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Ein verworfener Priester, warnt vor der Hölle

  
  




 

Ein verworfener Priester, warnt vor der Hölle
Ein Priester im 17.Jahrhundert in den Pyrenäen gelebt, durch Aufgeben des Breviergebetes habe er die Widerstandskraft gegen alle Versuchungen verloren und sei nicht mehr aus der Sünde herausgekommen.

 

 

Der Fall «Klingenberg» steht nicht vereinzelt. Der im Fall Anneliese Michel beauftragte Exorzist P. Arnold Renz nahm an einem Exorzismus teil, der in den Jahren nach 1975 an einer Frau in der Schweiz vorgenommen wurde. Name der Besessenen und Ort des Vorgangs wurden geheim gehalten, die Dämonenaussagen bei den exorzistischen Sitzungen aber umso ausführlicher publiziert: «Mahnung aus dem Jenseits. Aussagen von Dämonen auf Befehl der HOHEN
(August 1975 bis Juli 1977)»,
«Verdi Garandieu, ein verworfener Priester, warnt vor der Hölle»,
«Die Kirche in Gefahr».

Die damals 38jährige Frau wurde, wie ihr Lebenslauf wiedergibt, seit dem 14. Lebensjahr von einem unerklärlichen Leiden schwer gemartert, bis endlich im Jahr 1974 ein Geistlicher alle Anzeichen einer Besessenheit erkannt haben wollte. Im folgenden Jahr erteilte die zuständige bischöfliche Behörde fünf Geistlichen die Genehmigung zum Exorzismus. Der Herausgeber der Besessenheitsdokumentation Bonaventur Meyer führt dazu aus:

Am 8. Dezember 1975 erhielten fünf Exorzisten die Erlaubnis zum grossen Exorzismus. Es folgten weitere Beschwörungen im kleinen Kreis, wobei zumeist drei Priester anwesend waren. Was bei diesen Beschwörungen die Dämonen auf Anordnung der Gottesmutter zur Rettung der Seelen und für die in einen so argen Zustand geratene Kirche sagen mussten, ist im ersten Teil des Buches 'Mahnung aus dem Jenseits' zusammengefasst. Es wird ergänzt in der zweiten Auflage durch weitere Beschwörungen. Diese wurden vorgenommen am 25. April 1977 in Anwesenheit von Prälat Prof. Dr. Dr. Georg Siegmund aus Fulda, am 10., 11., 18. und 19.Juni 1977 sowie am 13.Juli 1977 in Anwesenheit und unter Leitung von Pater Arnold Renz SDS, weiterer Priester und dem Herausgeber des Buches»

Weitere Exorzismen wurden 1978 bis 1982 vollzogen. Ausser den Dämonen Akabor, Allida, Judas Iskariot, Veroba, Beelzebub tritt hier ein Priesterdämon Verdi Garandieu in Erscheinung. Nach dem Exorzismusprotokoll vom 5. April 1978 hat der Priester im 17.Jahrhundert in den Pyrenäen gelebt, durch Aufgeben des Breviergebetes habe er die Widerstandskraft gegen alle Versuchungen verloren und sei nicht mehr aus der Sünde herausgekommen.


Verdi Garandieu, ein verworfener Priester
warnt vor der Hölle

auf Befehl der Gottesmutter beim Exorzismus
an Maria Verkündigung

… Zahlreiche Priester haben den Exorzismus an der bedrängten Besessenen vorgenommen. Es liegen Zeugnisse von zwölf Priestern, worunter drei Doktoren der Theologie und des Kirchenrechts, vor, die der Überzeugung Ausdruck geben, dass die Dämonen bei der Beschwörung im Auftrag der Gottesmutter die Menschheit warnen mussten.

Wer die  Existenz des  Teufels  und die  Möglichkeit  von  Besessenheit  ablehnt, kommt in Widerspruch zur klaren Lehre der Kirche und unleugbaren Fakten. - Aussagen des Priesterdämons Verdi Garandieu beim Exorzismus vom 5. April

 

1978

Ex = Exorzist

Ve = Verdi Garandieu

 

 

Nach dem Exorzismus der von Papst Leo XIII. allgemein empfohlene Beschwörungsformel  und zahlreichen  Gebeten  meldete  sich  der  Dämon  ganz unzweideutig, so dass er beschworen wurde, nur das und nichts anderes zu sagen, was Gott durch Maria an ihrem Gedenktag zu sagen gebietet. (5. April 1978 nachgeholtes Fest Maria Verkündigung.)

 

Verdi Garandieu, ein verdammter Priester,
muss sprechen

Ex: Du musst sprechen zur Ehre Gottes und zum Heil der Seelen, der hl. Vinzenz Ferrer gebietet es dir, der große Seelenjäger, der dir so viele Seelen entrissen hat!

Ve: Nicht mir, nicht mir, sondern dem Alten! (lacht spöttisch).

Ex: Der Hölle hat er sie entrissen ... durch seinen Seeleneifer.

Ve: Ich bin auch nur einer von vielen. Ich bin ein Elender von vielen (mit lauter Stimme). Was habe ich doch für Blödsinn gemacht! Was habe ich für ein bedenkliches Leben geführt! Warum habe ich nicht besser gelebt? Warum war ich nicht Priester nach dem Willen DESSEN DA OBEN (zeigt hinauf)? Warum habe ich seiner Gnade nicht entsprochen? Warum habe ich überhaupt das Priestertum angetreten (spri cht mit lauter Stimme und verzweifelt heulend) ... wenn ich doch nicht fähig war oder mich nicht in vollem Maße fähig zeigte, dieses schwere, verantwortungsreiche Amt auszuüben? (weint verzweifelt).

Ex: Sprich die Wahrheit im Namen Jesu Christi, alles allein zur Ehre Gottes!

Ve: Ich habe gesündigt durch schlechtes Beispiel. Ich habe ein schlechtes Beispiel gegeben wie auch jetzt Tausende von Priestern schlechte Beispiele geben. Ich habe (atmet schwer) keinen guten Religionsunterricht erteilt, schon damals nicht.

Ex: Sprich die Wahrheit, nur die Wahrheit im Namen Jesu Christi!
 

Verworfen wegen Lauheit

Ve: Ich habe mehr nach den Röcken geschaut als nach den Geboten Gottes. Ich bin verdammt worden, weil ich zu lau war. Bei mir hat DER DA OBEN (zeigt hinauf) buchstäblich gesprochen: „Ausspeien will ich dich aus meinem Munde, weil du weder kalt noch warm bist.“

Ex: Sprich zur Ehre Gottes, alles, was du zu sagen hast über dein Leben! Im Namen ...!

Ve:  In  der  Jugend  war  ich  noch  gut.  Ich habe  (schreit  bitterlich)  damals  noch  in  der  Gnade  gelebt  (weint verzweifelt). Dann aber wurde ich lau. Ich habe den Weg der Tugend verlassen und der Gnade nicht mehr entsprochen. Wohl habe ich zu Anfang hin und wieder gebeichtet. Ich wollte noch umkehren; mehr als einmal wollte ich umkehren und meine bösen Fehler bekämpfen (mit lauter Stimme), aber ...

Ex: Sprich die Wahrheit im Namen Jesu Christi, zur Ehre Gottes, nur die Wahrheit!

Ve: ... aber es gelang mir nicht mehr, weil ich zu wenig gebetet habe. Ich habe der Stimme der Gnade zu wenig entsprochen. Ich war, wie man so sagt, lau. Lau ist schon bereits kalt. Warm und feurig müsste man sein, dann erginge es den Priestern nicht so, wie es mir ergangen ist. Aber ihr habt jetzt Tausende, ja Zehntausende von Priestern, die ebenso wie ich, lau sind und nicht mehr (schreit) ...

Ex: Sprich die Wahrheit! Im Namen ...!

Ve: ... nicht mehr der Gnade entsprechen. Ihnen wird es nicht besser ergehen als mir, wenn sie sich nicht bekehren und das Feuer des Heiligen Geistes nicht aufnehmen und nicht in sich wirken lassen. Ich, Verdi, habe es nicht gut in der Hölle! Ich möchte, ich hätte nie gelebt! Ich möchte vor allem auch, wenn ich schon leben muss, ich könnte zurück und meine Sache besser machen! Wie wollte ich meine Sache besser machen! Wie wollte ich Tag und Nacht auf den Knien liegen und zu DEM DA OBEN (zeigt hinauf) beten und um Gnade bitten! Alle Engel und Heiligen würde ich anrufen, um mir zu helfen, auf dass ich nicht nochmals den Weg des Verderbens gehen würde!
Aber  ich  kann  nicht  mehr  zurück!  Ich  kann  nicht  mehr  zurück  (schreit  mit  erschütternder  Stimme),  ich  bin verdammt!
 

Christus gab das Beispiel der Mäßigkeit

Die Priester wissen nicht, was es heißt, verdammt zu sein. Sie wissen nicht, was Hölle ist! (mit verzweifelter Stimme).  Sie  gehen  beinahe allesamt  im Moment  den Weg  des  geringsten Widerstandes.  Sie glauben,  sie müssten es gut haben, sie müssten vom Leben noch das genießen, was zu genießen ist. Sie glauben, Humanisierung, Modernismus und Mit-der-Zeit-Gehen könne man jetzt nicht mehr ändern. Ihre Vorgesetzten, die Kardinäle, Bischöfe und Äbte, leben es ja nicht besser vor. Leben sie etwa an ärmlichen Tischen bei kargen Mahlzeiten, wie Christus es vorgelebt hat? Christus hat wohl, wie die Bibel festhält, bei gewissen Anlässen an der Tafel gesessen und gegessen.

Ex: Sag die Wahrheit und nur die Wahrheit im Namen Jesu Christi!

