einem reinen (und passenden)
Gefässe haben, damit nach der Feier der
Messe diejenigen, welche zu kommunizieren
nicht bereitet sind, an alle Sonn- und
Festtagen die Eulogien empfangen, welche
er vorher durch Segnung bereiten soll.
Büßende dürfen vor Beendigung ihrer Buße
nicht kommunizieren. Sie sind als
Entzweite von der Kirche fern zu halten,
bis sie zum Frieden zurückkehren."
Papst Soter (168-177)
Sein Fest fällt auf den 22. April. Er
schrieb, wie der heilige Clemens, einen
Brief an die Korinther, der in dem
Gottesdienst öffentlich vorgelesen wurde.
In einem 2. Brief an die Bischöfe Italiens
schärfst er aufs neue das Verbot ein, dass
Nonnen die heiligen Gefäße, die geweihten
Linnen, das Incensum um die Altäre nicht
tragen dürften. In einem Dekret 3 heisst
es: "Auch das ist verordnet worden, dass
kein Priester die Messe zu zelebrieren
wage, wenn nicht er selbst in Gegenwart
von zweien, welche ihm antworten, der
dritte ist, weil davon ihm in der Mehrzahl
gesagt wird: "Der Herr sei mit euch" und
ferner mit leiser Stimme: "Betet für
mich", es sich vollständig geziemt, dass
seinem Grusse (auch in der Mehrzahl)
geantwortet werde."
Am Gründonnerstag wird von einigen der
Empfang der Eucharistie vernachlässigt;
dass diese aber an jenem Tage von allen
Gläubigen (mit Ausnahme derjenigen,
welchen es wegen schweren Verbrechen
verboten ist) zu empfangen sei, zeigt der
kirchliche Gebrauch, da auch die Büßenden
an diesem Tage zum Empfang der Geheimnisse
des Leibes und Blutes des Herrn wieder
aufgenommen werden.
Papst Zephyrin (202-218)
Sein Fest wird am 26. August gefeiert.
Äussere Ruhe, aber innere Wirren waren
unter seiner Leitung der Kirche beschert.
Zwei Dekrete von ihm sind echt.
1. Ein Kleriker, Levit und Priester sollen
in Gegenwart der Geistlichen und des
gläubigen Volkes ordiniert werden.
2. Die Ministri (Diakonen) sollen gläserne
Patenen vor den Priestern in die Kirche
tragen, wenn der Bischof die Messe
zelebriert, und alle Priester sollen bei
der (bischöflichen) Messfeier zugegen
sein, damit sie in Gegenwart aller von
dieser Konsekration aus der Hand des
Bischofs die schon konsekrierte Corona zur
Ausspendung an das Volk erhalten.
Zu diesem Dekret dienen folgende
Erklärungen: Einer anderen Klasse von
Gefäßen gehören die von Zephyrinus an der
angeführten Stelle verlangten patenae
vitreae an. Sie dienen nicht dem
zelebrierenden Bischof oder Priester.
Jener alten Sitte gemäß, welche an den
Sonntagen und den hohen Festen alle
Priester zur Anhörung der bischöflichen
Messe in der Hauptkirche verpflichtete,
hatte Zephyrinus bestimmt: "Die Priester
der verschiedenen Tituli sollten sich bei
dieser Veranlassung von einem mit einer
gläsernen Patene oder Schale versehenen
Diakon begleiten lassen; nach der Messe
des Bischofs hatten sie die notwendige
Anzahl geweihter Hostien (dieselben wurden
in der Gestalt des runden römischen
Zwiebacks, Ciambella, angefertigt
und darum Corona genannt) auf diese Schale
zu nehmen und sie den Gläubigen in den
einzelnen Pfarreien auszuteilen." So
sollte die Vereinigung des Bischofs mit
allen, die an dem einen von seiner Hand
gesegneten Brote teilnehmen, ausgedrückt
werden.