Ve: Christus hat es aus Nächstenliebe getan, aber er hat nie viel zu sich genommen. Von den Zeiten, da er nicht an Festen war, wollen wir gar nicht sprechen. Christus hat viel gehungert, mehr als man ahnt. Die Heilige Familie und die Apostel haben viel gefastet, sonst wären ihnen niemals diese überaus großen Gnaden zuteil geworden. Ich meine, Christus hatte die ganze Gnadenfülle schon in sich. Er hätte es nicht mehr nötig gehabt, die Gnade im Besonderen durch Gebet auf sich herabzuflehen. Er war die Gnade und das Licht in Person. Er musste das Beispiel der Mäßigkeit aber den Aposteln und der ganzen Menschheit vorleben, insbesondere (mit lauter Stimme) dem Papst, den Kardinälen, Bischöfen, Äbten und Priestern. Er hat es im vollkommensten Masse vorgelebt. Was hat es genützt?

Jetzt sitzt weitaus der größte Teil des Klerus wieder an reichbesetzter Tafel mit Dessert, Wein und allem Zubehör. Sie schlemmen manchmal sogar mehr, als ihrer Gesundheit gut tut. Sie glauben, wenn man ein höheres Amt bekleide, so gehöre es dazu. Die Köchinnen dieser kirchlichen Obrigkeiten und gewisser Priester glauben in guten Treuen, man müsse dies und jenes auf die Tafel bringen, das den hohen Würden entspreche. Sie vergessen aber, dass das nicht Nachfolge Christi ist. Es wäre für diese Köchinnen besser, wenn sie die Kardinäle, Bischöfe, Äbte und Priester darauf aufmerksam machen würden, dass Christus die Armut und Tugend vorgelebt hat ... DER DA OBEN (zeigt hinauf) will, dass man Nachfolge Christi übt (mit lauter Stimme). Das, was heute getrieben wird, ist alles andere als Nachfolge Christi. Das ist Prunk und Schlemmerei und Luxus ... bis zur Sünde. Die Sünde beginnt nicht erst dort, wo sie vollzogen wird. Die Sünde beginnt dort, wo man nicht mehr lernt zu entsagen oder wenn man keine Entsagung übt. Die Sünde beginnt schon dort, wo der Mensch entsagen könnte, es aber nicht tut. Ich meine, es beginnt dort noch nicht die Sünde im wahrsten Sinn. Der Weg dazu beginnt aber schon dort, wo man keinen Verzicht übt, kein Opfer bringt und den Weg des geringsten Widerstandes geht. Von hier aus ist der Weg zur ersten Sünde nicht mehr groß, denn wir unten (zeigt hinunter) haben eine große Macht. Wir tun stets, was wir können. Wir werden so geschult - auch wir Menschendämonen -, die Menschen dort zu packen, wo sie am besten zu packen sind.
 

Die Stufen des Abfalls

Ex: Sprich die Wahrheit im Namen Jesu Christi, nur die Wahrheit!

Ve: Wenn einer nie richtig und in vollkommenem Masse den Weg Christi gegangen ist, den Weg der Armut und Tugend, den Weg des Gebetes, des Kreuzes, der Entsagung und des Opfers, dann haben wir leichtes Spiel. Wenn er nur eines dieser Dinge nicht tut oder vernachlässigt, dann versuchen wir, ihn an dieser schwachen Stelle zu fassen. Wenn es nur eine Faser seines Kleides ist, so ist es eben doch schon eine Faser, und wir können mit der Zeit seinen ganzen Rock vergiften (ächzt). Ich will nicht mehr sprechen, nicht mehr sprechen!

Ex: Sag uns die Wahrheit zur Ehre Gottes, über dein Leben, über das Leben des Priesters, wie es sein soll! Sprich die Wahrheit zur Ehre Gottes! Im Namen ...!

Ve: Mit meinem Priestertum verhielt es sich so: Ich glaubte damals wohl berufen zu sein. Ich hatte im Sinn, ein guter Priester zu werden. Man bedenke aber, ein Priester ist in größerer Gefahr als ein Laie, von uns da unten [der Hölle] verführt zu werden. Freilich, Laien sind auch gefährdet, vorab wenn sie Begnadete sind oder ein wichtiges Amt bekleiden. Weil aber der Priester eine sehr hohe Weihe hat und damit uns da unten (zeigt hinunter) in verheerendem Masse schaden kann, gehen wir mit stärkeren Kräften auf ihn los. Das geschah auch bei mir (mit qualvoller, verzweifelter Stimme).
 

Vernachlässigung des Gebets

Ex: Sprich die Wahrheit, nur die Wahrheit im Namen Jesu Christi, zur Ehre Gottes!

Ve: Ich dachte, ich bin jetzt Priester. Ich habe mein Ziel erreicht. Am Anfang habe ich mein Priesteramt noch sozusagen gut ausgeübt. Dann war mir das plötzlich zu monoton. Ich habe angefangen, das Gebet des Zölibates zu vernachlässigen. Ich habe zuerst nicht mehr den ganzen Teil gebetet. Nach und nach habe ich angefangen - wenn ein strenger Tag hinter mir lag oder er mir zumindest so erschien -, das ganze Gebet nicht zu beten oder es zu verschieben. Und dann war ich plötzlich so weit, ach ... Ich will nicht mehr sprechen!

Ex: Sprich die Wahrheit im Namen Jesu Christi, zur Ehre Gottes! Sprich die Wahrheit über dein Leben zur Ermahnung der Priester!

Ve: Es kam so weit, dass ich dachte, ach, diese langweiligen Brevier-Gebete. Diese fressen eine Menge Zeit weg. Das hätte ich aber besser nicht gedacht, denn mir wurde (mit unglücklicher Stimme) das Nicht-Einhalten des Brevier-Gebetes zum Verhängnis. Als ich es dann nicht mehr betete, verfiel ich nach und nach der Sünde. Als ich aber der Sünde der Unkeuschheit verfallen war, habe ich selbstverständlich die Messe nicht mehr andächtig gelesen. Es folgte eine ganze Kette von Reaktionen. Als ich die Messe nicht mehr andächtig las, da war ich ja bereits schon nicht mehr im Stande der Gnade. Da war mir auch die Bibel und alles was darin steht, ein Vorwurf. Auch die Zehn Gebote und das Neue Testament waren mir ein Mahnfinger, denn ich lebte sie ja nicht mehr im wahrsten Sinn. Weil mir das ein Warnfinger war, wollte ich auch die Kinder nicht mehr richtig und nach ganzer Tiefe unterrichten. Wie sollte ich ihnen das Gute beibringen, wenn ich selbst es schon nicht mehr lebte. Darum muss ich sagen ... Ich will aber nicht sprechen!

Ex: Im Namen Jesu Christi, im Namen des Allerheiligsten Altarssakramentes sprich die Wahrheit und nur die Wahrheit über das Leben und den Wandel der Priester!

Ve: Darum muss ich ihnen sagen, diesen Modernisten und Humanisten, oder wie sie alle heißen in der heutigen Zeit, es ergeht ihnen gleich oder ähnlich wie mir. Wie wollen sie etwas, das sie selbst nicht mehr leben, den Kindern und den Laien predigen? Sie müssten ja lügen (stöhnt). Ich will nicht ...

Ex: Sprich die Wahrheit und nur die Wahrheit im Namen Jesu Christi, im Namen der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes, des Allerheiligsten Altarssakramentes ... zur Ehre Gottes!

Ve: Die Herzen vieler sind zu Mördergruben geworden. Wo dies noch nicht der Fall ist, sind sie jedenfalls schon wurmstichig. Wie kann aber ein Apfel, worin schon der Wurm haust, ein saftiger, unangetasteter Apfel bleiben und seinen angenehmen Duft auf die Dauer verbreiten! Das kann nur ein Priester, der die Tugend lebt und sie den andern vorlebt. Würden die heutigen Priester, wie sie es müssten, noch der Jugend und der Welt die Tugendhaftigkeit vorleben, ihr hättet eine tausendmal bessere Welt, als ihr sie nun habt. - Wie will ich das Gute verbreiten, wenn ich es nicht in mir habe? Wie will ich vom Heiligen Geist predigen, wen n ich froh bin, dass ich ihn nicht höre ...
 

Gleichgültigkeit beim heiligen Messopfer

Ex: Sag die Wahrheit, die Wahrheit im Namen Jesu Christi!

Ve: ... nicht höre, weil ich schon den Weg, den der Heilige Geist mir aufzeichnet und vorschreiben würde, bereits verlassen habe!  Das ist eine furchtbare Tragik, eine viel größere und furchtbarere Tragik, als ihr Menschen allesamt ermessen könnt. Die Tragik ist umso grösser, weil ein Priester (spricht eindringlich), der das gute Beispiel nicht mehr gibt und den Weg der Tugend verlässt, eine Masse oder jedenfalls mehrere Menschen mit sich zieht. Das fängt auch an bei der heiligen Messe. Von Anfang bis Schluss wird ein Priester die heilige Messe nicht in dieser Tiefe und in dieser Frömmigkeit vollziehen, wenn sein priesterlicher Wandel nicht dementsprechend ist. Er wird so weit kommen ... jedenfalls war das bei mir der Fall (weint) ...

Ex: Sprich die Wahrheit im Namen Jesu Christi und der Allerseligsten Jungfrau ...!

Ve: ... so weit kommen, dass ihm die heilige Messe widerstrebt, dass er am liebsten hätte, es gäbe sie nicht. Und dennoch, weil er Priester ist, liest er sie, muss er sie vor der Welt vollziehen. Zwar wurde bei mir die heilige Hostie damals noch konsekriert. Das wird sie zwar noch bei Tausenden von Priestern, die noch daran glauben, weil Gott ja  barmherzig ist  und  die  Gläubigen  mit  frommen  Herzen  kommen.  Sie  können  ja  nicht  wissen,  wie  es im Priesterherzen aussieht ... aber wehe ...
 

Anpassung der Lehre an den bequemen Lebenswandel

Ex: Sag die Wahrheit und nur die Wahrheit, im Namen Jesu Christi ...!

Ve: ... aber wehe (mit tiefer Stimme), wehe den Priestern, die nicht mehr das sagen, was sie sagen müssten, nicht mehr das leben, was sie leben müssten ... und die Gläubigen einen Irrweg lehren. Sie würden besser öf fentlich, vor allen Gläubigen auf der Kanzel sagen: „Verzeiht mir, ich habe gesündigt, ich bin nicht mehr auf dem Weg der Tugend. Betet für mich, auf dass ich zurückkomme und euch wieder den rechten Wandel im wahrsten Sinn lehren kann.“ Das würden sie besser sagen, es wäre ein Akt der Demut. Wir hätten dann nicht mehr diese Macht über sie. Wenn auch ein Teil der Leute sie schmähen würde, zuletzt hätten sie doch eine hohe Achtung in ihrem Innersten vor diesem Priester. Dies wäre auch der bessere Weg, als der Weg der Falschheit und der Heimtücke (bringt die Worte kaum heraus). Was hat es für einen Sinn am Altar zu stehen, die Messe gegen das Volk zu zelebrieren und zu sagen: „Gott verzeiht schon (atmet mühsam), geht nur zu ihm, er versteht euch. Kommt zum Vater, er ist der Vater des Lichtes. Wenn ihr im Finstern seid, wird er das verstehen und euch in Gnade und Liebe wieder aufnehmen“ (ironisch).

Alle diese Priester vergessen, dass es einiges braucht, bis dieser Vater des Lichtes die Gefallenen wieder in seine Arme nimmt. Er nimmt sie zwar wieder auf, aber es braucht Reue, eine Beichte und den Vorsatz zur Besserung. Wenn ich mich bessern will, dann muss ich zuerst jene Wege zur Sünde ausrotten, die mir zum Verhängnis sind. Da muss ich zuerst bei mir beginnen, und erst dann kann ich den andern ein Vorbild sein. Erst dann kann ich wieder in der ganzen Tiefe und im Lichte des Heiligen Geistes predigen, was ich predigen muss und was mir zu predigen aufgetragen ist (spricht keuchend).
 

Nur noch Nächstenliebe - nicht mehr Gottesliebe

Man spricht viel, zu sehr von Nächstenliebe und vergisst, dass die Nächstenliebe erst aus der vollendeten Gottesliebe  resultiert.  Was  will  man  denn  über  Nächstenliebe  und  Näherkommen  und  Einanderverstehen sprechen, wenn man das Hauptgebot darob vergisst! Das erste und höchste Gebot ist: „Du sollst den Herrn, deinen Gott lieben, aus deinem ganzen Herzen, aus deiner ganzen Seele und aus allen deinen Kräften“ ...

Ex: Sprich die Wahrheit und nur die Wahrheit im Namen Jesu Christi!

Ve (stöhnt): ... und erst hernach kommt „und deinen Nächsten wie dich selbst.“ Würden aber diese Priester mit DEM DA OBEN (zeigt hinauf) Frieden schließen, was sie auch müssten, wenn sie ihn lieben wollen, dann käme die Nächstenliebe von selbst und würde daraus resultieren. Das ist eine ... Ich will nicht sprechen.

Ex: Sprich die Wahrheit, zur Ehre Gottes, im Namen Jesu Christi, der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes!

Ve: ... Das ist eine vollends gelungene Inszenierung der Freimaurerei, die immer sagt: „Nächstenliebe, karitativ leben, einander näherkommen, einander verzeihen und einander unterstützen.“ Wie weit kommen sie? Wie weit kommt man mit dieser Unterstützung und mit diesem Näherkommen? Schaut nur die Selbstmordquote an! Würden all diese Menschen sehen, wo das Hauptgebot wirklich liegt! Zwar heißt es im ersten und größten Gebot: „Und deinen Nächsten wie dich selbst“, aber das kommt erst nachdem gesagt wurde: „Du sollst den Herrn, deinen Gott lieben.“

Liebe kann man das fürwahr nicht nennen, was diese Priester seit Jahren leben und noch nie so schlecht gelebt haben, wie es jetzt der Fall ist. Dort soll man beginnen. Man soll wieder das Hauptgebot und die ersten Sätze in vollstem und unumschränktestem Maße üben. Dann wird auch „Und den Nächsten wie dich selbst“ eingeschlossen sein. Wenn man das beachten würde, müsste man nicht immer von Mitmenschlichkeit, Nächstenliebe, Anbiederungen und ähnlichem sprechen. Es wird die ganze Zeit diskutiert und gesprochen in den Kirchensälen und an Bischofskonferenzen. Bis hinauf nach Rom wird nichts als gesprochen, debattiert, diskutiert, durchgenommen, durchgesetzt und nochmals gewaschen, erneut etwas abgestrichen und nochmals etwas durchgelassen. Zuletzt ist so viel abgestrichen, dass es vor DEM DA OBEN (zeigt hinauf) nicht mehr bestehen kann. Denn ER ist nicht nur Barmherzigkeit, sondern ist unendliche Gerechtigkeit ebenfalls so sehr wie Barmherzigkeit. Das habe ich (spricht sehr verzweifelt) gesehen. Ich musste es am eigenen Leib erfahren.
 

Wahre Nächstenliebe ist Rettung vor der Hölle durch Opfer

Ex: Sprich die Wahrheit, nur die Wahrheit im Namen Jesu Christi und der Allerseligsten Jungfrau Maria!

Ve: Hätte ich besser gelebt! Hätte ich die Tugend geübt, mehr gebetet, Busse getan und versuc ht, DEN DA OBEN (zeigt hinauf) zu lieben! Hätte ich gesagt: „Ich folge dir im Kreuze nach! Gib mir Kreuze für meine Schafe, so wie ich sie ertragen kann, auf dass ich dir nachfolge!“ Das alles vergaß ich zu sprechen, weil ich es nicht mehr wollte. - Und so vergessen die meisten Priester von heute von der Nachfolge Christi zu sprechen, vom Weg des Kreuzes, dass man für andere Sühne und Busse tun muss, damit sie nicht verlorengehen. Davon wird nicht gesprochen. Sie müssten von den Kanzeln rufen: „Ihr Laien, tut Busse, opfert euch für andere, wenn ihr seht, wie sie im Schlamm der Sünde versinken!“ Das wäre die größte Nächstenliebe. Jede andere Nächstenliebe, Essen bringen, Kleidung verschaffen, für Häuser schauen, versinkt ...

Ex: Sag die Wahrheit und nur die Wahrheit! Sprich die Wahrheit im Namen Jesu Christi!

Ve: ... versinkt im Staub. Dies ist zwar notwendig für den Lebensunterhalt. Das gibt aber zumeist Gott selbst, zumal in  der  heutigen  Zeit und in  Europa,  wo  die  meisten  Leute  genug  zu  essen haben und  die  L öhne  und  die Lebensstandards so hoch geschraubt sind, dass jeder einigermaßen durchkommt. Da muss man nicht als Hauptsache hervorkramen, man müsse einander helfen und unterstützen. Freilich soll man helfen, wo einer in Not ist, aber das wird viel zu sehr auf das hohe Ross gesetzt. Man müsste von den Kanzeln rufen: „Ihr Laien, opfert euch für diese oder jene Seele, denn sie ist in Gefahr zur Sünde. Betet für sie, zündet geweihte Kerzen an. Macht das Kreuzzeichen über diese Seele.“ Das können auch Laien. Sie haben nicht die Vollmacht des Priestersegens, aber ein Kreuzzeichen über andere machen, kann auch jeder Laie. Er nimmt dazu am besten ein hochgeweihtes Sterbekreuz oder den Rosenkranz. Er kann auch aus der Ferne Weihwasser über solche Seelen sprengen. Das ist keine Übertriebenheit. Das bringt auch gewissen Segen. Er soll nicht sagen: „Ich bin mächtig, ich kann segnen.“ Er kann es ja in aller Stille tun. Solche Handlungen der Nächstenliebe bringen immerhin Segen und wir unten [in der Hölle] müssen weichen. Man müsste (mit lauter Stimme) predigen ... Ich will nicht sprechen.

Ex: Im Namen Jesu Christi, der Heiligsten Dreifaltigkeit, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes, sprich die Wahrheit und nur die Wahrheit zur Ehre Gottes!

Ve: ... predigen: „Ihr Menschen, die ihr euch Kinder Gottes nennen wollt, die ihr in unsere Kirche kommt, nehmt es ernst, nehmt es ernst, tut Busse und opfert euch für den Nächsten! Er ist in Gefahr! Betet füreinander, damit ihr nicht verlorengeht, damit ihr bis zum Ende ausharrt und den Weg der Tugend geht! Ihr Laien, betet im höchsten Masse auch für die Priester und alle kirchlichen Instanzen, auf dass der Böse nicht siegen und nicht über sie kommen kann, auf dass sie euch recht leiten.“ Denn auch ihr Priester habt Gebete nötig! (atmet mühsam).
 

Für die Priester muss gebetet und geopfert werden

Ex: Sprich die Wahrheit und nur die Wahrheit im Namen Jesu Christi!