Ungeachtet der Bemerkungen, dass diese
Patenen nicht zum Gebrauch des
Zelebrierenden dienten, schliesst Kraus,
wie auch alle anderen, aus diesem Dekret
des Zephyrinus, dass auch bei dem hl.
Messopfer zu jener Zeit gläserne Kelche
und Patenen gebraucht wurden: Binterim
will noch näher daraus schliessen, dass
Zephyrinus erst die bisher gebräuchlichen
Gefäße aus Holz abgeschafft und gläserne
angeordnet habe, was wohl nicht ganz
richtig ist.
Papst Fabianus (236-250)
Sein Fest ist am 20. Januar. Die Kirche
hatte Ruhe unter ihm, und die
Überlieferung berichtet, dass er sogar den
Kaiser Philippus (244-249) unterrichtet
und getauft habe. Unechte Schriften von
ihm haben über das hl. Messopfer folgende
Stellen: "Alle Diener der Kirche müssen
den Ritus der römischen Kirche kennen,
damit sie als Söhne dem Beispiel der
Mutter folgen können. So sind nach alter
Sitte in den 7 Regionen Roms 7 Diakonen,
welche mit den Subdiakonen, Akolythen und
den Dienern der übrigen Weihegrade an den
bestimmten Zeiten ihre bestimmte Dienste
haben; so soll es auch bei euch sein,
damit der Gottesdienst gehörig und
feierlich gehalten werden könne. Ebenso
haben wir auch 7 Subdiakonen ordiniert,
welche die 7 Notare beaufsichtigen und die
Martyrerakten authentisch und unversehrt
sammeln, was auch ihr tun möget, damit
nicht später über jene Zweifel entstehen;
überhaupt sorget mit Umsicht und Eifer für
die euch anvertrauten Kirchen."
Er verordnete dreimal im Jahre zu
kommunizieren. Ferner befahl er:
Vor 30 Jahren soll keiner zum Priester
ordiniert werden, mag er auch sehr würdig
sein (weil der Herr selbst im 30. Jahre
getauft wurde). In der Sammlung der 16.
Bücher heisst es: "Wir verordnen, dass an
allen Sonntagen von allen Männern und
Frauen Opfer auf dem Altar dargebracht
werden, sowohl Brot als Wein, damit sie
durch diese Opfergaben von den Banden
ihrer Sünden befreit werden.
Das Opfer darf nicht angenommen werden aus
der Hand eines Priesters, welcher die
Gebete und Handlungen nicht nach dem
vorgeschriebenen Ritus verrichten kann
(Papstbriefe S. 362)."
Der hl. Papst Felix (269-274)
Sein Fest ist am 30. Mai. Ein Römer von
Geburt, der 269 zum Papst erwählt wurde,
verordnete er, dass die hl. Messe von nun
an entweder über den Grabstätten der
Martyrer oder doch auf Altären mit
Reliquien, einer Confessio, dargebracht
würde.
(entnommen aus: Das hl. Messopfer, von A.
Reiners Pfarrer, 1904)
Der
Priester steht viel höher als ein König
Der
Thron des Priestertums ist im Himmel errichtet: ihm ist
anvertraut, was des Himmels ist. Was der Priester auf
Erden richtet, das bestätigt Gott im Himmel.... Eines Königs
Aufgabe ist es, das Irdische zu regieren, die Autorität
des Priestertums aber stammt vom Himmel. Dem König ist
anvertraut, was hienieden ist, dem Priester das
Himmlische. Dem König sind die Leiber anvertraut, dem
Priester die Seelen. Der König lässt Steuerschulden
nach, der Priester Sündenschulden. Der König gebraucht
Zwang, der Priester ermahnt nur. Jener wirkt durch
Gewalt, dieser durch Überzeugung. Der König hat
materielle Waffen, der Priester geistige. Jener kämpft
gegen Barbaren, dieser gegen Dämonen. Darum steht die
Herrschaft des Priesters höher.
Gott hat aber keine
weltlichen Räte bestellt, um den Priestern Anweisungen
zu geben. Nein, der Priester allein weiss, was der Herr
ihm aufgetragen hat. Er kennt die ewige Wahrheit aus der
Heiligen Schrift. Das allein ist der Auftrag, sie zu
verkünden, die heiligen Zehn Gebote zu lehren, diese
Macht und Kraft auszuüben am Altar Gottes. Indem der
Herr ihm diese Macht gegeben hat, Ihn nieder zu rufen im
Heiligtum Gottes auf den Opferaltar. Er hat ihm auch
Macht und Kraft gegeben, Sünden zu vergeben, Kranke zu
heilen, ja, sogar vom Tod auf zu erwecken.
Tut euren Dienst so, wie der
Herr ihn euch gegeben hat. Hört nicht auf Einflüsterungen
und Ratschläge der Ungläubigen. Sie glauben, euch
sagen zu müssen, was der Mensch will. Nein, oh ihr
Priestersöhne, ihr sollt tun, was Gott will.
Besuch
des Allerheiligsten
In
der Sehnsucht nach dem Heil der Seelen rief Jesus einst:
,,Kommt
alle zu mir!“ Aber heute scheinen allzu viele diesen
Ruf vom Tabernakel her nicht mehr zu hören. Sonst wären
unsere Kirchen, in denen der Herr mit Gottheit und
Menschheit Wohnung unter uns genommen hat, tagsüber
nicht so verwaist. Sicher hätten manche Zeit — auch z. B. Hausfrauen, wenn sie ihre Einkäufe erledigen, Rentner u. a.,
ihn zu besuchen, eine kurze Anbetung
zu
machen, ihm zu danken,
daß er bei uns bleibt bis zum Ende der Welt mit all
dem göttlichen Gnadensegen seines ständigen Opfers,
seiner Gegenwart..., ihn zu lieben, in
teilnehmender Liebe ihn zu trösten für die zahllosen
Beleidigungen, die er durch Gleichgültigkeit und
Sakrilegien in diesem Sakrament besonders in unserer
Zeit weithin erfährt und schließlich für die
vielfältigen Anliegen von Kirche und Welt zu beten — vereint
mit unseren Engeln und den Engeln des heiligsten
Sakramentes, die
ihren Herrn in seinem Gefängnis der Liebe nicht allein
lassen. Gründe für diese traurige Tatsache sind
offensichtlich Mangel an Glaube, Demut, Hoffnung und
Liebe.
Aber auch wenn wir keinen Besuch machen können, weil
wir vielleicht im Auto an einer Kirche nur vorbeifahren,
sollten wir es uns angewöhnen, Jesus im Tabernakel
dankbar zu grüßen durch ein andächtiges ,,Hochgelobt
und gebenedeit sei das allerheiligste Sakrament des
Altares von nun an bis in Ewigkeit!“ oder durch ein
anderes Stoßgebet.
Während
Marguerite in der Kirche putzte, vernahm sie —
17.
2. 67
,,Deine
Arbeit gleicht meiner Arbeit in den Seelen. Vereinige
sie mit der meinen. Zu zweit werden wir Großes
leisten... Sieh wie tief meine Liebe ist, wie weit sie
sich herabläßt, um euch zu finden. Verstehe,
da,!] ein Gott, der sich so klein machen kann, nur
lieben kann, was klein ist?“
Ein
anderes Mal bei einem Besuch am Nachmittag —
31.
10. 65
,,Mein
Kind, du bist einem überaus grossen Geheimnis
greifbar nahe: der unbegreiflichen Liebe meines göttlichen
Herzens zu den
Menschen.
-
Mein
blutendes Herz, das verzeiht!
-
Mein
blutendes Herz, das vergißt!
-
Mein
blutendes Herz, das entschuldigt!
-
Mein
blutendes Herz, das Verzeihung erfleht.