Ve: Es sollte sich kein Priester schämen, auf der Kanzel, wo ihr predigen sollt - dazu musste Judas bereits sagen:
„Es wäre besser, man würde auf der Kanzel predigen“ -, zu sagen: Betet, betet auch für mich, damit ich euch recht führe. Betet für uns Priester, denn wir werden mehr angefochten von der Hölle als ihr glaubt. Betet, damit wir durchhalten bis zu unserer Sterbestunde. Betet aber auch für euch selbst untereinander, auf dass ihr den Weg zur Tugend geht bis zum Tode und nicht nur für einige Wochen oder einige Jahre oder gerade in einer momentanen Sache. Es ist eine furchtbare Tücke des Geschicks wenn man den Weg der Tugend verlässt. Ich bin jetzt nicht mehr auf der Welt, aber das unauslöschliche Kennzeichen des Priesteramtes ist mir geblieben. Ich muss deshalb furchtbar leiden! (stöhnt).

Ex: Sprich die Wahrheit, nur die Wahrheit im Namen Jesu Christi und des Heiligen Kreuzes!

Ve: Es gibt viele Priester und viele Laien, die den Weg der Tugend gingen und gute Priester und Laien waren, bis die Versuchung über sie kam, sie schwankend machte und zu Fall brachte. Es erging ihnen, wie es im Gleichnis Jesu heißt: „Ein Sämann ging aus, seinen Samen zu säen. Da fiel einiges unter die Dornen ..., anderes fiel auf steinigen Grund ...“ Eine Weile hielten sie sich gut, waren gute Priester und gute Laien. Aber in der Stunde der Versuchung versagten sie kläglich. Als es auf einmal hieß, der alte Weg, der doch der Weg Gottes war, gelte nicht mehr, man müsse neue Wege beschreiten, wurden sie schwankend und fielen ab. „Und die Sonne kam und verbrannte das Samenkorn und es verdorrte.“ So ergeht es heute Tausenden und Zehntausenden von Priestern. Sie bleiben nicht standhaft. Sie waren zuvor vielleicht noch sehr eifrig im Tugendstreben, aber es fehlte ihnen die Standhaftigkeit und der Starkmut, und so fielen sie ab.

Ex: Im Namen Jesu Christi, im Namen des Allerheiligsten Altarssakramentes sprich die Wahrheit ...
 

Gebet um Beharrlichkeit

Ve: Für was man heute inständig beten müsste, ist für die Tugend der Beharrlichkeit, damit man ausharrt bis zum Ende. Jetzt wäre aktuell, wenn der Priester jeden Monat zwei- oder dreimal von der Kanzel rufen würde: „Seid beharrlich, geht den Weg bis zum Ende, geht den Weg des Kreuzes! Hatte es Christus besser als ihr?“ Er müsste sogar hinunterrufen: „Ihr, jene, die ihr arm seid und nicht viel zum Leben euer eigen nennt, tragt es mit Geduld, denn euer Lohn wird sein im Himmel!“ Die Heiligen übten die Tugenden noch in größerem Masse. Der hl. Pfarrer von Ars betete und fastete bis zum äußersten ... Bei Laien, die in Armut leben, müsste man sagen: „Danket dem Herrn und preiset Ihn, denn Er hat euch die Armut gegeben zur Nachfolge Christi, wie sie auch die Apostel üben mussten. Danket dem Herrn, denn so ihr in der Armut seid, habt ihr viel weniger Zeit zum Müßiggang.“ Müßiggang ist noch immer aller Laster Anfang.
 

Die Armut kinderreicher Familien
ist ein großer Segen

Denen, die in großer Not sind, die viele Kinder haben und sehr viel arbeiten müssen, so dass ihnen keine Zeit zu Luxus und Ausschweifungen oder Vergnügen bleibt, müsste man sagen: „Preiset alle Tage dreimal den Herrn auf euren Knien und danket ihm, dass er euch mit euren Kindern Arbeit geschenkt hat. Er hat euch die Kinder geschenkt zur Erziehung und zu nachfolgenden Himmelsbürgern. Durch jedes Kind erwächst euch große Gnade.“ Stattdessen sagen sie, es sagen zum Teil sogar auch Priester, dass man ... Ich will nicht sprechen.

Ex: Im Namen Jesu Christi sag die Wahrheit, nur die Wahrheit, zur Ehre Gottes über das Priesteramt!
 

Die Pille führt zur Abtreibung

Ve: Stattdessen sagen sie, wenn eine Frau oder ein Mann kommt und erzählt: „Es geht uns nicht gut; wir haben das dritte oder vierte Kind bekommen ... oder auch erst das zweite; wir haben Wohnungsnot; wir haben dieses und jenes Problem.“ Statt dass der Priester sagen würde: „Haltet durch, lebt in dieser alten Wohnung mit der Gnade Gottes (spricht kläglich), betet alle Tage und dankt ihm für das, was ihr habt“ ... statt dessen (weint) ... Ich will nicht sprechen! -  ... statt dessen werden diese Priester noch zu Verführern und geben diesen Armen schlechten Rat. Im Grunde wären ja diese Leute nicht arm, so bettelarm, und entsetzlich dran sind sie nicht. Wenn ich sage „Armen“ meine ich, weil sie dann der Sünde verfallen, weil der Priester ihnen den schlechten Rat gibt, in ihrem besonderen Fall nicht vollends nach den Geboten Gottes wandeln zu müssen. Es wird oft der Rat erteilt, sie sollen eben doch die Pille, oder was immer es auf diesem Gebiete gibt, nehmen, oder einen Arzt aufsuchen; und dieser verschreibt ihnen dann solche Sachen ohne Wimperzucken. Die Menschen merken nicht, wie sie ins Unglück kommen, denn von der Pille und den Verhütungsmitteln ist der Weg gar nicht mehr weit bis zur Abtreibung. Abtreibung aber ist bereits Mord (schreit) und schwere Sünde. Das vergessen diese Priester wahrscheinlich oder vielleicht wissen es einige sogar. Aber sie wollen es in dieser Zeit der Modernität und des Massenabfalls gar nicht mehr wahrhaben, dass das noch gilt, was schon vor Tausenden und Abertausenden von Jahren Geltung hatte. Klar ist, dass die Menschheit sich vermehrt hat und es nicht mehr gar in diesem Maße ist, wie damals ... als Gott Onan mit dem Tode bestrafte, aber er würde auch jeden einzelnen von heute, der - ich muss das leider sagen - Verhütungsmittel nimmt, noch strafen und würde ihn zur Ordnung weisen, denn schon das ist nicht mehr Ordnung, und Abtreibung schon gar nicht. Das ist nicht im Plan Gottes und in seinem Heilsplan. Und so muss ich ...

Ex: Sag die Wahrheit, und nur die Wahrheit zur Ehre Gottes, im Namen Jesu Christi!
 

Von der Kanzel müssen Volksmissionen
zur Umkehr rufen

Ve: ... muss ich sagen, da ich Priester war: Die Priester müssten eben auf der Kanzel - nicht nur Priester, auch Bischöfe und Kardinäle, das ist ja selbstverständlich - zu ihrem Volk hinunterrufen: „Traget eure Leiden mit Geduld, denn das Erdenleben ist nicht dazu da, im Luxus zu schwelgen und im Essen und Trinken sich zu üben. Das Erdenleben ist dazu da, den Wandel im Herrn zu gehen und die Nachfolge Christi zu üben. Da wo noch Verzicht und Opfer sind, ist auch Gnade ... wo kein Verzicht, kein Opfer und kein Gebet mehr ist, da schwindet auc h die Gnade.“ - Wo die Gnade nicht mehr ist, da schauen wir [die Hölle] bereits herein ... ein kleiner Spalt genügt. Ist ein Spalt geöffnet, so wird er bald breiter ... und bald steht die ganze Tür offen. Zuletzt (mit lauter Stimme) fällt das ganze Haus zusammen, wie das jetzt bei eurer Kirche der Fall ist.

Ex: Sprich die Wahrheit, nur die Wahrheit!

Ve: Da müsste man wieder beginnen. Man müsste Volksmissionen halten von den Kanzeln. Glaubt ihr, es wäre nicht besser hinaufzuschauen? Die Kanzel ist gewissermaßen das Symbol des Himmels. Schon früher hatte es Stufen in den Synagogen.

Ex: Im Namen Jesu Christi, der Heiligsten Dreifaltigkeit, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes, sprich die Wahrheit zur Ehre Gottes!
 

Der Priester muss die Tugend vorleben

Ve: Jetzt ist es nicht mehr nötig, dass man hinaufschaut. Jetzt schaut man höchstenfalls geradeaus oder schon hinunter  zu  uns  [Hölle],  die  wir  euch  hinunter  reißen  und  hinunter  zu  reißen  versuchen.  Man  müsste Volksmissionen halten. Die Ausstrahlung von einem guten Priester, die auf das Volk einwirkt, müsste derart groß sein - sie wäre auch derart groß, wenn er den Weg der Tugend noch ginge -, dass ganze Massen Volkes davon mitgerissen würden. Was meint ihr, wie war das beim hl. Pfarrer von Ars? Wie war seine Gemeinde verkommen und in einem sehr miesen Zustand. Wie hat er, der alleinige Pfarrer, so vieles zustande gebracht? Hat er das etwa an Schlemmertischen, vor dem Fernsehapparat, auf Reisen, an Konferenzen oder an Palavern getan? Nein! Er hat es in der stillen Kammer oder vor dem Tabernakel in der Kirche getan, was auch ich hätte tun müssen. Stattdessen habe ich meine Gemeinde vernachlässigt und sie noch mit hineingezogen ins Unheil. Es müsste heute Tausende von Pfarrern von Ars geben in eurer Welt! Aber wenn es sie schon nicht gibt, so müsste man ihn wenigstens nachahmen in vollstem Maße.

Auch folgendes muss ich sagen, weil gerade ich in diesen bösen Fehler gefallen bin: Es ist tatsächlich so, dass man die Frauen (mit gequälter Stimme) meiden muss ... und täglich das ganze Brevier noch beten soll und beten muss ... denn sonst kann man sie nicht meiden. Wenn nämlich ein Priester, der mit der Natur sehr zu kämpfen hat, täglich das Brevier betet und versucht sein Bestes zu tun, so wird ihm wahrhaftig DER DA O BEN (zeigt hinauf) die Gnade geben, auf dass er der Versuchung nicht anheimfalle. Sollte der Priester der Versuchung trotzdem anheimfallen, dann wird, wenn er das Brevier weiterhin täglich betet, DER DA OBEN nicht so ungerade sein, dass er ihn nicht wieder herauszieht und mit der Gnade des Heiligen Geistes, der hl. Engel, der Dreifaltigkeit und der hl. Jungfrau auf den rechten Weg weist. So wird er sein Amt trotz allem so ausüben können, wie es von DENEN DA OBEN (zeigt hinauf) gewollt ist und vollbracht werden muss. Man müsste in erster Linie, wie ich schon sagen musste, jedem Nottragenden und jedem Leidgeprüften sagen: „Traget euer Leid im Geiste der Sühne. Dann habt ihr viele Gnaden und viele Verdienste. Gott wird euch immer näherkommen und wird euch führe n.“ Und: „Wen er liebt, den züchtigt er!“ Das müssten sie von den Kanzeln rufen.

Es wäre besser, dass viele unter diesen Armen nicht, noch weiß ich wie, unterstützt würden, und dass weiß ich was für Vereine wären, und ihnen Geld zugeworfen würde. Vielen ist das schon zum Verhängnis geworden, es wird ihnen immer mehr zum Verderben, selbst Priestern, ja sogar dem ganzen Klerus. Wenn es wirklich so ist, dass einer bettelarm ist und vor Hunger krank wird, dann wird der Herrgott sicher einschreiten - wenn es zu seinem Seelenheil erforderlich ist -, dass ihm von irgendeiner Seite geholfen wird.

Aber  sonst  muss  nicht,  wie  das  die  Freimaurerei  produziert  zum  Abfall  der  Kirche,  die  ganze  Zeit  von Nächstenliebe und Näherkommen gepredigt werden (bringt die Worte kaum heraus). Zum Kuckuck damit, denn das ist vielen zum Verderben! Wenn die Laien sehen, wie ihre Priester selbst nicht den Weg der Tugend gehen, wie sie immer weniger den Seelen nachgehen, weniger beten und keinen Verzicht mehr üben, dann ist kein Vorbild mehr da, das zeigt, wie man leben müsste. Wenn der Priester dann gar noch verkündet, Gott sei barmherzig, verzeihe schon und liebe die Menschen so wie sie seien, dass es den Laien noch erscheinen muss, sie leben ein rechtes Leben und seien trotzdem in der Gnade Gottes, wenn sie schon längst in der schweren Sünde sind; wo will dann da die Gnade des Heiligen Geistes noch wirken, wenn sie nicht vom Priester in vollstem Masse gepredigt und gelebt wird! Ach (stöhnt), dass ich das sprechen muss!

Ex: Sprich das was du noch zu sagen hast über das Priestertum, nur was die Wahrheit ist und allein die Wahrheit!

Ve: Von allen Dächern und Kanzeln müsste man es verkünden, dass der Weg des Kreuzes gefordert ist vom Himmel, und dass wahre Nächstenliebe dort liegt, wo die Tugend ist. Ich meine, dass wahre Nächstenliebe in der Nachfolge des Kreuzes liegt und ist, und dass in der Nachfolge des Kreuzes auch die Sühne für den andern inbegriffen ist. Das ist höchste und wahrste Nächstenliebe, und die kann man nur üben, wenn man das e rste und höchste Gebot, nämlich die Liebe zu Gott, in höchstem und vollstem Masse übt oder wenigstens so gut wie es geht. Wo ist denn da bei den heutigen Priestern die Liebe zu Gott, wenn sie keine Ehrfurcht mehr haben, wenn sie die Messe mehr auf das Volk und zum Volk hingerichtet vollziehen, als auf DEN DA OBEN (zeigt hinauf)!

Ex: Die Wahrheit und nur die Wahrheit!
 

Wie Schneeflocken fallen heute die Leute zur Hölle, weil das Beispiel der Priester fehlt

Ve: Sie müssten stets nur so predigen ... und auch die Messe so vollziehen, dass einzig und allein DER DA OBEN (zeigt hinauf) gepriesen und geehrt würde. Das andere würde ihnen hinzugegeben werden ... Sie predigen viel zu sehr vom Alltag und von Kleinigkeiten. Sie vergessen darob das Erste und Höchste, näml ich die Nachfolge Christi, worin - wie ich schon gesagt habe - auch die Sühne und der Verzicht liegen; in erster Linie die Sühne für den andern. Dann gingen Tausende von Seelen nicht verloren, die jetzt in Massen verlorengehen und wie Schneeflocken zu uns in die Hölle fallen, wie es DIE HOHE (zeigt hinauf) schon durch Begnadete sagen ließ.

Ex: Sprich nur die Wahrheit, allein die Wahrheit!

Ve: Wenn der Priesterstand und die höheren kirchlichen Instanzen ihre Irrfahrt nicht bald einsehen, werden Tausende von Gotteshäusern keine Gotteshäuser mehr sein ... Sie sind es schon jetzt nicht mehr! Für Tausende von Seelen sind die Predigten, die ihre Priester halten, zur Verflachung, ja sogar zum Abfall geworden. Predigten sollten aber zum Guten und zum Aufstieg in den Himmel führen! Der wahre Grund des Misserfolges liegt darin, weil der Priester selbst nicht mehr das Hauptgebot übt ... und weil der Priester selbst innerlich wurmstichig geworden ist

... Ich will nicht mehr sprechen! ... Würden die Priester, ja sogar Bischöfe und Äbte, ihren Lebenswandel noch richtig leben ... Wenn Tausende und Millionen von Gläubigen, angeleitet durch ihre Priester, durch Predigten und gute Messen, gebetet hätten und Gebets-Sühnekreuzzüge, Gebets-Sühnenächte, wenigstens aber Gebetsstunden und Abendandachten gehalten hätten, so hättet ihr jetzt nicht dieses Chaos ... Das muss ich sagen.

Ex: Sprich die Wahrheit, allein die Wahrheit ...!
 

Das tägliche Brevier-Gebet rettet den Priester

Ve: Tausenden von Priestern sind die Frauen zum Verhängnis geworden. Sie wären es aber nicht, wenn die Priester noch beten würden, wie sie beten müssten. Wenn sie das Brevier wieder täglich zur Hand nähmen und glauben würden, was euch eure Kirchenväter lehren. Diese haben gewiss nicht aus der Luft gegriffen, was sie damals verkündeten. Was sie damals lehrten, war erprobt. Es hat sich im Leben erwiesen, dass es das Beste war, dass es so gehalten wurde. Wäre es gehalten worden und würde es noch gehalten, dann hättet ihr jetzt nicht dieses Chaos!

Ex: Sprich die Wahrheit zur Ehre Gottes, im Namen Jesu Christi, der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes!

Ve: Tausende leben nicht in der Gnade, weil sie das Brevier nicht mehr beten ... wie ich, es nicht mehr tat. Hätte ich (ruft verzweifelt weinend, heulend), hätte ich gebetet! Wäre ich auf dem Weg der Tugend geblieben! Mein Engel wäre gekommen und hätte mir geholfen. Aber ich habe auch zu diesem nicht mehr gebetet, ich habe alles vernachlässigt. So habe ich auch die mir anvertraute Jugend vernachlässigt, wie das jetzt die heutigen Priester tun. Ich darf wohl sagen, ich habe meine Jugend damals nicht so vernachlässigt, wie das jetzt viele Priester tun.
 

Ohne Sühneseelen gehen Priester
massenweise in die Hölle

Es soll euch zur Warnung dienen, die ihr jetzt noch auf der Welt lebt. Es möchte den Priestern, den heutigen, zur furchtbaren Warnung dienen, da sie nicht den rechten Weg einschlagen und eingeschlagen haben. Viele von ihnen waren bis vor kurzer oder längerer Zeit wie ich, noch gute Priester oder noch einigermaßen gute Priester. Aber jetzt sind sie auf der breiten Bahn, auf dem Weg, der ins Verderben führt. Wenn sie nicht eine besondere Gnade bekommen, dass irgendein Laie oder eine Sühneseele, denen man es predigen müsste, für sie sühnt und betet ... dann gehen sie verloren! Es ist eine furchtbare, entsetzliche Tragik, dass das so ist! Ich kann es nicht ändern! Ich muss es sagen, wie es ist und wie es mir selbst erging. Man kann es nicht ändern. DER DA OBEN (zeigt hinauf) ist kein Zuckerwassermännchen, das plötzlich alle Gesetze ändert, wie es die Menschen von heute gerne haben möchten. ER streut nicht plötzlich Zucker auf die Zunge, weil die Menschen den Zucker gerne kosten möchten. ER bleibt immer der gleiche. Von Urbeginn war ER der gleiche. ER war alle Zeiten der gleiche und wird auch stets der gleiche bleiben. Das ist eine furchtbare Tragik. Dies kann nicht geändert werden, obgleich es die Menschen von heute, und besonders auch der Klerus, geändert haben möchten. Es ist eine unumstößliche Tatsache, dass am Gesetze Gottes nichts geändert werden kann. Die furchtbare Tragik liegt darin, dass der Mensch  selbst sich ändern muss ... sofort, unverzüglich ... bei sich selbst zu allerinnerst beginnen muss. Hat nicht Christus gesagt:
„Wenn dein Auge dir Ärgernis gibt, so reiß es aus und wirf es von dir“ (mit schrecklicher Stimme).

Ex: Im Namen Jesu sag die Wahrheit und nur die Wahrheit!