-
Mein
schmerzhaftes Herz, das so sehr nach Liebe hungert
und dürstet!“
Müssen
diese Worte unser Herz nicht rühren, seine Liebe zu
erwidern. Aber ,,man
kann Gott nicht lieben, ohne es ihm durch die Tat zu
beweisen, erklärt
der heilige Pfarrer von Ars. Das gilt auch für unsere
Ehrfurcht und Liebe zu ihm im heiligsten Sakrament.
Viele
haben das gesunde Denken verloren‘ klagt Jesus (13.
12. 66) bei Marguerite; ,,sie werden es nur durch Buße
und Gebet wiederfinden.“ Ob nicht zu diesem verlorenen
,,gesunden Denken“ auch der mangelnde Durchblick auf
die entscheidende Stellung seiner heiligsten Mutter im
Heilsplan Gottes gehört!? Unzweifelhaft wahr ist
jedenfalls: wer sie in rechter Weise verehrt, den führt
sie zu ihrem göttlichen Sohn, der gebenedeiten Frucht
ihres Leibes. In keinem Gebet kommt dies mehr zum
Ausdruck als im Rosenkranzgebet. Aber
Rosenkranz
und Eucharistie
—
lassen
sich diese beiden ,,Wege“ überhaupt miteinander verbinden?
Nicht nur dies, sondern dadurch entsteht überhaupt erst
jene gewaltige, gottgewollte Einheit, die unsere Seele
zu einer für die Hölle uneinnehmbaren Festung macht.
Wir
werden staunen welch tiefe eucharistische Einblicke sich
uns da auftun.
Sehr
Lesenswert: Zeugnis von Catalina über das
Heilige Meßopfer
Aufopferung
aller
heiligen
Messen
und guten
Werke
O heiliger,
dreieiniger Gott, + Vater, + Sohn und + Heiliger Geist;
ich glaube an Dich, weil Du die ewige Wahrheit bist; ich
hoffe auf Dich, weil Du unendlich gütig und getreu bist;
ich liebe Dich, weil Du das höchste Gut und aller Liebe
würdig bist. Du hast mich geliebt bis auf diese Stunde,
mit unzähligen Wohltaten überhäuft und willst mich ewig
glücklich machen.
Leider habe
ich Deine unendliche Liebe zu mir mit Sünden vergolten.
O unendlich barmherziger Gott, der Du mich aus nichts
erschaffen hast, erbarme Dich meiner, verzeihe mir meine
Missetaten und behüte mich vor jedem Rückfall in die
Sünde. Könnte ich Tag und Nacht am Fuß des Kreuzes alle
meine Verfehlungen bereuen und beweinen! O hätte ich
Dich, heiligster Gott, doch immer geliebt. Dich niemals
betrübt! Doch von jetzt an will ich mich bessern. In
Deine Barmherzigkeit, o Gott, empfehle ich die Sünder
der ganzen Welt, die jetzt im Todeskampf liegen und
heute noch sterben werden.
Ich schließe
mich ein in alle heiligen Messen, die heute in der
ganzen Welt gefeiert werden, die schon gefeiert wurden
seit dem ersten heiligen Meßopfer beim letzten Abendmahl
und auf dem Kalvarienberg und die bis zum Ende der Welt
noch gefeiert werden. Ich schließe auch ein meine lieben
Eltern und Geschwister, alle, die mir an Leib und Seele
Gutes getan. Lebende und Verstorbene, den Heiligen Vater
und die Bischöfe, die Seelenhirten und Beichtväter und
alle, denen Gutes zu tun ich verpflichtet bin.
Ich opfere
Dir. o Gott, alle heiligen Messen auf als Lobopfer
Deiner unendlichen Liebe, Güte und Barmherzigkeit; als
Dankopfer für alles Gute, das Du uns zeitlebens schon
erwiesen hast und noch erweisen wirst; als Bittopfer,
daß wir Dir treu dienen mögen bis zum Lebensende, unsere
Pflichten recht erfüllen und einst mit dem Heiland im
Herzen selig von hinnen scheiden können; als Sühnopfer
für unsere und der ganzen Welt Sünden.