Ve: Das hat ER nicht so in die Luft hinein gepredigt! Das ist in vollstem und umfassendstem Masse wahr. Die Augen sind vielen Priestern zum Verhängnis geworden. Sie sehen zu viel und nehmen zu viel auf, was sie nicht sehen und nicht aufnehmen sollten. Das beginnt beim Fernsehen und geht weiter bis ...

Ex: Sag die Wahrheit und nur die Wahrheit!

Ve: ... weiter bis zu den Frauen, die jetzt leider auch im Chor der Kirche stehen dürfen. Das geht und bezieht sich auf alles, was zur Verführung dienen kann. Das gilt heute in ganz besonderem Maße. Schon Judas musste sagen:

„Früher waren die Frauen verschleiert, besonders beim Gottesdienst. Jetzt sind sie es nicht mehr. Sie müssten es aber wieder sein.“ Und wenn sie es schon nicht mehr sind, dann dürfte schon gar nicht der Altar gegen das Volk gerichtet sein, denn ich habe die heilige Messe noch gegen den Altar, nicht gegen das Volk hin, zelebriert. Ich bin aber trotzdem der Verführung anheimgefallen. Wie viel mehr die heutigen Priester, deren Augen ...
 

Wenn dir deine Hand zum Ärgernis wird,
hau sie ab!

Ex: Sprich die Wahrheit, nur die Wahrheit im Namen Jesu Christi!

Ve: ... deren Augen alles preisgegeben ist, die alles in sich aufnehmen, was nicht aufgenommen werden dürfte. Christus hat auch gesagt: „Wenn dir deine Hand zum Ärgernis wird, hau sie ab und wirf sie von dir, denn es ist besser, mit einer Hand“ oder mit gar keiner, könnte man sagen, „ins ewige Leben einzugehen, als mit zwei Händen, zwei Augen und zwei Füssen ins entsetzliche (mit verzweifelter Stimme), nie endende Feuer geworfen zu werden.“

Ex: Sprich die Wahrheit und nur die Wahrheit im Namen Jesu Christi!

Ve: Glauben denn die Priester von heute, das Evangelium habe keinen Bestand mehr, das Evangelium könne abgeändert oder interpretiert werden, wie es ihnen passt! Glauben sie denn, DER DA OBEN (zeigt hinauf) habe das nur für seine Apostel gesprochen ... und für diejenigen, die zur damaligen Zeit gerade lebten! Glaubt ihr, ER habe es nicht viel mehr auch für die jetzige Welt gesprochen, die in sehr großer Gefahr ist, verloren zu gehen. Sie ist doch durch den Wandel der Zeit und durch die Technik einer schrecklichen Verführung preisgegeben ... und niemand ist, der allem Einhalt gebieten würde. Es ist wie Feuer, wie Explosionen, die ganze Feuermeere um sich verbreiten. Was gute Priester dagegen noch auszurichten vermögen, ist demgegenüber ein kleines Wässerchen, das nicht im Stande ist, das riesige Feuermeer zu löschen.

Ex: Sprich die Wahrheit, nur die Wahrheit im Namen Jesu Christi, zur Ehre Gottes, nur die Wahrheit im Namen der Heiligsten Dreifaltigkeit!

Ve: Es müsste der Teufel selbst erscheinen, bis dass diese Priester von heute glauben würden. DER DA OBEN (zeigt hinauf) lässt wohl Gewisses zu. Jeder hätte die Gnade und jedem wären gewisse Gnadenstunden gegeben, aber wenn er nicht will ... Jeder hat seinen freien Willen. Man muss eben in Gottesnamen mehr in die Bibel schauen und ins Evangelium.

Was noch zu sagen ist: In der heutigen Zeit sind euch viele Offenbarungen gegeben, bei welchen man wirklich denken kann, sie kommen von OBEN (zeigt hinauf). Wenn man aber das nur so in den Wind schlägt, genauso wie man das Evangelium dreht und interpretiert nach eigenem Gutdünken, dann kann der Himmel ... (atmet schwer).

Ex: Verdi, nur die Wahrheit und allein die Wahrheit! Sprich weiter im Namen Jesu Christi, die Wahrheit und allein die Wahrheit!

Ve: ... kann der Himmel auch nicht mehr helfen. Er hat sein Möglichstes getan und seine Barmherzigkeit auf die Menschheit kommen lassen. Aber wenn sie diese Barmherzigkeitsgnaden und Barmherzigkeitsversuche, die DER DA OBEN (zeigt hinauf) in seiner großen Gnade bescheren möchte, zum vornherein schon in den Wind schlägt und in den Wind schlagen will, was kann dann ...
 

Gott will das Kreuz, selbst in schwieriger Ehe

Ex:  Sprich die Wahrheit, die Wahrheit im Namen Jesu Christi, im Namen des Heiligen Kreuzes!  Sprich die Wahrheit und nur die Wahrheit über das Priestertum!

Ve: ...was kann dann die Gnade noch wirken, wenn man nicht mehr in Heiligenbüchern liest, zum Beisp iel von einem Pfarrer von Ars, von einer Katharina Emmerich. Pater Pio hat auch ein sehr gutes Leben geführt. Sie alle gleichen sich insofern buchstäblich, als sie sich in der Sühne für andere aufgezehrt haben als wahre Brandopfer für DEN DA OBEN (zeigt hinauf). Ihre Leiden und ihre Sühne wurden auch angenommen. Sie würden auch von jedem einzelnen Menschen angenommen, wenn er bereit wäre, Sühne zu üben. Oft wartet Gott nur darauf, dass ein Mensch sagt: „Ich will ... du kannst mir Leiden schicken, wenn du es für gut findest. Ich will es für den und den Menschen ertragen. Gib mir nur deine Gnade dazu.“ Es ist aber leider eine traurige Tatsache, dass wenn DER DA OBEN (zeigt hinauf) prüfen will und Leiden schickt, der Mensch das mit jeder Faser von sich weisen will. Er sträubt sich dagegen und tut, was er nur kann, auf dass er nicht leiden sollte ... Ich will nicht mehr sprechen!

Ex: Sprich nur die Wahrheit über das Priestertum, zur Ehre Gottes und zum Heil der Seelen, nur die Wahrheit, allein die Wahrheit! Im Namen ...!

Ve: Die Priester müssten das in erster Linie vorleben und predigen, das wäre Grundbedingung. Wenn dann der Mensch in diesen Leiden, von denen ich sprach, die ihm Gott auferlegt, zappelt und sie mit jeder Faser von sich weisen will ... dann ist es nicht mehr vollkommenes Leiden nach dem ersten Hauptgebot ... nicht mehr vollkommen nach dem Willen des Vaters. Man müsste sagen: „Nicht mein Wille geschehe, sondern der deine“ wie Christus am Ölberg. Man müsste es  mit dem Willen Gottes vereinigen, dann hätte es großen Wert. Es gibt Leiden, die furchtbare Angst und Sträuben verursachen können. Aber auch dann soll man sich mit dem W illen Gottes, so gut wie es geht, vereinigen. Es gibt zwar Menschen, die mit allen Mitteln diesen Leiden entrinnen möchten. Das gilt auch von Eheleuten, die ihren Partner nicht mehr ertragen und unter allen Umständen weglaufen möchten. Sie müssen das Leiden ertragen und könnten somit große Sühne leisten. Tausende von Menschen könnten für andere leiden und könnten dadurch bewirken, dass diese nicht verloren gingen. Dies scheint man in eurer katholischen Kirche beinahe vollkommen vergessen zu haben. Es wird ja äußerst selten von dieser Tatsache gepredigt. Das ist eine umfassende, große Tatsache, denn es ist Nachfolge Christi. Wenn DER DA OBEN (zeigt hinauf) gesagt hat:

„Und deinen Nächsten wie dich selbst“, dann meinte er damit in erster Linie nicht so sehr das leibliche Wohl. Freilich, es gehört dazu. Aber in erster Linie meinte er den Geist, die Seele, auf dass diese gerettet würde (spricht verzweifelt und weinend).

Ex: Sprich die Wahrheit, nur die Wahrheit, allein die Wahrheit im Namen Jesu Christi, im Namen der Allerseligsten Jungfrau Maria, im Namen des hl. Vinzenz Ferrer ... nur die Wahrheit, zur Ehre Gottes!
 

Christus würde auch heute wieder als Volksaufwiegler verstoßen

Ve: Würde  Christus  heute  nochmals  auf  die  Erde  kommen  und  das  gleiche  predigen, es  gäb e auch heute Tausende und Tausende, die ihn für einen Volksaufwiegler und einen Spinner halten würden; desgleichen wie jetzt Tausende und Abertausende die guten Priester, gute Begnadete und Menschen, die noch nach den Geboten leben, für verrückt, für abwegig oder aus der Reihe geglitten betrachten. Statt dass man nach oben gehen würde, geht man - weil es leichter ist - nach unten.

Viele Priester gehen in ihren Predigten - wie ich schon gesagt habe - nur deshalb nicht mehr so in die Tiefe, weil es für sie ein Selbstvorwurf wäre. Sie müssten ja zuerst bei sich selbst beginnen, und das wollen sie nicht und meinen, sie können es nicht. Würden sie selbst den Weg der Tugend gehen, dann könnten sie wohl noch in die letzten Tiefen gehen bei ihren Predigten, aber was ich selbst nicht lebe und nicht will, das denke ich, können auch die andern nicht und werden es nicht wollen. Ich kann ja, als Priester, von meinen Laien nicht mehr verlangen, als was ich selbst lebe und tue. Das ist eine furchtbare Tragik, die ihr heute in eurer katholischen Kirche habt. Das geht von den Priestern hinauf bis zu den Kardinälen in Rom. Würden sie das Leben noch so leben, wie Christus und die Apostel es vorgelebt haben, dann würden sie auch ihre Gläubigen einen anderen Weg führen. Dieser wär e grundlegender, tiefer, klarer und enger, zum Himmel führend. Daran mangelt es. Das ist eine Haupttragik, da sie selbst nicht Busse tun und sich nicht bekehren wollen. Johannes der Täufer hat dies schon gepredigt, und Jesus selbst hat dies in wiederholten Ansprachen den Leuten sowie den Aposteln gesagt (spricht laut und eindringlich).

Ex: Sag die Wahrheit, nur die Wahrheit im Namen Jesu Christi, nur die Wahrheit!

Ve (atmet keuchend).

Ex: Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes, sprich die Wahrheit und nur die Wahrheit über das Priestertum, soweit es Gottes Wille ist!
 

Führt die Priester mit Feingefühl zurück

Ve: Die meisten Priester, die heutzutage gegen das Tiefe, Echte und Gute ankämpfen, tun es, weil sie dieses selbst nicht mehr leben. Sie tun dies, weil ihre Herzen bereits zu einer Mördergrube geworden sind oder weil sie schon auf dem breiten Weg der Masse gehen. Man müsste den Mut haben ... (mit leiser Stimme). Ich will nicht sprechen.

Ex: Sag die Wahrheit, allein zur Ehre Gottes, im Namen Jesu Christi, im Namen der Allerseligsten Jungfrau Maria, der Unbefleckten, über das Priestertum nur die Wahrheit!

Ve: ... den Mut haben, solchen zu widersprechen, die Verschiedenes vernichten und unberechtigte Kritik üben. Man sollte ihnen dies geradewegs ins Gesicht sagen, am besten auf eine Weise, die nicht verletzend wirkt. Man müsste mit etwas Einfühlungsvermögen vorgehen, auf eine Art, die empor führt, die ihnen zeigt, dass man ihnen helfen möchte. Man müsste sie nach psychologischen Grundsätzen korrigieren.

Ex: Sprich die Wahrheit, nur die Wahrheit!

Ve: Das heißt, die heutige Psychologie ist zwar nicht mehr gut, denn sie stürzt viele ins Verderben. Aber wenn ich das erwähne, meine ich eine gesunde Psychologie, indem man nicht gerade sagt: Du bist schlecht. Du bist entsetzlich, darum willst du das nicht. Man sollte fragen: Leben sie zuinnerst nicht mehr ganz das Wahre, dass sie das nicht predigen, nicht zu predigen wagen? Ist bei ihnen wohl die Gnade schon geschwunden? Wir wissen ja, dass die Teufel jetzt fürchterlich losgelassen sind. Vielleicht haben sie Gebet nötig - und beten sie selbst? Sie müssen  wieder zur wahren und unverfälschten Tiefe kommen, auf dass sie auch ihre Herde danach führen können. Bei Menschen, die es ertragen könnten und selbst resolut und eher rauher Natur sind, könnte man etwas akurater vorgehen. Es gibt immer verschiedene Menschen. Schon Pater Pio fasste die Menschen verschiedentlich an. Aber jedenfalls müsste man den Mut haben und sie dort packen, wo es not tut. Es gibt einig e ganz wenige, die aus Unwissenheit handeln. Aber die meisten würden anders predigen und würden ihre Herde anders führen, wenn sie selbst gewillt wären, besser zu leben und den Weg des Verzichtes zu gehen. Das ist eine gro ße Wahrheit, die ich - selbst wenngleich ich jetzt schon verloren und in der Hölle bin - nicht verschweigen darf, weil SIE OBEN (zeigt hinauf) es befehlen (mit betrübter Stimme). Mir ist es selbst so ergangen, wie ... (bringt die Worte nicht heraus).

Ex: Sprich die Wahrheit im Namen ...!
 

Tausende Priester gehen den leichten Weg des Verderbens

Ve (spricht verzweifelt, weinend und heulend): Mir ist es selbst so ergangen, wie ich niemals gedacht hatte, dass es mir ergehen würde. Wie würde ich, wenn Ich nochmals zurück könnte, anders leben! Wie würde ich Tag und Nacht auf den Knien liegen und DEN DA OBEN (zeigt hinauf) für meine Herde bitten! Nichts wäre mir zu viel, selbst wenn ich deshalb gemartert würde, mehr als einmal gemartert würde, Ja sogar als Märtyrer sterben müsste! Ich (weint verzweifelt) würde es gern ... Ich würde es gern tun, wenn ich noch könnte!
Ich würde es willig und opferbereit auf mich nehmen, wenn DER DA OBEN es wollte und es sein Wille wäre. Ich würde als Erstes die erste Tugend anstreben: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, aus deinem ganzen Herzen lieben.“ Ich wollte schauen, wie kann ich ihn lieben. Was kann ich für ihn tun? Was erwartet er wohl jetzt, zu dieser Stunde von mir? Was würde er zu dieser und jener Tatsache sagen? Wie würde er mir raten, mich zu verhalten? Es gibt ein Sprichwort und das heißt: „Im Zweifelsfalle das Schwerere.“ Leben Priester und Laien heute nach diesem Sprichwort? Es ist nur ein einfaches Sprichwort, das Gott selbst nicht gesprochen hat; aber es stimmt. Es ist auch in hohem Masse anzuwenden im Reiche DERER DA OBEN (zeigt hinauf), denn Tausende von Priestern werden ... Ich will nicht sprechen.

Ex: Sprich die Wahrheit zur Ehre Gottes, allein die Wahrheit über das Priestertum!

Ve: Tausende von Priestern gehen den Weg des Verderbens, weil sie nicht das Schwere wählen, weil sie den Weg des geringsten Widerstandes gehen, und weil sie das wählen, was ihnen am besten und für sie am geeignetsten erscheint. - Aber nicht alles, was den Laien und den Priestern am geeignetsten und am besten erscheint, ist auch vor DEM DA OBEN immer gut. Man soll sich prüfen und nochmals prüfen. Schon der hl. Paulus sagte: “Prüfet, und das Gute behaltet.“ Das gilt auch in Fragen des Glaubens und in Fragen des Seelenzustandes.

Ex: Die Wahrheit im Namen ...!
 

Der Priester soll sich nicht dem Volk anbiedern

Ve: Man soll - wie schon Judas und Beelzebub und andere Dämonen vor mir sagten - viel und nachhaltig zum Heiligen Geist beten. Ein oberflächliches Gebet genügt nicht. Man soll sich im Herzen erforschen. Dann wird man den Weg erkennen, den DER DA OBEN (zeigt hinauf) für einen will und den ER für einen bestimmt hat. Jeder Mensch hat seinen bestimmten Weg und seine bestimmte Aufgabe, im Besonderen jeder Priester, der in sehr hohem Amt und Würde ist, besonders vor DEM DA OBEN. Er sollte ja auch vor den Menschen in hohen Würden stehen. Er sollte sich nicht den Menschen annähern und anzubiedern versuchen, sondern seinen Weg gehen, den er gehen muss und zu gehen hat, denn sonst wird es ihm zum Verderben werden. Die Gläubigen haben nicht me hr Achtung vor ihm, wenngleich er sich ihnen anzubiedern versucht und mit ihnen eins sein will.  - Es soll eine gewisse, sogar eine große Distanz vom Laien zum Priester herrschen. Das will Gott. Das hat Er schon immer so gehalten und gewollt, denn der Priester vertritt große Segensmacht und steht in den Fußtapfen Christi. - Wenn er diese vertritt, muss er auch den Laien stets auf den höchsten Hohenpriester hinweisen, in höchstem und vollkommenstem Masse. - Er kann nicht genug von Ehrfurcht predigen, kann nicht genug darauf hinweisen, welche Majestät Gott ist und welche Tragik es ist, wenn man sich nicht stets vor dieser Majestät verneigt.

Die Ehrfurcht vor dem Allerheiligsten in die Kinderherzen pflanzen

Die Ehrfurcht muss man schon den kleinsten Kindern beibringen, und wären sie erst zwei oder drei Jahre alt. Man soll sie vor das Allerheiligste hinführen in großer Ehrfurcht. Man soll mit ihnen in die Kirche gehen. Wenn man dort ist, muss man sie heißen, bei jeder Kniebeugung zu beten: „Hochgelobt und angebetet sei ohne End das Hochheiligste Sakrament des Altares.“ Dann sollen sie alle Engel anrufen, mit ihnen die Majestät Gottes (zeigt hinauf), die Hoheit des Himmels, und die Erhabenheit der Dreifaltigkeit preisen. Was ist denn das noch für eine Kirche, die diese Dreifaltigkeit nicht mehr zu preisen vermag! Was ist denn das noch für eine Kirche, die Gott nicht weit, himmelweit über den Menschen stellt und immer darauf hinweist, wie hoch und heilig diese Dreifaltigkeit ist und  wie  sehr  es davon abhängt,  diesem Gott,  der  da oben (zeigt hinauf) in  großer Macht  und  Herrlichkeit triumphiert, zu gefallen!