Auch flehe
ich zu Dir. daß durch die Kraft jeden heiligen Meßopfers
eine Arme Seele aus dem Fegfeuer befreit werde, ein
Sünder sich zu Dir bekehre, ein Sterbender
Barmherzigkeit finde; von einem Kind die Gefahr, ohne
die heilige Taufe zu sterben, abgewendet; einem Kind die
Bewahrung seiner Unschuld verliehen; einer jugendlichen
Seele, die vor der Berufswahl steht. Erleuchtung und Mut
werde, nach Gottes Willen zu handeln; eine schwere
Sünde, die Deinem heiligsten Herzen am schmerzlichsten
ist, verhindert werde. Ohne Dich, mein Jesus, will ich
nicht sterben, an Deinem heiligsten Herzen aber bin ich
bereit zu sterben, wann, wo und wie es Dir gefällt.
Aufopferung
aller
heiligen
Kommunionen
Ich empfehle
mich heute und für immer mit allen meinen Lieben in alle
heiligen Kommunionen, in alle heiligen Segen und
Ablässe, und opfere sie Dir, o Jesus, durch Maria auf. O
mein Gott, Dir sind ewig aufgeopfert alle fünf Sinne
unseres Leibes, alle unsere Seelenkräfte, alle unsere
Schritte und Tritte, alle unsere Mühen und Arbeiten,
alle Sorgen und aller Kummer, alles Kreuz und Leiden,
unser Leben und Sterben.
Liebster
Jesus, in Deine heiligen fünf Wunden, in alle Deine
heiligen Verdienste sowie auch in die mächtige Fürbitte
und die Verdienste Deiner jungfräulichen Mutter Maria,
des heiligen Josef, meines heiligen Schutzengels und all
Deiner heiligen Engel und Heiligen schließe ich mich
selbst, meine lieben Eltern, meine Geschwister, Freunde
und Hausgenossen, geistlich und leiblich Verwandte und
Bekannte ein, ja alle, die mir je etwas Gutes oder Böses
getan haben. Ich schließe ein alle Lebenden, besonders
aber alle Priester der ganzen Erde, die Missionare;
alle, die Priester werden wollen, die gottgeweihten
Personen, alle Sünder und Gerechten; alle Gesunden und
Kranken; alle Witwen und Waisen; alle Gefangenen und
unschuldigerweise Verfolgten; alle Betrübten und
Notleidenden; alle, die im Todeskampf liegen, alle
Verstorbenen. Besonders schließe ich auch ein die ganze
Gemeinde mit ihrer geistlichen und weltlichen Behörde,
die Lehrer und Erzieher. Vergilt allen das Gute, das sie
mir getan, mit Glück und Segen hienieden und einstens
mit der ewigen Glückseligkeit.
Gütigster
Jesus! Gib mir und allen eine feurige Liebe zu Dir und
eine echte, tätige Liebe gegen den Nächsten. Verleihe
uns wahren Eifer, Demut, Sanftmut, Geduld,
Mäßigkeit, Bescheidenheit und Klugheit. Heilige unser
Herz zur gefälligen Wohnung und schenke uns ein reines,
unschuldiges, von allen Sündenmakeln unbeflecktes
Gewissen. Laß uns häufig an Dich denken, in Deiner
Allgegenwart wandeln. Erhalte uns beständig in Deiner
heiligen Gnade, stehe uns aber besonders mit Maria und
Josef in der Sterbestunde bei. Maria, meine Mutter,
bewahre mich heute vor jeder schweren Sünde! Es segne
mich der allmächtige und barmherzige Gott, der + Vater,
der + Sohn, und der + Heilige Geist. Amen.
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