Wenn das heute die Priester in der Kirche nicht mehr tun, so müssten es wenigstens die Eltern dieser Kinder stets und immer wieder tun. Man kann die Kinder nie genügend darauf hinweisen, wie sehr man Gott loben und preisen muss, auch dann, wenn es einem nicht gut geht oder wenn es einem scheint, ER (zeigt hinauf) meine es nicht gut mit einem. Denn oft gerade im Leid würde man, wenn man die Folgen des Leidens, die Herrlichkeit und den Triumph, die daraus entspringen, sähe, Gott danken und ihn auf den Knien anbeten für dieses Leid, das er einem geschickt hat. Denn Leid läutert die Seele und führt zum Weg der Tugend. Wo man jedem Leid ausweichen und jedes Steinchen aus dem Weg geräumt haben will, da schwindet auch sehr bald der Wille zur Tugend. Man schaue auf die Priester der früheren Zeiten. Es gibt auch jetzt noch einige wenige, die in sehr bescheidenen Verhältnissen leben. Dabei tragen sie aber den Frieden Gottes in sich, der alles andere, alle Herrlichkeiten dieser Welt, weit überwiegt. Christus sagte: „Was nützt es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewänne, aber an seiner Seele Schaden leiden würde.“
 

Wahre Nächstenliebe beginnt bei der Seele

Ve: Ich muss euch sagen: Eure heutige Zeit ist sehr schlecht aufgeklärt; eure heutige Kirche, die dem Volke predigt,  man  müsse  Nächstenliebe  üben,  welche  in Wahrheit  keine  Nächstenliebe ist. Wahre  Nächstenliebe beginnt bei der Seele, nicht beim Leibe. Ist es nicht besser, die Menschen sterben an Schwindsucht, Pest, Krieg oder was immer für Krankheiten auch kommen ... und haben dabei große und größte Leiden zu ertragen. Dabei gewinnen sie an Himmelsherrlichkeit und verlieren ihre Seelen nicht! Wogegen Menschen, die in gro ßem Luxus leben und zu viel der Welt frönen und so sehr nach Guthaben schielen, in sehr großer Gefahr sind, ihre Seelen zu verlieren. Das, was die Freimaurer da inszeniert haben, muss ich sagen, ist sehr zum Schaden eurer Kirche und für euch Menschen. Das ist in Wahrheit keine Nächstenliebe! Das ist Heuchelei und Moder! Das ist das Verderben der Seelen! (atmet schwer).

Ex: Sprich die Wahrheit, nur die Wahrheit!

Ve: Wenn die Priester doch wüssten, in was für Verderben sie mit dieser angeblichen Nächstenliebe ihre Untergebenen führen!  Sie würden Abstand nehmen von solchen Reden, sie würden ganz anders sprechen! Freilich, man soll einander helfen und dienen und mit Geld aushelfen, so einer in gro ßer Not ist. Aber das ist nicht alles und nicht die Hauptsache. Hauptsache ist, man bleibt sich selbst treu und verkauft seine Seele nicht. Das ist Nächstenliebe, wenn man den andern auf den besseren und guten Weg zurückführen kann, oder auf den guten Weg zu führen versteht, der nach oben (zeigt hinauf) führt.

Ex: Sprich die Wahrheit und nur die Wahrheit im Namen Jesu Christi und des Heiligen Kreuzes!

Ve: Leider neigen heute - dies ist eine traurige Tatsache - Tausende von Priestern, ja sogar Kardinäle und Bischöfe, dazu, allzu sehr die Nächstenliebe hervorzuheben mit dem Anschein, es sei im Sinne der Kirche und komme von Gott. In Wirklichkeit ist es aber der Beginn des Abfalls und der Verflachung, denn das ist niemals wahre Nächstenliebe, wenn sie dem andern nicht zum Seelenheil verhilft (stöhnt).

Ex: Sprich die Wahrheit, allein die Wahrheit, was die Gottesmutter will, das du sagen sollst über das Priestertum!
 

Aus Nächstenliebe Strenge verlangen,
weil es die Hölle gibt

Ve: Nächstenliebe ist auch dort, wo man mitunter dem andern weh tun muss; oder demjenigen, dem man es sagen muss, vermeintlich weh tut. Er wird früher oder später einsehen, dass es in Wahrheit Medizin war, was ihm im Moment als Peitschenhieb erschien.

Die Priester müssten vielmehr mit Peitsche und mit resoluten Worten auf der Kanzel stehen, weil es ja die Gerechtigkeit und die Ewigkeit wirklich gibt (mit lauter Stimme) und die Hölle existiert. Aber viele tun das nicht mehr, weil sie selbst nicht an die Unterwelt glauben und an den Himmel ebenfalls nicht mehr in vollster Tiefe und Wahrheit. Hätten sie noch echten Glauben, wie könnten sie Tausende von Menschen in die Irre führen, wo sie doch nach oben geführt werden sollten.

Was sind denn das für Priester! Ich selbst kann mich zwar nicht rühmen, aber nicht einmal ich habe das produziert und so flach gesprochen, wie das heute viele Priester tun. Sie gehen ins Verderben. Vielen, ich muss es sagen, selbst wenn es von vielen nicht geglaubt wird, vielen ist unten [in der Hölle] schon heute (schreit weinend und in großer Verzweiflung) der Platz bereit, auf den sie zusteuern.

Ex: Sprich die Wahrheit, nur die Wahrheit! Ich beschwöre dich im Namen der Kirche und im Namen Gottes, des Allmächtigen ...!

Ve (unterbricht): Das gilt für Kardinäle, Bischöfe, Priester und Laien gleichermaßen. Sähen sie nur einen Hundertstel dieses entsetzlichen Chaos, auf das sie zusteuern, sie würden tausendmal tausend  „mea culpa“ sagen, sich selbst am Kragen nehmen und in sich selbst den Wurm ausrotten, der an ihren zerfressenen Seelen nagt. - Sie würden nicht aufhören, diesen Wurm auszurotten, bis dass er keine Eier mehr legt. Sie würden jeden Bazillus mit Feuerzangen heraus brennen, wenn sie sähen, was dieser mit der Zeit in ihnen anrichtet. Sie würden vor allem zuerst wieder die Liebe zu DEM DA OBEN (zeigt hinauf), die Gottesliebe üben ... das erste Gebo t ... und dann die wahre Nächstenliebe, wo es heißt: „Deinen Nächsten wie dich selbst.“ Die wahre Nächstenliebe würden sie üben, nicht jene, in der es heißt: „Gib dem andern alles, was er braucht; so geht es ihm gut.“ Man sollte nicht sagen, wenn einer darbt, er soll es sehr schön haben. Oft ist ihm damit nicht geholfen. Oft pflastert man ihm damit nur die Straße zum Verderben (ruft verzweifelt und weinend).

Ve: Das musste ich sagen am heutigen Tag ... Ich wollte nicht sprechen. Deshalb habe ich mich so lange gesträubt, meinen Namen zu sagen. Aber SIE DA OBEN (zeigt hinauf) haben mir befohlen zu sprechen, weil es mir selbst so erging, weil ich selbst mein Priestertum nicht so ausgeübt habe, wie ich es hätte ausüben sollen. - Und  das  muss  ich  als  Letztes  sagen:  Das  sechste  Gebot  und  der  Luxus  sind  heute  vielen  Priestern  zum Verhängnis geworden (spricht weinend und verzweifelt, mit chaotischer Stimme). Sähen Sie diese entsetzliche Tragik! Sie würden alles tun ... Sie würden sich opfern bis auf die letzte Faser und würden zurückkommen und alles tun, was sie nur könnten. Sie würden neu beginnen und einen vollkommenen Neubeginn anstreben. Sie würden die Macht aller hl. Engel herunter flehen, auf dass sie ihnen erbitten würden, zurückzukommen. Denn das Reich des Todes und der Finsternis ist nahe. Sein Wurm erlischt nie und seine Tragik, seine entsetzliche Qual währt  in  Ewigkeit (spricht  verzweifelt)  ...  währt in  Ewigkeit!  -  Das  musste  ich  sagen. Ich  habe  gesprochen, gesprochen habe ich!

 

Schlussbemerkung

Die arme Besessene hat die luzide Besessenheit. Diese verschlimmert im Gegensatz zur somnambulen das Leiden  des  Besessenseins  ganz  beträchtlich.  Die luzid Besessene muss  alles  miterleben,  was  während  der Beschwörung geschieht.

Die Besessene fühlte sich während der ganzen Dauer des Exorzismus mit dem verworfenen Priester identisch und erlitt dessen Höllenqualen und schreckliche Verzweiflung. Noch Stunden nach Beendigung des Exorzismus war der Strom ihrer Tränen nicht aufzuhalten, und der Schock des furchtbaren Erlebnisses dauerte noch volle vierzehn Tage an.

Dieser unvorstellbar schreckliche Zustand sollte den Menschen von heute die Furchtbarkeit der Hölle wieder in Erinnerung rufen, damit sie alles daran setzen, dieser zu entrinnen und den Himmel zu erlangen. 

 


Brennende Flehrufe im Namen Jesu

Um Deines Namens willen, Herr, rette die ausgetretenen Priester!

Um Deines Namens willen, Herr, erleuchte die irregegangenen Gottgeweihten!

Um Deines Namens willen, Herr, gib den erkalteten Herzen mancher Seelenhirten die Gnade der Liebe!

Um Deines Namens willen, Herr, rüttle die Gleichgültigen unter Deinen Erwählten auf, dass sie die Nähe des Abgrundes sehen!

Um Deines Namens willen, Herr, banne die Macht Satans, der nach den Worten des Papstes in den „Tempel“ eingedrungen ist!

Um Deines Namens willen, Herr, lass die gottlose Kunst nicht in den Kirchen triumphieren und gib uns das Kreuz wieder! Und die Heiligen!

Um Deines  Namens  willen,  Herr,  mach  den  Tabernakel  wieder  zur  Herzmitte  unserer Kirchen  und  unseres christlichen Lebens!

Um Deines Namens willen, Herr, heile die Not der Seelen, die ohne Priester sind!

Um Deines Namens willen, Herr, danken wir Dir für die unschätzbare Gnade des Priestertums und bitten um viele und wahre Priester nach Deinem Herzen, damit die große Ernte heimgeholt werden kann!

Um Deines Namens willen, Herr, lass uns alle Deine heilige Kirche lieben, wie ein Kind seine Mutter liebt, und lass uns in Deiner Kirche und mit ihr leben bis zur seligen Vollendung!

Amen.

 
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